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Carl Philipp Wilhelm von Ochs 12 Februar 1794 in Waldau 9 Dezember 1846 in Kassel war kurhessischer Generalmajor Politiker und Landtagsabgeordneter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Militarkarriere 1 2 Familie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon Ochs war ein Sohn des kurhessischen Generalmajors Adam Ludwig von Ochs 1759 1823 und dessen Ehefrau Marie Sophie geborene Schodde 1762 1811 Sein Bruder Ludwig 1804 1862 war kurhessischer Oberstleutnant Flugeladjutant und spater ebenfalls Abgeordneter des kurhessischen Landtages Militarkarriere Bearbeiten Bereits 1804 trat Ochs als Portepeefahnrich in das Jagerbataillon seines Vaters ein konnte aber weiter das Kasseler Gymnasium besuchen und sich dort auszeichnen Nach dem verlorenen Vierten Koalitionskrieg und dem Ende der Landgrafschaft Hessen Kassel wurde am 15 November 1807 das napoleonische Konigreich Westphalen ausgerufen Ochs wurde Page und kam mit anderen auf das kaiserliche Pageninstitut in Saint Cloud und anschliessend in die Schule zuruck nach Kassel Im Jahr 1810 wurde er erster Page von Konig Jerome Bonaparte und 1811 trat er als Sekondeleutnant in die konigliche Garde ein An der Seite Frankreichs zog er 1812 mit der Grande Armee in Russlandfeldzug Wie schon seit seiner Zeit als Fahnrich fuhrte er auch hier ausfuhrlich Tagebuch Bereits im Anmarsch zeigten sich die Versorgungsmangel Konig Jerome uberwarf sich mit den Marschallen Davout und Vandamme und kehrte nach Kassel zuruck Seine 3000 Mann starke Garde musste aber bei der Armee bleiben Fuhrer der westphalischen Truppen wurde General Junot Die Westphalen machten den Sturm auf Smolensk am 18 August nicht mit gerieten aber im 19 bei der Verfolgung in einen Hinterhalt und hatten schwere Verluste zu verzeichnen Ochs wurde hier leicht verwundet In der Schlacht bei Borodino verlor er sein Pferd erhielt einen Schuss in die Brust und einen in den Arm beide Kugeln konnten wieder entfernt werden Die westphalische Armee hatte ca 500 Mann an Toten und 2500 an Verwundeten zu beklagen Auf dem Ruckzug bildeten die verbliebenen ca 300 Westphalen gerade noch ein Bataillon das von General Adam Ludwig von Ochs gefuhrt wurde Als die Truppe den Ort Orsza erreichte fand der General dort seinen schwerkranken Sohn vor Es gelang ihm mit dem Verwundeten die Beresina zu uberqueren Am 28 November 1812 erreichten die Generale Ochs und Hammerstein mit ca 50 Offizieren und etwa 100 Soldaten das Dorf Zembin nordlich von Borissow Dazu kamen noch 80 Pferde der Leichten Kavallerie Bei Kowno verlor die Truppe die Fuhrwerke und die Kriegskasse und musste sich danach zu Fuss uber die zugefrorene Memel retten In Thorn erkranke General Ochs am Nervenfieber und wurde als die Stadt bereits angegriffen wurde nun seinerseits von seinem Sohn gerettet Von Konig Jerome erhielt der Leutnant Ochs den Orden der Westphalischen Krone und von Kaiser Napoleon den Orden der Ehrenlegion Anfang 1813 war die westphalische Armee neu formiert und Ochs kam zum Korps des Generals Hammerstein Man zog am 1 April 1813 erneut ins Feld Am Beginn des Feldzuges war Ochs Adjutant des Generals Wolff und er nahm an den Gefechten von Nordhausen Hoyerswerda Luckau und Spremberg teil Wahrend des Waffenstillstandes wurde er in das Hauptquartier nach Dresden geschickt und nach dessen Beendigung kam er zum Regiment zuruck Anschliessend kampfte Ochs bei Grossbeeren Juterbog Wittenberg und Torgau Als den Preussen der Ubergang bei Wartenburg gelang musste sich die westphalische Armee nach Sachsen zuruckziehen Der Mangel an Proviant und Material und die Niederlagen hatten die Westphalen demoralisiert Von den Chevaulegers waren noch 60 Mann und 18 Offiziere von den Husaren noch 80 Mann und 12 Offiziere ubrig Die Truppe kampfte auch in der Volkerschlacht bei Leipzig anschliessend kehrte der auf 40 Mann und 13 Offiziere zusammengeschmolzene Haufen nach Kassel zuruck Nach dem Zusammenbruch des Konigreiches Westphalen trat Ochs in die Kurhessische Armee uber und wurde als Premierleutnant einem Husarenregiment zugewiesen Das Regiment nahm 1814 am Feldzug gegen die Napoleon teil Es erreichte am 2 Marz 1814 den Rhein und nahm an den Kampfen um die Festungen Longwy Thonville und Metz teil Der Feldzug endete Ende Marz mit der Einnahme von Paris Im Sommerfeldzug von 1815 war Ochs Adjutant des Chefs des Husarenregimentes des Obersten Schafer Er konnte sich beim Sturm und der Einnahme der befestigten Stadt Charlesville auszeichnen Auf dem Marktplatz musste General Laplanche dem Leutnant Ochs seinen Degen ubergeben Dieser erhielt dafur den Orden vom Eisernen Helm 1 Nach dem Krieg wurde Ochs 1818 zum Generalquartiermeister versetzt dann zu den Garde Husaren und anschliessend zum Generalstab nach Kassel Dort wurde er auch Mitglied des General Kriegsdepartements 1829 wurde er zum Major befordert und zum Stimmfuhrer des IX Armeekorps bei der Bundesmilitarkommission in Frankfurt am Main ernannt Der Konig von Sachsen zeichnete Ochs mit dem Komturkreuz seines Verdienstordens aus Im Jahr 1833 wurde er zum Oberstleutnant befordert und zunachst zum Regiment Gardes du Corps und dann wieder zum Generalstab versetzt Ausserdem wurde Ochs Chef der Landgendarmerie Im Jahr 1840 zum Oberst befordert wurde er 1843 Chef des kurhessischen Generalstabes und mit dem Kommandeurskreuz II Klasse des Hausordens vom Goldenen Lowen ausgezeichnet 1845 folgte seine Versetzung in das 2 Dragoner Regiment wo er im Marz 1846 zum Generalmajor befordert wurde Nanach wurde er wieder als Chef in den Generalstab versetzt Seine Gesundheit war schon angeschlagen als er im Oktober 1846 als Bevollmachtigter Kurhessens der Inspektion der grossherzoglich badischen Truppen und der Bundesfestung Rastatt beiwohnte Bei dieser Gelegenheit erhielt er den Orden vom Zahringer Lowen Er erlitt ein Nierenleiden und starb nach 5 wochiger Krankheit Ausserdem war er von 1836 bis 1844 Mitglied des kurhessischen Landtages Familie Bearbeiten Ochs heiratete am 29 Dezember 1836 in Juhnde Therese Freiin von Grote 1812 1871 aus dem Hause Juhnde 2 3 Das Paar hatte zwei Sohne und drei Tochter darunter Adolf Eduard Georg 1839 1908 preussischer Major 1874 Marianne Engelharde von Nathusius 1847 1941 Elisa Charlotte Ottilie 1845 1913 1868 Max Schott von Schottenstein 1836 1917 Clara Emilie Nanny Lisette 1842 1853 Alfred Leopold Karl 1843 1880 preussischer Premierleutnant im Husaren Regiment Nr 16Literatur BearbeitenGothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1891 S 620 ff digital ub uni duesseldorf de 71 Jahrgang Justus Perthes Gotha 1921 S 649 Textarchiv Internet Archive Ewald Grothe Hrsg Die Abgeordneten der kurhessischen Standeversammlungen 1830 1866 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Band 48 13 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Band 43 Historische Kommission fur Hessen Marburg 2016 ISBN 978 3 942225 33 5 Nr KSV 324 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Band 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Band 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 283 Philipp Losch Die Abgeordneten der kurhessischen Standeversammlung 1830 1866 Elwert Marburg 1909 S 41 Karl Philipp Wilhelm von Ochs In Neuer Nekrolog der Deutschen auf das Jahr 1846 Teil 2 Bernhard Friedrich Voigt Weimar 1846 S 816 ff Nr 224 Textarchiv Internet Archive Bernhard von Poten Ochs Karl von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 130 f Weblinks BearbeitenOchs Carl Philipp Wilhelm von Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Kurfurstlich Hessisches Hof und Staatshandbuch 1835 Waisenhaus 1835 S 33 books google de Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser Justus Perthes Gotha 1873 S 232 books google de Hochzeitsanzeige In Frankfurter Ober Post Amts Zeitung 3 Januar 1837 S 4 Textarchiv Internet Archive Normdaten Person GND 117079847 lobid OGND AKS VIAF 77084135 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ochs Carl vonALTERNATIVNAMEN Ochs Carl Philipp Wilhelm von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG kurhessischer Generalmajor Politiker und AbgeordneterGEBURTSDATUM 12 Februar 1794GEBURTSORT WaldauSTERBEDATUM 9 Dezember 1846STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl von Ochs amp oldid 235217993