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Johann Friedrich Theodor Brieger 4 Juni 1842 in Greifswald 9 Juni 1915 in Leipzig war ein deutscher evangelischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Quellen 6 WeblinksLeben BearbeitenDer Lehrersohn Brieger studierte an den Universitaten Greifswald Erlangen und Tubingen die Facher Evangelische Theologie und Geschichte Wahrend seines Studiums wurde er im Wintersemester 1862 63 Mitglied der christlichen Studentenverbindung Uttenruthia 1 Zunachst trat er 1865 eine Stelle als Hilfsgeistlicher auf der Insel Rugen an Danach war er Referendar fur das Lehramt und absolvierte die hierzu erforderlichen Lehramtsprufungen Sein wichtigster Lehrer war Hermann Reuter schon seit seiner Greifswalder Zeit welcher zu dieser Zeit bereits in Breslau lehrte 1870 promovierte Brieger an der Universitat Leipzig mit der Dissertation Gasparo Contarini und das Regensburger Concordarienwerk des Jahres 1541 zum Dr phil Sein Erstgutachter war der Historiker Georg Voigt 2 Brieger errichtete in Leipzig an der Theologischen Fakultat ein kirchengeschichtliches Seminar 3 Brieger war ubrigens nicht der einzige Theologe aus der Schule Hermann Reuters in Breslau der bei Voigt in Leipzig den philosophischen Doktorgrad erwarb Ein weiterer war Paul Tschackert der dort bereits eine theologische Privatdozentur besass 4 Im selben Jahr erlangte er an der Universitat Halle das theologische Lizenziat Lic theol mit der Arbeit De Formulae Concordiae Ratisbonensis origine atque indole und zudem wurde er fur das Fach Kirchengeschichte habilitiert 1873 folgte die Ernennung zum ausserordentlichen Professor in Halle der dann 1876 die ordentliche Professur an die Universitat Marburg folgte Im Jahr 1886 folgte Brieger einem Ruf an die Universitat Leipzig Bedauerlicherweise ist seine Leipziger Personalakte nicht mehr erhalten da die Zerstorungen durch den Luftangriff auf Leipzig vom 4 Dezember 1943 auch die Theologische Fakultat betrafen Er wurde Nachfolger des bereits erkrankten und beurlaubten und kurze Zeit darauf verstorbenen Karl Friedrich August Kahnis Im Jahr 1892 1893 war Brieger Rektor der Universitat Leipzig Werk BearbeitenBrieger widmete sich hauptsachlich der Geschichte der Reformation Mit Fragen des Humanismus und der Renaissance die damit zusammenhangen befasste er sich nur kursorisch So veroffentlichte er Studien uber Aleander und Luther 1884 Die Torgauer Artikel 1890 den Glauben Luthers in seiner Freiheit von menschlichen Autoritaten 1892 Das Wesen des Ablasses am Ausgang des Mittelalters 1897 und Zur Geschichte des Augsburger Reichstages 1903 In der von Julius von Pflugk Harttung herausgegebenen Ullsteins Weltgeschichte bearbeitete er den Abschnitt uber das Zeitalter der Reformation 1908 Den Abschnitt zur Renaissance bearbeitete Karl Brandi Ein etwas erweiterter und illustrierter Sonderdruck dieses Abschnittes erschien 1914 unter dem Titel Die Reformation ein Stuck aus Deutschlands Weltgeschichte Mit diesem Titel ist zugleich auch gesagt welche Bedeutung fur ihn die von Martin Luther begonnene Reformation hatte Er betrachtete die Reformation nicht nur als Teil der deutschen Geschichte sondern zugleich der Weltgeschichte Mit der Reformation begann fur ihn die Neuzeit 5 Mit der Sicht war er nicht der Einzige Jedoch gab es schon damals andere Vorstellungen uber den Beginn der Neuzeit oder der Moderne In seinem Buch uber die Reformation spielte er u a auf Georg Voigt vielleicht auch Jacob Burckhardt an welcher den Beginn der Neuzeit in das 14 Jahrhundert von Italien mit dem Erscheinen Francesco Petrarca verlegt ohne aber konkret Namen zu nennen Als Mitbegrunder und Mitherausgeber der Zeitschrift fur Kirchengeschichte ZKG gab er seit 1877 zusammen mit Albrecht Ritschl Wilhelm Gass und Hermann Reuter gemeinsam mit Franz Dibelius die Beitrage zur sachsischen Kirchengeschichte heraus Zu bemerken mag hierbei sein dass der Erstgutachter seiner Doktorarbeit zu Contarini Georg Voigt im ersten Jahrgang einen Aufsatz als eine Art Starthilfe beisteuerte zu dem Druckkorrector Walther in Wittenberg Auszeichnungen BearbeitenKoniglich Sachsischer Verdienstorden Ritterkreuz 1 Klasse Albrechts Orden Komtur II KlasseLiteratur BearbeitenMax Lenz Theodor Brieger zum Gedachtnis in Zeitschrift fur Kirchengeschichte 36 1916 S I X Bernhard Bess Verzeichnis der Schriften Theodor Briegers in ebd S XI XV Friedrich Wilhelm Bautz Brieger Theodor In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 748 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Karl Bader Lexikon deutscher Bibliothekare im Haupt und Nebenamt bei Fursten Staaten und Stadten Harrassowitz Leipzig 1925 Zentralblatt fur Bibliothekswesen Beiheft 55 S 27 Quellen Bearbeiten Leopold Petri Hrsg Mitgliederverzeichnis des Schwarzburgbundes Vierte Auflage Bremerhaven 1908 S 13 Nr 263 Universitatsarchiv Leipzig Phil Fak Promotionakte 1120 Theodor Brieger In dieser Akte wird er als Kandidat des Predigtamtes gefuhrt vgl Mario Todte Georg Voigt 1827 1891 Pionier der historischen Humanismusforschung Leipzig 2004 S 110 Anm 405 Otto Kirn Die Leipziger Theologische Fakultat in funf Jahrhunderten 1409 1909 Festschrift zur Feier des 500jahrigen Bestehens der Universitat Leipzig herausgegeben von Rektor und Senat Bd 1 Leipzig 1909 S 219 Universitatsarchiv Leipzig Phil Fak Prom 3399 Paul Tschackert Laut Akte war er zu der Zeit Dozent fur Kirchengeschichte an der Universitat Breslau Mario Todte Georg Voigt 1827 1891 Pionier der historischen Humanismusforschung Leipzig 2004 S 111 Anm 409 und S 115 f http edoc hu berlin de conferences conf2 Braeuer Siegfried 2002 09 08 HTML braeuer ch2 htmlWeblinks BearbeitenEintrag zu Theodor Brieger im Catalogus Professorum Halensis Lehrstuhlgeschichte Universitat Greifswald Memento vom 14 November 2011 im Internet Archive Theodor Brieger im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Theodor Brieger an der Universitat Leipzig Wintersemester 1886 bis Sommersemester 1914 Brieger Johann Friedrich Theodor Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 116508116 lobid OGND AKS LCCN n82005948 VIAF 77069257 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brieger TheodorALTERNATIVNAMEN Brieger Johann Friedrich Theodor vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 4 Juni 1842GEBURTSORT GreifswaldSTERBEDATUM 9 Juni 1915STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Brieger amp oldid 225149420