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Im Boudicca Aufstand erhoben sich in den Jahren 60 n Chr und 61 n Chr die insel keltischen Volksstamme der Icener und Trinovanten gegen die romischen Besatzer Unter Fuhrung der britannischen Konigin Boudicca wurden bei den Auseinandersetzungen unter anderem die romischen Stadte Camulodunum das heutige Colchester Londinium das heutige London und Verulamium das heutige St Albans verwustet und gebrandschatzt Verteidiger und Bewohner die nicht rechtzeitig fliehen konnten fanden durch Boudiccas Streitmacht den Tod Eine zahlenmassig unterlegene romische Armee unter Gaius Suetonius Paulinus bezwang schliesslich in den Midlands entlang der Watling Street die Aufstandischen Verlauf des Boudicca AufstandsDie mit Abstand wichtigsten schriftlichen Quellen fur die Ereignisse sind die Annales des romischen Geschichtsschreibers Tacitus und die Romische Geschichte des Geschichtsschreibers Cassius Dio Seit dem 20 Jahrhundert spielt die Archaologie fur die Rekonstruktion der Ereignisse eine wichtige Rolle insbesondere Ausgrabungen in den Stadten Colchester London und St Albans sowie Funde in East Anglia dem Siedlungsgebiet der Icener und Trinovanten Der Boudicca Aufstand ist ein in Grossbritannien sehr bekanntes Ereignis der britischen Geschichte und wird haufig mit Rebellionen in anderen Teilen des romischen Imperiums verglichen etwa der Varusschlacht unter Arminius in Germanien oder dem Aufstand des Vercingetorix in Gallien Inhaltsverzeichnis 1 Quellenlage 2 Ursachen des Aufstandes 2 1 Demutigung der Icener 2 2 Vertreibung und Provokation der Trinovanten 2 3 Ruckforderung von Krediten 2 4 Einfluss der Druiden 2 5 Antiromische Einstellungen 3 Zeit und Umfang des Aufstands 3 1 Zeitliche Einordnung 3 2 Umfang des Aufstands 4 Ablauf des Aufstands 4 1 Ablauf des Aufstands nach Tacitus Agricola 4 2 Ablauf des Aufstands nach Tacitus Annalen 4 2 1 Die Zerstorung von Camulodunum Londinium und Verulamium 4 2 2 Die Schlacht an der Watling Street 4 3 Ablauf des Aufstands nach Cassius Dio 4 3 1 Die Zerstorung romischer Siedlungen 4 3 2 Die Schlacht zwischen romischer und britannischer Armee 5 Folgen des Aufstandes 6 Archaologische Funde und Forschungsgeschichte 6 1 Archaologische Indizien fur Brande in Colchester London und St Albans 6 2 Grabsteine in Colchester 6 3 Bronzekopf des Kaisers Claudius 6 4 Metall und Munzhorte 6 5 Weitere Funde 7 Rezeption 8 Siehe auch 9 Quellen 10 Literatur 11 Weblinks 12 AnmerkungenQuellenlage Bearbeiten Hauptartikel Boudicca Da die keltischen Stamme Britanniens selbst keine schriftlichen Zeugnisse hinterliessen ist die Sicht auf den Boudicca Aufstand durch die romische Geschichtsschreibung gepragt erganzt um Erkenntnisse aus archaologischen Ausgrabungen Die schriftlichen Quellen fur den Boudicca Aufstand sind die Annalen des romischen Historikers Tacitus und das Geschichtswerk des Cassius Dio Beide berichten ausfuhrlich uber den Aufstand weichen in Details jedoch zum Teil voneinander ab Wesentlich kurzer erwahnt Tacitus den Aufstand noch in der Biografie seines Schwiegervaters Agricola Sowohl Tacitus als auch Cassius Dio waren keine Augenzeugen der Ereignisse in Britannien auch schrieben sie mit einem zeitlichen Abstand zu den Ereignissen Tacitus gilt bei vielen Historikern als zuverlassiger weil er zeitlich naher am Ereignis lebte und vermutlich Detailkenntnisse uber den Boudicca Aufstand durch seinen Schwiegervater Agricola erhielt der zu der Zeit in Britannien war Die von den beiden Schriftstellern uberlieferten Reden die die Heerfuhrer Boudicca und Suetonius vor der Entscheidungsschlacht gehalten haben sollen sind aller Wahrscheinlichkeit nicht authentisch Klassische Autoren legten ublicherweise fiktive Reden in die Munder ihrer Hauptpersonen auch um ihr eigenes Verstandnis der Ereignisse ans Publikum zu transportieren 1 Ursachen des Aufstandes BearbeitenTacitus und Cassius Dio nennen unterschiedliche Grunde warum britannische Stamme sich unter der Fuhrung Boudiccas gegen die Romer erhoben Auf der Basis der antiken Quellen haben Historiker weitere Ursachen fur den Aufstand erschlossen Demutigung der Icener Bearbeiten nbsp Siedlungsgebiete der Icener und Trinovanten im Osten des heutigen EnglandsIn Tacitus Annales wird die Demutigung des Stammes der Icener und der koniglichen Familie als Ausloser fur den Aufstand in den Vordergrund gestellt Die von Tacitus erwahnten Icener lebten im Norden des heutigen East Anglia wie man aus Munzfunden heute weiss Historiker gehen davon aus dass Prasutagus um 43 n Chr als Klientelkonig der Icener von den Romern eingesetzt wurde und bis zu seinem Tod 60 n Chr im Einvernehmen mit den Romern regierte Tacitus zufolge hinterliess Prasutagus ein Testament in dem er festlegte dass sein Konigreich zu gleichen Teilen seinen beiden Tochtern und dem romischen Kaiser Nero vererbt werden sollte Laut Tacitus hoffte Prasutagus dadurch den Fortbestand seines Reiches sicherzustellen und seine Familie vor Ubergriffen der Romer schutzen zu konnen Die Romer unter der Fuhrung des Prokurators Catus Decianus zogen jedoch in das Land der Icener ein und behandelten das Reich des bisherigen Klientelkonigs von nun an als einen Teil der romischen Provinz Wie Tacitus berichtet wurden Teile der adeligen Schicht der Icener ihrer Landereien beraubt Ausserdem peitschten sie Prasutagus Witwe Boudicca aus und vergewaltigten ihre zwei Tochter 2 Die Archaologin Miranda Aldhouse Green betont dass die Romer unter dem befehlshabenden Prokurator Decianus Catus durchaus das Recht hatten nach dem Tod eines Klientelkonigs dessen Landereien einzuziehen und in das romische Reich einzugliedern Was jedoch nicht legal gewesen sei war die brutale Behandlung der Icener sowie die Konfiszierung privaten Eigentums Auch nach romischen Standards sei die Misshandlung Boudiccas und die Vergewaltigung ihrer Tochter ein Kriegsverbrechen 3 Hingley und Unwin vermuten dass diese Behandlung einer Rom treuen aristokratischen Familie fur Tacitus Leserschaft in Rom besonders schockierend gewesen sein durfte 4 Vertreibung und Provokation der Trinovanten Bearbeiten Zu den weiteren von Tacitus in den Annales genannten Ursachen fur den Aufstand zahlen die Vertreibung der Trinovanten aus ihrer Hauptstadt Camulodunum dem heutigen Colchester um dort im Auftrag des romischen Kaisers Claudius eine Veteranenkolonie fur ehemalige Legionare zu errichten Diese sollte dem Erhalt des romischen Einflusses in der Stadt dienen nachdem die ursprunglich dort stationierte Legio XX zur Bekampfung der Silurer nach Westen verlegt worden war Tacitus beschreibt das konfiszierte Land als agri captivi deutsch erobertes Land So war es den Romern erlaubt Land der Trinovanten um Camulodunum fur Veteranen einzuziehen 5 Der Archaologe Paul Sealey weist in diesem Zusammenhang auf Ausgrabungen im Graben der romischen Festung in Colchester hin Dort wurden sechs Schadel gefunden die schwere vermutlich durch Waffen verursachte Verletzungen aufweisen was auf eine rohe Behandlung der einheimischen Bevolkerung durch die Romer hindeute 6 Eine zusatzliche Provokation fur die Trinovanten war der Baubeginn eines Tempels in Camulodunum zu Ehren des 54 n Chr verstorbenen und vom romischen Senat konsekrierten Claudius Die Trinovanten warfen den Priestern des Tempels vor das Vermogen des Landes zu vergeuden Tacitus schreibt dass die Trinovanten den Tempel als Hauptsitz ewiger Tyrannei lateinisch arx aeternae dominationis ansahen 7 Ruckforderung von Krediten Bearbeiten Cassius Dio erwahnt weder die Misshandlung der koniglichen Familie der Icener noch die Provokation der Trinovanten Stattdessen nennt er als einen Ausloser fur den Aufstand eine plotzliche Ruckforderung hoher Kredite durch romische Glaubiger zu denen auch der Philosoph Seneca gehorte Dio zufolge habe dieser bei seinem Kredit eine Verzinsung von 40 Millionen Sesterzen erwartet 8 Dies entspricht dem Gegenwert von fast drei Tonnen Gold 9 Gleichzeitig habe der Prokurator Catus Decianus das Geld zuruckgefordert das Kaiser Claudius nach der Eroberung Britanniens der britannischen Oberschicht zur Verfugung gestellt hatte Cassius Dio zufolge habe Decianus behauptet dieses Geld sei nur ein Darlehen gewesen und musse zuruckgezahlt werden ob dies den Tatsachen entsprach erklart Dio nicht 8 Die Ruckforderung von Krediten durch Seneca und durch den kaiserlichen Prokurator konnte die wirtschaftlichen Spannungen zwischen den Einheimischen und der noch relativ jungen romischen Provinzialverwaltung verscharft und damit ebenfalls zur Eskalation des Konfliktes beigetragen haben 10 Die finanziellen Forderungen des Catus Decianus an die britannische Oberschicht konnten auf die gestiegenen Staatsausgaben unter Kaiser Nero zuruckzufuhren sein ob sie nun berechtigt waren oder nicht Um die Berichte von Tacitus und Dio uber die Ausloser des Boudicca Aufstands in Einklang zu bringen erwagt Christoph M Bulst dass Decianus rucksichtslose Methoden die geforderten Gelder wieder zuruckzuerhalten zu der Vertreibung der reichen Icener von ihren Gutern gefuhrt hatten die Tacitus erwahnt Dieser habe die berechtigten romischen Geldforderungen nicht erwahnt sondern nur das brutale Vorgehen bei der Eintreibung weil es ihm im Rahmen seiner Darstellung speziell darum ging die moralischen Verfehlungen auf romischer Seite zu benennen 11 Einfluss der Druiden Bearbeiten nbsp Insel Mona das heutige AngleseyEinige Historiker halten es fur keinen Zufall dass kurz vor dem Boudicca Aufstand das Heiligtum auf der Insel Mona heute Anglesey ein wichtiger Ruckzugsort fur britannische Aufstandische und zentraler Ort der druidischen Religion von den Romern angegriffen und zerstort wurde Auch wenn die Quellen dazu nichts Konkretes aussagen konnten die antiromisch eingestellten Druiden ihren politischen Einfluss unter den Britanniern ausgenutzt haben um die Angehorigen anderer Stamme zur Teilnahme an Boudiccas Aufstand zu bewegen 12 Zumindest durften so weitere Forscher Protestbewegungen wie der Boudicca Aufstand ermutigt worden sein weil sie sich vom druidischen Klerus unterstutzt fuhlten 13 Andere Historiker weisen jedoch darauf hin dass der Einfluss der Druiden auf die britannische Gesellschaft ungeklart ist Die Druiden hatten im 1 Jahrhundert bereits einigen Einfluss verloren und waren moglicherweise gar nicht mehr in der Lage die Britannier zu einem grosseren Aufstand zu vereinen 14 Umgekehrt konnte das romische Vorgehen gegen die Druiden in Tacitus Bericht namlich auch schlicht besonders hervorgehoben worden sein weil es das romische Vorgehen gegen den Aberglauben und die wilden Gebrauche der Briten veranschaulichen konnte und somit die Schilderung des Boudicca Aufstandes erganzt In diesem Fall liesse sich die breite Schilderung der Ereignisse auf Mona in Tacitus Annalen durch die literarische Komposition des Geschichtswerkes erklaren 15 und musste nicht zwangslaufig auf eine tatsachliche enge Verbindung der beiden Kampfhandlungen hindeuten Antiromische Einstellungen Bearbeiten Laut Tacitus hinterliess Prasutagus ein Testament in dem er seine beiden Tochter und den damaligen romischen Kaiser Nero zu gleichen Teilen zu seinen Erben machte Einige Forscher wie Christoph Meinhard Bulst und Miranda Aldhouse Green weisen auf die auffallige Tatsache hin dass Boudicca in diesem Testament nicht als Nachfolgerin erwahnt wird Sie vermuten daher dass Prasutagus und Boudicca unterschiedliche Einstellungen der romischen Besatzung gegenuber hatten Bei Prasutagus scheine eine proromische Einstellung vorgeherrscht zu haben wahrend Boudicca moglicherweise bereits eher antiromisch gesinnt gewesen sei Eine Parallele zu dieser Konstellation bietet ein anderes keltisches Konigspaar in Britannien das ebenfalls mit seiner Einstellung zur romischen Besatzungsmacht geteilter Meinung war Cartimandua die Konigin des Stammes der Briganten war wohl eine Rom freundlich gesonnene Klientelkonigin wahrend ihr Ehemann Venutius und Teile des Stammes antiromisch eingestellt waren so Tacitus in seinen Historiae 16 Zeit und Umfang des Aufstands BearbeitenZeitliche Einordnung Bearbeiten Obwohl Tacitus ausschliesslich uber das Jahr 61 schreibt denken die meisten Historiker heute dass Boudicca die Stamme im Spatjahr 60 zum Aufstand aufrief und dieser bis ins folgende Jahr 61 andauerte Die Datierung des Aufstandbeginns auf das Jahr 60 wurde erstmals von J Asbach 1878 vorgebracht und auch vom Historiker Sir Ronald Syme in seinem Werk Tacitus von 1958 vertreten Symes Hauptargument war dass die Ereignisse vom Ausbruch des Aufstands bis zur Ablosung Suetonius Paulinus zu lange dauerten um in ein Jahr zu passen Spatere Historiker akzeptierten die fruhe Datierung als plausibel 17 Fur die fruhere Datierung spricht auch dass die Demutigung Boudiccas und ihres Stammes nach dem Tod ihres Ehemannes wohl ein starker Ausloser fur einen spontanen Aufstand gewesen sein muss Der Moment war fur die Icener und Trinovanten auch gunstig Das romische Lager in Saham Toney das eigens zur Kontrolle der Icener erbaut worden war hatten die Romer bereits zwei Jahre zuvor wieder verlassen und der Grossteil der romischen Armee befand sich weit entfernt im Kampf gegen die Druiden in Wales auf Mona dem heutigen Anglesey 18 Umfang des Aufstands Bearbeiten Die schriftlichen Quellen sind zum Umfang des Aufstands nicht eindeutig Tacitus schreibt in den Annalen dass sich Boudicas Aufstand die Icener die benachbarten Trinovanten und kleine Teile anderer nicht genannter Stamme anschlossen In Agricola dagegen sagt er dass sich die gesamte Insel gegen die Romer erhob 19 Auch Cassius Dio nennt keine spezifischen britannischen Stamme wie die Icener oder Trinovanten sondern erwahnt ganz Britannien 20 Die meisten historischen Darstellungen des Boudicca Aufstands folgen Tacitus Darstellung in den Annalen und gehen von einem Aufstand der Icener und Trinovanten aus Der Archaologe Paul Sealey schreibt ausserdem dass die Icener vermutlich in grosseren Massen auszogen weil sie entschlossen waren nach neuen Siedlungsgrunden zu suchen in welchen sie von den Romern unabhangig leben konnten Dies erklare auch so Sealey warum sie laut Tacitus vor der Revolte keine Saat mehr ausbrachten und ihre Frauen und Kinder mitnahmen 21 Ablauf des Aufstands BearbeitenAblauf des Aufstands nach Tacitus Agricola Bearbeiten Tacitus Bericht in der Agricola fallt recht knapp aus Tacitus schreibt lediglich dass die Britannier die Abwesenheit des grosseren Teils der romischen Truppen ausnutzten die sich im Kampf auf der Insel Mona im heutigen Wales befanden Unter der Fuhrung von Boudicca erhoben sich die Britannier gegen die Romer jagten die auf verschiedene Posten zerstreuten romischen Truppen sturmten romische Forts und griffen die Veteranenkolonie in Camulodunum an Der Aufstand hatte beinahe dazu gefuhrt so Tacitus dass Britannien als Teil des romischen Imperiums verloren gegangen ware ware nicht Suetonius Paulinus schnellstens von Mona zuruckgekehrt und hatte mit einer einzigen Aktion die alte Ordnung wieder hergestellt 22 Ablauf des Aufstands nach Tacitus Annalen Bearbeiten Die Beschreibung des Boudicca Aufstands in Tacitus Annalen ist weit umfangreicher als sein Bericht in der Agricola weshalb dieser Ablauf in vielen Geschichtsbuchern und literarischen und filmischen Verarbeitungen als massgeblich verwendet wird In den Annalen widerspricht Tacitus zum Teil seinem Bericht in der Agricola so spricht er zum Beispiel hier davon dass von Zivilisten bewohnte Siedlungen angegriffen wurden wahrend laut Agricola vor allem romische Truppen und ihre Forts attackiert wurden 22 Die Zerstorung von Camulodunum Londinium und Verulamium Bearbeiten Laut Tacitus zogen die Aufstandischen zunachst in Richtung der Veteranenkolonie Camulodunum dem damaligen Hauptsitz der romischen Besatzungsmacht Diese Kolonie hatte keinen Verteidigungswall und nur eine kleine Garnison zur Verteidigung und bat daher den Prokurator Catus Decianus um Unterstutzung Dieser schickte jedoch nur 200 schlecht bewaffnete Soldaten die von den Aufstandischen schnell besiegt wurden Die Einwohner von Camulodunum unterschatzten die Gefahr und trafen keine Schutzmassnahmen so hatte die Kolonie keinen Schutzwall auch wurden Frauen und Alte nicht fortgeschickt Die Kolonie wurde von den Truppen der Britannier eingeschlossen und dann mit Ausnahme des Tempels komplett gesturmt geplundert oder in Brand gesteckt Im Tempel hatten die romischen Soldaten Schutz gesucht aber dieser wurde nach zwei Tagen ebenfalls eingenommen so Tacitus in den Annalen 23 Der Legat Quintus Petillius Cerialis stellte sich den Britanniern mit der Legio VIIII Hispana bei Camulodunum entgegen konnte die Ubermacht der Britannier aber ebenfalls nicht aufhalten Seine Fusstruppen wurden aufgerieben mit der Reiterei musste Cerialis sich in ein befestigtes Lager zuruckziehen 24 Nach dieser Katastrophe floh der Prokurator Decianus entsetzt nach Gallien 25 Nach der Zerstorung Camulodunums zogen die Britannier weiter Richtung Londinium dem heutigen London damals eine aufstrebende Siedlung aus Romern und romanisierten Briten die vor allem von Handel und Handwerk lebte Tacitus schreibt in seinen Annalen dass der romische Feldherr und Statthalter Britanniens Gaius Suetonius Paulinus daraufhin seinen in Mona stationierten Legionen befahl nach Londinium zu marschieren wahrend er selbst ihnen vorauseilte In Londinium jedoch erkannte er dass eine Verteidigung der Stadt mit den verfugbaren Mitteln nicht moglich war und zog wieder ab Die Einwohner Londiniums durften mit den Truppen des Paulinus mitziehen Bewohner die die Siedlung nicht verlassen konnten oder wollten blieben zuruck Die Aufstandischen nahmen so Londinium ebenfalls ein toteten die zuruckgebliebenen Einwohner und brandschatzten die Stadt 26 Boudiccas Truppe zog danach entlang der Watling Street weiter bis nach Verulamium das von dem mit Rom verbundeten Stamm der Catuvellaunen bewohnt wurde Auch Verulamium wurde geplundert und gebrandschatzt Insgesamt wurden laut Tacitus ungefahr 70 000 romische Burger und mit Rom verbundete Britannier durch Boudiccas Armee getotet 26 Die Schlacht an der Watling Street Bearbeiten Schlacht an der Watling Street Teil von Aufstand der Icener und Trinovantengegen die Romer nbsp Schematische Darstellung der Schlacht Datum 61 n Chr Ort unbekannt eventuell Manduessedum an der Watling Street Ausgang Sieg der RomerKonfliktparteienBritannier Romisches ReichBefehlshaberBoudicca Suetonius PaulinusTruppenstarkeangeblich uber 80 000 10 000Verlusteangeblich 80 000 400 Getotete 400 Verletzte Die Schlacht zwischen Suetonius Paulinus und Boudiccas Armee der Aufstandischen wird ausfuhrlich in Tacitus Annalen beschrieben Der genaue Ort der damaligen Schlacht wurde bisher noch nicht lokalisiert Tacitus macht dazu keine genauen Angaben Einer der am haufigsten vorgebrachten Vorschlage lautet dass die beiden Streitmachte auf der Watling Street die London mit dem Nordwesten verbindet entlang zogen und in der Nahe des heutigen Atherstone oder Mancetter damals Manduessedum aufeinander trafen 27 Suetonius Paulinus standen etwa 10 000 Mann bestehend aus der Legio XIIII Gemina Vexillationen der Legio XX Valeria Victrix sowie Auxiliartruppen zur Verfugung Von der Legio II Augusta in Exeter unter dem Praefectus castrorum Poenius Postumus hatte Suetonius keine Unterstutzung erhalten da dieser sich weigerte sich mit Suetonius Streitkraften zu verbinden Suetonius Paulinus wahlte laut Tacitus als Kampfplatz eine durch eine Schlucht begrenzte Ebene mit Wald im Hintergrund so dass er die Feinde auf einer offenen Ebene vor sich hatte und keinen Hinterhalt befurchten musste Die Legionssoldaten wurden in dichten Reihen aufgestellt auf beiden Seiten die Hilfstruppen und auf den aussersten Flugeln die Reiterei Tacitus schreibt dass die Britannier in ungeordneten Haufen umherliefen Ausserdem so behauptet Tacitus hatten sie voller Siegeszuversicht ihre Frauen mitgebracht die auf Wagen am aussersten Rand der Ebene sassen 28 Nach den Reden die die beiden Heerfuhrer Boudicca und Suetonius laut Tacitus an ihre Heere gehalten hatten begann die Schlacht Die Legion blieb zu Beginn unbeweglich in der Deckung der Schlucht stehen und liess den Gegner in Reichweite fur ihre Wurfspiesse kommen Nachdem sie dann auf die ungeordnet anruckenden Britannier ihre Wurfspiesse verschossen hatte ruckte sie in der Form eines Keils in Richtung der Britannier vor Auch die Hilfstruppen und die Reiterei gingen nun vor und die Britannier konnten nicht mehr standhalten Sie wandten sich zur Flucht doch war ein Entkommen schwierig da die Fluchtwege von den umherstehenden eigenen Wagen versperrt wurden So wurden die Fliehenden samt ihren Frauen von den Romern niedergemetzelt Tacitus berichtet von Verlusten in Hohe von 80 000 Personen auf britannischer Seite gegenuber 400 Toten und ebenso wenig Verletzten auf romischer Seite 29 Historiker halten die Zahlenangaben fur ubertrieben nehmen aber an dass die Romer tatsachlich trotz einer zahlenmassigen Unterlegenheit Boudiccas Streitkrafte besiegten 30 Ergebnisse aus der experimentellen Archaologie deuten auch darauf hin dass die Britannier mit ihren Streitwagen der gut ausgebildeten und erfahrenen Kavallerie der Romer nicht gewachsen waren 31 Tacitus berichtet dass Boudicca sich daraufhin durch Gift das Leben nahm 32 Ablauf des Aufstands nach Cassius Dio Bearbeiten Die Zerstorung romischer Siedlungen Bearbeiten Cassius Dio berichtet wie Tacitus auch von mehreren romischen Siedlungen die von den Britanniern angegriffen wurden und von einer Schlacht mit Suetonius Paulinus in der die Britannier schliesslich geschlagen und der Aufstand beendet wurde In Details weicht Cassius Dios Bericht jedoch von dem von Tacitus ab Cassius Dio verweist wie Tacitus darauf dass die Britannier fur ihren Aufstand die Tatsache nutzten dass Suetonius Paulinus mit seinen Truppen auf Mona war Laut Cassius Dio erhob sich die gesamte Insel unter der Fuhrung von Boudicca die zu Beginn des Aufstands eine Armee von 120 000 Menschen hinter sich versammelte Wahrend des Aufstands so Cassius Dio wurden zwei romische Stadte gebrandschatzt und ihre Einwohner ermordet Cassius Dio nennt im Gegensatz zu Tacitus nur zwei nicht naher bezeichnete Orte nicht drei wie bei Tacitus in den Annalen Es ist moglich dass Cassius Dio Londinium das damals nur eine kleine Ansiedlung ohne seine spatere Bedeutung als grosse Handels und Hauptstadt Englands war nicht als romische Stadt poleis poleis betrachtete 33 Kennzeichnend fur Cassius Dios Bericht ist die ausfuhrliche Schilderung der Brutalitat mit der die Britannier vorgegangen sein sollen So sollen sie unter anderem die vornehmsten unter den romischen Frauen nackt aufgehangt haben ihre Bruste abgeschnitten und in ihre Munder genaht haben so dass es aussah als ob die Opfer ihre Bruste assen Anschliessend sollen die Opfer auf scharfen Spiessen aufgespiesst worden sein Diese Grausamkeiten wurden begleitet so Cassius Dio durch Festmahler und Opfergaben unter anderem im Hain der Gottin Andate 34 Es ist nicht feststellbar wie wahrheitsgetreu die Schilderung der Vorgange an dieser Stelle ist auf jeden Fall verwendet Cassius Dio hier das Standardklischee der barbarischen Britannier 35 Suetonius Paulinus zogerte laut Cassius Dio zunachst einen Konflikt mit den Britanniern zu riskieren und wollte eine offene Auseinandersetzung auf eine bessere Jahreszeit verschieben Als seinen Truppen jedoch die Lebensmittel ausgingen und die Britannier ihn immer weiter unter Druck setzten trat er doch zu einer Schlacht an 36 Die Schlacht zwischen romischer und britannischer Armee Bearbeiten In der Schlacht standen Suetonius Paulinus und seine romischen Truppen laut Cassius Dio einer britannischen Streitkraft von inzwischen 230 000 Mannern gegenuber Die romischen Truppen waren zahlenmassig so unterlegen dass es fur Suetonius Paulinus nicht moglich war seine Linien ganz weit auseinanderzuziehen weil selbst dann die Truppenstarke nicht ausgereicht hatte um den Britannien gegenuberzutreten Auch wollte er den Britanniern nicht als eine kompakt aufgestellte Truppe begegnen weil er furchtete dann umzingelt zu werden Also teilte er seine Armee in drei Unterabteilungen um an verschiedenen Stellen gleichzeitig kampfen zu konnen 37 Wie in Tacitus Annalen gibt auch Cassius Dio die vermutlich fiktiven Reden von Suetonius Paulinus und Boudicca an ihre Armeen wieder Nach den Reden begann die Schlacht Zunachst naherten die beiden Armeen sich langsam einander aber dann sturzten die Romer nach einem Signal mit voller Geschwindigkeit nach vorne Als die Armeen aufeinander trafen konnten die Romer die Range der Britannier aufbrechen aber sie waren danach schnell umzingelt und mussten uberall weiterkampfen Cassius Dio beschreibt wie Britannier und Romer im Zweikampf und in Gruppen gegeneinander kampften so zum Beispiel leicht und schwer bewaffnete Truppen oder die Reiterei gegeneinander Britannier in Streitwagen uberfuhren romische Soldaten wahrend sie umgekehrt insbesondere von den Bogenschutzen der Romer zuruckgedrangt wurden denn die Fahrer der Streitwagen waren ohne Brustplatten ausgestattet Im Kampf gewann schliesslich die romische Armee die Oberhand und sie konnten viele Britannier im Kampf toten oder gefangen nehmen 38 Nicht wenigen der Britannier gelang die Flucht und sie bereiteten einen weiteren Kampf vor In der Zwischenzeit war jedoch Boudicca erkrankt und starb Nachdem die Britannier sie begraben hatten hatten sie nun den Eindruck dass sie wirklich besiegt seien und zerstreuten sich 39 Folgen des Aufstandes BearbeitenDas Ende des Aufstands hat Tacitus in der Agricola so zusammengefasst Der gluckliche Ausgang einer einzigen Schlacht brachte die Provinz in ihre alte Unterwurfigkeit 40 Unklar ist wie gross die Chancen Boudiccas und ihrer Truppen tatsachlich waren die Romer entscheidend zu schlagen und damit die Geschichte der Eroberung Britanniens in vollig neue Bahnen zu lenken Der Archaologe Graham Webster schreibt dass der gescheiterte Boudicca Aufstand wohl ein Wendepunkt fur viele Britannier war denn bis dahin gab es noch die reale Moglichkeit dass die Romer von der vollstandigen Eroberung Britanniens Abstand nehmen Diese Hoffnung war mit dem Sieg uber Boudiccas Armee zunichtegemacht 41 Im Anschluss an den Aufstand wurde das Heer der Romer zusammengezogen und durch zusatzliche Truppen verstarkt Feindlich gesinnte britannische Stamme und Stamme die wahrend des Aufstands keine eindeutige proromische Partei ergriffen hatten wurden von den Romern mit militarischer Gewalt und Brandschatzung verfolgt Ausserdem litten die britannischen Stamme unter einer grossen Hungersnot denn durch den Aufstand war niemand zuruckgeblieben um sich um die Getreideaussaat zu kummern 42 Poenius Postumus der sich geweigert hatte Suetonius Paulinus mit der Legio II zu unterstutzen sturzte sich nach dessen Sieg in sein eigenes Schwert um so seine Ehre wiederzugewinnen 43 Suetonius galt nun unter den Romern zwar als Held wurde aber fur seine Vergeltungsaktionen gegen die Icener und Trinovanten auch stark kritisiert Seine extrem harten Strafaktionen drohten die britische Insel in ein Chaos zu sturzen Nero beauftragte deshalb seinen Freigelassenen Polyclitus mit der Untersuchung der Vorwurfe worauf Suetonius Paulinus noch im selben Jahr durch Publius Petronius Turpilianus ersetzt wurde Letzterer unternahm keine weiteren militarischen Aktionen gegen die Icener und die anderen aufstandischen Stamme Der Aufstand hatte derartig starke negative Auswirkungen auf die Moral und die Kampfstarke der romischen Truppen dass fur die nachsten zehn Jahre keine weiteren Eroberungsversuche in Britannien unternommen wurden 44 Der Biograf Sueton berichtet dass die Ereignisse des Boudicca Aufstandes Nero sogar zu der Uberlegung veranlasst hatten sich ganz aus Britannien zuruckzuziehen 45 Die Icener wurden nach dieser Auseinandersetzung mittels einer strengen militarischen Herrschaft kontrolliert erhielten jedoch auf Veranlassung der Romer in den 80er Jahren des 1 Jahrhunderts erneut eine autonome Regierung Die zuruckhaltende Politik der Romer vor allem unter Marcus Trebellius Maximus 63 69 dauerte bis 71 an als Quintus Petilius Cerialis der selber beinahe sein Leben im Boudicca Aufstand verloren hatte zum neuen Statthalter von Britannien ernannt wurde und die Eroberungsfeldzuge in den Westen und Norden Britanniens wieder aufnahm Archaologische Funde und Forschungsgeschichte BearbeitenAnfang des 20 Jahrhunderts begann eine ernsthafte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Boudiccas Aufstand Durch archaologische Ausgrabungen in Colchester London und St Albans konnten die Aussagen der schriftlichen Quellen durch archaologische Funde erganzt werden 46 Insbesondere in archaologischen Forschungen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts wurden archaologische Funde haufig vorschnell dem Boudicca Aufstand zugeordnet Diese Zuordnung ist in Teilen spater revidiert worden Archaologische Indizien fur Brande in Colchester London und St Albans Bearbeiten Einer der wesentlichen archaologischen Funde der die Aussagen zum Boudicca Aufstand in den schriftlichen Quellen untermauert ist der sogenannte Boudican destruction horizon dt Zerstorungshorizont Boudiccas Ausgrabungen im heutigen Colchester forderten eine Schicht verbrannten Materials hervor dessen Dicke zwischen wenigen Zentimetern bis selten zu einem Meter schwankt Ein grosser Teil des Zerstorungshorizonts besteht aus verbrannten Flechtwerkwanden mit Lehmputz der normalerweise wieder zu weichem Lehm wird aber hier als feste Substanz vergleichbar mit Topferware uberdauerte Dies und geschmolzenes Glas deuten auf hohere Temperaturen hin wie sie wahrend eines Brandinfernos entstehen 47 Der Zerstorungshorizont ist fur Archaologen ein Indiz dass die damaligen romischen Siedlungen tatsachlich wie in den antiken Quellen beschrieben niedergebrannt wurden nbsp Keramikfunde aus Camulodunum Colchester Castle MuseumEinige Ausgrabungen in Colchester in den Ausgrabungsstatten St Mary s und Head Street liefern daruber hinaus Indizien dass systematisch Feuer gelegt wurde 48 In Colchester wurden im Zerstorungshorizont ferner Keramikscherben von romischem Tafelgeschirr Terra Sigillata 49 aus Sudgallien und einige romische Munzen aus der Zeit Aggrippas und Claudius gefunden die eine Datierung des Zerstorungshorizonts auf die Jahre 60 61 plausibel machen 50 Auch fur die Zerstorung von Londinium und Verulamium liegen inzwischen Indizien in Form von archaologischen Funden vor So wurde ein mit Colchester vergleichbarer Zerstorungshorizont in Ausgrabungsstatten in London gefunden der zwischen 30 und 60 cm dick ist unter anderem bei St Within s House westlich vom Walbrook und in Aldgate In London wurden ferner eine Reihe von Fundstellen mit schwarz gebrannter Terra Sigillata identifiziert In einer Ausgrabung in der Nahe der Lloyd s Bank wurde ausserdem ein Hort mit 17 von Feuer beschadigten Munzen aus der Zeit des Kaisers Claudius gefunden Insgesamt konzentrieren sich die Funde auf Stellen nahe der Themse bei der heutigen London Bridge sowie auf einen Hugel ostlich vom damaligen Fluss Walbrook 51 Die Ausgrabungen zeigen dass von der damaligen Siedlung Londinium vermutlich nur wenige Gebaude die Brandschatzung uberstanden haben 52 Die Ausgrabungen in St Albans liefern weniger eindeutige Ergebnisse zum Schicksal von Verulamium denn bisher wurden wenig Hinweise fur einen umfangreichen Brand in der Siedlung fur die relevante Zeit um 60 61 gefunden Die mangelnden Nachweise fur einen flachendeckenden Brand konnten damit erklart werden dass Verulamium entweder eine wesentlich kleinere Siedlung war als Camulodunum und Londinium oder die Zerstorung in Verulamium war weniger umfassend als in den beiden anderen Siedlungen 53 Vor allem die Zerstorungshorizonte in Colchester und London liefern neben einem Nachweis fur die Historizitat des Boudicca Aufstands wie er bei Tacitus und Cassius Dio beschrieben wurde auch detaillierte Einblicke in das tagliche Leben und den Handel im romischen Britannien des spaten ersten Jahrhunderts So hat man im Zerstorungshorizont von Colchester unter anderem die verkohlten Uberreste von Datteln Linsen und nicht einheimischem Getreide dem Einkorn sowie eine einzelne Pflaume gefunden Bemerkenswert sind auch die Uberreste von mehreren Textilmatratzen die in Colchester ausgegraben wurden alles organisches Material das ohne ein Feuer nicht erhalten geblieben ware Funde feiner Keramik und Amphoren fur Olivenol und Wein im Zerstorungshorizont in London sind ferner Indizien dass im 1 Jahrhundert in Londinium erheblicher Handel mit dem europaischen Kontinent betrieben wurde 54 Die Ausgrabungsgeschichte zum romischen Britannien durchlief seit Beginn des 20 Jahrhunderts einen Wandel Wahrend in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Indizien fur Brande aus der Romerzeit haufig vorschnell dem Boudicca Aufstand zugeordnet wurden betrachtet die Forschung solche Indizien inzwischen differenzierter und hat auch Belege fur Feuer aus der Romerzeit gefunden die fruher oder spater als der Boudicca Aufstand datiert werden mussen 55 Inzwischen ist es Standard dass es fur eine Zuordnung eines archaologischen Fundes zum Boudicca Aufstand nicht ausreicht einige wenige Brandstellen zu finden sondern Indizien fur Brande mussen sich uber grossere Flachen erstrecken und der zugehorige Zerstorungshorizont muss datierbare Keramik und Munzen enthalten 56 Auch im 21 Jahrhundert werden weiterhin Ausgrabungen durchgefuhrt und bemerkenswerte Funde gemacht Ein besonders kostbarer Fund ist der Fenwick Hort Gold und Silberschmuck der in der High Street in Colchester unterhalb eines Geschaftshauses ausgegraben wurde Der Hort wurde in einem kleinen Grube unterhalb der Reste eines Hauses gefunden das bis auf die Grundmauern abgebrannt wurde eine Zuordnung zum Boudicca Aufstand erscheint den beteiligten Archaologen wahrscheinlich 57 Grabsteine in Colchester Bearbeiten nbsp Grabstein des Longinus RIB 201 Colchester Castle MuseumBei Ausgrabungen in Colchester wurden zwei Grabsteine auf dem Friedhof entlang der Sudseite der Strasse in Richtung in London gefunden die lange als Belege fur den Boudicca Aufstand gewertet wurden der Grabstein des Offiziers Longinus aus dem ersten thrakischen Kavallerieregiment Ala I Thracum und das Grabmal des Centurio Marcus Favonius Facilis aus der Legio XX Valeria Victrix Beide Grabsteine waren umgesturzt in mehrere Teile zerbrochen und lagen mit der Schauseite auf dem Boden Ihr relativ guter Erhaltungszustand auf der Schauseite spricht dafur so die Forschung dass sie schon kurz nach ihrer Errichtung umgesturzt und damit vor Verwitterung geschutzt waren Der Grabstein des Offiziers Longinus stellt einen berittenen Soldaten dar unterhalb des Pferdes kriecht ein besiegter und nackter Britannier auf seinem Schild 58 Der Grabstein des Longinus der 1928 bereits in Colchester ausgegraben wurde erreichte eine gewissen Beruhmtheit in der Archaologie denn ihm fehlten bei seiner Entdeckung durch Bauarbeiter das Gesicht des Reiters und die Nase des Pferdes Damalige Archaologen haben den Fund des Grabsteins so interpretiert dass die britannischen Aufstandischen von der Darstellung romischer Macht auf dem Grabstein so erzurnt waren dass sie Gesicht des Longinus und die Nase des Pferdes zuerst beschadigt und dann den Grabstein umgesturzt haben 59 Diese Interpretation musste inzwischen teilweise revidiert werden denn bei erneuten archaologischen Arbeiten 1996 wurden weitere Steinsplitter vom Grabstein gefunden darunter auch das fehlende Gesicht des Longinus Es ist damit wahrscheinlich dass die Oberflache des Grabsteins nicht von den aufstandischen Britanniern beschadigt wurde sondern 1928 versehentlich von den Arbeitern die den Stein zuerst entdeckt haben und bergen wollten Es bleibt noch die Moglichkeit dass die britannischen Aufstandischen die beiden Grabsteine zumindest umgesturzt haben aber die beiden Grabsteine konnten auch vollig ohne Bezug zum Boudicca Aufstand sein 60 Bronzekopf des Kaisers Claudius Bearbeiten nbsp Bronzekopf des Kaisers Claudius gefunden bei Rendham in der Nahe von Saxmundham Suffolk Katalognr PRB 1965 12 1 1 British Museum LondonEiner der spektakularsten Funde im Zusammenhang mit dem Boudicca Aufstand sind ein lebensgrosser Bronzekopf und ein Teil eines Pferdebeins beides moglicherweise Teile einer Reiterstatue des romischen Kaisers Claudius Der Kopf wurde 1907 im Fluss Alde bei Rendham in der Nahe von Saxmundham in Suffolk gefunden Metallurgische Untersuchungen ergaben dass Kopf und Pferdebein sehr wahrscheinlich Teil derselben Statue waren Ausserdem wurde die leichte Neigung des Kopfes des Claudius nach hinten als Beleg dafur gewertet dass der Kopf von einer Reiterstatue stammen musste Die ungleichmassigen Rander am Hals deuten auf eine gewaltsame Abtrennung des Kopfes vom Rest der Statue 61 62 Der Archaologe George MacDonald argumentierte 1926 in einem einflussreichen Aufsatz im Journal of Roman Studies dass diese Fundstucke mit dem Boudicca Aufstand in Zusammenhang stehen mussten 63 Aufgrund dieser These wurden die Funde lange so interpretiert dass eine Reiterstatue des Claudius im Tempel von Camulodunum von den Aufstandischen in Teile zerschlagen und Teile wie der Kopf als Trophaen mitgenommen wurden Spater als die romische Armee sich fur den Boudicca Aufstand rachte wurde dieser Kopf in Panik im Fluss entsorgt so die Theorie Dass der Kopf tatsachlich aus dem Tempel in Camulodunum stammt wird auch heute noch von vielen Archaologen akzeptiert wurde jedoch auch in Frage gestellt Dagegen sprache so einige Forscher dass eine solche Statue uberlebensgross gewesen sein musse und eine bessere handwerkliche Qualitat haben musste als die gefundenen Uberreste 64 Andere Forscher haben sogar hinterfragt ob der Kopf tatsachlich Claudius und nicht vielmehr Nero darstellen konnte und ob diese Statue tatsachlich im Tempel in Camulodunum aufgestellt war Trotz dieser offenen Fragen halten auch diese Forscher es fur wahrscheinlich dass die zugehorige Statue wahrend des Boudicca Aufstands umgesturzt und gekopft worden sei 65 Metall und Munzhorte Bearbeiten nbsp Silberweinpokale aus dem Hockwold Hort British Museum LondonIn East Anglia dem Siedlungsgebiet der Icener und Trinovanten wurden eine Reihe von Schatzfunden gemacht die sich auf das erste Jahrhundert datieren lassen und die Forscher in Zusammenhang mit dem Boudicca Aufstand gebracht haben Besonders bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist der sogenannte Hockwold Hort der 1962 in der Nahe von Hockwold Fen bei einer alten Strasse geborgen wurde und aus funf silbernen kunstvoll gearbeiteten Trinkgefassen besteht Der Hockwold Hort kann auf ein Herstellungsdatum zwischen 100 vor und 50 unsere Zeitrechnung datiert werden Auch wenn der Hort zu einem fruheren Zeitpunkt vergraben worden mag halten Archaologen den Boudicca Aufstand fur einen denkbaren Anlass zu dem der Silberschatz zunachst erbeutet und schliesslich vergraben wurde 66 In Norfolk dem Siedlungsgebiet der Icener wurden ausserdem eine Vielzahl von Munzhorten gefunden Zumindest einige dieser Horte so die archaologische Forschung konnte von Icenern vergraben worden sein als sie auf der Flucht vor romischen Rachefeldzugen waren Auffallig ist der Unterschied zu Suffolk und Essex wo eine entsprechende Zahl von Funden fehlt Hier wird vermutet dass die Trinovanten deren Siedlungsgebiet Suffolk ist moglicherweise weniger in den Aufstand gegen die Romer involviert waren als die Icener 67 Der Zusammenhang zwischen dem Boudicca Aufstand und Metall und Munzhorten wird in der Archaologie kontrovers diskutiert Im Gegensatz zu Holz das sich mit dendrochronologischen Methoden genau datieren lasst gibt es keine Methoden um das Alter eines Metallfundes auf ein Jahr genau festzulegen was es prinzipiell schwierig macht Metallfunde historisch exakt einzuordnen Wahrend einige Archaologen die Funde mit dem Boudicca Aufstand in Verbindung bringen argumentieren andere Archaologen dass Munzen und wertvolle Metallgegenstande auch aus religiosen Grunden hatten vergraben werden konnen 68 Weitere Funde Bearbeiten Auch fur den Einsatz der Legio VIIII Hispana gibt es moglicherweise archaologische Belege Der Archaologe Sheppard Frere vermutet dass es sich bei einer bei Longthorpe ausgegrabenen Befestigung um ihr Lager handeln konne 69 Rezeption Bearbeiten Hauptartikel Boudicca Boudicca und der Boudicca Aufstand sind seit der Wiederentdeckung der antiken Quellen in der Renaissance beliebte Motive in Literatur und Kunst ab dem 20 Jahrhundert auch in Film und Fernsehen Ein Beispiel fur eine literarische Verarbeitung des Boudicca Aufstands ist die Ode des englischen Dichters William Cowper von 1782 Boadicea An Ode Besonders bekannt ist die kunstlerische Darstellung der Boudicca als Teil der Statuengruppe von Thomas Thornycroft aus dem Jahr 1902 die auf dem Thames Embankment in London aufgestellt ist 70 Auch in Filmen und Fernsehsendungen ist Boudiccas Aufstand verarbeitet so im Film Boudica von 2003 mit Alex Kingston in der Hauptrolle 71 Auch in TV Dokumentationen wie in der BBC Fernsehserie In Search of the Dark Ages aus den Jahren 1978 1981 und in der Serie Terra X im deutschen Fernsehen wird der Boudicca Aufstand ausfuhrlich thematisiert 72 Im Jahr 2023 produzierte der WDR eine Horspiel Serie mit acht Folgen in denen die Vorgeschichte des Boudicca Aufstandes und die finale Schlacht erzahlt werden 73 In der Forschung wurden ferner Vergleiche zwischen dem Boudicca Aufstand und anderen Revolten der Bevolkerung aus dieser Zeit gegen die romische Besatzung gezogen zum Beispiel die Varusschlacht unter Arminius in Germanien sowie die Aufstande gegen die Romer durch Vercingetorix in Gallien Caratacus in Britannien und Viriathus in Iberien 74 Siehe auch BearbeitenBritannien in romischer ZeitQuellen BearbeitenCassius Dio Romische Geschichte Ubersetzt von Otto Veh Band 3 Bucher 44 50 4 Bucher 51 60 5 Bucher 61 80 Artemis Verlag Zurich 1986 1987 ISBN 3 7608 3672 0 ISBN 3 7608 3673 9 und ISBN 3 7608 3675 5 englische Ubersetzung online relevant fur Boudicca ist Buch 62 1 12 Tacitus Annalen Lateinisch deutsch herausgegeben von Erich Heller 5 Auflage Artemis amp Winkler Munchen Zurich 2005 ISBN 3 7608 1645 2 lateinischer Text online fur Boudicca relevant ist Buch 14 29 39 Tacitus Agricola Lateinisch Deutsch Ubersetzt erlautert und mit einem Nachwort hg von Robert Feger RUB 836 Reclam Stuttgart 1973 englische Ubersetzung online relevant fur Boudicca sind die Kapitel 14 bis 16 Literatur BearbeitenMiranda Aldhouse Green Boudica Britannia Taylor amp Francis London 2006 ISBN 978 1 4058 1100 2 Kai Brodersen Das romische Britannien Primus Verlag Darmstadt 1998 ISBN 3 89678 080 8 Christoph M Bulst The Revolt of Queen Boudicca in A D 60 In Historia Band 10 Heft 4 1961 S 496 509 Donald R Dudley Graham Webster The Rebellion of Boudica Routledge amp Kegan Paul London 1962 Stephen L Dyson Native Revolts in the Roman Empire In Historia Band 20 Heft 2 3 1971 S 239 274 Caitlin C 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Kapitel 62 6 1 Andraste vermutlich ein spaterer Kopierfehler im Manuskript siehe auch dazu Richard Hingley Christina Unwin Boudica Iron Age Warrior Queen Hambledon Continuum London 2005 ISBN 1 85285 516 9 S 229 Anmerkung 58 Richard Hingley Christina Unwin Boudica Iron Age Warrior Queen Hambledon Continuum London 2005 ISBN 1 85285 516 9 S 56 Cassius Dio Romische Geschichte 62 8 1 Cassius Dio Romische Geschichte 62 8 Cassius Dio Romische Geschichte 62 12 Cassius Dio Romische Geschichte 62 12 6 Tacitus Agricola 16 2 Graham Webster Boudica The British Revolt Against Rome AD 60 Revised Edition Reprint Routledge Abingdon 1999 ISBN 0 415 22606 6 S 129 Tacitus Annales 14 38 Tacitus Annales 14 37 3 Paul R Sealey The Boudican Revolt against Rome Shire Archaeology Bd 74 Shire Books Prines Risborough 2004 ISBN 0 7478 0618 7 S 52 Sueton Nero 18 39 40 Richard Hingley Christina Unwin Boudica Iron Age Warrior Queen Hambledon Continuum London 2005 ISBN 1 85285 516 9 S 174 Paul R Sealey The Boudican 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Richard Hingley Christina Unwin Boudica Iron Age Warrior Queen Hambledon Continuum London 2005 ISBN 1 85285 516 9 S XVI nbsp Dieser Artikel wurde am 22 August 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boudicca Aufstand amp oldid 237929388