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Mit Bildungsbenachteiligung in der Bundesrepublik Deutschland wird die bildungsspezifische Benachteiligung von Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland bezeichnet die uber geringe kulturelle soziale oder finanzielle Ressourcen verfugen Der Begriff impliziert nicht vorsatzliche oder bewusste Diskriminierung sondern konstatiert statistisch ein relatives Schlechterabschneiden dieser Gruppen bei der Verteilung von Bildungschancen und beim Erreichen von Bildungserfolgen in der bundesdeutschen Gesellschaft Zu berucksichtigen ist dabei dass es in Deutschland ein ubergreifendes aber kein vollstandig einheitliches Bildungssystem gibt da Bildung und Kultur Angelegenheit der Bundeslander sind was zu regionalen Unterschieden fuhrt Mit der Veroffentlichung der ersten PISA Studie 2001 wurde das Thema Bildungsbenachteiligung wieder verstarkt diskutiert und ist seither regelmassig Thema in den Medien und der Offentlichkeit Anlasslich der Veroffentlichung der IGLU Studie und PISA Studie von 2007 sprach auch Bundesprasident Kohler davon dass die Bildungsbenachteiligung im deutschen Bildungssystem eine unentschuldbare Ungerechtigkeit sei die nicht nur den Betroffenen schade sondern auch eine Vergeudung von Humanvermogen darstelle 1 2 Laut Grundgesetz darf in Deutschland niemand aufgrund seiner Herkunft benachteiligt werden womit auch die soziale Herkunft gemeint ist 3 Dennoch stellte das Bundesministerium fur Bildung und Forschung im Jahr 2017 auf seiner Internetprasenz fest Es entscheidet in kaum einem anderen Industriestaat die sozio okonomische Herkunft so sehr uber den Schulerfolg und die Bildungschancen wie in Deutschland Zugleich gelingt es in Deutschland im internationalen Vergleich deutlich schlechter Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund gute schulische Kompetenzen zu vermitteln Wenn wir die Zukunftschancen der jungen Generation in Deutschland sichern wollen muss das Schulsystem in Deutschland mehr Kinder und Jugendliche zu hoheren Bildungsabschlussen fuhren und zwar unabhangig von ihrer Herkunft 4 5 Der Soziologe Hartmut Esser konstatierte 2016 dass Kinder aus Migrantenfamilien zweifellos in den Bildungseinrichtungen besondere Hurde zu uberwinden hatten Diese lagen insbesondere im geringen sozialen Status der Familien Gleichzeitig sei es eine Mar dass sie Kinder mit Migrationshintergrund in Deutschland systematisch benachteiligt werden Bei Noten gebe es bei gleichen Leistungen so gut wie keine Unterschiede und die Empfehlungen seien sogar eher grosszugiger als bei Kindern von Einheimischen 6 Tatsachlich konstatieren diverse Bildungsstudien eine Benachteiligung von Menschen mit einer niedrigen sozialen Herkunft Dabei hat sich die soziale Benachteiligung verschoben wahrend noch in den 1970er Jahren Katholische Arbeitertochter vom Land eine Formel fur Mehrfachbenachteiligung war wird heute eher vom Turkischen Jugendlichen aus dem Problemviertel 7 oder vom Migrantensohn 8 gesprochen Geblieben ist als Merkmal fur Bildungsbenachteiligung die Herkunft aus niedrigen sozialen Schichten Bildungsbenachteiligung ist uber soziale Indikatoren messbar siehe Kapitel zur Methodik und hat absolute oder relative Bildungsarmut zur Folge 9 Im deutschsprachigen Raum existieren verschiedene Organisationen welche sich in der Bekampfung der Bildungsbenachteiligung engagieren ArbeiterKind de Rock Your Life und Teach First Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Soziale Ungleichheit der Bildungsmoglichkeiten 1 1 Ausbildung als Unterscheidungsmerkmal sozialer Klassen 1 2 Regionale Unterschiede bei der sozialen Differenzierung 1 3 Geschlecht 1 4 Preussische Erziehungstradition 2 Bildungsbenachteiligungen in den jeweiligen Bildungssektoren 2 1 Vorschulbereich Kindergarten 2 2 Primarbereich Grundbildung in der Grundschule und Ubergang in die weiterfuhrenden Schulen 2 2 1 Einschulung 2 2 2 Auswirkungen der Grundschulzeit 2 2 3 Ubergang zur Sekundarstufe 2 2 3 1 Underachievement 2 3 Sekundarbereich I Grundbildung mit Fachlehrer 2 3 1 Hauptschulen 2 3 2 Kompetenzerwerb an den verschiedenen Schulformen 2 3 3 Soziale Selektion durch Nachhilfe 2 4 Ubergangssystem 2 5 Sekundarbereich II Gymnasiale Oberstufe in allgemeinbildenden Schulen 2 6 Sekundarbereich II Berufsbildende Schulen Bildung im Dualen System 2 7 Tertiarbereich A B Hochschulen und Fachhochschulen Fachschulen und Schulen des Gesundheitswesens 2 8 Ausserschulische berufliche Weiterbildung 3 Auswirkungen der Bildungsbenachteiligung 3 1 Psychosoziale und psychosomatische Folgen 3 1 1 Psychosoziale Folgen in der zweiten Generation 3 2 Erwerbsquote und Arbeitslosigkeit 3 3 Einkommen 3 4 Karriere 3 5 Der lange Arm der sozialen Herkunft 3 6 Jugendkriminalitat 4 Die Bedeutung der COVID 19 Pandemie 5 Nationale und internationale Stimmen zur Bildungsbenachteiligung in Deutschland 5 1 Bildungsokonomische Erwagungen 5 1 1 OECD 5 1 2 McKinsey 5 1 3 Handwerkskammern 5 2 Menschenrechtliche Aspekte 5 2 1 Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen 5 2 2 UNESCO 5 2 3 UNICEF 5 2 4 Bildungsminister der Europaischen Union 6 Methodische Fragen 6 1 Unterschiedliche Klassifizierungen der Herkunftsgruppen 6 2 Einfluss der Herkunftsschicht auf die erreichte Kompetenz 6 3 Berechnung des Chancenverhaltnisses 7 Kritik an den Studien und Thesen zur Bildungsbenachteiligung 7 1 Kritik an der Methodik 7 2 Kritik an der Behauptung einer Bildungsbenachteiligung 8 Massnahmen gegen die Bildungsbenachteiligung 9 Siehe auch 10 Literatur 10 1 Grundlagentexte 10 2 Geschichte der Bildungsbenachteiligung 10 3 Geschlecht und Soziale Herkunft 10 4 Stadt Landgefalle 10 5 Migrationsforschung 10 6 Hochschulforschung 10 7 Elitesoziologie 10 8 Internationale Erhebungen 10 9 Kritik an den OECD Erhebungen 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseSoziale Ungleichheit der Bildungsmoglichkeiten BearbeitenAusbildung als Unterscheidungsmerkmal sozialer Klassen Bearbeiten In einer Studie 10 der Konrad Adenauer Stiftung wird die Sorge der Eltern um die Ausbildung ihrer Kinder als wesentliches Unterscheidungsmerkmal zur Trennung der heutigen deutschen Gesellschaft in drei Lebenswelten herangezogen Die Studie bezieht sich dabei auf die konventionelle Darstellung der Gesellschaft als eine in drei sozialen Schichten unterteilbare Klassengesellschaft 11 Unterschicht Mittelschicht und Oberschicht 12 Wenn Eltern der Mittelschicht versuchen ihre Kinder von Kindern der Unterschicht fernzuhalten wurden sie umziehen und so fur eine Separierung der Stadtteile sorgen Der Bildungserfolg der Kinder sei zunehmend auf die Eltern verlagert worden so dass in einigen Bundeslandern bereits ein Markt fur Lernmaterial entstanden sei Eltern aus der Unterschicht die etwa 5 der befragten Eltern reprasentieren konnten im Gegensatz zu den Mittelschicht und Oberschichtseltern diesen schulischen Belangen ihrer Kinder nicht nachkommen Noch scharfer als die Trennung zwischen Mittelschicht und Unterschicht sei die Trennung zwischen Mittelschicht und Oberschicht Diese Trennung sei weitgehend unuberwindbar Kinder die in die Oberschicht eingeordnet werden konnen erfahren eine von materiellen Beschrankungen weitgehend losgeloste Forderung durch ihre Eltern Helfer und private Schulen Bezuglich der Bildungsanstrengungen von Sozialhilfeempfangern kommen eine Langzeitstudie der Arbeiterwohlfahrt und eine Studie im Auftrag der Stadt Nurnberg zu konkreteren Ergebnissen der Bildungsaspiration armer Eltern In 93 der befragten Familien verzichten die Sozialhilfeempfanger selbst auf genauso viel oder auf mehr als ihre Kinder Am seltensten sparten die Befragten an Lebensmitteln und Anschaffungen fur die Schule Die Mehrheit verzichte dafur meist auf Urlaub und gibt nur selten Geld fur die Wohnungseinrichtung aus Besonders auffallend war dem Wissenschaftler zufolge der ausgepragte Wunsch der Eltern nach moglichst hoher schulischer Bildung fur ihre Kinder 13 Die AWO ISS Langschnittstudie Kinderarmut kommt zu dem Ergebnis dass Eltern in Armut die Unterstutzung ihrer Kinder wichtig sei dass allerdings oftmals die Zugange zu sozialer Hilfe blockiert seien Eine wichtige Voraussetzung ist die Elternleistung gerade in hoch belasteten Lebenssituationen zu denen Armut zu rechnen ist anzuerkennen und zu wurdigen um Prozesse der sozialen Integration und Teilhabe zu sichern aber auch um die gemeinsame Verantwortung fur die armen Kinder als Erziehungspartnerschaften von Eltern Familie sozialem Umfeld Staat und Gesellschaft auszudrucken ISS Studie zur Armut von Kindern bis zur Grundschulzeit 14 Insgesamt gehen Kinder aus Familien der oberen Dienstklasse Kinder von Leuten aus hohen meist akademischen Positionen zum Beispiel Kinder von Spitzenmanagern 6 06 mal so haufig aufs Gymnasium wie Kinder aus Facharbeiterfamilien 15 und Kinder aus der unteren Dienstklasse zum Beispiel Kinder von Professoren oder Arzten gehen 3 64 mal so haufig aufs Gymnasium wie Facharbeiterkinder ebd Die Chancen der Facharbeiterkinder sind in Stadten mit uber 300 000 Einwohnern am schlechtesten Dort sind die Chancen des Kindes aus der oberen Dienstklasse auf den Gymnasialbesuch 14 36 mal so hoch wie die des Facharbeiterkindes und die Chancen eines Kindes aus der unteren Dienstklasse 7 57 mal so hoch wie die eines Facharbeiterkindes ebd In den letzten Jahrzehnten hat sich die Entwicklung der Bildungsbeteiligung in der Bundesrepublik Deutschland verschlechtert seit Beginn der 1980er Jahre ist die Teilnahme von Kindern sozial schlechtergestellter Familien an hoherer Bildung rucklaufig Eine auf die PISA Studie von 2003 folgende Studie des RWI stellte unter anderem fest dass das Ausbildungsniveau der Eltern insbesondere der Mutter starker uber den Bildungserfolg entscheide als die nationale Herkunft 16 Regionale Unterschiede bei der sozialen Differenzierung Bearbeiten Bildungschancen sind auch regional unterschiedlich beispielsweise im Vergleich zwischen Ost und West Deutschland In Westdeutschland sind die Chancen ein Gymnasium zu besuchen fur ein Kind aus der oberen Dienstklasse Akademiker in hohen Positionen 7 26 mal grosser und fur ein Kind aus der unteren Dienstklasse 4 20 mal grosser als die Chancen eines Facharbeiterkindes ebd Bei diesen Angaben ist zu berucksichtigen dass die Chancen von Kindern von an und ungelernten Arbeitern und Landarbeitern noch geringer sind als die der Facharbeiterkinder jedoch weder von den PISA noch von den IGLU Studien im Direktvergleich ausgewertet wurden In Ostdeutschland ist die Ungleichheit der Lebenschancen kleiner Hier ist die Chance eines Kindes aus der oberen Dienstklasse 3 89 mal so gross wie die eines Facharbeiterkindes und die Chance eines Kindes aus der unteren Dienstklasse ist 2 78 mal so gross Die Vermutung dass dies an einem hohen Auslanderanteil in Westdeutschland und an einem vermeintlich bildungferneren Hintergrund von Auslandern liege wurde uberpruft und konnte nicht bestatigt werden 17 Das wirklich uberraschende Resultat der Analysen ist der deutlich zu erkennende Befund dass die sekundaren sozialen Ungleichheiten unter den 15 jahrigen ohne Migrationshintergrund nicht geringer sondern tendenziell grosser als fur die Gesamtkohorte ausfallen Es kann also keine Rede davon sein dass die Probleme der sozialen Verteilungsgerechtigkeit im engeren Sinne eine Nebenfolge der Zuwanderung sozial schwacher Bevolkerungskreise seien ein ahnliches Resultat haben zum ersten mal Lehmann Peek und Gansefuss 1997 aus der Hamburger Untersuchung zur Lernausgangslage berichtet Dies heisst dass das Ost West Gefalle bei einer Betrachtung ausschliesslich von Jugendlichen ohne Migrationshintergrund noch steiler ausfallt Auslanderkinder haben es im Osten besser Die Sozialpadagogin und Autorin Karin Weiss hat die mangelnde Integration von Auslandern gegenuber der Zeitschrift TAZ als ein Westproblem bezeichnet Im Osten dagegen seien Auslander schulisch erfolgreich So verlassen zum Beispiel in Brandenburg 44 der Auslanderkinder die Schule mit dem Abitur Weiss macht dafur flachendeckende Kindergarten und hohe Bildungsanspruche der Eltern verantwortlich 18 Weiss klagte vor allem das Medienbild an wonach Zuwanderer lernunwillig und gewaltbereit seien Dieses wurde den Blick auf die wahren Talente verstellen 18 Geschlecht Bearbeiten In den 1990er Jahren veranderte sich in mehreren westlichen Industrielandern die Debatte uber den Zusammenhang von Bildung und Geschlecht von einem auf die Benachteiligung von Madchen fokussierten zu einem jungenfokussierten Diskurs 19 In Deutschland wird vor allem seit der Veroffentlichung der Ergebnisse der PISA Studien die einen deutlichen Leistungsvorsprung von Madchen im Lesen und einen signifikanten Vorsprung von Jungen in Mathematik festgestellt haben von einer Jungenkrise gesprochen und Jungen werden als Bildungsverlierer dargestellt 20 21 Der Spiegel Online berichtete 2007 dass Jungen bei den Noten benachteiligt wurden und gab an sich auf Ergebnisse eines Berichts des Bundesministeriums zu beziehen 22 Der deutsche IGLU Koordinator Wilfried Bos sagte dass Jungen in den Fachern Deutsch und Sachkunde leicht benachteiligt wurden und dass dies auf ein starkeres Wohlverhalten oder eine grossere Angepasstheit der Madchen zuruckzufuhren sei 23 Im Focus schrieb Andrea Hennis 2009 dass Untersuchungen zufolge der Madchenbonus fur angepassteres Verhalten aktivere Mitarbeit und selbstgesteuertes Lernen bei gleichen Leistungen durchschnittlich eine Note betrage 24 Eine Untersuchung von Maaz Baeriswyl und Trautwein im Auftrag der Vodafone Stiftung Deutschland aus dem Jahr 2011 zeigte dass Madchen bessere oder gleich gute Schulnoten 2 67 gegenuber 2 58 erreichen obwohl Jungen in Schulleistungstests leicht besser abschneiden Daten der Untersuchung deuteten darauf hin dass Madchen gewissenhafter im Unterricht seien und zumindest ein Teil der besseren Benotung hierdurch erklart werden konne wobei die gewonnenen Daten auf Selbstzuschreibungen beruhen Bei gleichen Leistungen in den Tests wurden Jungen strenger bewertet als Madchen 25 Laut Brigitta von der Lehm von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat der Aktionsrat Bildung beobachtet Jungen mussten eine deutlich hohere Leistung erbringen um den Ubergang auf das Gymnasium zu schaffen Der Soziologe Gerhard Amendt sieht als Ursache den weit uberproportionalen Frauenanteil unter den Lehrkraften Diese Feminisierung in den Schulen fuhre zu einseitig frauenorientierter Themenauswahl in vielen Fachern und zwinge Jungen zu unnaturlichen Verhaltensanpassungen da Lehrerinnen ihr Verhalten nicht verstehen konnten Der Soziologe Marcel Helbig vom Wissenschaftszentrum Berlin ist nicht der Meinung dass die Uberzahl von Lehrerinnen daran schuld sei Madchen seien fleissiger motivierter und disziplinierter und empfiehlt Jungen ihr Lernverhalten dem der Madchen angleichen um in Notenspiegel und Abiturquote nachzuziehen 26 Niederbacher Textor und Zimmermann 2009 wenden ein dass ein Unterschied zwischen Schulnoten und Ergebnissen in standardisierten Schulleistungstests nicht als Beleg fur eine Benachteiligung von Jungen gedeutet werden konne weil Schulleistungstests wie z B die IGLU Studie nicht alle Kompetenzen abfragen die im Unterricht vermittelt werden und in die Notenvergabe einfliessen Wenn Madchen in den von Schulleistungstests nicht erfassten Bereichen deutlich bessere Leistungen erbringen als Jungen ware eine bessere Benotung angemessen 27 Laut Valtin Wagner und Schwippert 2006 kann die durchschnittlich bessere Benotung von Madchen zumindest teilweise dadurch erklart werden dass Madchen Hausaufgaben zuverlassiger erledigen und im Unterricht aktiver mitarbeiten 28 Hannover 2004 fuhrt den durchschnittlich geringeren Schulerfolg von Jungen auch auf ihr Sozialverhalten zuruck so z B dass Jungen auf Frustrationen im Schulalltag haufiger mit unangepasstem Verhalten reagierten 29 Andere Erklarungen fur die durchschnittlich bessere Benotung von Madchen sind die hohere Motivation der Madchen 30 Eine Studie von Rieske im Auftrag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft kommt zum Schluss dass Jungen nicht benachteiligt werden Jungen sind als Gruppe in deutschen Bildungsinstitutionen gegenuber Madchen nicht benachteiligt Von einer simplen Bildungsbenachteiligung einer Geschlechtergruppe kann angesichts der Komplexitat sozialer Verhaltnisse und der Mehrdimensionalitat von Bildung nicht gesprochen werden Allenfalls konne von einer Benachteiligung aufgrund ungunstiger Mannlichkeitskonstruktionen gesprochen werden Jungen sind insofern benachteiligt als dass bestimmte gesellschaftliche Mannlichkeitskonstruktionen sie in Konflikt mit bestimmten Anforderungen von Bildungsinstitutionen bringen Insbesondere eine Orientierung an der Idee mannlicher Hegemonialitat mit ihren Uberlegenheitsanspruchen und Widerstandigkeit gegen Anpassung vermeintlich mannlichen Begabungen und Ablehnung von Fleissarbeit Selbstvertrauen und mangelnde Erkenntnis von Hilfebedurftigkeit scheint einige Jungen darin zu behindern in Bildungsinstitutionen formale Abschlusse zu erwerben 31 Budde 2008 und Phoenix und Frosh 2005 erklaren die durchschnittliche schlechtere Benotung von Jungen ebenfalls damit dass sich Jungen an dominanten Mannlichkeitsidealen hegemoniale Mannlichkeit orientieren und schulischen Erfolg als unmannlich abwerten 20 32 Seitdem die Zahl der weiblichen Lehrkrafte in vielen westlichen Landern gestiegen ist werden in der Offentlichkeit Bedenken gegen die sogenannte Feminisierung des Schulsystems laut Die Annahme dass weibliches Lehrpersonal die Schulleistung von Jungen negativ beeinflusse hat in mehreren Landern zu Bemuhungen gefuhrt den Anteil mannlicher Lehrkrafte zu erhohen Empirische Untersuchungen anhand von Daten aus mehreren Landern darunter Deutschland haben keinen Zusammenhang zwischen dem Geschlecht der Lehrkraft und den akademischen Leistungen von Jungen vorgefunden 33 34 28 35 Beispielsweise wurden in einer Untersuchung die 2006 und 2007 erhobenen Daten von uber 146 000 Schulerinnen und Schulern aus 21 EU und OECD Staaten darunter auch aus Deutschland analysiert Es wurde festgestellt dass mannliche Lehrkrafte im Vergleich zu weiblichem Lehrpersonal die Leistungen von Jungen nicht steigern In einigen der untersuchten Lander wurde allerdings ein positiver Zusammenhang zwischen der Leistung von Madchen und Lehrerinnen vorgefunden 34 Preussische Erziehungstradition Bearbeiten Historisch gesehen stammt das gegliederte Schulsystem aus der Zeit der Preussen und wurde trotz anderslautender Ansatze alliierter Behorden in der Bundesrepublik weitergefuhrt 36 Reformen in den 1950er bis 1970er Jahren zielten auf eine verbesserte Ausbildung sozial benachteiligter Schichten zunehmend auch auf eine starkere Beteiligung finanziell schlechtergestellter Kinder an hoherer Bildung ab Diese Massnahmen hatten einige Erfolge vorzuweisen Allerdings kam eine Studie des Erziehungswissenschaftlers Helmut Fend aus dem Jahr 2008 zur Wirksamkeit von Gesamtschulen zu dem Schluss dass der Einfluss der Schulform auf den Bildungserfolg nur kurzzeitig anhalte und die grosseren Bildungsressourcen privilegierter Familien langfristig einen grosseren Effekt hatten als die Gleichbehandlung in Gesamtschulen 37 Eine deutschlandweite Untersuchung der Effekte der sozialen Herkunft auf die ubergange in die Sekundarstufe II zeigte jedoch dass diese Effekte fur Schuler integrierter Gesamtschulen deutlich geringer ausgepragt sind als etwa fur Realschuler 38 Bildungsbenachteiligungen in den jeweiligen Bildungssektoren BearbeitenUm Bildungsleistungen und Bildungsbenachteiligungen im internationalen Kontext vergleichen zu konnen hat die UNESCO das Klassifizierungssystem ISCED International Standard Classification of Education entwickelt welches Bildungssysteme nach Bildungssektoren klassifiziert Die im Folgenden aufgelisteten Studien beziehen sich auf unterschiedliche Klassifizierungen sozialer Herkunfte Diese werden aus Grunden der Lesbarkeit nicht an dieser Stelle sondern im Artikel Soziale Herkunft erlautert Vorschulbereich Kindergarten Bearbeiten Mit der OECD Studie zur Bildung in der fruhen Kindheit Early Childhood Policy Review 2002 2004 39 zur Bildung im fruhkindlichen Alter wird aufgezeigt dass in Deutschland Eltern mit geringen finanziellen Mittel ihre Kinder kaum in Kindergarten schicken konnen Rund 80 der Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren mit verheirateten Eltern und einem monatlichen Einkommen von mindestens 3800 7500 DM besuchten 1999 einen Kindergarten In der Einkommensgruppe zwischen rund 500 und 900 1000 und 1800 DM besuchten nur 64 dieser Gruppe einen Kindergarten Die private von den Erziehungsberechtigten getragene Finanzierung ist fur Kindergarten in Deutschland sehr hoch im Vergleich zu den OECD Staaten durchschnittlich 18 5 Sie ist von 1995 bis 2003 von 19 auf 27 9 gestiegen Das bedeutet dass in Deutschland die Eltern 27 9 von dem was der Kindergarten kostet selbst bezahlen mussen Im OECD Durchschnitt sind es nur 18 40 Primarbereich Grundbildung in der Grundschule und Ubergang in die weiterfuhrenden Schulen Bearbeiten Einschulung Bearbeiten Die Arbeiterwohlfahrt machte in einer AWO Studie darauf aufmerksam dass fur die Entscheidung uber die Einschulung auch die soziale Herkunft eine Rolle spielt Einschulung von nicht armen und armen Kindern mit 6 Jahrennicht arme Kinder arme Kindersozial unauffallig 91 78 sozial auffallig 70 53 Beate Hock Gerda Holz Werner Wustendorfer Fruhe Folgen langfristige Konsequenzen Armut und Benachteiligung im Vorschulalter Wahrend etwa neun von zehn 91 der sozial unauffalligen nicht armen Kinder regular mit etwa sechs Jahren eingeschult werden sind es unter den sozial auffalligen nicht armen Kindern nur sieben von zehn 70 Bei den armen Kindern sind es unter den sozial unauffalligen Kindern etwa acht von zehn 78 Prozent und bei den sozial auffalligen Kindern nur etwa die Halfte 53 Prozent die regular eingeschult werden Fruhe Folgen langfristige Konsequenzen Armut und Benachteiligung im Vorschulalter 41 Nach TIMSS 2007 ist die Kopplung 42 zwischen dem Buchbesitz der Herkunftsfamilie und der Mathematik Kompetenz nur in Ungarn hoher als in Deutschland Im naturwissenschaftlichen Bereich ist diese Kopplung in Deutschland am hochsten Unterteilt man die Schuler und Schulerinnen der 4 Grundschulklassen in Kinder aus Haushalten mit mehr und mit weniger als 100 Buchern in der Familie so betragt der Unterschied in den mathematischen und naturwissenschaftlichen Kompetenzen ungefahr ein Schuljahr 43 Die gleiche Studie zeigt im Vergleich von Grundschulkindern deren Eltern in Deutschland und deren Eltern nicht in Deutschland geboren wurden ebenfalls starke mathematische Kompetenzunterschiede die in etwa bei einem Jahr Lernzuwachs liegen Hierbei schneidet Deutschland im internationalen Vergleich wieder sehr schlecht ab Klassische Einwanderungslander wie USA Neuseeland und Australien haben sehr viel geringere Kompetenzunterschiede zwischen Migrantenkindern und Kindern deren Eltern dort geboren wurden Noch starker fallt dieser Wert in Deutschland im Bereich der Naturwissenschaften aus wo der Unterschied in etwa anderthalb Jahre im Lernzuwachs ausmacht Nur in Osterreich sind die Kompetenzunterschiede zwischen Migrantenkindern und einheimischen Kindern noch grosser 44 Auswirkungen der Grundschulzeit Bearbeiten In ihrer Dissertation Bildungsbenachteiligung am Ubergang Schule Beruf Theoretische Konzepte und Fallstudien aus Teilnehmendenperspektiven unter besonderer Berucksichtigung von Geschlecht und sozialer Herkunft weist Ilka Benner nach dass bei Kindern mit einem Migrationshintergrund bereits in der Grundschulzeit wichtige Weichenstellungen fur einen Mangel an Konkurrenzfahigkeit auf dem Arbeitsmarkt vorgenommen wurden Verantwortlich hierfur seien die Einstellungen und Verhaltensweisen von Lehrkraften und der Schulverwaltung die grossenteils blind fur die Umstande seien unter denen Schuler Leistungen nicht erbrachten und bestimmte Verhaltensweisen nicht zeigten aber auch die Eltern der Kinder selbst die oft von falschen Vorstellungen uber das deutsche Schulwesen ausgingen Insbesondere sei die freundliche Atmosphare in der schlechte Schulleistungen in der Grundschule oft bagatellisiert wurden im Hinblick auf die Nutzung von Bildungschancen kontraproduktiv Benner stellt zusammenfassend fest Die zentrale Funktion des Elternhauses fur den gesamten Bildungsweg konnte in den Interviews dargestellt werden vor allem in Bezug auf fehlende Unterstutzungsmoglichkeiten In vielen Fallen war das elterliche Unvermogen wesentlich fur das Scheitern der Jugendlichen in der Schullaufbahn Die nicht vorhandene Unterstutzung bei den Hausaufgaben die Unkenntnis bezuglich der weiterfuhrenden Schulwahl die fraglose Hinnahme von Entscheidungen bezuglich Querversetzungen sowie die sprachlichen Defizite bei Eltern mit Migrationshintergrund ziehen negative Konsequenzen fur die Schullaufbahnen der Kinder nach sich 45 Die genannten Schwachen die nicht als Schuldvorwurfe fehlinterpretiert werden sollen mussten die Schulen gezielt kompensatorisch auszugleichen versuchen Ubergang zur Sekundarstufe Bearbeiten Die Hamburger LAU Studie die IGLU Studie die PISA Studie die AWO Studie die Studie Ungleiche Bildungschancen Welche Rolle spielen Underachievement und Personlichkeitsstruktur vom April 2009 u 1 sowie eine Simulation der PISA Daten 46 von 2007 weisen darauf hin dass Kinder mit einer niedrigen sozialen Herkunft bei gleicher Kompetenz sehr viel seltener eine Gymnasialempfehlung erhalten als Kinder mit einer hoheren sozialen Herkunft Daruber hinaus konstatierte die LAU Studie dass Eltern aus hoheren Schichten dazu neigen wurden selbst dann ihre Kinder zu einer hoheren Schule zu schicken wenn die Lehrkrafte hiervon abrieten Eltern aus niedrigeren Schichten hingegen wurden sich genau an die Empfehlung der Lehrkrafte halten In der IGLU 2 Studie heisst es 47 Eine ahnliche Benachteiligung gelte fur Kinder aufgrund ihres Migrationshintergrundes nur in Baden Wurttemberg 47 Untersucht man den Einfluss der Sozialschicht der Kinder auf ihre Schullaufbahnempfehlungen so wird deutlich dass selbst bei Kontrolle der kognitiven Grundfahigkeiten und der Lesekompetenz Kinder aus den beiden oberen Schichten eine 2 63 fach grossere Chance haben eine Gymnasialempfehlung zu erhalten als ein Kind aus einem Haushalt aus unteren Schichten Die deutliche Benachteiligung der Kinder aus unteren Schichten zeichnet sich in allen hier aufgefuhrten Landern der Bundesrepublik Deutschland ab In Baden Wurttemberg und Nordrhein Westfalen ist der Grad der Benachteiligung grosser als im Bundesmittel in Hessen etwas geringer Nach Berechnungen des Deutschen Kinderschutzbundes DKSB haben sich die Bildungschancen in armen Familien in den letzten Jahren verschlechtert So koste obwohl die Primarbildung kostenfrei sein soll die Einschulung rund 300 Euro hinzu kamen weitere Kosten im laufenden Schuljahr Es bestehe jedoch nur noch in sechs Landern eine Lehrmittelfreiheit Die Geschaftsfuhrerin des DKSB Berlin Sabine Walther fasst die Berechnungen zusammen 48 Eigentlich ist Bildung in Deutschland aufgrund der gesetzlichen Schulpflicht kostenlos tatsachlich jedoch kommen mit der Einschulung ihrer Kinder erhebliche Kosten auf die Eltern zu Nach unseren Berechnungen sind das durchschnittlich einmalige Kosten von ca 300 bei der Einschulung sowie weitere laufende Kosten fur die Eltern wahrend jedes Schuljahres und auch fur jedes weitere Schuljahr Die Einkommenssituation im Elternhaus steht somit im direkten Zusammenhang mit den Bildungschancen der Kinder Die IGLU Studie 2007 beanstandet dass die Benachteiligung von Arbeiterkindern sich noch vergrossert habe Gymnasialempfehlungen Mindestpunktzahl Lesekompetenz fur den Ubergang zum Gymnasium nach Ansicht Werte von 2001 in Klammern der Lehrer der Kinder der Eltern der KinderKinder aus der oberen Dienstklasse 537 551 498 530 Kinder aus der unteren Dienstklasse 569 565 559 558 Kinder von Eltern aus dem Beruf Routinedienstleistungen 582 590 578 588 Kinder von Selbstandigen 580 591 556 575 Kinder von Facharbeitern und leitenden Angestellten 592 603 583 594 Kinder von un und angelernten Arbeitern und Landarbeitern 614 601 606 595 Quelle IGLU 2006 49 Lesehilfe fur die Tabelle Kinder aus der obersten Dienstleistungklasse die eine Gymnasialempfehlung der Lehrer erhielten erzielten in einem unabhangigen Test zur Lesekompetenz im Schnitt 537 Punkte Das Ergebnis der IGLU Studie 2007 bezuglich der Gymnasialempfehlung verweist auf soziale Ungerechtigkeiten Lehrer empfehlen Kinder aus der oberen Dienstklasse bereits mit 537 Punkten zum Gymnasium Kinder un und angelernter Arbeiter mussen hierfur aber 614 Punkte erreichen Eltern aus der Oberschicht sehen ihre Kinder bereits gymnasialtauglich wenn sie nur 498 Punkte erreichen Arbeiter mochten ihre Kinder erst dann aufs Gymnasium schicken wenn sie 606 Punkte erreichen Entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil sind es nicht in erster Linie Arbeiter die ihre Kinder nicht aufs Gymnasium schicken mochten bereits bei 606 Punkten sondern die Grundschul Lehrer verhindern eine gerechte Schullaufbahn der Arbeiterkinder Gymnasialempfehlung erst ab 614 Punkten Wahrend bei allen Kindern die erforderliche Punktzahl fur eine Gymnasialempfehlung gesunken ist stieg sie bei Kindern aus der untersten Schicht Dabei ist zu beachten dass die Hurde fur einen Gymnasialubergang von Lehrern gegenuber Kindern aus der Unterschicht starker angestiegen ist als bei den Eltern der Kinder Dramatisch gesunken ist die Hurde fur Kinder aus der hochsten Herkunftsgruppe sowohl bei den Lehrern aber noch viel starker bei den Eltern Eltern der oberen Dienstklasse setzen sich gegenuber Lehrern besser durch als Arbeiter wenn sie ihre Kinder aufs Gymnasium schicken wollen Wahrend also Kinder aus der obersten Dienstleistungklasse fur den Wechsel zum Gymnasium lediglich die Kompetenzstufe III Relevante Einzelheiten im Text auffinden und miteinander in Beziehung setzen erreichen mussen benotigen Kinder aus der untersten Schicht die hochste Kompetenzstufe Kompetenzstufe V Abstrahieren Verallgemeinern und Praferenz begrunden fur dieselbe Gymnasialempfehlung Die IGLU Studie von 2016 ergab dass die Schulformempfehlung der Lehrkrafte aufgrund der sozialen Herkunft statt auf Leistung also die ungerechte Schulformempfehlung kontinuierlich zunimmt Kinder aus den sogenannten unteren Herkunftsklassen Working Class erhalten laut IGLU Studie bei gleicher Lese und gleicher kognitiver Kompetenz immer seltener von Lehrkraften eine Gymnasialempfehlung 2016 war bei gleichen Kompetenzen die Wahrscheinlichkeit fur Kinder aus den oberen Dienstleistungsklassen gegenuber Kinder aus der Working Class 3 37mal so gross eine Gymnasialempfehlung zu erhalten Das heisst bei gleichen Kompetenzen werden Kinder laut IGLU Studie mit niedrigerer Herkunft zunehmend benachteiligt Relative Chancen fur eine Gymnasialpraferenz der Lehrkrafte fur Kinder aus der service class EGP I und II im Vergleich mit Kindern aus der working class EGP V VI und VII bei IGLU 2001 2006 2011 und 2016 50 Modell 1 Modell 2 Modell 32001 4 18 3 49 2 632006 4 06 3 40 2 722011 4 48 4 07 3 142016 5 13 4 76 3 37Erklarung der Modelle Modell I Ohne Kontrolle von Kovariaten Modell II Kontrolle der kognitiven Fahigkeiten Modell III Kontrolle der kognitiven Fahigkeiten und der Lesekompetenz internationale Skalierung Siehe auch LehrerempfehlungDie Schuler in Deutschland verteilen sich nicht gleichmassig auf die Schulformen Nur die Gesamt und Realschulen haben Schuler die im gleichen Verhaltnis aus allen Schichten kommen In den Hauptschulen hingegen kommen 45 der Schuler aus der untersten Schicht In den Gymnasien stammen 50 der Schuler aus der obersten Schicht Weniger als 20 der Schuler des Gymnasiums gehoren den untersten beiden Schichten an Davon 5 6 der untersten Schicht p 1 In Deutschland ist das Verhaltnis zwischen Schuler und Lehrer d h der Betreuungsschlussel sehr viel geringer als der im OECD Durchschnitt In Deutschland betreuen Lehrer im Durchschnitt zwei Kinder mehr pro Schulklasse als im OECD Durchschnitt Es wird zu wenig in die Bildung investiert sodass es zu weniger Unterrichtszeit grosseren Schulklassen und zu geringeren Sachaufwendungen kommt 40 Armut hat einen Einfluss auf die Bildungschancen Eine Langzeituntersuchung des Frankfurter Institut fur Sozialarbeit und Sozialpadagogik ISS im Auftrag der AWO ergab dass arme Kinder besonders wenig Chancen im deutschen Schulsystem haben Von hundert Kindern die bereits wahrend ihrer Kindergartenzeit als arm galten schafften nach der Grundschule nur vier den Sprung auf das Gymnasium Laut dieser Untersuchung wiederholen dreieinhalbmal so viele arme Kinder wie nicht arme Kinder bereits in der Grundschule eine Klasse Nicht ganz so extrem sieht es in einer Untersuchung von Becker und Nietfeld 1999 aus Sie beschaftigten sich mit den Kindern arbeitsloser Eltern in Dresden Sie zeigten dass Armut und Arbeitslosigkeit der Eltern mit schlechteren Bildungschancen der Kinder einhergehen b 1 Allerdings lassen sich andere Dinge finden die die Bildungschancen mitbeeinflussen Eine Berucksichtigung dieser Dinge zeigt dass der Einfluss von Armut und Arbeitslosigkeit kleiner ist als eine oberflachliche Betrachtung nahelegen wurde Weitaus wichtiger ist das kulturelle Kapital Damit ist zum Beispiel Bildung gemeint b 2 Insbesondere bildungsferne Schichten neigen zu risikoaversen Bildungsentscheidungen das heisst sie wahlen im Zweifelsfall eher niedrigere Bildungsentscheidungen b 3 Arme Familien konnen oft nicht am kulturellen Leben teilnehmen da Theaterbesuche Opernbesuche und Musikunterricht fur die Kinder zu teuer sind Auch Kunstgegenstande oder Bucher werden selten gekauft Es gibt eine kulturelle Diskrepanz zwischen Familie und Schule b 4 Die betroffenen Kinder sind mangelhaft auf die Leistungsanforderungen der Schule vorbereitet ihre Lernmotivation und Sozialkompetenzen sind defizitar b 5 Allerdings haben Armut und Arbeitslosigkeit fast nur bei wenig gebildeten Eltern negative Konsequenzen Gebildetere Eltern sind offensichtlich besser in der Lage die damit einhergehenden Probleme zu kompensieren b 5 Folgende Tabelle stammt aus Arbeitslosigkeit und Bildungschancen von Kindern im Transformationsprozess von Becker und Nietfeld b 6 Bildung des Haushaltsvorstandes Kind besucht Hauptschule Kind besucht Realschule Kind besucht GymnasiumHauptschulniveau 30 4 39 1 30 4 Realschulniveau 23 7 43 3 33 0 Gymnasialniveau 8 4 30 1 61 4 Anmerkung Wie im Osten ublich hatten fast alle Eltern eine berufliche Ausbildung Deswegen wurde nur der Schulabschluss berucksichtigt Als Hauptschulniveau galt POS bis zur 8 Klasse als Realschulniveau POS bis zur zehnten Klasse als Gymnasialniveau Abschluss der EOS Bei der IGLU Studie wurde auch die soziale Herkunft leistungsschwacher Schuler erforscht Als leistungsschwach galt bei der IGLU Studie ein Schuler der nicht in der Lage war kurze Satze sinnvoll zu verstehen Dies traf auf 10 3 der Kinder in der vierten Klasse zu Insgesamt waren es nur 3 der Akademikerkinder aber 20 der Kinder ungelernter Arbeiter auf die dies zutraf 51 Psychologen der PH Heidelberg analysierten 84 Schulklassen und stellten fest Der schlechteste Schuler einer Klasse kann besser sein als der beste Schuler einer anderen Klasse Noten sind ausserhalb einer Klasse nicht vergleichbar Schuler mit gleichen Leistungen landeten darum in verschiedenen Schultypen Das derzeitige Schulsystem lasse sich auf Grundlage dieser Forschung nicht mehr legitimieren Der Tagesspiegel vermutet dass dabei die soziale Herkunft eine grosse Rolle spielt 52 Underachievement Bearbeiten Dem Zusammenhang von Underachievement geringerem Schul Erfolg als angesichts der kognitiven Grundfahigkeiten zu erwarten ware sozialer Herkunft und Personlichkeitsmerkmalen gingen Johannes Uhlig Heike Solga Jurgen Schupp in ihrer Studie Ungleiche Bildungschancen Welche Rolle spielen Underachievement und Personlichkeitsstruktur vom April 2009 u 1 am Wissenschaftszentrum Berlin fur Sozialforschung nach Sie konnten zeigen u 2 dass Kinder aus Familien in denen kein Elternteil uber ein abgeschlossenes Hochschulstudium verfugt ein hoheres Risiko eines Underachievement haben Beim Zugang zu adaquater schulischer Bildung in Deutschland finden sich damit bedeutende soziale Ungleichheiten und dies auch dann wenn Kinder unterschiedlicher Herkunft vergleichbare Niveaus hinsichtlich ihrer kognitiven Lernpotenziale besitzen Dies widerspreche der Forderung von Chancengleichheit Zudem konnten sie nachweisen dass Personlichkeitsmerkmale wie Fleiss Offenheit und Kooperation bei Nicht Akademikerkindern keine Auswirkungen auf die Frage haben zu welcher Schulform sie zugelassen werden u 3 Es sind daher eher sekundare Herkunftseffekte die zu einem Underachievement fuhren Vor allem die Entscheidungen von Lehrer innen und Eltern und weniger die Leistungs bzw Notenunterschiede zwischen Kindern unterschiedlicher Schichtzugehorigkeit legen nach der Grundschule ihren weiteren Bildungsweg fest Hiermit schranken sie die These von Becker Nietfeld 1999 s o und Bourdieus Habitus Theorie ein der zufolge die Soziale Herkunft die Personlichkeit forme und die Schuler mit dem falschen Habitus diskriminiert wurden Ihre Studie legt nahe dass sie direkt aufgrund ihrer Sozialen Herkunft von den Lehrkraften benachteiligt werden In ihrer Empfehlung auf Grundlage dieser Studie sprachen sich die Wissenschaftler daher dafur aus Entscheidungen uber unterschiedliche Bildungswege und ungleiche Lernmilieus moglichst spat in der Bildungsbiografie erfolgen zu lassen u 4 Sekundarbereich I Grundbildung mit Fachlehrer Bearbeiten Die TIMS Studie DESI Studie und die PISA Studien stellten fur die Sekundarstufe I fest dass sich die mathematischen und die literarischen Kompetenzen zwischen Hauptschulern Realschulern und Gymnasiasten zu einem grossen Prozentsatz uberschneiden Hieraus schloss die UNICEF Studie Disadvantages In Rich Nations dass die Kinder in Deutschland zu fruh und falsch sortiert wurden 53 Die Studie fasste die Situation in Deutschland unter dem Titel Germany Children Sorted For A Life Deutschland Kinder fur ihr ganzes Leben einsortiert zusammen um zu verdeutlichen dass diese fruhe Einsortierung kaum ruckgangig zu machen sei Leistungspunkte in Mathematik der 15 jahrigen SchulerSchuler mit Migrationshintergrund Schuler ohne MigrationshintergrundSchuler der ersten Generation Schuler der zweiten Generation Deutschland 454 432 525OECD Durchschnitt 475 483 523 im Ausland geboren auslandische Eltern im Erhebungsland geboren auslandische ElternWo haben Schuler mit Migrationshintergrund die grossten Erfolgschancen Eine vergleichende Analyse von Leistung und Engagement in PISA 2003Die PISA Sonderstudie zu Erfolgschancen von Migrantenkindern 54 kritisiert das deutsche Bildungssystem Migrantenkinder der zweiten Generation also Schuler die in Deutschland geboren sind aber auslandische Eltern haben erbringen noch schlechtere Leistungen als Migrantenkinder der ersten Generation 40 von ihnen erreichen nicht die Kompetenzstufe 2 Auch in Danemark und Neuseeland schneiden Migrantenkinder der zweiten Generation schlechter ab als die der ersten Generation allerdings nicht in einem derartigen Umfang wie in Deutschland Die Bildungsforscherin Mechthild Gomolla spricht hier von Institutionalisierter Diskriminierung 55 Die Muttersprachenkompetenz ist beispielsweise fur diese Schuler eine wichtige Voraussetzung So heisst es in einer Erklarung der Kultusministerkonferenz von 1996 Fur zweisprachige Schulerinnen und Schuler tragt die Muttersprachenkompetenz in erheblichem Masse zur Identitats und Personlichkeitsentwicklung bei 56 Ein Defizit stellt oft der fehlende Muttersprachlicher Unterricht 57 an Schulen dar Das zeigen Untersuchungen z B zum Kurdisch Unterricht an deutschen Schulen wie die von Sabine Skubsch Skubsch stellt fest Wenn die Kinder nicht Kurdisch lesen und schreiben lernen bleiben sie in ihrer Muttersprache auf einem niedrigen Stand Ihnen fehlen haufig Worter um ihre Gedanken und Gefuhle ausdrucken zu konnen und das beeinflusst auch ihre deutschen Sprachkenntnisse und das Denken insgesamt negativ 58 Hauptschulen Bearbeiten Trautwein Baumert und Maaz identifizierten drei Formen von Hauptschulen 59 Die Modalform der Hauptschule das sind Hauptschulen mit mittlerem Leistungsniveau Hierzu gehoren 45 Prozent der Hauptschulen in Deutschland Problemschulen das sind Hauptschulen mit niedrigem Leistungsniveau Rund die Halfte der Schuler hat mindestens eine Klasse wiederholt 50 Prozent stammen aus Migrantenfamilien in denen zu Hause nicht Deutsch gesprochen wird 40 Prozent der Eltern verfugen uber keine abgeschlossene Berufsausbildung Fast ein Drittel der Familien sind von Arbeitslosigkeit betroffen 16 aller Hauptschulen sind Problemschulen Die Schulen befinden sich vor allem in Stadtstaaten Hamburg Bremen und Berlin in Hessen und Nordrhein Westfalen Leistungsstarke Hauptschulen Die Schuler auf diesen Schulen sind so leistungsfahig wie Realschuler Diese findet man in nennenswertem Umfang nur in Baden Wurttemberg Bayern und Rheinland Pfalz Zu berucksichtigen ist im Hinblick auf die Haufigkeit des Vorkommens von Hauptschultypen dass in Landern mit einem zweigliedrigen Schulsystem keine Hauptschulen existieren die von Realschulen abgegrenzt werden konnten und dass in vielen Landern in denen es noch Hauptschulen gibt diese an vielen Standorten mangels Nachfrage geschlossen oder in Schulen des Typs Oberschule landesspezifisch auch anders bezeichnet uberfuhrt wurden Einer Studie des Max Planck Instituts fur Bildungsforschung zufolge ist an 16 Prozent der Hauptschulen strukturell kein Unterricht mehr moglich Diese Schulen werden als kritische Schulmilieus bezeichnet die die Schuler strukturell benachteiligen In den Hauptschulen komme es zu einer Konzentration von sogenannten Schulversagern 50 Migrantenkindern 50 Gewalt gewohnten Schulern 40 und Kindern von ungelernten 40 und arbeitslosen Eltern 30 wobei ein Schuler zu mehreren Gruppen gehoren kann In einigen Grossstadten tauchen kritische Schulmilieus haufiger auf So finde in den Hauptschulen in Bremen 95 Hamburg 70 und Berlin 60 strukturell kein Unterricht mehr statt 60 Kompetenzerwerb an den verschiedenen Schulformen Bearbeiten Fur alle Schulformen gilt dass Akademikerkinder dort mehr Kompetenzen erwerben als Arbeiterkinder Besonders gross sind die Unterschiede im Fach Mathematik So haben Hauptschuler aus der obersten Schicht einen Vorsprung von 50 Kompetenzpunkten vor Hauptschulern aus der untersten Schicht Dies entspricht dem Wissenszuwachs von mehr als einem Schuljahr An den Realschulen haben Schuler aus der obersten Schicht 44 Punkte Vorsprung und an den Gymnasien 24 Punkte Besonders gross sind die Unterschiede an der Gesamtschule Hier haben Schuler aus der untersten Schicht 77 Kompetenzpunkte weniger in Mathematik als Schuler der hochsten Schicht Hierbei muss jedoch bedacht werden dass die Gesamtschule die einzige Schule ist die Kinder aller Kompetenzstufen aufnimmt So handelt es sich bei den grossen Unterschieden bei Schulern der Gesamtschule wahrscheinlich um ein statistisches Artefakt p 2 Kompetenzerwerb an verschiedenen Schulformen gemessen in Kompetenzpunkten Schulform Sehr niedrige soziale Herkunft Niedrige soziale Herkunft Hohe soziale Herkunft Sehr hohe soziale HerkunftHauptschule 400 429 436 450Intergr Gesamtschule 438 469 489 515Realschule 482 504 528 526Gymnasium 578 581 587 602PISA 2003 Der Bildungsstand der Jugendlichen in Deutschland Ergebnisse des 2 internationalen Vergleiches p 1 Um sich aktiv am Leben in der Industriegesellschaft beteiligen zu konnen muss man mindestens das Kompetenzniveau 2 in Mathematik haben p 3 Das bedeutet dass die Schuler in der Lage sein sollten Informationen aus einer einfachen in Standardform gehaltenen Tabelle oder aus einem Graphen zu entnehmen und einfache Rechnungen zu vollziehen die sich auf Beziehungen zwischen zwei vertrauten Variablen beziehen Stufe 1 Ferner sollten sie in der Lage sein einfache Formeln und Algorithmen zu handhaben und einen gegebenen Text mit einer Darstellungsform Graph Tabelle Formel zu verbinden Stufe 2 p 4 Jugendliche die das nicht konnen werden als Risikogruppe bezeichnet In Deutschland trifft das auf 27 1 der Jugendlichen zu p 5 Folgende Jugendliche tragen ein besonders grosses Risiko der Gruppe leistungsschwacher Schuler anzugehoren Jugendliche mit Eltern mit geringqualifizierten Jobs 1 zu 2 38 Jugendliche deren Eltern hochstens die mittlere Reife oder eine abgeschlossene Lehre haben 1 zu 3 19 Jugendliche deren Vater nicht in Vollzeit erwerbstatig sind 1 zu 1 83 Jugendliche in deren Familien es wenig kulturelle Besitztumer gibt 1 zu 1 26 p 6 Soziale Selektion durch Nachhilfe Bearbeiten Einer Studie des Forschungsinstituts fur Bildungs und Sozialokonomie in Berlin zufolge gaben 30 der Nachhilfeschuler pro Jahr 1300 Euro fur professionelle Nachhilfe aus Nachhilfe durch Studenten und Schuler verbessere die Bewertung des Schulers im Schnitt um eine Note professionelle Nachhilfe um 1 3 bis 1 4 Zudem scheinen Kinder die Nachhilfe erhalten vor allem Eltern aus hoheren Bildungs und Einkommensschichten zu haben Dieter Dohmen der Leiter des Fibs erklart Trifft das zu heisst das Nachhilfe verscharft die soziale Selektion 61 Ubergangssystem Bearbeiten In ihrer 2017 veroffentlichten Dissertation Bildungsbenachteiligung am Ubergang Schule Beruf Theoretische Konzepte und Fallstudien aus Teilnehmendenperspektiven unter besonderer Berucksichtigung von Geschlecht und sozialer Herkunft 62 befasst sich Ilka Benner mit der Situation von Jugendlichen denen es nicht gelingt nach dem Abschluss der Sekundarstufe I sofort eine Berufsausbildung zu beginnen oder diese erfolgreich abzuschliessen bzw eine feste Stelle auf dem Ersten Arbeitsmarkt zu finden Der Arbeitsgruppe Bildungsberichterstattung zufolge ist das Ubergangssystem dadurch definiert dass seine Aus Bildungsangebote unterhalb einer qualifizierenden Berufsausbildung liegen bzw zu keinem anerkannten Ausbildungsabschluss fuhren sondern auf eine Verbesserung der individuellen Kompetenzen von Jugendlichen zur Aufnahme einer Ausbildung oder Beschaftigung zielen und zum Teil das Nachholen eines allgemein bildenden Schulabschlusses ermoglichen 63 Der Begriff Ubergangssystem droht insofern zum Euphemismus zu werden als in Deutschland bereits Ende der 2000er Jahre nur 31 Prozent der Betriebe mit Ausbildungsberechtigung in Deutschland tatsachlich jungen Menschen eine Berufsausbildung im dualen System zuteilwerden liessen 64 Das duale System habe sich Dobischat Munk zufolge nach unten abgeschottet indem es Jugendliche ohne Ausbildungsreife nicht zu integrieren bereit sei Nur teilweise gelinge es dem Ubergangssystem nachholend die geforderte Ausbildungsreife herzustellen Von 2011 bis 2016 hat sich der Anteil der Unternehmen in Deutschland die sich an der Berufsausbildung beteiligen von 25 auf 20 Prozent verringert 65 Im Anschluss an Ruth Enggruber und Joachim Gerd Ulrich 66 unterscheidet Benner sechs Gruppen von benachteiligten jungen Menschen junge Menschen ohne Aussicht auf einen Hauptschulabschluss junge Menschen ohne Ausbildungsplatz die in schulische oder ausserschulische Massnahmen der Berufsvorbereitung aufgenommen werden in ungelernten Jobs oder Arbeitsverhaltnissen zur Existenzsicherung Arbeitende Teilnehmer an einer ausserbetrieblichen Berufsausbildung bzw einer Berufsausbildung mit Unterstutzung ausbildungsbegleitender Hilfen junge Menschen die einen Ausbildungsvertrag vorzeitig gelost haben junge Menschen deren Ubergang an der zweiten Schwelle d h nach dem Verlassen der Sekundarstufe I gescheitert ist Als Ursachen der Benachteiligung der genannten Gruppen fuhrt Ruth Enggruber an Die Benachteiligung von Jugendlichen durch die Lage auf dem Arbeitsmarkt Schulische Uberforderung und Leistungsmisserfolg Ausserschulische Uberforderung und Lebensprobleme Sinn und Identitatssuche problematischer Jugendlicher Multiproblematische Herkunftsfamilien mit Gewalterfahrungen Protest und Autonomiebeweise Migrationshintergrund 67 Aus ihrer Analyse leitet Ilka Benner drei Arten von Unterstutzungsbedarfen im Ubergangsbereich ab Jugendliche mit aufbauendem Unterstutzungsbedarf zeichnen sich durch einen niedrigen Schulabschluss aus verfugen nicht uber eine stabile berufliche Orientierung oder konkrete Zukunftsplanung lassen sich eher einem passiven resignativen Habitus zuordnen verfugen uber multiple Scheiternserfahrungen die sie personlich etikettieren und sind nicht instrinsisch motiviert was sich durch mangelnde Eigeninitiative oder haufige Praktikumsabbruche darstellen lasst Fur das padagogische Personal der BvB der Berufsvorbereitenden Bildungsmassnahme ergibt sich im Kontakt mit diesen Jugendlichen die Anforderung stark personalisiert auf die Bedurfnisse dieser Jugendlichen einzugehen Wesentlich im Umgang mit ihnen sind eine zugewandte offene Haltung eine motivierende bis hin zur fordernden Einstellung sowie die Eroffnung der Moglichkeit einen Schulabschlusses im Rahmen der BvB zu absolvieren 68 Sekundarbereich II Gymnasiale Oberstufe in allgemeinbildenden Schulen Bearbeiten nbsp Die Bildungstrichter Schuler mit niedriger Herkunft werden an jeder Schwelle starker ausgesiebtDie DSW Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes konstatierte Anfang des 21 Jahrhunderts einen herkunftsspezifisch unterschiedlichen Verlauf der Bildungstrichter siehe Abbildung Wahrend von 100 Kindern der hochsten Herkunftsgruppe die eingeschult wurden ca 85 eine gymnasiale Oberstufe erreichten und von diesen dann 95 also 81 Kinder ein Studium aufnahmen erreichten von 100 Kindern der niedrigsten sozialen Herkunftsgruppe nur 36 die gymnasiale Oberstufe und von diesen nahmen dann wiederum nur 31 also 11 Kinder ein Studium auf 69 Nach einer Studie des Deutschen Instituts fur Wirtschaftsforschung DIW zeige sich dass nicht nur der Zugang sondern auch das vorzeitige Aus auf dem Gymnasium durch soziale Auslese gepragt sei Verfolge man die Wege der Kinder die nach der Grundschule auf das Gymnasium wechseln dann zeige sich dass innerhalb von 6 Jahren 35 der Kinder mit niedriger sozialer Herkunft die Ausbildung abbrechen Habe mindestens ein Elternteil das Abitur liege die Quote nur bei 20 70 Die Arbeitsgruppe Hochschulforschung der Universitat Konstanz stellte in einer Langzeitstudie dar dass Schuler mit einer niedrigen sozialen Herkunft selbst dann nur zu 51 ein Studium aufnehmen wenn sie eine Durchschnittsnote zwischen 1 und 2 im Abiturzeugnis haben Je hoher die soziale Herkunft sei desto eher seien Schuler bereit auch bei einem schlechten Abiturzeugnis ein Studium aufzunehmen So wurden Schuler der hochsten Herkunftsgruppe die eine Durchschnittsnote zwischen 2 und 3 erhielten zu 54 ein Studium aufnehmen 71 Sekundarbereich II Berufsbildende Schulen Bildung im Dualen System Bearbeiten Berufsausbildung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und deutscher Jugendlicher 72 Jahr Jugendliche mit Migrationshintergrund weibliche Jugendliche mit Migrationshintergrund deutsche Jugendliche1995 44 34 70 2000 40 35 66 Vor allem Jugendliche aus Familien mit Migrationshintergrund sind in der Berufsausbildung benachteiligt So sank die Quote der Jugendlichen mit Migrationshintergrund die eine Berufsausbildung erhalten von 1995 bis 2000 von 44 auf 40 im Vergleich zur Berufsausbildung von 66 der Jugendlichen mit deutschen Eltern Noch schlechter ist die Situation fur weibliche migrantische Jugendliche von denen seit 10 Jahren unverandert nur ca 35 eine Erstausbildung erhalten 73 Die Shell Jugendstudie 2006 stellt fest 74 Jugendliche aus der Unterschicht finden sich haufiger an Hauptschulen und Sonderschulen Dabei erzielen sie auch im anschliessenden beruflichen Ausbildungsweg nicht die Resultate die ihrem moglichen Potenzial entsprechen Tertiarbereich A B Hochschulen und Fachhochschulen Fachschulen und Schulen des Gesundheitswesens Bearbeiten Noch immer ist die Zahl von Studierenden in der Bundesrepublik Deutschland sehr niedrig Die Hochschulzugangsberechtigung lag 2004 in Deutschland bei nur 38 8 im OECD Durchschnitt fast doppelt so hoch bei 67 7 Auch die Tendenz ist laut einer OECD Studie besorgniserregend so stieg in Deutschland zwischen 1995 und 2003 die Studierendenquote nur um 8 wahrend sie im selben Zeitraum im Schnitt der OECD Lander um 49 stieg 40 Nach dem OECD Bericht von 2007 streben im OECD Durchschnitt 57 der 15 Jahrigen ein spateres Hochschulstudium an Dieser Prozentsatz variiert allerdings zwischen einem hohen Wert von 95 der Schulerinnen und Schuler in Korea und nur 21 in Deutschland 75 Der Wissenschaftsrat beklagt dass die Studierneigung der Abiturienten rucklaufig sei So wollten 2002 noch 73 der Abiturienten studieren 2006 waren dies nur noch 68 76 Finanzielle Aspekte schrecken Studienberechtigte aus nicht akademischen Elternhausern haufiger ab als Studienberechtigte aus akademischen Elternhausern So ergab eine Studie des Hochschul Informations Systems uber Studienberechtigte im Jahr 2005 dass 20 14 akademische Herkunft die finanziellen Voraussetzungen fur ein Hochschulstudium fehlen 11 6 akademische Herkunft nicht bereit sind sich wegen des Darlehensanteils des BAfoG zu verschulden und 27 18 akademische Herkunft kein Studium aufnehmen weil die zu dem Zeitpunkt mogliche Einfuhrung allgemeiner Studiengebuhren fur sie nicht finanzierbar gewesen ware bei Studierenden aus den Neuen Bundeslandern und weiblichen Studierenden liegt dieser Anteil hoher Der Hauptgrund nicht zu studieren bestand darin moglichst schnell eigenes Geld zu verdienen allerdings muss auch hier nach sozialer Herkunft differenziert werden Wahrend bei Studienberechtigten mit akademischem Bildungshintergrund haufiger der bewusste Entschluss fur einen nicht akademischen Beruf 36 vs 29 der Nicht Akademiker bzw die zu lange Dauer eines Hochschulstudiums 36 vs 28 im Vordergrund der Entscheidung gegen ein Studium stehen benennen Befragte ohne akademischen Bildungshintergrund uberdurchschnittlich haufig finanzielle Hinderungsgrunde Dabei muss aber beachtet werden dass bei den 14 moglichen Antworten Mehrfachantworten erlaubt waren 77 Auch eine weitere von der Bildungsministerin Annette Schavan CDU in Auftrag gegebene dann aber im Vorfeld des Dresdner Bildungsgipfels im Oktober 2008 vorerst nicht veroffentlichte Studie des Hochschulinformation Systems HIS bestatigte den abschreckenden Charakter der Studiengebuhren insbesondere fur Frauen und fur Abiturienten von bildungsfernen Eltern Im Jahre 2006 hatten sich demnach 18 000 Abiturienten und Abiturientinnen durch die Studiengebuhren von einem Studium abschrecken lassen In einer dpa Meldung hiess es hierzu Insbesondere Frauen und junge Menschen aus bildungsfernen Elternhausern verzichten der Untersuchung zufolge wegen der Gebuhren haufiger auf das Studium Dagegen lassen sich Kinder aus Akademikerfamilien deutlich seltener in ihrer Hochschulwahl beeinflussen stellt das Hochschul Informations System HIS in der Studie fest Die Gebuhrendebatte habe unter Abiturienten und jungen Menschen mit Fachhochschulreife zu erheblicher Verunsicherung beigetragen auch in Landern die noch keine Gebuhren verlangen Die Zeit 78 Eine abschreckende Wirkung von Studiengebuhren konne auch aus der gesunkenen Studierneigung abgelesen werden Zwischen 2003 und 2006 sei die Zahl der Abiturienten zwar um 14 gestiegen die Zahl der Studienanfanger allerdings um 5 gesunken Der Vorsitzende des Wissenschaftsrats Peter Strohschneider beklagte in einer dpa Mitteilung dass die Studierneigung in Deutschland immer weiter sinke was vor allem fur Abiturienten mit bildungsferner Herkunft gelte 76 Es gibt Vermutungen warum die Studierneigung gesunken ist Die Finanzierung des Studiums stellt fur viele Studierende ein Problem dar insbesondere aus bildungsfernen Schichten Durch die in den gestuften Bachelor und Master Studiengangen gestiegene Prasenz Anforderung ist es schwerer geworden sich den Lebensunterhalt nebenher zu erwirtschaften Gemass der Studie Eurostudent Report aus dem Jahr 2005 war zu diesem Zeitpunkt die relative Zahl von Studierenden mit niedriger sozialer Herkunft in Deutschland geringer als in allen anderen europaischen Staaten die an dieser Studie teilgenommen hatten Zudem stellten die Autoren dass Studierende mit einer niedrigen sozialen Herkunft sehr viel seltener ein Auslandsstudium aufnahmen Dies fuhrten sie in Anlehnung an einen Begriff des renommierten franzosischen Soziologen Pierre Bourdieus darauf zuruck dass es diesen an kulturellem Kapital mangele Sie hatten weniger Erfahrung mit Auslandsaufenthalten und den Gepflogenheiten an Universitaten sowie geringere Fremdsprachkenntnisse 79 Anteil der Arbeiter und Beamtenkinder an HochschulenJahr Anteil Arbeiterkinder Anteil Beamtenkinder1982 9 46 2000 12 73 Datenreport 2004 Zahlen und Fakten uber die Bundesrepublik Deutschland Nach einer Analyse von Destatis war im Jahr 2000 die Chance von Arbeiterkindern gegenuber Beamtenkindern ein Studium aufzunehmen niedriger als im Jahr 1982 das Verhaltnis lag 1982 bei 9 1 im Jahr 2000 bei 20 1 80 Die OECD sieht die Ursache fur diesen Trend hauptsachlich im drei bzw vier gliedrigen Schulsystem und sieht was auch in einer Sonderstudie der UNICEF bemangelt wurde s u keine Moglichkeiten dieses strukturelle Problem im spateren Bildungsverlauf auszugleichen 40 die Wirksamkeit von kompensatorischen Massnahmen im Tertiarbereich ist beschrankt denn der Zusammenhang zwischen Bildungsleistungen und sozialem Hintergrund wird in Deutschland wie auch in anderen ebenso stark gegliederten und fruh selektierenden Bildungssystemen z B Osterreich der deutschsprachigen Schweiz der Tschechischen Republik oder Ungarn wesentlich durch die Schul und Schulformwahl beeinflusst die wiederum den Hochschulzugang bestimmt Der Zusammenhang deutet darauf hin dass das Schulsystem selbst einen erheblichen Einfluss auf die ungleiche Verteilung von spateren Bildungschancen hat und damit das Leistungspotenzial eines betrachtlichen Anteils junger Menschen einschliesslich von Schulern mit Migrationshintergrund ungenutzt lasst Die GEW Studie Man muss es sich leisten konnen von April 2005 uber studentische Hilfskrafte an der Universitat Marburg 81 stellte dar dass von 150 studentischen Hilfskraften nur drei Arbeiterkinder waren Der Erklarungsversuch in der Studie bezog sich auf die Uberlegung Pierre Bourdieus dass Professoren uber den gleichen Habitus verfugen wie Akademikerkinder daher wurden sie Akademikerkinder unabhangig von den Leistungen bevorzugt rekrutieren Zurzeit soll ein bundesweit zur Verfugung stehender Datensatz ausgewertet werden um zu klaren ob sich das Marburger Phanomen bundesweit zeige Hiervon abgesehen erhartete 2006 die Auswertung von Daten des Studierendensurveys diese Tendenz sowohl Studierende mit einer hohen sozialen Herkunft als auch Manner wurden deutlich haufiger wissenschaftliche Hilfskraftstellen oder Tutorien innehaben Diese Positionen seien daruber hinaus ausschlaggebend fur den wissenschaftlichen Nachwuchs 82 Erhalt von Begabtenstipendien Notendurchschnitt 1 1 4 Finanzierung A 1 Manner Frauen Arbeiter schaft A 2 Mittel stand Hohere Dienstklasse Akademiker schafthauptsachlich 4 7 5 1 2 8 8 6 4 9 2 6 teilweise 11 4 4 6 4 2 4 0 8 1 11 4 insgesamt 16 1 9 7 7 12 6 13 14 Anmerkungen Studienfinanzierung durch Stipendien Aufgrund niedriger Fallzahlen mit Grundschicht zusammengefasstQuelle Studierendensurvey 1983 2004 AG Hochschulforschung Universitat Konstanz Eine Studie der AG Hochschulforschung der Uni Konstanz kommt zu dem Ergebnis dass auch die Begabtenstipendien sozial und geschlechtsspezifisch ungleich verteilt seien Vor allem nimmt die Ungleichheit zugunsten von mannlichen Studierenden und Studierenden mit reichen Eltern zu wenn nur die Leistungseliten Notendurchschnitt 1 0 1 4 betrachtet werden Dass mit besserem Notendurchschnitt die ungerechte Verteilung von Begabtenstipendien zunehme sei erklarungsrelevant 83 Die dreijahrlich erscheinende Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes kam zu einer Reihe von Punkten die Indizien einer Benachteiligung von Studierenden mit niedriger sozialer Herkunft sein konnten Krankheit Studierende niedriger sozialer Herkunft nehmen sehr viel haufiger die psychologische Beratung in Anspruch Zudem sei der grosste Unterschied zwischen den verschiedenen Herkunften bezuglich der Grunde fur einen Studienabbruch in der Begrundung Krankheit zu finden Studienabbruch Studierende mit niedriger sozialer Herkunft brechen ihr Studium haufiger ab Dies gilt vor allem fur die Facher Medizin und Rechtswissenschaften Studiendauer Studierende mit niedriger sozialer Herkunft brauchen im Schnitt sehr viel langer als andere Studierende Ressourcen Studierende mit niedriger sozialer Herkunft steht trotz BAfoG weniger Geld zum Lebensunterhalt zur Verfugung als anderen Studierenden Jobs Studierende mit niedriger sozialer Herkunft arbeiten haufiger neben dem Studium als Motivation zum Jobben geben sie haufiger als andere Lebensunterhalt an Studienfachwahl Studierende mit niedriger sozialer Herkunft studieren eher Facher und an Hochschulen die mit einem geringeren Prestige und weniger hoch dotierten Berufen verbunden sind Forschung Studierende mit niedriger sozialer Herkunft promovieren seltener als andere Studierende In der Frage des wissenschaftlichen Nachwuchses bestatigt das Studierendensurvey die Ergebnisse der DSW Sozialerhebung Es gebe eine soziale Schieflage bei den Promovierenden und dem wissenschaftlichen Nachwuchs 84 Die Unterschiede nach der sozialen Herkunft als auch nach dem Geschlecht sind nicht auf die Leistungsfahigkeit oder Fachzugehorigkeit zuruckzufuhren Im Gegenteil unter der studentischen Leistungselite fallen soziale Differenzen nach Geschlecht oder sozialer Herkunft beim Weg in den wissenschaftlichen Nachwuchs noch starker aus Einer Studie zufolge werden in Deutschland Frauen bei juristischen Staatsexamina schlechter beurteilt vor allem bei mundlichen Prufungen es zeigte sich allerdings dass die Unterschiede geringer waren wenn mindestens eine Frau in der Prufungskommission war Auch Menschen mit Migrationshintergrund wurden schlechter beurteilt Die Grunde fur die ungleichen Ergebnisse der verschiedenen Personengruppen konnten nicht eindeutig angegeben werden Die Prasidentin des nordrhein westfalischen Landesjustizprufungsamtes Christina Halstenberg Bornhofen erklarte dass in Zukunft mehr Frauen die Prufungen mitabnehmen sollten 85 Ausserschulische berufliche Weiterbildung Bearbeiten Der OECD Studie Bildung auf einen Blick 2006 zufolge nahmen Personen ohne Sekundarstufe II Abschluss an ausserschulischer beruflicher Weiterbildung nur zu 3 teil im OECD Durchschnitt ist die Teilnahme dieses Personenkreises mehr als doppelt so hoch Sie nahmen in Deutschland im Vergleich zu den Hochschulabsolventen nur zu einem Siebtel an ausserschulischer beruflicher Weiterbildung teil Mit zunehmendem Alter nehmen Personen ohne Sekundarstufe II Abschluss noch seltener an ausserschulischer beruflicher Weiterbildung teil 40 Auswirkungen der Bildungsbenachteiligung BearbeitenDas Bundesamt fur Statistik benennt im Datenreport 2004 negative Auswirkungen Verschwendung von Humankapital ineffiziente Schulleistungen Akademikermangel zum Beispiel Arztemangel Fachkraftemangel seien einige Folgen der ungleichen Startchancen die durch institutionelle Restriktionen und organisatorische Unzulanglichkeiten des deutschen Bildungssystems verstarkt werden 86 Psychosoziale und psychosomatische Folgen Bearbeiten Hauptartikel Sozial bedingte Ungleichheit von Gesundheitschancen Psychosoziale Folgen sind gesellschaftliche Wirkungen auf die psychische Gesundheit von Menschen Psychosomatische Folgen bezeichnen die Wirkungen auf die gegenseitige Beeinflussung von Geist und Korper z B kann Mobbing als gesellschaftliche Ursache zu Angsten und Vermeidungsverhalten fuhren und diese zu Magengeschwuren Bildungsbenachteiligung hat sowohl negative Auswirkungen auf die psychische als auch auf die korperliche Gesundheit der Betroffenen Es besteht eine statistische Korrelation zwischen dem Schultyp und der Selbstwirksamkeitsuberzeugung So sind Gymnasiasten eher davon uberzeugt dass man uber Engagement soziale Veranderungen herbeifuhren konne Gesamtschuler glauben am wenigsten dass das was man im Leben erreicht durch Schicksal oder Gluck bestimmt sei Schulabbrecher zweifeln haufiger an ihren Fahigkeiten und halten Fahigkeiten fur wichtiger als Anstrengungen 87 Zu ahnlichen Ergebnisse kommt die Shell Jugendstudie 2006 88 So blicken Jugendliche an den Hauptschulen mit deutlich geringerem personlichen Optimismus in die eigene Zukunft 38 sind eher zuversichtlich als ihre Altersgenossinnen und Altersgenossen an den Gymnasien 57 sind eher zuversichtlich Die Schulbildung habe zudem einen massiven Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit minderjahrig schwanger zu werden Dies ergab eine Studie des pro familia Bundesverbandes und der Bundeszentrale fur gesundheitliche Aufklarung So sei die Wahrscheinlichkeit minderjahrig schwanger zu werden fur Hauptschulerinnen funfmal so hoch wie fur Gymnasiastinnen Es sei moglich dass diese Studie das Ausmass dieses Zusammenhanges uberschatze dennoch ist unubersehbar dass geringe Bildung und die heute damit verbundene Perspektivlosigkeit das Risiko ungewollt schwanger zu werden drastisch erhoht 89 Die Studienabbruchstudie des Hochschul Informations Systems gibt an dass Studierende der niedrigen sozialen Herkunftsgruppe sehr viel haufiger mit der Begrundung Krankheit ihr Studium abbrechen als andere Studierende 90 Dies kann darauf hindeuten dass Studierende mit niedriger sozialer Herkunft einer Mehrfachbelastung mit negativen psychosomatischen Folgen ausgesetzt sind Der Gesundheitsbericht 2006 stellt fest dass das Bildungsniveau ebenso wie der finanzielle Status einen wichtigen Einfluss auf die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten nimmt 74 Daruber hinaus bestimme der Bildungsabschluss die Moglichkeit fur Einkommen und Erwerbstatigkeit Armut und Arbeitslosigkeit fuhren laut Gesundheitsbericht jedoch zu einem grosseren Krankheits und Sterberisiko Diese Risiken haben in den letzten Jahren relativ fur die von geringem Einkommen und Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen zugenommen Ein niedriges Bildungsniveau hat somit indirekt negative Auswirkungen auf Gesundheit und Lebenserwartung Siehe dazu auch GratifikationskriseNico Dragano verweist auf neuere medizinische Untersuchungen wonach sozial benachteiligte Kinder nicht nur ein hoheres Risiko hatten in jungen Jahren zu erkranken sondern dass sie diese Hypothek auf ihre Gesundheit auch im Erwachsenenalter trugen Allerdings zeige eine Studie von Debbie A Lawlor zur Effektmodifikation Wechselwirkung sozialer bildungsspezifischer und gesundheitlicher Benachteiligungen dass sich die gesundheitsschadigende Wirkung fruhkindlicher sozialer Benachteiligung deutlich abschwache wenn die betroffenen Kinder spater eine hohe Schulbildung erhielten 91 92 Das Max Planck Institut fur Bildungsforschung interessierte sich fur die Frage ob die besuchte Schulform einen Einfluss auf die Entwicklung der Intelligenz hat Es konnten starke Effekte nachgewiesen werden Bei Kontrolle der Ausgangsleistung im Intelligenztest in Klasse 7 93 konnten die Schuler die das Gymnasium besuchten ihre Intelligenzleistung bis zur 9 Klasse um 11 39 Punkte mehr steigern als die Schuler welche die Realschule besuchten So konnte also bewiesen werden dass die Schuler auf den niedrigeren Schulformen schlechtere Entwicklungschancen haben 94 Psychosoziale Folgen in der zweiten Generation Bearbeiten Aus einer Studie die vom Kinderhilfswerk World Vision Deutschland finanziert wurde und fur die 1 600 Kinder befragt wurden geht hervor dass sich Kinder aus armen Elternhausern schon im Alter von 8 bis 11 Jahren fur den Rest ihres Lebens benachteiligt fuhlen 95 96 Es handelt sich um die erste umfassende Milieustudie von Kindern dieser Altersgruppe Der Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann kommentierte Die schlechten Startchancen pragen alle Lebensbereiche und wirken wie ein Teufelskreis Wie ein roter Faden zieht sich eine Stigmatisierung und Benachteiligung dieser Kinder durch das ganze Leben hindurch Viele Eltern konnten wegen Armut ihren Kindern kein angemessenes Freizeitangebot bieten sagte Hurrelmann Die Kinder mussten deswegen ihre Freizeit mit Fernsehen und Computerspielen verbringen Die Mitautorin der Studie Sabine Andresen stellte heraus dass die Klassengesellschaft keine neue Entwicklung sei Erschreckend sei aber wie sich in einem reichen Land wie Deutschland die Armut von Kindern eklatant auf ihre Biografien auswirke Die Forscher stellten fest dass viele Eltern mit der Erziehung uberfordert seien Deswegen mussten alle Bereiche der Gesellschaft helfen die Kinder starkzumachen 97 98 Das Freizeitverhalten ist in Deutschland stark bestimmt durch die Bildungsbenachteiligung aufgrund der sozialen Herkunft Laut Ulrich Schneekloth vom an der ersten deutschen Kinderstudie beteiligten Forschungsinstitut TNS Infratest Sozialforschung sei das sehr stark nur auf Wissensvermittlung und fruhe Selektion ausgerichtete deutsche Halbtagsschulsystem hieran mitverursachend Es fehle ein breit gefachertes Beschaftigungsangebot am Nachmittag Ein solches werde von den Kindern in der jetzigen Studie selbst sehr stark gewunscht Von den Oberschichtkindern gingen 72 Prozent in einen Sportverein und 50 Prozent nahmen an musisch kulturellen Aktivitaten teil aber nur 40 Prozent der Unterschichtkinder seien regelmassig sportlich und nur 13 Prozent musisch kulturell tatig Uber die Halfte der sozial benachteiligten Kinder machen nichts dergleichen 99 Erwerbsquote und Arbeitslosigkeit Bearbeiten In Deutschland haben Menschen mit Hochschulabschlussen eine Erwerbsquote die mit 84 um 34 Prozentpunkte uber der von Personen ohne Sekundarstufe II Abschluss Erwerbsquote von 50 liegt Ebenso ist die Arbeitslosigkeit von Akademikern in Deutschland sehr viel geringer als die von Personen ohne akademischen Abschluss Wahrend die Akademikerarbeitslosigkeit nur anderthalb mal so gross ist wie im Schnitt der anderen OECD Staaten ist die Arbeitslosigkeit der Nicht Akademiker doppelt so hoch Bildungsabschluss und Arbeitslosigkeit nach OECD 2006 Hochster Bildungsabschluss Arbeitslosigkeit in Deutschland Arbeitslosigkeit im Durchschnitt der OECD Staatenohne Sekundarstufe II Abschluss 20 5 10 4 Sekundarstufe II Abschluss 11 2 6 2 Hochschulabschluss 5 5 3 9 OECD Briefing Notes fur Deutschland Bildung auf einen Blick 2006Diese Schere in der Arbeitslosigkeit hat sich in den letzten Jahren vergrossert Wahrend die Arbeitslosigkeit bei Personen mit Sekundarstufe II Abschluss seit 1998 konstant blieb steigerte sie sich fur Menschen ohne diesen Abschluss von 15 4 auf die erwahnten 20 5 im Jahr 2003 Zusatzlich steigt im Alter das Risiko der Arbeitslosigkeit bei Nichtakademikern uberproportional 40 Fur das Jahr 2007 kommt das Statistische Bundesamt auf ahnliche Zahlen Konzeptionell basierend auf der Bildungsklassifikation International Standard Classification of Education ISCED der International Labour Organization ILO bestatigt das Statistische Bundesamt mittels neuer Auswertungen die erheblich niedrigeren Arbeitsmarktchancen bei niedriger Bildung in Deutschland In den EU Staaten sei nur in der Slowakischen Republik und in Tschechien die Arbeitslosigkeit bei dem Personenkreis mit niedrigen Bildungsabschlussen hoher 100 Bildungsabschluss und Arbeitslosigkeit Nach Destatis 2008 ISCED Niveau Arbeitslosigkeit in Deutschland Arbeitslosigkeit im Durchschnitt der EU Staaten0 2 Vorschule Primarbereich und Sekundarstufe 1 hochstens Realschulabschluss ohne Berufsausbildung 17 7 9 2 3 4 Sekundarstufe 2 und Postsekundarbereich Abitur oder eine Berufsausbildung im dualen System oder an einer Berufsfachschule 8 2 6 0 5 6 Tertiarbereich hohere berufsfachliche Ausbildung oder ein Hochschul oder Fachhochschulabschluss 3 7 3 6 Destatis Niedrige Bildung schmalert Arbeitsmarktchancen erheblich 101 Wahrend in Deutschland die Arbeitslosigkeit bei einem hohen Bildungsniveau dem europaischen Durchschnitt entspricht 3 7 3 6 ist die Wahrscheinlichkeit mit einem niedrigen Bildungsniveau arbeitslos zu werden in Deutschland ungefahr doppelt so hoch wie im EU Durchschnitt 17 7 9 2 Da die Abhangigkeit des Bildungserfolgs von der sozialen Herkunft in Deutschland ebenfalls hoher ist als im EU oder im OECD Durchschnitt verfestigt sich in Deutschland uber das Bildungssystem mehr als in anderen Landern die Wahrscheinlichkeit der Arbeitslosigkeit aufgrund der sozialen Herkunft Bei Jugendlichen mit einer turkischen Herkunft verhindern das Bildungskapital und besondere Restriktionen im Ausbildungs und Arbeitsmarkt sehr viel starker die gelingende Integration im Ausbildungs und Arbeitsarbeit als etwaige Re Ethnisierungsprozesse Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Deutschen Jugendinstituts von 2007 102 Einkommen Bearbeiten Die OECD Studie Bildung auf einen Blick 2006 stellt fest dass der Einkommensvorteil fur Akademiker zwischen 1998 und 2003 von 30 auf 53 gestiegen ist Im selben Zeitraum wuchs er im Durchschnitt der OECD Staaten nur um vier Prozentpunkte Auch der Einkommensnachteil fur Frauen ist in Deutschland im Vergleich zu anderen OECD Staaten besonders hoch und in den letzten Jahren noch gewachsen wobei fur Frauen in Deutschland eine besonders hohe Abhangigkeit vom jeweiligen Bildungsabschluss besteht 40 Karriere Bearbeiten Die Elite Studie Michael Hartmanns ergab dass in der Wirtschaftselite den Chefetagen der Grosskonzerne nur 0 5 Arbeiterkinder zu finden seien 103 In dieser Studie wurde aus vier Jahrgangen in zehnjahrigem Abstand der biographische Verlauf von ca 6500 Promovierten analysiert Arbeiterkinder mit Doktorgrad konnten sehr viel seltener eine Karriere machen als Promovierte mit anderer sozialer Herkunft Hartmann glaubt einen Trend zu erkennen nach dem seit 1990 ein sozialer Schliessungsprozess stattfinde der den sozialen Aufstieg starker von der Herkunft als von der Leistung abhangig mache 104 Der lange Arm der sozialen Herkunft Bearbeiten Anscheinend konnen Kinder von Bildungsaufsteigern haufig den Erfolg ihrer Eltern nicht wiederholen Zu diesem Ergebnis kommen Marek Fuchs und Michaela Sixt von der Universitat Kassel Die beiden Soziologen arbeiteten mit Daten des SOEP Kinder von Bildungsaufsteigern erreichen zu einem geringeren Anteil die Hochschulreife als Kinder traditioneller Akademiker als traditioneller Akademiker galt eine Person deren Eltern und Grosseltern bereits Akademiker waren Daruber hinaus hat der Anteil der Aufsteigerkinder mit Abitur immer starker abgenommen Zwar machten 81 der Kinder der Bildungsaufsteiger aus den Jahrgangen 1948 bis 1952 das Abitur Jedoch machten nur 56 der Kinder der Bildungsaufsteiger aus den Jahrgangen 1958 bis 1962 das Abitur Bei den Kindern der traditionellen Akademiker aus den gleichen Jahrgangen hingegen hatten 84 das Abitur Zudem schlossen Kinder traditioneller Akademiker ihr Hochschulstudium haufiger erfolgreich ab 84 der Kinder traditioneller Akademiker schlossen ein einmal begonnenes Hochschulstudium ab Bei den Aufsteigerkindern waren es nur 72 105 Jugendkriminalitat Bearbeiten Eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen KFN von 2008 kommt zu dem Ergebnis dass die Hauptschule die Jugendkriminalitat fordere 106 Die Hauptschule ist im Verlauf der letzten zehn Jahre schrittweise zu einem eigenstandigen Verstarkungsfaktor der Jugendgewalt geworden Da in ihrer Schulerschaft der Anteil der familiar und sozial erheblich belasteten Jugendlichen stark angewachsen ist haben sich negative Aufschaukelungs und Ansteckungseffekte ergeben denen die Schulen nur schwer entgegensteuern konnen Die Ergebnisse des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen lassen sich nicht auf das kulturelle Kapital der Eltern und kaum auf die Religionszugehorigkeit der Jugendlichen zuruckfuhren Bei unserer Studie zu den Neuntklasslern Hannovers entfaltet das kulturelle Kapital der Familie jedoch keinen eigenen Erklarungsbeitrag zur Delinquenz weil es uberlagert wird von den Faktoren die sich uber Schulformen und andere soziale Aspekte abbilden Von geringer Relevanz fur das Delinquenzverhalten der Jugendlichen ist offenbar ferner die Religionszugehorigkeit Susann Rabold Dirk Baier Christian Pfeiffer Jugendgewalt und Jugenddelinquenz in Hannover Aktuelle Befunde und Entwicklungen seit 1998 107 Die Bedeutung der COVID 19 Pandemie BearbeitenWahrend der COVID 19 Pandemie ist das Bildungssystem in Deutschland seit Marz 2020 einer Vielzahl von Storungen ausgesetzt die die Befurchtung auslosten es sei eine Generation Corona im Entstehen begriffen die nachhaltig im Vergleich zu vorangegangenen Jahrgangen von Abgangern Allgemeinbildender Schulen von Hochschulen und von Ausbildungsgangen im dualen System der Berufsausbildung benachteiligt sei In Deutschland befasst sich vor allem der an der Hochschule Hildesheim tatige Soziologe Michael Corsten in einem Forschungsprojekt mit der von ihm so genannten Generation Corona 108 Ein Forscherteam um Klaus Hurrelmann bedauerte dass es im Winter 2021 noch keine belastbaren Studienergebnisse zu der Frage gebe was die langfristigen Folgen der Corona Pandemie auf die Generationen Y Z und Alpha seien 109 Als Generation Corona wurde Klaus Hurrelmann eher diejenigen jungen Leute bezeichnen die schon vor 2020 randstandig gewesen seien Diejenigen Gleichaltrigen die interessiert engagiert weltoffen gut gebildet tolerant seien habe er schon vor 2020 als Angehorige der Generation Greta bezeichnet 110 Eine Abiturientin machte 2021 in einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht Berlin geltend dass sie als Schulerin aus einfachen Verhaltnissen besonders durch die COVID 19 Pandemie benachteiligt sei und zwar durch beengte Wohnverhaltnisse die dauernde Anwesenheit aller vier Haushaltsmitglieder eine mangelhafte Ausstattung mit elektronischen Hilfsmitteln die Schliessung von Bibliotheken und den Ausschluss von dort ausleihbarem Lernmaterial sowie den Mangel an Geld um dieses Material kaufen zu konnen Das Gericht wies den Antrag der Abiturientin ab Es gab zu VG Berlin Beschluss vom 20 April 2020 VG 3 L 155 20 dass Schuler denen ein eigenes Zimmer und umfangreiche elektronische Hilfsmittel zur Verfugung stehen auch in Zeiten die nicht von einer Krise gepragt seien Vorteile gegenuber Schulern hatten die in schwacheren Familien lebten Es stellte aber zugleich fest dass diese Vorteile nicht pandemiebedingt seien also nicht nur den Abiturjahrgang 2020 betrafen Sie mussten vom Gesetzgeber nicht von der Justiz ausgeglichen werden 111 Nationale und internationale Stimmen zur Bildungsbenachteiligung in Deutschland BearbeitenBildungsbenachteiligung liegt in vielen Staaten vor doch hat die deutsche Situation sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene vielfach Kritik hervorgerufen Diese bezieht sich sowohl auf bildungsokonomische als auch auf humanistisch menschenrechtliche Uberlegungen Die Kritik begrundet sich vor allem in den erwarteten Auswirkungen der Bildungsbenachteiligung siehe hierzu auch das Kapitel zu Auswirkungen Bildungsokonomische Erwagungen Bearbeiten Bildungsokonomische Kritik der Bildungsbenachteiligung bedeutet dass ausgehend von der Frage was gut fur die Entwicklung der Wirtschaft sei Kritik an der Benachteiligung geubt wird Im Wesentlichen werden hier das Argument der Verschwendung von Begabungspotential und Humankapital genannt OECD Bearbeiten Von der OECD wird aus einer bildungsokonomischen Perspektive bemangelt dass die Bildungsinvestitionen die ohnehin im Vergleich mit anderen OECD Staaten gemessen am Bruttoinlandsprodukt unterdurchschnittlich sind uberproportional in den tertiaren Sektor Hochschule und unterproportional in den Primarbereich Kindergarten Grundschule fliessen So wuchsen die Ausgaben von 1995 bis 2003 pro Schuler und Schulerin nur um 5 im OECD Durchschnitt um 33 wahrend sie im gleichen Zeitraum pro Studierenden um 8 zunahmen im OECD Schnitt nur um 6 Dies fuhre dazu dass bereits sehr fruh eine breite Bildungsforderung unterbunden werde wahrend Doktoranden die hauptsachlich eine akademische Herkunft haben uberdurchschnittlich gefordert werden 40 OECD Generalsekretar Angel Gurria kritisierte die in Deutschland ubliche Aufteilung von zehnjahrigen Kindern auf unterschiedliche Schulformen Oberschichtkinder hatten eine mehr als doppelt so grosse Studienchance wie Schuler aus einfachen Familien Nur 21 Prozent aller 15 Jahrigen in Deutschland konnten sich perspektivisch uberhaupt ein Studium vorstellen Im OECD Schnitt sind dies 57 Prozent 112 Wortlich sagte er 113 in Deutschland konnen diese Ungleichheiten aber auf die Struktur des Schulsystems zuruckgefuhrt werden Bereits im Alter von zehn Jahren werden Schulkinder auf die verschiedenen Zweige des Schulsystems verteilt wobei Kinder aus sozial benachteiligten Familien haufig an Zweige verwiesen werden in denen die Leistungserwartungen niedriger sind Das zeigt sich auch an den schwachen schulischen Leistungen von Schulerinnen und Schulern mit Migrationshintergrund 114 In den Politikempfehlungen des Wirtschaftsberichts 2008 ausserte die OECD Kritik am deutschen Schulsystem insbesondere an der fehlenden Durchlassigkeit im Bildungssystem und mangelndem Engagement fur Kinder aus unteren sozialen Schichten Um dies aufzuheben empfahl die OECD unter anderem eine Erhohung der Teilnahme an fruhkindlicher Betreuung Bildung und Erziehung FBBE sowie Verbesserung ihrer Qualitat durch Pilotprogramme zur Kompensation von Mangeln im hauslichen Umfeld bei Kleinstkindern aus sozial schwacherem Milieu durch die sie in der Entwicklung ihrer Fahigkeiten eingeschrankt sind Entwicklung gemeinsamer Finanzierungsstandards fur samtliche Einrichtungen um eine gerechtere Behandlung von Kindern aus sozial schwacheren Verhaltnissen zu gewahrleisten Anhebung der Ausbildung von FBBE Erziehern auf Tertiar und vorzugsweise auf Hochschulniveau sowie Einfuhrung einer starker spezialisierten Ausbildung fur Erzieher von Kleinstkindern unter 3 Jahren Uberdenken der derzeit in Erwagung gezogenen Auszahlung eines monatlichen Betrags Betreuungsgeld an Eltern die ihre Kinder selbst betreuen statt sie in eine Kinderbetreuungseinrichtung zu geben Identifizierung von Strategien zur verstarkten Teilnahme von Kinder aus sozial schwacheren Milieus ab dem Alter von 3 Jahren an der Kindergartenerziehung sowie Verbesserung der Qualitat der Programme von Ganztagskindergarten sowie die Verringerung des Grads der Gliederung des Schulsystems durch Aufschub der ersten Selektion die in den meisten Bundeslandern derzeit im Alter von 10 Jahren erfolgt auf einen spateren Zeitpunkt Angebot von Haupt und Realschule in einer gemeinsamen Schulart und Erhohung der Durchlassigkeit zwischen den Bildungsgangen in der Praxis 115 McKinsey Bearbeiten Ahnlich wie die von der OECD geausserte Kritik sprach sich 2005 die Unternehmensberatung McKinsey fur mehr Bildungsqualitat und Chancengerechtigkeit in Deutschland aus McKinsey forderte angesichts des Bedarfs an hochqualifizierten Arbeitskraften ein Investitionsprogramm in Milliardenhohe im Bereich fruhkindlicher Bildung und ein besonderes Augenmerk fur benachteiligte Familien und Kinder auslandischer Eltern So sollte den so genannten bildungsfernen Schichten in sozialen Brennpunkten der Zugang zu Kinderkrippen und Kindergarten erleichtert das Betreuungsverhaltnis verdoppelt und besonderer Wert auf Spracherziehung gelegt werden auch sollten Eltern keinen Essensgeldzuschuss mehr zahlen 116 Handwerkskammern Bearbeiten Mangelnde Schulleistungen der Ausbildungsplatzbewerber beeintrachtigen mittlerweile massiv die Nachwuchsgewinnung im Handwerk 117 Bereits 2002 hat Dieter Philipp Prasident des Zentralverbandes des deutschen Handwerks ZDH Konsequenzen aus der PISA Studie gefordert Vor allem in Bayern und Baden Wurttemberg finden viele Betriebe besonders in technisch anspruchsvollen Berufen des Metall und Elektrohandwerks nicht genugend Auszubildende Dies ist durch die mangelnden Qualifikationen der Schulabganger begrundet Bei einer Umfrage der Handwerkskammer Dusseldorf musste festgestellt werden dass 40 der Bewerber nicht die notigen Qualifikationen hatten Es sei laut Philipp die Tradition und Selbstverpflichtung des Handwerks auch leistungsschwachere Jugendliche zu integrieren und ihnen den Berufseinstieg zu ermoglichen Jedoch sei das Handwerk kein Reparaturbetrieb fur Mangel in der schulischen Erziehung 118 119 Der BWHT hat bemangelt dass die Hauptschule junge Menschen nicht mehr in ausreichendem Masse auf handwerkliche Berufe vorbereite So mussten im Handwerk viele Ausbildungsplatze unbesetzt bleiben weil die jungen Menschen nicht mehr die erforderlichen Qualifikationen mitbringen wurden Besonders wurde es an mathematischen und technischen Fahigkeiten mangeln Der BWHT hat deshalb die Abschaffung der Hauptschule gefordert Immer mehr handwerkliche Betriebe stellen nur noch Realschuler oder Abiturienten ein So hat inzwischen die Mehrheit der Tischlerlehrlinge das Abitur Gefordert wird eine 9 jahrige Basisschule fur alle Die erste Stufe bildet der Vorschulische Bereich der obligatorisch sein muss und ein bis zwei Jahre umfassen soll Darauf aufbauend soll in einer Grundstufe deren Name noch zu definieren ist und die neun Jahre dauern soll eine breit angelegte Allgemeinbildung mit einem grosseren Bildungsangebot erfolgen um einer individuellen Forderung gerecht zu werden Im Anschluss an diese Phase soll die Spezialisierung entweder im allgemeinbildenden Gymnasium oder in der beruflichen Ausbildung duale Ausbildung vollzeitschulische Massnahmen berufliche Gymnasien jeweils uber drei Jahre erfolgen Der Zugang zur Oberstufe soll uber Eingangsprufungen geregelt werden Der Abschluss der dritten Bildungsphase soll zum Hochschulstudium berechtigen so dass der Weg zur Hochschule jedem offensteht Dies wurde so die Befurworter des Modells die Vorteile eines eingliedrigen mit den Vorteilen eines gegliederten Schulsystems kombinieren Der einzelne Schuler wurde besser gefordert so die Hoffnung 120 121 Der WHKT hat sich den Forderungen des BWHT angeschlossen 122 In Bezug auf die PISA Studie forderte der Landeshandwerksprasident Baden Wurttembergs Joachim Mohrle im Jahr 2007 erneut langeres gemeinsames Lernen und individualisierte Forderung Er zeigte sich erfreut uber das etwas bessere Abschneiden der deutschen Schulen und sagte das deutsche Schulsystem habe Starken Diese lagen jedoch nicht in der Hauptschule 39 Prozent der Hauptschuler erreichen nur die Basiskompetenzen Das heisst sie konnen nur so viel wie ein Grundschuler Der BWHT bezeichnete dies in einer Pressemitteilung als Hiobsbotschaft fur das Handwerk Mohrle kritisierte kein Wirtschaftszweig habe so darunter zu leiden wie das Handwerk dass viele Hauptschulabsolventen den steigenden Qualifikationsanforderungen nicht mehr gewachsen sind Die Landesregierung musse endlich erkennen dass hier die wirtschaftliche und soziale Prosperitat einer ganzen Branche in Gefahr sei Viele Lehrstellen konnen nicht mehr besetzt werden da es an qualifizierten Bewerbern mangelt Man konne nach den neuen PISA Ergebnissen nicht weiter ignorieren dass das herrschende Prinzip der Auslese nicht wirklich erfolgreich gewesen sei 123 Menschenrechtliche Aspekte Bearbeiten Eine menschenrechtliche Kritik der Bildungsbenachteiligung beruft sich darauf dass Bildung ein Menschenrecht sei Dies wird nicht zuletzt vom Internationalen Pakt uber wirtschaftliche soziale und kulturelle Rechte gefordert welchen viele OECD Lander unter anderem auch die Bundesrepublik Deutschland unterschrieben haben Siehe hierzu auch Recht auf BildungDer deutsche Padagoge und Professor fur Padagogische Psychologie Kurt Singer setzte sich bei seinen Forschungen mit der Benachteiligung von Schulern durch padagogisches Fehlverhalten auseinander und konstatierte einen partikularen Grundrechtskonflikt Die Wurde des Schulers ist antastbar 124 In aufwendigen Studien mit Befragungen von 2965 Studenten darunter deutsche Personen befasste sich eine Forschergruppe Krumm Weiss am Institut fur Erziehungswissenschaften der Universitat Salzburg mit dem Verhalten von Lehrpersonen die ihre Machtposition missbrauchlich durch psychische Gewalt einsetzten Eine Kategorie dieser Untersuchungen war falsche ungerechte Leistungsbeurteilung Bei den Auswertungen wurde u a die Equity Theorie Gerechtigkeit in sozialen Beziehungen zugrunde gelegt 125 Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen Bearbeiten Durch die Bildungsbenachteiligung in der Bundesrepublik Deutschland alarmiert schickte die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen ihren Sonderberichterstatter Vernor Munoz aus Costa Rica im Februar 2006 in die deutschen Schulen Munoz wies darauf hin dass Bildung in Deutschland durch mangelnde Chancengleichheit gepragt sei Er kritisierte dass der Vorbehalt der deutschen Bundesregierung gegenuber der UN Kinderrechtskonvention praktisch die Auswirkung hat dass die Kinder zuerst in ihrem Status als Fluchtling gesehen werden und dann erst als Kinder Das fuhrt naturlich dazu dass Personen deren rechtlicher Status nicht eindeutig geklart ist auch keine Moglichkeit haben in den Ausbildungsbereich hinein zu kommen und empfahl dass man das Kind ins Zentrum des Bildungsprozesses ruckt Und wie wir gesehen haben ist es eindeutig nicht so dass es eine Bildung gibt die begrundet wird mit den Rechten der Jungen und Madchen Weiterhin empfahl er eine Gebuhrenfreiheit der vorschulischen Bildung und die Einstufung die zurzeit im Alter von 10 Jahren stattfindet auf ein spateres Alter hinauszuschieben und folglich in einen Dialog zu treten uber die Frage der Bildungsstruktur und zwar im Zusammenhang mit einer Analyse der Implikationen fur schulische Inhalte und Schulorganisation Ebenfalls kritisierte er dass Kindergartenplatze in Deutschland kostenpflichtig seien 126 127 UNESCO Bearbeiten Aus der UNESCO kam der Wunsch dass Deutschland dem Education for all Plan beitreten solle Der sogenannte EFA Plan wurde beim Weltbildungsforum der UNESCO 2000 in Dakar mit dem Ziel erarbeitet bis 2015 eine ausreichende und qualitativ gute Grundbildung fur Alle Education for All EFA zu erreichen Dieser Plan solle nicht nur fur Entwicklungslander gelten sondern auch fur Deutschland da in Deutschland ebenfalls vier der sechs Bedingungen fur eine Grundbildung fur Alle nicht erfullt seien UNESCO Vier der sechs im EFA Aktionsprogramm formulierten Ziele betreffen direkt oder indirekt auch Deutschland EFA Ziel Deutsche Situation Ausweitung und Verbesserung der fruhkindlichen Betreuung und Erziehung insbesondere fur gefahrdete und benachteiligte Kleinkinder Keine geregelte Vorschulbildung nachteilig besonders fur Kinder aus sozialen Problemlagen und mit Migrationshintergrund Absicherung der Lernbedurfnisse von Jugendlichen durch Zugang zu Lernangeboten und Training von Basisqualifikationen Ungleiche Chancen soziale Ausgrenzung und Leistungsselektion anstatt Forderung und Integration sozial schwacher Kinder Signifikanter Abbau des Analphabetismus und Verbesserung der Lern und Fortbildungsangebote fur Erwachsene 4 bis 7 Millionen Erwachsene in Deutschland sind funktionale Analphabeten und haben kaum Chancen den Anforderungen der Informationsgesellschaft und des Arbeitsmarktes gerecht zu werden Verbesserung der Bildungsqualitat und angepasste relevante Lerninhalte veraltetes Lehrmaterial und veraltete Lehrmethoden mangelnde Lehrerbildung schlechte Ausstattung und zu geringe Eigenstandigkeit der Schulen zu starre Lehrplane Andreas Baaden Eva Maria Hartmann EFA und PISA Warum Deutschland einen nationalen EFA Plan braucht In unesco heute online Ausgabe 10 Oktober 2002 Deutschland brauche ein nationales EFA Aktionsprogramm welches sich auf die Schulstruktur Vorschulbildung der Grundschulbereich und die Hauptschulen konzentriere Daruber hinaus mussten die Bemuhungen in der Erwachsenenbildung verstarkt werden um jenen Menschen eine qualitative Grundbildung zu ermoglichen die mit unzureichenden Kenntnissen die Schule verlassen haben 128 UNICEF Bearbeiten Die UNICEF hob die Diskriminierung im deutschen Bildungssystem in ihrer Studie Disadvantage in Rich Countries 129 besonders hervor und verfasste daraufhin einen Sonderbericht A Sorting Hat that Fails The Transition from Primary to Secondary School in Germany 130 Im deutschen Bildungssystem wurden die Menschen zu fruh sortiert und diese Einsortierung wurde sich im spateren Leben nur schwer durchbrechen lassen Bildungsminister der Europaischen Union Bearbeiten In einem gemeinsamen Ratspapier der 25 Bildungsminister der EU wird die fruhe Trennung von Schulern wie sie insbesondere in Osterreich und der Bundesrepublik Deutschland stattfinde gerugt da es negative Auswirkungen auf die Leistungen benachteiligter Schuler haben kann wenn die Schuler in zu fruhem Alter je nach ihren Fahigkeiten auf gesonderte Schulen unterschiedlicher Art verteilt werden ORF 131 Das Papier wurde aufgrund der Intervention deutscher und osterreichischer Diplomaten in dieser entscharften Version verfasst In dem diesen Beschluss zugrunde liegenden Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europaische Parlament Effizienz und Gerechtigkeit in den europaischen Systemen der allgemeinen und beruflichen Bildung 132 hiess es 133 In den europaischen Landern in denen eine fruhe Differenzierung der Schuler vorgenommen wird z B DE LI LU NL AT sind grossere Unterschiede bei den Leistungen der Schuler festzustellen als in Landern mit starker integrierten Schulsystemen Eine fruhe Differenzierung wirkt sich insbesondere negativ auf die Leistungen von benachteiligten Kindern aus Ein Grund dafur ist dass diese Kinder eher in Richtung der schlechter angesehenen Formen der allgemeinen und beruflichen Bildung kanalisiert werden Bildungskommissar Jan Figeľ verwies auf die Untersuchungen von 12 Forschern sowie der internationalen Organisationen UNESCO und OECD zum fruhen Aufteilen der Schuler Niemand sagt es sei positiv Der Ratsvorsitzende und finnische Bildungsminister Antti Kalliomaki betonte dass fur benachteiligte Kinder der Zusammenhalt besonders wichtig sei Auch die EU Generaldirektorin Quintin sah anlasslich des EU Bildungsmonitors 2007 das Hauptproblem in Deutschland weiterhin in der fruhen Trennung der Schuler in Hauptschule Realschule und Gymnasium 134 Methodische Fragen BearbeitenUnterschiedliche Klassifizierungen der Herkunftsgruppen Bearbeiten Die Untersuchungen basieren auf zum Teil unterschiedlichen Klassifizierungen der Herkunftsgruppen Unterschiedliche Klassifizierungen konnen zu erheblich verschiedenen Interpretationen von Bildungsbenachteiligung fuhren Dies zeigte beispielsweise der Streit zwischen der OECD und dem Leiter des deutschen Bildungskonsortiums Anfang Dezember 2007 da das deutsche PISA Konsortium lediglich die sozio okonomische Lage EGP Index die OECD hingegen auch kulturelle Aspekte zur Bestimmung der Herkunftsgruppe ESCS Index heranzog Erlauterungen finden sich unter Soziale HerkunftEinfluss der Herkunftsschicht auf die erreichte Kompetenz Bearbeiten Es gibt verschiedene Moglichkeiten Bildungsbenachteiligung zu messen Eine Moglichkeit ist der so genannte Soziale Gradient Vereinfacht ausgedruckt wird hier versucht eine Gerade zu berechnen die bei gegebenem Sozialstatus ermoglicht die Kompetenz vorherzusagen Um das zu verdeutlichen Man stelle sich ein Koordinatensystem vor Die Abszisse die waagerechte Achse reprasentiert dabei die unabhangige Variable X Das ware in diesem Fall die soziale Herkunft Die Ordinate die senkrechte Achse reprasentiert die abhangige Variable Das ware in diesem Fall der Bildungserfolg Nun wird jeder Schuler entsprechend seinem Bildungserfolg und seiner sozialen Herkunft ins Koordinatensystem eingetragen So erhalt man eine sogenannte Punktewolke Jeder Punkt symbolisiert einen Schuler Durch diese Punktewolke zieht man eine Gerade und zwar so dass alle Punkte der Wolke moglichst nah an der Gerade liegen Steigt diese Gerade stark an so ist der Zusammenhang zwischen sozialem Status und Kompetenz stark steigt sie nur langsam an so gibt es nur einen schwachen Zusammenhang Mathematisch ausgedruckt Regression von den jeweiligen Kompetenzwerten auf den internationalen Index fur den soziookonomischen Standard der Familie ISEI geschatzt Diese Regressionsfunktion erlaubt bei gegebenem Sozialstatus eine Vorhersage des erreichten Kompetenzniveaus Zur Schatzung genugte eine lineare Regressionsgleichung Die Regressionsgerade wird als sozialer Gradient des jeweiligen Kompetenzbereichs bezeichnet Naheres siehe Regressionsanalyse In Deutschland hat die soziale Lage einen starken Einfluss auf das Leistungsniveau 135 Berechnung des Chancenverhaltnisses Bearbeiten Um zu uberprufen wie es um die Bildungschancen der Kinder aus verschiedenen Schichten steht wurden im Rahmen der PISA Studie das Quotenverhaltnis fur den Besuch des Gymnasiums statt der Realschule berechnet Dies geschah folgendermassen Anzahl Personen der interessierenden Gruppe z B obere Dienstklasse Anzahl Personen der Referenzgruppe z B Facharbeiter Im Gymnasium a bIn der Realschule c dQuotenverhaltnis a c b d a d b c displaystyle mbox Quotenverhaltnis frac a c b d frac a cdot d b cdot c nbsp Eine Quotenverhaltnis von genau 1 bedeutet dass es keinen Unterschied in den Odds gibt ist die Quotenverhaltnis gt 1 sind die Odds der ersten Gruppe grosser ist sie lt 1 sind sie kleiner als die der zweiten Gruppe Ist das Quotenverhaltnis 6 06 dann ist die Chance fur Kinder aus der oberen Dienstklasse das Gymnasium statt die Realschule zu besuchen um das 6 06 fache erhoht Popularwissenschaftlich ausgedruckt Fur Kinder aus der oberen Dienstklasse ist die Chance ein Gymnasium zu besuchen 6 06 mal so gross wie fur Facharbeiterkinder Der Begriff Chance ist dabei jedoch im popularwissenschaftlichen Sinne benutzt Im wissenschaftlichen Sinne ist die Chance etwas anderes als das Quotenverhaltnis naheres zu den Unterschieden siehe Quotenverhaltnis Da jedoch in der Presse haufig der Begriff Chance statt Quotenverhaltnis verwandt wird obwohl dies mathematisch eigentlich falsch ist wird er auch hier verwendet werden Kritik an den Studien und Thesen zur Bildungsbenachteiligung BearbeitenKritik an der Methodik Bearbeiten Kritiker darunter die Okonomen von Collani und Prais der Physiker Wuttke der Mathematiker Putz und Frank Gaeth der an der FU Berlin promoviert hat haben auf methodische Mangel bei Studien zur Bildungsbenachteiligung insbesondere bei der PISA Studie hingewiesen 136 137 138 139 140 Der folgenschwerste Fehler war der Umgang mit fehlenden Werten bei PISA Im Rahmen der PISA Studie fand zuerst ein IQ Test der sogenannte Test der kognitiven Grundfertigkeiten statt Als Teilnehmer war jeder zu werten der an diesem Test teilgenommen hatte auch dann wenn keine Daten zur besuchten Schulform oder zu erreichten Leistungen in den bei PISA abgepruften Fachern vorlagen Nun gab es Schuler die nach dem Test der kognitiven Grundfertigkeiten aus verschiedenen Grunden keine Frage mehr beantworteten Die Werte fehlten hier also Es gibt verschiedene Moglichkeiten damit umzugehen Erstens konnte man die fehlenden Werte ganz weg lassen Diese Moglichkeit ist die serioseste gleichzeitig fuhrt sie aber dazu dass eine grosse Menge von Datensatzen unbrauchbar wird Deswegen wurde sie hier nicht gewahlt Stattdessen wurden den Schulern aufgrund von conditioning variables so genannte plausible values plausible Werte zugeschrieben Unter conditioning variables versteht man in diesem Fall Dinge wie den Beruf der Eltern oder die kognitiven Grundfertigkeiten Aufgrund dieser conditioning variables werden die Leistungen der Schuler und die besuchte Schulform geschatzt Man benutzt dazu naturlich ein ausgefeiltes mathematisches Modell so dass die geschatzten Werte plausibel sind Die Berechnung von plausiblen Werten ist in der Soziologie haufig trotzdem ist dieses methodische Vorgehen im Falle der PISA Studie kritisiert worden Es sei nicht sicher ob die gemessene Bildungsbenachteiligung tatsachlich stattfinde oder ein Artefakt sei 141 Die OECD wies Zweifel an der Methodik und der korrekten Auswertung der Daten kategorisch zuruck Diese entbehrten jeglicher wissenschaftlicher Grundlage hiess es seitens der OECD in Berlin 140 Der deutsche Lehrerverband kritisierte die Meinung dass Migranten in Deutschland benachteiligt seien Der Prasident des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus bezog wie folgt Stellung Die OECD tischt einmal mehr Halbwahrheiten auf und tut so als handle es sich hier um neue Daten Vor allem ist es nicht serios wenn der OECD Sprecher die Datenprasentation mit personlichen Wertungen etwa einem Pladoyer fur Schuluniformen verbindet und die Rutli Schule fur seine Einheitsschul Ideologie instrumentalisiert Die deutsche Schule integriere Kinder von Migranten nicht besser oder schlechter als andere Lander wo Migranten bessere Leistungen erbrachten liege das an der gesteuerten Einwanderungspolitik und nicht an der Schule Besonders schlecht seien die Migranten in Finnland integriert Finnland werde zum Mythos hochstilisiert obwohl es mit seinen Migrantenkindern nicht zurechtkomme 142 Auch Dr Volker Hagemeister hat dies kritisiert Zwischen den Immigranten Populationen die in den verschiedenen PISA Teilnehmerstaaten lebten bestanden erhebliche Unterschiede in Bezug auf Bildungsstand und soziale Stellung Dies sei bei der Planung und Auswertung der PISA Studie unzureichend berucksichtigt worden In einigen Staaten z B in Kanada oder in Neuseeland hatten die Kinder neu eingewanderter Immigranten bei PISA genauso gut oder sogar besser abgeschnitten als die einheimischen Kinder weil Akademiker unter den Immigranten uberreprasentiert seien und weil die meisten Einwanderer in Kanada oder Neuseeland die Landessprache bereits beherrschten Dagegen gehorten in Deutschland viele Kinder mit Migrationshintergrund der sozialen Unterschicht an 138 Hagemeister hat ebenfalls Kritik an der TIMSS Studie geaussert 143 Kritik an der Behauptung einer Bildungsbenachteiligung Bearbeiten Josef Kraus der Prasident des Deutschen Lehrerverbandes bestreitet in einer Kritik der PISA Thesen eine Bildungsbenachteiligung Es gebe im deutschen Schulsystem keine Bildungsbarrieren Allerdings entschieden viele Eltern sich dafur ihre Kinder nicht auf das Gymnasium zu schicken da andere Schulen auch ihre Qualitaten hatten Die Bildungsdebatte sei zu sehr fixiert auf Abitur und Studium 144 Dieser Meinung ist auch die ehemalige hessische Kultusministerin Karin Wolff Die Abschaffung der Hauptschule ware die Fortsetzung der ideologisch begrundeten Verachtung praktischer Begabungen mit der von SPD Kultusministern hessischen Schulern uber viele Jahre hinweg schwerer Schaden zugefugt worden ist Tatsachlich solle ein Weg gefunden werden dass Grundschuler sich schon fruhzeitig fur die Hauptschule entscheiden Momentan wurden nur noch 4 der Schuler von der Grundschule zur Hauptschule gehen hinzu komme eine grosse Zahl von Querversetzungen Jetzt muss nach Wegen gesucht werden die Attraktivitat praxisorientierter Hauptschulzweige so zu erhohen dass die Zahl der Querversetzungen in die Hauptschule auch deshalb zuruck geht weil Schulerinnen und Schuler fruhzeitig ihr Interesse an einer Schulform entdecken die ihren Begabungen und Neigungen entspricht und sie auf ein erfolgreiches Berufsleben vorbereitet Der Oberburgermeister der Stadt Regensburg Hans Schaidinger sprach sich fur das jetzige Schulsystem aus Nur durch das jetzige Schulsystem sei gewahrleistet dass auch praktisch begabte einen Job fanden der zu ihnen passe und dass genugend qualifizierte Arbeitskrafte fur alle Bereiche vorhanden seien Anlasslich der Grundsteinlegung fur eine Hauptschule sagte er am 24 April 2006 Wer deshalb bedauert dass es z B in Bayern zu wenig Abiturienten gibt der muss schon auch sagen woher der Nachwuchs fur das Handwerk und die vielen anderen Bereiche kommen soll Ohne qualifizierte Fachkrafte keine leistungsfahigen Betriebe und ohne gut ausgebildete Mitarbeiter auf allen Ebenen und in allen Bereichen fehlt jegliche Basis fur unsere wirtschaftliche aber auch gesellschaftliche und kulturelle Weiterentwicklung Bildung Ausbildung und Qualifikation sind die unentbehrlichen Quellen fur die Wettbewerbsfahigkeit unseres Landes und unserer Wirtschaft und diese Quellen werden aus allen Schularten gespeist Wir brauchen neben starken Realschulen und Gymnasien auch starke Hauptschulen Im Oktober 2006 feierte das Berufsbildungs und Technologiezentrum Ansbach BTZ der Handwerkskammer fur Mittelfranken sein 25 jahriges Bestehen Anlasslich dieser Feier wies Kammerprasident Mosler die Kritik am deutschen Schulsystem zuruck Es stimme einfach nicht dass Hauptschuler keine Lehrstelle im Handwerk mehr fanden Hauptschuler hatten gute Chancen im Handwerk Massnahmen gegen die Bildungsbenachteiligung Bearbeiten83 von 100 Akademikerkindern schreiben sich in Deutschland an einer Hochschule ein aus Familien ohne akademische Tradition machen das nur 23 von 100 Kindern Nur acht Prozent der Studierenden sind Migrantenkinder obwohl rund ein Funftel der Bevolkerung und ein Viertel der Kinder und Jugendlichen unter 25 Jahren einen Migrationshintergrund aufweisen Deswegen forderte der Soziologe Ralf Dahrendorf eine Mindestquote der Studierenden aus bildungsfernen Schichten Diese Quote soll der amerikanischen affirmative action ahneln 145 In einigen Kommunen in Deutschland wird ein Fruhstuck in Grundschulen angeboten und an Kinder aus armen Familien kostenlos ausgegeben 146 Auch im Rahmen des EU Schulobstprogramms in den Schuljahren 2011 2012 bis 2015 2016 wurde kostenlos Obst und Gemuse in der Schule ausgeteilt 147 Zu Vorganger und Nachfolgerprogrammen hiervon siehe auch Schulmilchprogramm der Europaischen Union Laut einer reprasentativen Umfrage von 2019 gehen insgesamt 10 aller Grundschulkinder in Deutschland ohne Fruhstuck in die Schule weitere 9 fruhstucken alleine 146 In Stadten und Kommunen existieren zudem diverse Projekte fur Bildungspatenschaften Weiterhin bietet die padagogische Ausgestaltung von Schulen Ansatzpunkte um Leistungsunterschieden nach der sozialen Herkunft entgegenzuwirken Besonders wichtig ist hierbei wie der Unterricht und die Ganztagsangebote gestaltet werden In einer Studie auf der Grundlage des Nationalen Bildungspanels wurde ermittelt dass Leistungsunterschiede nach der sozialen Herkunft abgeschwacht werden wenn die Lehrkraft den Schulern im Unterricht viel Unterstutzung bietet z B wahrend die Schuler Aufgaben bearbeiten wenn die Lehrkraft bei Gruppenarbeiten leistungsheterogene Gruppen bildet und wenn regelmassig fachspezifischer Forderunterricht angeboten wird 148 Siehe auch BearbeitenBildung fur die Zukunft Bildungskatastrophe Bildungsparadox Bildungsreform Early Excellence Centre Reformschule Resilienz Psychologie Storungen des Lernprozesses in Bildungseinrichtungen wahrend der COVID 19 Pandemie in Deutschland Soziale Reproduktion StudentenprotestLiteratur BearbeitenGrundlagentexte Bearbeiten Pierre Bourdieu Die feinen Unterschiede Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft Suhrkamp Frankfurt am Main 1987 ISBN 3 518 28258 1 Pierre Bourdieu Jean Claude Passeron Die Illusion der Chancengleichheit Untersuchungen zur Soziologie des Bildungswesens am Beispiel Frankreich Klett Cotta Stuttgart 1988 ISBN 3 12 921120 9 Ralf Dahrendorf Arbeiterkinder an deutschen Universitaten Mohr Siebeck Tubingen 1965 ISBN 3 16 517471 7 Geschichte der Bildungsbenachteiligung Bearbeiten Herbert Gudjons Padagogisches Grundwissen 8 Auflage Verlag Julius Klinkhardt Bad Heilbrunn 2003 Peter Lundgreen Sozialgeschichte der deutschen Schule im Uberblick Teil II 1918 1980 Kleine Vandenhoeck Reihe Gottingen 1981 ISBN 3 525 33454 0 Geschlecht und Soziale Herkunft Bearbeiten Hannelore Bublitz Ich gehorte irgendwie so nirgends hin Arbeitertochter an der Hochschule Focus Giessen 1980 ISBN 3 88349 208 6 Erika Haas Arbeiter und Akademikerkinder an der Universitat Eine geschlechts und schichtspezifische Analyse Campus Frankfurt am Main 1999 ISBN 3 593 36223 6 Anne Schluter Hrsg Arbeitertochter und ihr sozialer Aufstieg Zum Verhaltnis von Klasse Geschlecht und sozialer Mobilitat Deutscher Studienverlag Weinheim 1992 ISBN 3 89271 327 8 Anne Schluter Hrsg Bildungsmobilitat Studien zur Individualisierung von Arbeitertochtern in der Moderne Deutscher Studienverlag Weinheim 1993 ISBN 3 89271 417 7 Gabriele Theling Vielleicht ware ich als Verkauferin glucklicher geworden Arbeitertochter amp Hochschule Westfalisches Dampfboot Munster 1986 ISBN 3 924550 18 2 Stadt Landgefalle Bearbeiten Bastian Berbner Henning Sussebach Abitur In Braunschweig machen 48 Prozent der Schuler Abitur In Cloppenburg 18 Prozent Wie kann das sein In Die Zeit 20 Marz 2018 abgerufen am 6 April 2018 Migrationsforschung Bearbeiten Mechtild Gomolla Frank Olaf Radtke Institutionelle Diskriminierung Die Herstellung ethnischer Differenz in der Schule Leske Budrich Opladen 2002 ISBN 3 8100 1987 9 Mechthild Gomolla Schulentwicklung in der Einwanderungsgesellschaft Strategien gegen Diskriminierung in England Deutschland und in der Schweiz Waxmann Verlag Munster 2005 ISBN 3 8309 1520 9 Mona Granato Ungleichheiten beim Zugang zu einer beruflichen Ausbildung Entwicklungen und mangelnde Perspektiven fur junge Menschen mit Migrationshintergrund Internet Artikel vom 14 Juli 2006 auf migration online de Hochschulforschung Bearbeiten Wolfgang Isserstedt Elke Middendorff Steffen Weber Klaus Schnitzer Andra Wolter Die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in der Bundesrepublik Deutschland 2003 17 Sozialerhebung des deutschen Studentenwerkes durchgefuhrt durch HIS Hochschul Informations System Bonn Berlin 2004 Walter Muller Reinhard Pollak Weshalb gibt es so wenige Arbeiterkinder in Deutschlands Universitaten In Rolf Becker Wolfgang Lauterbach Hrsg Bildung als Privileg Erklarungen und Befunde zu den Ursachen der Bildungsungleichheit Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2004 ISBN 3 531 14259 3 S 311 352 Elitesoziologie Bearbeiten Michael Hartmann Der Mythos von den Leistungseliten Spitzenkarrieren und soziale Herkunft in Wirtschaft Politik Justiz und Wissenschaft Campus Verlag Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 593 37151 0 Klaus Schubert Leistungseliten Die Bedeutung sozialer Herkunft als Selektionskriterium fur Spitzenkarrieren Eine Analyse unter besonderer Berucksichtigung von Sozialisation und Qualifikation Kovac Hamburg 2006 ISBN 3 8300 2218 2 Internationale Erhebungen Bearbeiten UNICEF Innocenti Report Card No 4 A league table of educational disadvantage in rich nations UNICEF Innocenti Research Centre Florence 2002 Kritik an den OECD Erhebungen Bearbeiten Josef Kraus Der PISA Schwindel Unsere Kinder sind besser als ihr Ruf Wie Eltern und Schule Potenziale fordern konnen Signum Verlag Wien 2005 ISBN 3 85436 376 1 Weblinks BearbeitenSozialerhebungen des Deutschen Studentenwerkes PDF UNICEF A league table of educational disadvantage in rich nations PDF 10 kB Hochschulzugang und soziale Ungleichheit PDF Thorsten Schneider Does the effect of social origins on educational participation change over the life course PDF 219 kB In diw de 2007 archiviert vom Original am 3 Januar 2007 abgerufen am 5 September 2020 Kindergarten gleicht soziale Unterschiede aus Die Zeit Nr 20 2008 Deutscher Lehrerverband Bildungsgerechtigkeit Dokumentation Fachtagung 2008 PDF 1 MB ARD Die Illusion der Chancengleichheit 13 September 2016 14 00 Uhr 44 min abgerufen am 29 November 2016Einzelnachweise BearbeitenTimo Ehmke u a In PISA Konsortium Deutschland Hrsg PISA 2003 Der Bildungsstand der Jugendlichen in Deutschland Ergebnisse des 2 internationalen Vergleiches Waxmann Verlag Munster New York 2004 a b S 244 S 245 vgl S 236 S 56 S 236 S 237 Rolf Becker Markus Nietfeld Arbeitslosigkeit und Bildungschancen von Kindern im Transformationsprozess In Kolner Zeitschrift fur Soziologie und Sozialpsychologie Jg 51 Heft 1 1999 S 55 S 55 und 73 S 61 S 63 a b S 62 S 69 Johannes Uhlig Heike Solga Jurgen Schupp Ungleiche Bildungschancen Welche Rolle spielen Underachievement und Personlichkeitsstruktur dabei Discussion Paper SP I 2009 503 Wissenschaftszentrum Berlin fur Sozialforschung 2009 a b PDF S 27 S 26 S 28 A Nill C Fuller Deutschland auf Platz 13 Kohler trotz Pisaerfolgs skeptisch In taz de 29 November 2007 abgerufen am 27 Mai 2022 Timo Ehmke Der Bildungsstand der Jugendlichen in Deutschland Ergebnisse des 2 internationalen Vergleichs In Pisa Konsortium Deutschland Hrsg PISA 2003 Der Bildungsstand der Jugendlichen in Deutschland Ergebnisse des 2 internationalen Vergleiches Waxmann Verlag Munster New York 2004 S 244 Sachstand Einzelfragen zum Diskriminierungsmerkmal soziale Herkunft PDF 106 kB Aktenzeichen WD 3 3000 065 21 In bundestag de Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages 14 April 2021 abgerufen am 5 Januar 2022 Internationale Vergleichsstudien Nicht mehr online verfugbar In bmbf de Bundesministerium fur Bildung und Forschung archiviert vom Original am 25 Februar 2021 abgerufen am 26 Juli 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bmbf de Kultur macht stark Bundnisse fur Bildung Nicht mehr online verfugbar In bmbf de Archiviert vom Original am 2 September 2015 abgerufen am 30 Oktober 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bmbf de Hartmut Esser Der Mythos der Bildungsungleichheit ist falsch Frankfurter Allgemeine Zeitung 24 Oktober 2016 Beate Hock Gerda Holz Hrsg Erfolg oder Scheitern Arme und benachteiligte Jugendliche auf dem Weg ins Berufsleben Funfter Zwischenbericht zu einer Studie im Auftrag des Bundesverbandes der Arbeiterwohlfahrt Erfolg oder Scheitern Arme und benachteiligte Jugendliche auf dem Weg ins Berufsleben Memento vom 6 Mai 2003 im Internet Archive S 9 Rainer Geissler Die Metamorphose der Arbeitertochter zum Migrantensohn Zum Wandel der Chancenstruktur im Bildungssysten nach Schicht Geschlecht Ethnie und deren Verknupfungen In Peter A Berger Heike Kahlert Hrsg Institutionalisierte Ungleichheiten Wie das Bildungswesen Chancen blockiert Juvenat Verlag Weinheim Munchen 2005 ISBN 3 7799 1583 9 S 71 100 Vgl Timo Ehmke Der Bildungsstand der Jugendlichen in Deutschland Ergebnisse des 2 internationalen Vergleichs 2004 Michael Borchard Christine Henry Huthmacher Tanja Merkle M A Carsten Wippermann Eltern unter Druck Selbstverstandnisse Befindlichkeiten und Bedurfnisse von Eltern in verschiedenen Lebenswelten Berlin 2008 ISBN 978 3 8282 0424 9 Hrsg Konrad Adenauer Stiftung Deutschland scheint auf dem Weg in eine neue Art von Klassengesellschaft zu sein wobei die Trennungslinie eben nicht nur uber Einkommen und Vermogen sondern auch uber kulturelle Dimensionen wie etwa Bildungskapital und Bildungsaspirationen aber auch Werte und Alltagsasthetik verlauft In Michael Borchard Christine Henry Huthmacher Tanja Merkle M A Carsten Wippermann Eltern unter Druck S 8 Rainer Geissler Sozialstruktur und Ungleichheiten In Website der Konrad Adenauer Stiftung Abgerufen am 30 Dezember 2017 Werner Wustendorfer Dass man immer nein sagen muss Eine Befragung der Eltern von Grundschulkindern mit Nurnberg Pass Sozialamt Stadt Nurnberg Nurnberg 30 Juli 2008 nuernberg de PDF 4 7 MB abgerufen am 2 April 2018 ISS Studie zur Armut von Kindern bis zur Grundschulzeit Memento vom 31 Dezember 2008 im Internet Archive vgl Deutsches PISA Konsortium Hrsg PISA 2000 Die Lander der Bundesrepublik im Vergleich Leske und Budrich Opladen 2002 S 166 vgl Neue Erkenntnisse aus der PISA Studie Memento vom 1 April 2008 im Internet Archive isoplan 30 Mai 2003 mit Verweis auf eine Studie 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der Sprecherposition in den medialen Thematisierungen 1999 2009 In Reiner Keller Inga Truschkat Hrsg Methodologie und Praxis der wissenssoziologischen Diskursanalyse Band 1 Interdisziplinare Perspektiven VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2013 ISBN 978 3 531 93340 5 S 113 134 doi 10 1007 978 3 531 93340 5 5 Schul Untersuchung Jungen werden bei den Noten benachteiligt In Spiegel Online 21 Dezember 2007 abgerufen am 24 Marz 2021 Marco Finetti Bessere Noten fur Madchen bei gleicher Leistung In Suddeutsche Zeitung 7 November 2005 Andrea Hennis Schule ist nichts fur Jungs In Focus 12 Marz 2009 Fur die Grundschule konnten Bewertungsunterschiede zwischen Madchen und Jungen festgestellt werden Wahrend die Ergebnisse aus standardisierten Leistungstests leichte Vorteile der Jungen aufzeigten erreichten die Madchen bessere oder gleich gute Schulnoten Allerdings differieren hier die Befunde domanenspezifisch Bei gleichen Leistungen in den Tests wurden Jungen strenger bewertet als Madchen Daruber hinaus zeigte sich dass der Geschlechtereffekt zumindest partiell durch motivationale Merkmale vermittelt war in der Art dass Madchen sich als gewissenhafter und anstrengungsbereiter als Jungen beschreiben und zumindest ein Teil des Geschlechtereffekts auf motivationale Merkmale zuruckzufuhren war Allerdings sollte hierbei auch kritisch bedacht werden dass die entsprechenden Skalen Selbstberichte der Schulerinnen und Schuler darstellten und sich auch bei diesen Effekte von Geschlechterstereotypen niederschlagen konnten In Kai Maaz Franz Baeriswyl Ulrich Trautwein Herkunft zensiert Leistungsdiagnostik und soziale Ungleichheit in der Schule Memento vom 11 Januar 2012 im Internet Archive PDF 728 KB 2011 S 72 Birgitta vom Lehn Faul fahrig Junge In Frankfurter Allgemeine Zeitung 13 April 2013 Barbara Koch Priewe Arne Niederbacher Annette Textor Peter Zimmermann Jungen Sorgenkinder oder Sieger Ergebnisse einer quantitativen Studie VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2009 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Adoleszenz Sozialisation und Bildungsprozesse zwischen Kindheit und Erwachsensein Campus Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 593 37842 6 S 19 36 Martin Neugebauer Marcel Helbig Andreas Landmann Unmasking the Myth of the Same Sex Teacher Advantage In European Sociological Review 27 Nr 5 2011 S 669 689 doi 10 1093 esr jcq038 a b Marcel Helbig Boys do not benefit from male teachers in their reading and mathematical skills empirical evidence from 21 European Union and OECD countries In British Journal of Sociology of Education 33 Nr 5 2012 S 661 677 doi 10 1080 01425692 2012 674782 Martin Neugebauer Maria Gerth Weiblicher Schulkontext und Schulerfolg von Jungen In Rolf Becker Alexander Schulze Hrsg Bildungskontexte Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 ISBN 978 3 531 18985 7 S 431 455 doi 10 1007 978 3 531 18985 7 15 Peter Lundgreen Sozialgeschichte der deutschen Schule im Uberblick Teil II 1918 1980 Kleine Vandenhoeck Reihe Gottingen 1981 ISBN 3 525 33454 0 S 24 f Helmut Fend Soziale Gerechtigkeit Schwerer Weg nach oben In Die Zeit Nr 02 2008 4 Januar 2008 zeit de abgerufen am 3 April 2018 Bericht uber das Ergebnis einer Studie von Helmut Fend zur Wirksamkeit von Gesamtschulen Jennifer Lorenz Soziale Chancengerechtigkeit durch Gesamtschulen Konnen Gesamtschulen dazu beitragen sekundare Herkunftseffekte am Ubergang nach der Sekundarstufe I zu reduzieren Dissertation Gottingen 2017 Internetseite des Bundesministerium fur Familie Senioren Frauen und Jugend OECD Early Childhood Policy Review 2002 2004 Hintergrundbericht Deutschland OECD Early Childhood Policy Review 2002 2004 PDF 830 kB a b c d e f g h Bildung auf einen Blick 2006 OECD Briefing Notes fur Deutschland PDF Nicht mehr online verfugbar In oecd org 2006 archiviert vom Original am 6 Januar 2007 abgerufen am 7 April 2018 Beate Hock Gerda Holz Werner Wustendorfer Fruhe Folgen langfristige Konsequenzen Armut und Benachteiligung im Vorschulalter Vierter Zwischenbericht zu einer Studie im Auftrag des Bundesverbandes der Arbeiterwohlfahrt Textauszuge als Arbeitsmappe Juli 2000 S 39 Archivlink Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Ein in der empirischen Padagogik gangiger Begriff der Korrelation plus Kausalitatsvermutung bedeuten durfte Wilfried Bos Martin Bonsen Jurgen Baumert Manfred Prenzel Christoph Selter Gerd Walther Hrsg TIMSS 2007 Mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen von Grundschulkindern in Deutschland im internationalen Vergleich Zusammenfassung Pressemappe Berlin 2007 S 9 phil fak uni duesseldorf de PDF 1 2 MB abgerufen am 6 Juni 2020 Wilfried Bos Martin Bonsen Jurgen Baumert Manfred Prenzel Christoph Selter Gerd Walther Hrsg TIMSS 2007 Mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen von Grundschulkindern in Deutschland im internationalen Vergleich Zusammenfassung Pressemappe Berlin 2007 S 10 phil fak uni duesseldorf de PDF 1 2 MB abgerufen am 6 Juni 2020 Ilka Benner Bildungsbenachteiligung am Ubergang Schule Beruf Theoretische Konzepte und Fallstudien aus Teilnehmendenperspektiven unter besonderer Berucksichtigung von Geschlecht und sozialer Herkunft Dissertation Universitat Giessen 2017 S 341 342 V Muller Benedict Wodurch kann die soziale Ungleichheit des Schulerfolgs am starksten verringert werden In Kolner Zeitschrift fur Soziologie und Sozialpsychologie 59 2007 S 615 639 a b Wilfried Bos Eva Maria Lankes Manfred Prenzel Knut Schwippert Renate Valtin Gerd Walther IGLU Einige Lander der Bundesrepublik Deutschland im nationalen und internationalen Vergleich Zusammenfassung ausgewahlter Ergebnisse Waxmann 2004 ISBN 3 8309 1360 5 IX 3 Soziale Merkmale als Kriterium der Schullaufbahnempfehlung S 27 f bildung bremen de PDF 364 kB abgerufen am 11 Mai 2019 Deutscher Kinderschutzbund Pressemitteilung Nicht mehr online verfugbar In dksb de 28 August 2008 ehemals im Original abgerufen am 6 Mai 2022 1 2 Vorlage Toter Link www dksb de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven IGLU 2006 Lesekompetenzen von Grundschulkindern in Deutschland im 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Migrationshintergrund die grossten Erfolgschancen Eine vergleichende Analyse von Leistung und Engagement in PISA 2003 Kurzzusammenfassung Mechtild Gomolla Frank Olaf Radtke Institutionelle Diskriminierung Die Herstellung ethnischer Differenz in der Schule Leske Budrich Opladen 2002 Joachim Gores Jede Menge Dialekte wenig Bucher In turkischweb com Archiviert vom Original am 26 Januar 2004 abgerufen am 29 Marz 2021 ursprunglich erschienen auf der Website der Frankfurter Rundschau am 30 April 2003 Zum Begriff Muttersprachlicher Unterricht siehe Klaus F Geiger Fur einen verbesserten Minderheitensprachen Unterricht an den Schulen Nicht mehr online verfugbar In kfgeiger de 2003 archiviert vom Original am 13 April 2004 abgerufen am 25 April 2020 Sabine Skubsch Kurdische Migration und deutsche Bildungs Politik Munster 2002 Bundeszentrale fur politische Bildung Hauptschulen Problemschulen Download am 28 Dezember 2007 Christian Fuller Unterschichtsfabriken und Rutli Schule ist uberall In die tageszeitung Nr 8112 30 Oktober 2006 S 1 ff taz de Frauke Hass Selektion durch Nachhilfe Memento vom 7 Juni 2008 im Internet Archive auf FR Online 14 April 2008 Ilka Benner Bildungsbenachteiligung am Ubergang Schule Beruf Theoretische Konzepte und Fallstudien aus Teilnehmendenperspektiven unter besonderer Berucksichtigung von Geschlecht und sozialer Herkunft Dissertation Universitat Giessen 2017 Autorengruppe Bildungsberichterstattung Bildung in Deutschland 2006 Ein indikatorengestutzter Bericht mit einer Analyse zu Bildung und Migration Bielefeld 2006 S 79 Rolf Dobischat Dieter Munk Bedingungsanalysen zum Ubergangssystem In Sektion Berufs und Wirtschaftspadagogik in der Deutschen Gesellschaft fur Erziehungswissenschaft DGfE Hrsg Memorandum Zur Professionalisierung des padagogischen Personals in der Integrationsforderung aus berufsbildungswissenschaftlicher Sicht Pahl Rugenstein Bonn 2009 S 48 Karl Heinz Reith Das Flaggschiff schlingert In E amp W Ausgabe 10 2017 S 18 f Ruth Enggruber Joachim Gerd Ulrich Schwacher Schulabschluss und dennoch rascher Ubergang in die Berufsausbildung Einflussfaktoren auf die Ubergangsprozesse von Hauptschulabsolventen absolventinnen mit Konsequenzen fur deren weitere Bildungswege BIBB Bonn 2014 S 7 Ruth Enggruber Zur Vielfalt benachteiligter junger Menschen ein Systematisierungsversuch In Berufsbildung Zeitschrift fur Praxis und Theorie in Betrieb und Schule Heft 93 2005 S 35 37 Ilka Benner Bildungsbenachteiligung am Ubergang Schule Beruf Theoretische Konzepte und Fallstudien aus Teilnehmendenperspektiven unter besonderer Berucksichtigung von Geschlecht und sozialer Herkunft Dissertation Universitat Giessen 2017 S 336 f Bildungsbeteiligung PDF 307 kB Nicht mehr online verfugbar In his de Archiviert vom Original am 7 Januar 2005 abgerufen am 25 Oktober 2019 Thorsten Schneider Does the effect of social origins on educational participation change over the life course PDF 219 kB In diw de 2007 archiviert vom Original am 3 Januar 2007 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S 580 Arme Kinder fuhlen sich fruh beneachteiligt Nicht mehr online verfugbar In news yahoo com 24 Oktober 2007 ehemals im Original abgerufen am 6 Mai 2022 1 2 Vorlage Toter Link de news yahoo com Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven World Vision Deutschland Hrsg Kinder in Deutschland 2007 1 World Vision Kinderstudie Vgl Sabine Andresen Klaus Hurrelmann Was bedeutet es heute ein Kind zu sein Die World Vision Kinderstudie als Beitrag zur Kinder und Kindheitsforschung In Kinder in Deutschland 2007 1 World Vision Kinderstudie Frankfurt am Main 2007 S 37 ff Sibylle Ahlers Schlechte Startchancen pragen das ganze Leben In welt de 24 Oktober 2007 abgerufen am 7 August 2018 Die Herkunft entscheidet uber Alltag und Zukunft Ergebnisse einer ersten deutschen Kinderstudie Bundesamt fur Statistik Niedrige Bildung schmalert Arbeitsmarktchancen erheblich Memento vom 9 September 2008 im Internet Archive Pressemitteilung Nr 333 5 September 2008 destatis de Niedrige Bildung schmalert Arbeitsmarktchancen erheblich Memento vom 9 September 2008 im Internet Archive Deutsches Jugendinstitut Thema 2007 10 Integration diskriminiert oder selbst ausgegrenzt Memento vom 5 Juni 2008 im Internet Archive Michael Hartmann Macht muss gelernt sein Die Rekrutierung der deutschen Wirtschaftselite ist keine Frage der Leistung die bringt man mit Memento vom 30 Dezember 2006 im Internet Archive In junge Welt 19 September 2003 Michael Hartmann Elitesoziologie Eine Einfuhrung Campus Verlag Frankfurt New York 2004 ISBN 3 593 37439 0 S 144 ff Kolner Zeitschrift fur Soziologie und Sozialpsychologie Band 59 1 2007 Susann Rabold Dirk Baier Christian Pfeiffer Jugendgewalt und Jugenddelinquenz in Hannover Aktuelle Befunde und Entwicklungen seit 1998 Zusammenfassung und Ausblick 2008 S 3 Susann Rabold Dirk Baier Christian Pfeiffer Jugendgewalt und Jugenddelinquenz in Hannover Aktuelle Befunde und Entwicklungen seit 1998 Zusammenfassung und Ausblick Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen 2008 S 6 Michael Kniess Junge Menschen und Corona Eine Generation in Klammern zdf de 4 Januar 2021 abgerufen am 4 Juni 2021 Simon Schnetzer Jugend Corona amp Parties Feiern Wie betroffen sind junge Generationen Und wie rucksichtsvoll verhalten sie sich Abgerufen am 11 Februar 2021 Jugendforscher sieht Spaltung der jungen Generation Generation Greta und Generation Corona domradio de 8 Februar 2021 abgerufen am 11 Februar 2021 Gerichte zu Schulabschlussen und Prufungen unter Corona Einschrankungen haufe de 19 Oktober 2020 abgerufen am 2 Juni 2021 dpa OECD Bericht Deutschland fallt weiter zuruck Memento vom 21 September 2007 im Internet Archive Angel Gurria Generalsekretar der OECD Vorstellung der Ausgabe 2007 Bildung auf einen Blick Pressekonferenz Berlin 18 September 2007 Gurria Angel Vorstellung der Ausgabe 2007 Bildung auf einen Blick Pressekonferenz Berlin 18 September 2007 Vorstellung der Ausgabe 2007 Bildung auf einen Blick PDF 53 kB Politikempfehlungen OECD Wirtschaftsbericht Deutschland 2008 Bessere Bildungsertrage In oecd org 2008 archiviert vom Original am 13 April 2008 abgerufen am 9 Mai 2022 McKinsey amp Company Vier Punkte Plan fur massive Qualitatsverbesserungen und Chancengerechtigkeit Kongress McKinsey bildet Oktober 2005 zdh de Ausbildungserfolg trotz PISA neue Forderansatze im Handwerk Memento vom 5 Juni 2008 im Internet Archive Handwerk Magazin 2 2002 Wirtschaft amp Politik Brennpunkt S 22 zdh de Memento des Originals vom 28 September 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www zdh de Broschure Mehr Mut fur eine bessere Bildung aus der Schriftenreihe Positionen des Handwerks zu bestellen bei ntasci handwerk bw de siehe zum gleichen Thema auch Konsequenzen aus PISA Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive PDF 549 KB handwerk nrw de PISA bringt fur 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Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bmel de Max Nachbauer Die Effekte von Schule auf Leistungsentwicklung und Leistungsunterschiede nach sozialer Herkunft Eine Langsschnittstudie zu Ursachen von und Massnahmen gegen Bildungsungleichheiten Waxmann Munster 2023 ISBN 978 3 8309 9732 0 S 263 doi 10 31244 9783830997320 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bildungsbenachteiligung in der Bundesrepublik Deutschland amp oldid 239438281