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Changchengit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der idealisierten Zusammensetzung IrBiS 3 ist also chemisch gesehen ein Iridium Bismut Sulfid ChangchengitAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1995 047 1 IMA Symbol Ccg 2 Andere Namen MA 1995 047Chemische Formel IrBiS 3 Mineralklasse und ggf Abteilung Sulfide und SulfosalzeSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana II D 17 II D 17 153 2 EB 25 02 12 03 14Kristallographische DatenKristallsystem kubischKristallklasse Symbol tetraedrisch pentagondodekaedrisch 23 4 Raumgruppe Nr P213 3 Nr 198 Gitterparameter a 6 16 A 3 Formeleinheiten Z 4 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 3 5Dichte g cm3 berechnet 11 96 4 Spaltbarkeit Bitte erganzen Farbe stahlgrau bis schwarzStrichfarbe schwarzTransparenz undurchsichtigGlanz MetallglanzChangchengit konnte bisher nur in Form massiger Aggregate bis etwa 2 mm Grosse 4 von stahlgrauer bis schwarzer Farbe bei schwarzer Strichfarbe gefunden werden Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Bildung und Fundorte 4 Kristallstruktur 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Changchengit in einer unbenannten Seifen Lagerstatte am Luan He nahe Chengde in China Beschrieben wurde das Mineral 1997 durch Yu Zuxiang der das Mineral nach dem chinesischen Wort fur Grosse Mauer aufgrund der Nahe des Fundortes zur Chinesischen Mauer benannte Klassifikation BearbeitenBereits in der mittlerweile veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Changchengit zur Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze und dort zur Abteilung der Sulfide mit dem Stoffmengenverhaltnis Metall Schwefel Selen Tellur lt 1 1 wo er zusammen mit Aurostibit Cattierit Dzharkenit Erlichmanit Fukuchilit Geversit Hauerit Insizwait Krutait Laurit Maslovit Mayingit Michenerit Padmait Penroseit Pyrit Sperrylith Testibiopalladit Trogtalit Vaesit und Villamaninit die Pyritgruppe mit der System Nr II D 17 bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Changchengit ebenfalls in die Klasse der Sulfide und Sulfosalze dort allerdings in die Abteilung der Metallsulfide mit M S 1 2 ein Diese Abteilung ist zudem weiter unterteilt nach dem genauen Stoffmengenverhaltnis und den in der Verbindung vorherrschenden Metallen so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung M S 1 2 mit Fe Co Ni PGE usw zu finden ist wo es zusammen mit Cobaltit Gersdorffit Hollingworthit Irarsit Jolliffeit Kalungait Maslovit Mayingit Michenerit Milotait Padmait Platarsit Testibiopalladit Tolovkit Ullmannit und Willyamit die Gersdorffitgruppe mit der System Nr 2 EB 25 bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Changchengit in die Klasse der Sulfide und Sulfosalze und dort in die Abteilung der Sulfidminerale ein Hier ist er zusammen mit Cobaltit Gersdorffit Ullmannit Willyamit Tolovkit Platarsit Irarsit Hollingworthit Jolliffeit Padmait Michenerit Maslovit Testibiopalladit Milotait und Kalungait in der Cobaltitgruppe Kubische oder pseudokubische Kristalle 02 12 03 innerhalb der Unterabteilung 02 12 Sulfide einschliesslich Seleniden und Telluriden mit der Zusammensetzung AmBnXp mit m n p 1 2 zu finden Bildung und Fundorte BearbeitenChangchengit bildet sich als Verdrangungsprodukt von Laurit und Iridisit in hydrothermal gebildeten Chromit Erzkorpern in Dunit oder findet sich in Platin Seifen Lagerstatten meist vergesellschaftet mit gediegen Iridium und Gold sowie Chromit Cooperit Irarsit Laurit Mayingit Shuangfengit und Sperrylith Bisher Stand 2012 konnte Changchengit nur an seiner Typlokalitat der Seifen Lagerstatte am Luan He gefunden werden 5 Kristallstruktur BearbeitenChangchengit kristallisiert kubisch in der Raumgruppe P213 Raumgruppen Nr 198 Vorlage Raumgruppe 198 mit dem Gitterparameter a 6 16 A sowie 4 Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenYu Zuxiang 1997 Changchengite a new iridium bismuth sulfide from the Yanshan Mountains in Acta Geologica Sinica Band 71 4 S 336 339 in chinesisch mit englischer Kurzbeschreibung doi 10 1111 j 1755 6724 1997 tb00387 xWeblinks BearbeitenMineralienatlas Changchengit Wiki Webmineral ChangchengiteEinzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 105 a b c John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Changchengite in Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 PDF 57 7 kB Mindat Changchengite Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Changchengit amp oldid 239308242