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Die Christliche Studentenverbindung Uttenruthia ist eine Studentenverbindung in Erlangen Sie wurde am 5 Marz 1836 1 im Bierdorf Uttenreuth bei Erlangen als erste nichtschlagende Verbindung Deutschlands gegrundet Sie ist Grundungsmitglied des Schwarzburgbundes SB WappenZirkel KarteBasisdatenBundesland BayernHochschulort ErlangenUniversitat Friedrich Alexander Universitat Erlangen NurnbergGrundungsdatum 5 Marz 1836Verband Schwarzburgbund SB SB internes Kurzel U Couleur Band der Uttenruthia ErlangenArt des Bundes MannerbundMensur nichtschlagendWahlspruch Frisch Fromm Froh Frei Webseite www uttenruthia de Adresse Drausnickstr 29 91052 ErlangenGedenktafel am Uttenruthia Verbindungshaus in ErlangenUttenruthia Studenten in Gottingen im WS 1902 03 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Engagement im Schwarzburgbund 3 Bekannte Mitglieder 3 1 Theologen 3 2 Weitere Fachrichtungen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenAls Reaktion auf die als unrein empfundene Kultur des damaligen studentischen Lebens wobei in erster Linie die Trinksitten gemeint waren entstanden in Erlangen christliche Missions und Erbauungskranzchen Ernste Feier Aus dem Wunsch Geselligkeit zu pflegen sie auf Wissenschaft und untadelige Sitte zu begrunden ging die Stiftung der Erlanger Uttenruthia im Marz 1836 hervor In den Folgejahren trat das Christliche innerhalb der Uttenruthia zuruck Jene Mitglieder die auf dem christlichen Standpunkt beharrten grundeten 1850 den Erlanger Wingolf Der Wingolfsbund vertritt die Auffassung dass die Uttenruthia als Grunderin der wingolfitischen Prinzipien Verschmelzung von christlichen und korporationsstudentischen Prinzipien angesehen werden kann 2 nbsp Mutze der UttenreutherZu Pfingsten 1844 traf sich die Uttenruthia mit dem Berliner und Hallenser Wingolf im Goldenen Wolf in Schleiz Dieses Konzil gilt als Geburtsstunde des Wingolfsbundes Der Bonner Wingolf der sich kurze Zeit spater in Germania umbenannte und der nicht nach Schleiz angereist war erklarte die Beschlusse von Schleiz als fur sich fur verbindlich Er bestatigte dass Mitglieder der anderen Verbindungen sofern sie zum Studium nach Bonn kamen als per se aufgenommen gelten sollten und galt fortan als 4 Mitglied des Wingolf Die Uttenruthia nahm in Folge auch an allen weiteren Treffen des Wingolf in den Jahren 1846 und 1848 im Schwarzburger Hof bei Blankenburg und nahm am ersten Wartburgfest des Wingolfsbundes 1850 teil Nachdem sich dann der Erlanger Wingolf gegrundet und der Wingolf sich von der Uttenruthia gelost hatte grundete diese im Jahre 1852 gemeinsam mit dem Pflug Halle von diesem hatte sich der Hallenser Wingolf abgespalten und Germania Marburg die sich wiederum vom Marburger Wingolf abgespalten hatte den Schwarzburgverein der von 1852 bis 1860 bestand Allerdings trat die Uttenruthia bereits 1855 wieder aus da keine einheitliche Haltung zum Duell gefunden wurde Im Jahr 1887 grundete die Uttenruthia gemeinsam mit Tuiskonia Halle Nordalbingia Leipzig und Sedinia Greifswald den Schwarzburgbund Die Mitglieder der Verbindung salopp werden sie auch als Uhus bezeichnet tragen die Farben Schwarz Gold Schwarz mit goldener Perkussion und eine weisse Eichenkranzmutze 3 Von 1842 an trugen die Uttenreuther noch schwarze Mutzen diese wurden allerdings dem Wingolf 1850 uberlassen die Uttenruthia behielt hingegen die Farben Schwarz Gold Schwarz Der Wahlspruch der Verbindung lautet Frisch Fromm Froh Frei wie ihn auch der Bonner Wingolf bis heute fuhrt Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Aktivas am 31 Januar 1936 offiziell aufgelost konnte jedoch unter dem Namen Ellipse weiterbestehen Das Verbindungshaus wurde durch die evangelische Kirche erworben und als Theologisches Studienhaus genutzt 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Christliche Studentenverbindung Uttenruthia am 26 Februar 1946 als erste durch die amerikanische Militarbehorde wiederzugelassene Studentenverbindung Deutschlands wiedergegrundet 5 Engagement im Schwarzburgbund BearbeitenIn der Vergangenheit haben sich Uttenreuther immer wieder im Dachverband engagiert So war die Uttenruthia seit 1885 bisher neun Mal Vorort des Schwarzburgbundes und vertrat hiermit die Interessen der aktiven Verbindungen im Bundesvorstand 6 19 Jahrhundert 20 Jahrhundert 21 Jahrhundert1885 1911 20041893 1918 2009 1966 1982 1994 Bekannte Mitglieder BearbeitenTheologen Bearbeiten Heinrich Wilhelm Josias Thiersch 1817 1885 Philologe Theologe und Kirchendiener der fruhen katholisch apostolischen Gemeinden geistiger Vater des Marburger Wingolf August Ebrard 1818 1888 reformierter Theologe Stifter der Uttenruthia und spater des Erlanger Wingolf Friedrich Mergner 1818 1891 lutherischer Pfarrer und Komponist Adolf von Stahlin 1823 1897 lutherischer Theologe und Oberkonsistorialprasident der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern Christoph Ernst Luthardt 1823 1902 lutherischer Theologe Hochschullehrer Wilhelm Preger 1827 1896 lutherischer Theologe Lehrer und Kirchenhistoriker Johannes Samuel Buttner 1831 1905 lutherischer Pfarrer Justus Ruperti 1833 1899 lutherischer Geistlicher Wilhelm Volck 1835 1904 lutherischer Theologe und Professor in Rostock sowie Dorpat Gustav Leopold Plitt 1836 1880 lutherischer Theologe und Hochschullehrer Theodor Brieger 1842 1915 evangelischer Theologe und Hochschullehrer Wolrad Wolff 1842 1934 lutherischer Pfarrer Heinrich Lindenberg 1842 1924 lutherischer Theologe Hauptpastor und Senior Emil Schurer 1844 1910 protestantischer Theologe und Hochschullehrer Johannes Haussleiter 1851 1928 lutherischer Theologe und Hochschullehrer Martin Romberg 1857 1943 lutherischer Pfarrer Johannes Evers 1859 1945 lutherischer Pfarrer Friedrich Veit 1861 1948 lutherischer Theologe und Kirchenprasident der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern Christian Geyer 1862 1929 evangelischer Theologe Paul Lutge 1863 1921 lutherischer Geistlicher Wilhelm Bousset 1865 1920 evangelischer Theologe Hochschullehrer Ernst Troeltsch 1865 1923 Theologe und Politiker DDP Hans Haas 1868 1934 Theologe und Religionswissenschaftler Hochschullehrer Otto Stahlin 1868 1949 Klassischer Philologe und Theologe Hochschullehrer Justus Koberle 1891 1908 lutherischer Theologe und Hochschullehrer an der Universitat Rostock Friedrich Rittelmeyer 1872 1938 evangelischer Pfarrer Theologe und Mitbegrunder sowie Erzoberlenker der Christengemeinschaft Erich Wehrenfennig 1872 1968 Kirchenprasident Landesbischof in Schlesien Johannes Kubel 1873 1953 evangelischer Theologe Julius Kuhlewein 1873 1948 evangelischer Theologe Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden Christian Burckstummer 1874 1924 lutherischer Theologe und Hochschullehrer Paul Fleisch 1878 1962 lutherischer Theologe und Abt des Klosters Loccum Hermann Jordan 1878 1922 lutherischer Theologe und Hochschullehrer Karl Nicol 1886 1954 lutherischer Theologe Heinrich Tilemann 1877 1956 lutherischer Theologe Prasident des Oberkirchenrates der Evangelisch Lutherischen Kirche in Oldenburg Johannes Behm 1883 1948 lutherischer Theologe und Hochschullehrer Wilhelm Stahlin 1883 1975 lutherischer Theologe und Bischof der Evangelisch Lutherischen Kirche in Oldenburg Franz Tugel 1888 1946 evangelischer Theologe und Landesbischof von Hamburg Paul Althaus 1888 1966 lutherischer Theologe und Hochschullehrer Theodor Heckel 1894 1967 lutherischer Theologe und BischofWeitere Fachrichtungen Bearbeiten Ernst August Gries 1879 1944 Realschulprofessor Leiter der Kaiserlichen Realschule in Windhuk 7 Karl von Jan 1836 1899 klassischer Philologe und Musikhistoriker Ernst Christian Johannes Schon 1843 1908 Burgermeister von Lubeck Ferdinand Heerdegen 1845 1930 Altphilologe Hochschullehrer Georg Wilhelm Hofmann 1846 1923 Richter am Reichsgericht Friedrich Clemens Ebrard 1850 1935 Konsistorialrat und Direktor der Stadtbibliothek in Frankfurt am Main Theodor Lipps 1851 1914 Philosoph und Psychologe Karl Sudhoff 1853 1938 Arzt Begrunder der Medizingeschichte in Deutschland Ludwig Doderlein 1855 1936 Zoologe Wilhelm Geiger 1856 1943 Indologe Albert Gumbel 1866 1931 Archivar Friedrich G G Schmidt 1868 1945 deutsch amerikanischer Sprach und Literaturforscher Friedrich Stahlin 1874 1936 Klassischer Archaologe Philologe und Gymnasiallehrer Otto Glauning 1876 1941 Bibliothekar Leopold Petri 1876 1963 Jurist Richter und Polizeiprasident in Bremen Wilhelm Vocke 1886 1973 Finanzfachmann und Bankier Prasident der Bank deutscher Lander und der Deutschen Bundesbank Friedrich Meinzolt 1886 1984 Jurist Richter Mitglied des Bayerischen Senats Hans Meinzolt 1887 1967 Landrat in Kirchheimbolanden bayerischer Staatssekretar Honorarprofessor an der Technischen Universitat Munchen und Vizeprasident des Evangelisch lutherischen Landeskirchenrats Otto Buurman 1890 1967 Arzt und Gesundheitspolitiker Fritz Fischer 1908 1999 Historiker Ulrich Beer 1932 2011 Psychologe und Philosoph Gunter W Zwanzig 1932 2021 Oberburgermeister von Weissenburg Kanzler der Evangelischen Hochschule Nurnberg Karl Heinz Hiersemann 1944 1998 bayerischer Politiker SPD Mitglied und Vizeprasident des Bayerischen LandtagsLiteratur BearbeitenJohannes Kubel 100 Jahre Uttenruthia 1836 1936 Erlangen 1951 Hans Waitz Geschichte des Wingolfbundes aus den Quellen mitgeteilt und dargestellt Darmstadt 1896 2 Aufl 1904 3 Aufl 1926 Verlag Joh Waitz Vademecum Wingolfiticum 24 Auflage Hannover 2005 Bernhard Forssman Hrsg Sie waren Uttenreuther Lebensbilder einstiger Erlanger Studenten Philisterverein der Uttenruthia Erlangen 1993 Gunter W Zwanzig Ernst W M Sievers Geschichte des Schwarzburgbundes Band I Von der Grundung bis 1933 akadpress Schwarzburg 2010 ISBN 978 3 939413 17 2 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Konig Burschen Knoten und Philister Erlanger Studentenleben von 1743 bis 1983 Nurnberg 1983 S 26 Absatz teilweise wortlich zitiert entnommen aus Vademecum Wingolfiticum 24 Auflage Hannover 2005 E H Eberhard Handbuch des studentischen Verbindungswesens Leipzig 1924 25 S 36 Helmut Thielicke Zu Gast auf einem schonen Stern Erinnerungen Hamburg Hoffmann und Campe 1984 S 104 http schwarzburgbund de sb vor ort cstv uttenruthia erlangen http schwarzburgbund de sb vor ort vorortstafel Helge Kleifeld Prof Ernst August Gries In Allgemeine Zeitung Uelzen Hrsg Der Heidewanderer 99 Jahrgang Nr 1 C Beckers Uelzen 7 Januar 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons CStV Uttenruthia Erlangen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Uttenruthia Couleurkarten der UttenruthiaNormdaten Korperschaft GND 4250827 7 lobid OGND AKS VIAF 241541337 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title CStV Uttenruthia Erlangen amp oldid 233608495