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Coronadit ist ein haufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pb Mn4 6 Mn3 2 O16 Er besteht somit aus Blei 28 Mangan 49 und Sauerstoff 23 6 Das Mineral bildet fasrige traubenformige Aggregate 4 CoronaditPyromorphit und Coronadit gefunden bei Broken Hill New South Wales AustralienAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Cor 1 Chemische Formel Pb Mn4 6 Mn3 2 O16Mineralklasse und ggf Abteilung Oxide und HydroxideSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana IV D 08 IV D 08 070 4 DK 05a 07 09 04 01Ahnliche Minerale Hollandit KryptomelanKristallographische DatenKristallsystem monoklinKristallklasse Symbol monoklin prismatisch 2 mRaumgruppe I2 m Nr 12 Stellung 3 Vorlage Raumgruppe 12 3Gitterparameter a 9 938 A b 2 8678 A c 9 834 Ab 90 39 2 Formeleinheiten Z 1 2 Physikalische EigenschaftenMohsharte 4 5 bis 5Dichte g cm3 gemessen 5 41 5 51 berechnet 5 431 3 Spaltbarkeit Bitte erganzen Farbe Schwarz metallisch Weiss bei reflektiertem Licht 4 Strichfarbe BraunlichschwarzTransparenz opakGlanz Metallglanz auch matt 5 KristalloptikOptischer Charakter stark anisotrop 4 Pleochroismus stark ausgepragt Dunkelbraun bis Grau 4 Weitere EigenschaftenChemisches Verhalten loslich in Sauren Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Eigenschaften 4 1 Chemische Eigenschaften 4 2 Physikalische Eigenschaften 5 Bildung und Fundorte 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenDas Mineral wurde 1904 von W Lindgren und W F Hillebrand in der Coronado Mine in Arizona USA entdeckt 1923 wurde die Eigenstandigkeit des Minerals von Ernst Emerson Fairbanks in Frage gestellt nach dessen Theorie Coronadit eine Mischung von Hollandit und einem unbekannten Mineral ware Das konnte jedoch nicht bestatigt werden sodass das Mineral heute als eigenstandig zahlt und anerkannt ist 3 Die Mine in der der Coronadit gefunden wurde ist nach dem spanischen Conquistador Francisco Vasquez de Coronado 1500 1554 benannt der den Sudwesten Amerikas entdeckte und erforschte Deshalb ist nicht klar ob das Mineral nach eben jenem Entdecker benannt ist 4 5 oder nach der Typlokalitat Stelle der Erstbeschreibung der Mine Coronado 7 Das Mineral wurde vor der Grundung der CNMNC entdeckt und ist daher grandfathered 7 Klassifikation BearbeitenIn der mittlerweile veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Coronadit zur Mineralklasse der Oxide und Hydroxide und dort zur Abteilung der Oxide mit Metall zu Sauerstoff im Verhaltnis 1 zu 2 wo er in der Kryptomelan Gruppe mit der System Nr IV D 08 und den weiteren Mitgliedern Manjiroit Kryptomelan Strontiomelan Priderit Henrymeyerit Mannardit Redledgeit Hollandit und Cesarolith Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Coronadit ebenfalls in die Klasse der Oxide und Hydroxide und dort in die Abteilung der Metalloxide mit dem Stoffmengenverhaltnis M O 1 2 ein Diese ist allerdings weiter unterteilt nach den in der Verbindung dominierenden Metallionen so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung mit grossen und mittelgrossen Kationen zu finden ist wo es Namensgeber der jetzt entstandenen Coronadit Gruppe mit der System Nr 4 DK 05a und den weiteren Mitgliedern Ferrihollandit Hollandit Kryptomelan Manjiroit und Strontiomelan ist Die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Coronadit in die Klasse der Oxide und Hydroxide und dort in die Abteilung der Mehrfachen Oxide ein Dort bildet er mit Hollandit Kryptomelan Manjiroit Strontiomelan und Henrymeyerit die Kryptomelan Gruppe Kristallstruktur BearbeitenCoronadit kristallisiert monoklin in der Raumgruppe I2 m Raumgruppen Nr 12 Stellung 3 Vorlage Raumgruppe 12 3 mit den Gitterparametern a 9 938 A b 2 8678 A und c 9 834 A sowie einer Formeleinheit pro Elementarzelle 4 Die Kristallstruktur von Coronadit ist vergleichbar mit der von Hollandit 2 Eigenschaften BearbeitenChemische Eigenschaften Bearbeiten Coronadit gut loslich in Sauren 7 Zudem kann das Mineral Spuren von Aluminiumoxid Siliciumdioxid Eisen III oxid und Kupfer II oxid beinhalten Je nach Fundort sind die Beimengungen mehr oder minder stark ausgepragt 4 Physikalische Eigenschaften Bearbeiten Coronadit hat einen ausgepragten Pleochroismus Es scheint dunkelbraun bis grau 4 Bildung und Fundorte Bearbeiten nbsp Coronadit zusammen mit Smithsonit gefunden bei Broken Hill New South Wales AustralienCoronadit tritt oft in Paragenese mit Hollandit Pyrolusit und anderen Mangan Mineralen auf 4 Coronadit kann an ca 200 Orten gefunden werden 5 Als Typlokalitat gilt der Horse Shoe Schacht in der Coronado Mine in Arizona USA 8 In Deutschland tritt das in einigen Bundeslandern auf In Baden Wurttemberg gibt es drei Fundorte im Schwarzwald Gengenbach Titisee Neustadt und Wolfach sowie im Kaiserstuhl Gebirge in Botzingen und in Kraichgau in Bruchsal In Bayern gibt es einen Fundort in der Oberpfalz in Freihung In Niedersachsen gibt es einen Fundort in Clausthal Zellerfeld im Harz In Nordrhein Westfalen gibt es im Bergischen Land einen Fundort in Engelskirchen und im Siegerland in Eiserfeld sowie Neunkirchen In Rheinland Pfalz gibt es einen Fundort in Hunsruck einen im Lahntal und einen im Westerwald In Sachsen gibt es einen Fundort in Callenberg 9 In Osterreich gibt es einen Fundort Dieser liegt in Osttirol im Kalsertal 9 In der Schweiz gibt es einen Fundort im Kanton Wallis in Fald 9 Ansonsten kann Coronadit in Australien Bolivien Brasilien Bulgarien Chile China Frankreich Griechenland Ungarn Indien Indonesien Iran Irland Italien Japan Jordanien Kasachstan im Kosovo Mexiko der Mongolei Marokko Namibia Norwegen Portugal Rumanien Russland Sambia der Slowakei Sudafrika Spanien Togo der tschechischen Republik der Ukraine dem Vereinigten Konigreich den Vereinigten Staaten von Amerika und Usbekistan gefunden werden 9 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenClifford Frondel E W M Heinrich New data on hetaerolite hydrohetaerolite coronadite and hollandite In American mineralogist Band 27 1942 S 42 56 englisch minsocam org PDF 597 kB abgerufen am 31 August 2022 John W Gruner The chemical relationship of cryptomelan psilomelan hollandite and coronadite In American Mineralogist Band 28 1943 S 497 506 englisch minsocam org PDF 619 kB abgerufen am 31 August 2022 Jeffery E Post David L Bisch Rietveld refinement of the coronadite structure In American Mineralogist Band 72 1989 S 913 917 englisch minsocam org PDF 512 kB abgerufen am 31 August 2022 D F Hawett Coronadite modes of occurrence and origin In Economic Geology Band 66 1971 S 164 177 doi 10 2113 gsecongeo 66 1 164 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Coronadite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Coronadit In Mineralienatlas Lexikon Geolitho Stiftung abgerufen am 31 August 2022 American Mineralogist Crystal Structure Database Coronadite In rruff geo arizona edu Abgerufen am 31 August 2022 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b Jeffery E Post David L Bisch Rietveld refinement of the coronadite structure In American Mineralogist Band 72 1989 S 913 917 englisch minsocam org PDF 512 kB abgerufen am 31 August 2022 a b Cliffort Frondel E W M Heinrich New data on hetaerolite hydrohetaerolite coronadite and hollandite In American Mineralogist Band 27 1942 S 42 56 englisch minsocam org PDF 597 kB abgerufen am 31 August 2022 a b c d e f g h i Coronadite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical 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