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Wilhelm Preger 25 August 1827 in Schweinfurt 30 Januar 1896 in Munchen war ein lutherischer Theologe Lehrer und koniglich bayerischer Oberkonsistorialrat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenWilhelm Preger Sohn eines Kaufmanns verbrachte seine Jugend Schweinfurt Dort besuchte er das Gymnasium und begann 1845 das Theologiestudium an der Universitat Erlangen In Erlangen trat er auch im Wintersemester 1845 46 der christlichen Studentenverbindung Uttenruthia 1 heute im Schwarzburgbund 1847 dem Berliner Wingolf 2 bei Wahrend seines Studiums wurde er insbesondere durch Johann Christian Konrad von Hofmann gepragt 1849 verliess Preger die sich im Aufbluhen begriffene theologische Fakultat um fur ein Jahr nach Berlin zu gehen Wilhelm Preger bestand die theologische Aufnahmeprufung mit Auszeichnung und wurde anschliessend ins Predigerseminar nach Munchen berufen Als Nachfolger von Christoph Ernst Luthardt wurde er 1851 zum Stadtvikar und Lehrer fur protestantische Religionslehre und Geschichte am Maximiliansgymnasium Munchen ernannt 3 und zunachst den Gymnasialprofessoren gleichgestellt 1868 erfolgte seine Beforderung zum wirklichen Gymnasialprofessor Von 1857 bis 1889 unterrichtete er in gleicher Funktion am koniglichen Wilhelm Gymnasium in Munchen Daneben gab er auch siebzehn Jahre Religionsunterricht an der Munchner Handelshochschule Fur den vielseitig interessierten Wilhelm Preger war die Stadt Munchen der ideale Ort um sich zu entfalten und weiterbilden zu konnen Durch die Munchner Kunstrichtung seiner Zeit bekam sein Sinn fur alles Schone und Gute Forderung und Nahrung durch die Beziehung zu dem Luthermaler Gustav Konig und zum Kupferstecher Julius Thater in denen Geist und kunstlerisches Streben eine fruchtbare Symbiose eingingen Wahrend seiner fruhen Amtsjahre war die Beziehung zu Karl von Burger sehr forderlich Neben seinen beruflichen Tatigkeiten konnte Preger umfangreiche wissenschaftliche Aktivitaten nachgehen Seine wissenschaftlichen Studien in zahlreichen Einzeluntersuchungen wandten sich zunachst der Profangeschichte aufgrund seiner Lehrfacher der Religion und Geschichte bald aber in eingehender Weise der Kirchengeschichte zu Sein Lehrbuch der bayerischen Geschichte von 1864 wurde popular und erreichte 1895 seine 13 Auflage 4 Von der koniglich bayerischen Akademie der Wissenschaften wurde er fur sein Schaffen 1868 gewurdigt und zu ihrem ausserordentlichen 1875 zum ordentlichen Mitglied ernannt Nach dem Erscheinen seines ersten Bandes der Geschichte der deutschen Mystik verlieh ihm die Theologische Fakultat der Universitat Erlangen im Jahr 1874 die Ehrendoktorwurde Propter singularem eruditionem sagacitatem dexteritatem qua quum pridem Matthiae Flacii vitam ac doctrinam tum nuper Mysticorum mediae aetatis Germanicorum rationem investigavit examinavit enarravit Weiterhin wurde Preger 1890 Mitglied des protestantischen Oberkonsistoriums und in dieser Stellung wurde er auch mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens vom heiligen Michael ausgezeichnet 1856 heiratete Wilhelm Preger Wilhelmine die Tochter des koniglichen Regierungsdirektors Meyer aus der Ehe gingen zwei Sohne und zwei Tochter hervor Auf dem Weg zur Arbeit erlitt er am Morgen des 30 Januar 1896 einen todlichen Schlaganfall Seine Grabrede hielt Adolf von Stahlin ebenfalls Uttenreuther Zu Pregers engeren Freundeskreis gehorten neben den oben genannten beiden Kunstlern noch der Oberkonsistorialprasident Stahlin Oberkonsistorialrat Karl von Burger Pfarrer Karl Heinrich Caspari und der Theosoph Julius Hamberger Preger sprach bei seinen beruflichen Begegnungen wie im privaten Kreise seine christlichen Uberzeugungen offen aus und war Andersdenkenden gegenuber tolerant Als Lehrer hatte er die Fahigkeit anschaulich zu erzahlen und eindrucklich vorzutragen Selbst Schuler die sich spater von seinen Lehren entfernt haben haben ihm gegenuber doch personliche Hochachtung bewahrt Werke Auswahl BearbeitenDie Geschichte der Lehre vom geistlichen Amte auf Grund der Geschichte der Rechtfertigungslehre 1857 Lehrbuch der Bayerischen Geschichte 1864 11 Aufl 1888 Digitalisat 13 Auflage 1895 Abriss der bayerischen Geschichte 7 Aufl Deichert Erlangen 1884 Digitalisat M Flacius Illyricus 2 Bande 1858 1861 Die Briefe Heinrich Susos 1867 Die Entfaltung der Idee des Menschen durch die Weltgeschichte Vortrag Munchen 1870 Die Unfehlbarkeit des Papstes und die Schwache der kirchlichen Opposition in Deutschland Von einem Theologen der evangelischen Kirche in Bayern Munchen 1871 Geschichte der deutschen Mystik im Mittelalter Nach den Quellen untersucht 3 Bande 1874 1881 1893 Psalmbuchlein Biblische Psalmen in deutschen Liederweisen Rothenburg o d T 1886 Tischreden Luthers aus den Jahren 1531 und 1632 1888 Literatur BearbeitenVictor Michels Preger Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 53 Duncker amp Humblot Leipzig 1907 S 107 113 Realencyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche Band XVII S 1 ff G Fischer Geschichte der Entdeckung der deutschen Mystiker Eckhart Tauler und Seuse im 19 Jahrhundert S 80 ff 103 f 112 f 116 ff 1931 Bernhard Forssman Hrsg Sie waren Uttenreuther Lebensbilder einstiger Erlanger Studenten Philisterverein der Uttenruthia Erlangen 1993 Einzelnachweise Bearbeiten Leopold Petri Hrsg Mitgliederverzeichnis des Schwarzburgbundes Vierte Auflage Bremerhaven 1908 S 160 Nr 388 Mitgliederverzeichnis des Wingolf 1937 Totentafel Gesamtverzeichnis des Wingolf 1991 Jahres Bericht uber das k Maximilians Gymnasium zu Munchen fur das Schuljahr 1850 51 zuletzt erschienen in 22 Auflage umgearbeitet von Otto Kronseder 1927Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Wilhelm Preger Quellen und Volltexte Literatur von und uber Wilhelm Preger im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116281561 lobid OGND AKS LCCN nr94016832 VIAF 35204347 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Preger WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe Lehrer und koniglicher OberkonsistorialratGEBURTSDATUM 25 August 1827GEBURTSORT SchweinfurtSTERBEDATUM 30 Januar 1896STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Preger amp oldid 236286349