www.wikidata.de-de.nina.az
Kringelsdorf obersorbisch Krynhelecy ist ein Ortsteil der oberlausitzischen Gemeinde Boxberg O L in Ostsachsen Mit einer Flache von 33 8 km ist Kringelsdorf nach Nochten der zweitgrosste Ortsteil der Gemeinde Es gehort zum offiziellen sorbischen Siedlungsgebiet Kringelsdorf Krynhelecy Vorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameGemeinde Boxberg O L Koordinaten 51 23 N 14 36 O 51 3875 14 606944444444 132 Koordinaten 51 23 15 N 14 36 25 OHohe 132 m u NNFlache 33 8 km Einwohner 366 30 Nov 2020 1 Bevolkerungsdichte 11 Einwohner km Eingemeindung 1 April 1996Postleitzahl 02943Vorwahl 035774 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Bevolkerungsentwicklung 2 3 Ortsname 3 Sehenswurdigkeiten 4 Quellen und weiterfuhrende Literatur 4 1 Literatur 4 2 Fussnoten 4 3 WeblinksGeographie BearbeitenKringelsdorf ist umgeben von Boxberg im Norden Reichwalde im Osten Klitten im Suden und dem Barwalder See im Westen Nordlich des Ortes auf dem Gelande des ehemaligen Tagebaus Barwalde liegt an der Staatsstrasse 131 Boxberg Rietschen ein 26 5 Hektar grosses Gewerbegebiet Nordlich der Ortslage mundet der Weisse Schops in den Schwarzen Schops vor der bergbaulichen Verlegung des Weissen Schops zugunsten des Tagebaus Reichwalde lag diese Mundung zwischen Kringelsdorf und Reichwalde Kringelsdorf gliedert sich in drei Teilorte Die ursprungliche Ortschaft Kringelsdorf liegt am linken Ufer des Schwarzen Schops im westlichen Teil der Ortslage Den ostlichen Teil der Ortslage bildet das fruhere Dorf Eselsberg das durch den Schops in einen sudlichen Jahmener und einen nordlichen Muskauer Anteil geteilt war Zwischen Kringelsdorf und Eselsberg Anteil Muskau liegt Wilhelmsfeld Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Die Form des Dorfes als erweiterter Rundweiler deutet darauf hin dass eine slawische Siedlung in der Zeit der deutschen Ostexpansion ausgebaut wurde In einer Gorlitzer Ratsrechnung aus dem Jahr 1400 wird Klyngisdorf urkundlich erstmals erwahnt Das nach Klitten eingepfarrte Dorf gehorte in seiner Geschichte unter anderem zu den Rittergutern Durrbach und Jahmen Ein herrschaftliches Vorwerk ist fur das 18 Jahrhundert nachgewiesen In dessen Schaferei wurden seit 1780 die Kinder der drei Ortschaften unterrichtet Ein Herrenhaus wurde 1794 gebaut Nachdem das Konigreich Sachsen 1815 die Niederlausitz und den nordostlichen Teil der seit 1635 zu Sachsen gehorenden Oberlausitz an das Konigreich Preussen abtreten musste wurde Kringelsdorf dem 1816 gegrundeten Landkreis Rothenburg Ob Laus in der preussischen Provinz Schlesien eingegliedert Im Mai 1899 fand der Kringelsdorfer Gemeindevorsteher bei Bodenarbeiten auf seinem Feld sudwestlich des Ortes einen Topf In diesem waren in einem Tuch eingewickelt 29 gut erhaltene Silbermunzen aus den Jahren 1500 bis 1619 enthalten 2 Im Oktober 1928 verfugte der preussische Minister des Innern den Zusammenschluss von Eselsberg Kringelsdorf und Wilhelmsfeld zum 1 Januar 1929 unter dem Namen Kringelsdorf Damit wurde den Umstanden Rechnung getragen dass die Dorfer recht klein waren und dass Kringelsdorf bereits langer mit den beiden Nachbardorfern Eselsberg und Wilhelmsfeld zusammen eine Dorfgemeinde zu bilden scheint 3 Zu Ostern 1929 wurde eine neue Schule eingeweiht die bis zur Eroffnung des neuen Boxberger Schulkomplexes im Februar 1971 genutzt wurde Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Oberlausitz westlich der Lausitzer Neisse wieder dem Land Sachsen zugeordnet Durch die Verwaltungsreform von 1952 wurde Kringelsdorf dem neuen Kreis Weisswasser Bezirk Cottbus angeschlossen Im Suden verlief die Grenze zum Kreis Niesky im Westen zum Kreis Hoyerswerda Wie in Boxberg wurde auch in Kringelsdorf eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG erst im Rahmen des sozialistischen Fruhlings 1960 gegrundet Eine Milchviehanlage wurde 1973 in Betrieb genommen nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Fur die Aussage die Orte gehorten zu DDR Zeiten dem Gemeindeverband Heidedorfer an sind keine Belege angegeben Zum 1 Januar 1992 grundeten die Gemeinden Boxberg und Kringelsdorf die Verwaltungsgemeinschaft Boxberg nachdem sie schon zu DDR Zeiten dem Gemeindeverband Heidedorfer angehorten Am 1 April 1996 wurde Kringelsdorf in die Gemeinde Boxberg eingegliedert 4 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1825 5 861863 6 1051871 1211905 1511925 2731939 2711946 3681950 3471964 3241971 3261988 3771990 7 3701994 3951999 4182002 4112008 389kursiv eigentliches DorfIm Jahr 1777 wirtschaften in Kringelsdorf sechs besessene Mann drei Gartner und sechs Hausler eine Wirtschaft steht wust Die drei Eselsberger Anteile kommen in diesem Jahr auf zwei besessene Mann sieben Gartner zehn Hausler und ebenfalls eine Wustung Mit insgesamt 34 Besitzern sind die Ortschaften zu dieser Zeit etwas grosser als Nochten obgleich sich die soziale Struktur stark unterscheidet Mit 86 Einwohnern ist Kringelsdorf im Jahr 1825 kleiner als Eselsberg 146 Einwohner Innerhalb eines halben Jahrhunderts wachst die Bevolkerung stark an so dass 1871 bereits 121 Einwohner verzeichnet werden 1905 sind es 151 Noch gegen Ende des 19 Jahrhunderts ist die Bevolkerung fast ganzlich sorbisch Arnost Muka ermittelt um 1880 einen sorbischen Bevolkerungsanteil von 98 wenngleich er auch nur 106 Einwohner angibt 8 1925 haben die drei Ortschaften 273 Einwohner Bis zum Zweiten Weltkrieg verandert sich diese Zahl kaum steigt nach Kriegsende jedoch um fast 100 auf 368 Einwohner im Oktober 1946 an Das wirkt sich auch auf die sprachliche Situation aus So zahlte Ernst Tschernik 1956 in der Gemeinde Kringelsdorf einen sorbischsprachigen Bevolkerungsanteil von nur noch 52 2 9 Der Sprachwechsel hin zum Deutschen erfolgte uberwiegend in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts Bis 1971 ist ein leichter Ruckgang auf 326 Einwohner zu verzeichnen danach wachst die Bevolkerung auf 377 Einwohner im Jahr 1988 Nach einem anfanglichen Ruckgang in der Wendezeit steigt die Einwohnerzahl wieder und erreicht zur Jahrtausendwende einen Stand von rund 420 Einwohnern der danach wieder leicht ruckgangig ist Ortsname Bearbeiten Der Name entwickelt sich aus Klyngisdorf 1400 uber Clingesdorff 1415 hin zu Clingelstorf Clingelsdorff 1418 Danach wird das erste l zu r umgedeutet und der Name taucht 1428 als Kringlisdorff 1522 als Kringelssdorff und 1732 als Krengelsdorff urkundlich auf Die heutige Form Kringelsdorf ist fur das Jahr 1768 urkundlich belegt Der Ortsname bezeichnete ursprunglich wohl das Dorf an der Klinge Talschlucht oder auch das Dorf eines Klinge der dann wahrscheinlich der Lokator war der fur die Ortserweiterung verantwortlich zeichnet Durch die zeitig erfolgte Dissimilation des ersten l erfolgt eine Umdeutung auf Kringel der einen kleinen Kreis oder Dorfplatz bezeichnen kann 10 Der sorbische Name ist dem deutschen entlehnt und 1800 als Krengylezy und 1884 als Kryngelecy nachgewiesen Der amtliche obersorbische Name Krynhelecy unterscheidet sich von dieser den sorbischen Ubergangsdialekten zuzuordnenden Schreibweise durch den Wandel von g nach h Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Denkmal fur die Gefallenen der beiden Weltkriege aus Wilhelmsfeld und Eselsdorf Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Kringelsdorf Im Ort steht ein Suhnekreuz aus der Zeit der Bauernkriege mit der eingemeisselten Jahreszahl 1525 Kringelsdorf hat zwei Denkmaler fur die Gefallenen der beiden Weltkriege eins wurde von der ursprunglichen Gemeinde Kringelsdorf errichtet das andere gemeinsam von den Gemeinden Eselsberg und Wilhelmsfeld Quellen und weiterfuhrende Literatur BearbeitenLiteratur Bearbeiten Von der Muskauer Heide zum Rotstein Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Lusatia Verlag Bautzen 2006 ISBN 3 929091 96 8 S 265 f Robert Pohl Heimatbuch des Kreises Rothenburg O L fur Schule und Haus Buchdruckerei Emil Hampel Weisswasser O L 1924 S 239 Fussnoten Bearbeiten Ortsteile Kringelsdorf Gemeinde Boxberg O L abgerufen am 27 Marz 2021 Munzfund in der Oberlausitz In Neues Lausitzisches Magazin Band 75 1899 S 292 Digitalisat Robert Pohl Heimatbuch des Kreises Rothenburg O L S 239 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands Kringelsdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Von der Muskauer Heide zum Rotstein S 265 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Kringelsdorf im Regionalregister Sachsen abgerufen am 18 Marz 2014 Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Landbevolkerung Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin Veroffentlichungen des Instituts fur Slawistik Band 4 Akademie Verlag Berlin 1954 Ludwig Elle Sprachenpolitik in der Lausitz Domowina Verlag Bautzen 1995 S 255 Ernst Eichler Hans Walther Ortsnamenbuch der Oberlausitz Studien zur Toponymie der Kreise Bautzen Bischofswerda Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Lobau Niesky Senftenberg Weisswasser und Zittau I Namenbuch Deutsch slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 28 Akademie Verlag Berlin 1975 S 147 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kringelsdorf Krynhelecy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Boxberg O L Ortsteil KringelsdorfOrtschaften in der Gemeinde Boxberg O L Ortsteile Barwalde Bjerwald Boxberg Hamor Drehna Tranje Durrbach Dyrbach mit Thomaswalde Jahmen Jamno Kaschel Kosla Klein Oelsa Wolesnica Klein Radisch Radsowk Klitten Kletno Kringelsdorf Krynhelecy Monau Manjow Nochten Wochozy Rauden Rudej Reichwalde Rychwald Sprey Sprjowje Tauer Turjo Uhyst Delni Wujezd Zimpel Cympl Aufgegangene Ortschaften Eselsberg Woslica hora Wilhelmsfeld Wylemocy Ehemalige Ortschaften Jasua Jazowa Merzdorf Luco Schopsdorf Sepsecy Normdaten Geografikum GND 5306299 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kringelsdorf amp oldid 233266885