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Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Die Lehrerempfehlung ist die Empfehlung des Lehrers oder eines Lehrerkollegiums fur die Art der weiterfuhrenden Schule die ein Kind nach der Primarstufe besuchen sollte Elternwahlrecht bezeichnet ein Recht der Eltern hiervon abweichen zu konnen insbesondere die Wahl einer Schule auf hoherem Leistungsniveau Zu unterscheiden ist die Empfehlung der abgebenden Schule und eine Empfehlung der aufnehmenden Schule die teilweise erganzend angefordert werden kann Inhaltsverzeichnis 1 Ubertrittsregelungen in Deutschland 1 1 Ubertritt auf das Gymnasium 1 2 Baden Wurttemberg 1 3 Bayern 1 4 Nordrhein Westfalen 1 5 Reaktion der Eltern auf die Empfehlung 2 Kritik an der Lehrerempfehlung 2 1 Verfassungsrechtliche Bedenken 2 2 Inkrafttreten des Ubereinkommens uber die Rechte von Menschen mit Behinderungen 2 3 Gefahrdung des Kindeswohls und des hauslichen Friedens 2 4 Wissenschaftliche Untersuchungen 2 4 1 IGLU Studie 2 4 2 Studie der Universitat Mainz 2 4 3 ELEMENT Studie 2 4 4 Big fish little pond Effekt 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseUbertrittsregelungen in Deutschland BearbeitenIn einigen deutschen Bundeslandern ist fur den Besuch des Gymnasiums oder der Realschule die Lehrerempfehlung verpflichtend In anderen gilt sie nur als Hilfestellung der Eltern bei der Schulwahl Unterschiede gibt es darin inwieweit Schuler mit mangelndem Lernerfolg auf die Dauer an der gewahlten Schulart verbleiben konnen Ubertritt auf das Gymnasium Bearbeiten Bundesland Regelungen fur den Ubertritt ins Gymnasium laut Kultusministeriumskonferenz KMK 19 02 2015Baden Wurttemberg Grundschule erteilt verbindliche Gymnasialempfehlung seit 2012 nicht mehr verbindlich Eltern entscheiden eigenverantwortlich Basis Leistungen in Deutsch und Mathematik Schnitt mindestens 2 5 sowie Lern und Arbeitsverhalten Aufnahmeprufung moglich Bayern Grundschule erteilt verbindliche Gymnasialempfehlung erforderlicher Schnitt 2 33 in Deutsch Mathematik Heimat und Sachkunde ansonsten Probeunterricht moglich Elternwahlrecht auch gegen Empfehlung des Probeunterrichts solange Noten von dort nicht schlechter als 4 Berlin Eltern entscheiden uber den Besuch des GymnasiumsBrandenburg Grundschule erteilt Gymnasialempfehlung erforderlicher Schnitt 2 33 in Deutsch Mathematik und erster Fremdsprache Probeunterricht moglichBremen Eltern entscheiden uber den Besuch des GymnasiumsHamburg ElternwahlrechtHessen Eltern entscheiden uber den Besuch des GymnasiumsMecklenburg Vorpommern Eltern entscheiden uber den Besuch des GymnasiumsNiedersachsen Eltern entscheiden uber den Besuch des GymnasiumsNordrhein Westfalen Eltern entscheiden uber den Besuch des GymnasiumsRheinland Pfalz Eltern entscheiden uber den Besuch des GymnasiumsSaarland Eltern entscheiden uber den Besuch des Gymnasiums Seit 2010 Lehrerempfehlung nicht mehr verpflichtend Sachsen Grundschule erteilt Gymnasialempfehlung erforderlicher Notendurchschnitt 2 0 in Deutsch Mathematik und Sachunterricht wobei keines dieser Facher mit 4 oder schlechter benotet sein darf Leistungserhebung bei abweichender Gymnasialanmeldung moglich Wird vom Gymnasium selbst ebenfalls keine Gymnasialempfehlung ausgesprochen konnen die Eltern schriftlich Erklaren an ihrer Anmeldung festzuhalten 1 Sachsen Anhalt Eltern entscheiden uber den Besuch des GymnasiumsSchleswig Holstein Empfehlung spricht Lehrer aus Gemeinschaftsschule oder Gymnasium und Gemeinschaftsschule Sollte trotz der Empfehlung einer Gemeinschaftsschule auf frei moglichen Wunsch der Eltern des Kindes ein Gymnasium gewahlt werden muss dort vorab mit dem Kind ein Beratungsgesprach erfolgen Thuringen Grundschule erteilt verbindliche Gymnasialempfehlung erforderliche Note gut in Deutsch Mathematik Heimat und Sachkunde falls nicht erreicht Aufnahmeprufung moglichBaden Wurttemberg Bearbeiten Am Ende der Grundschulzeit wird seitens der Schule die Grundschulempfehlung ausgesprochen Fur den Ubertritt in die Realschule sollte das Kind in den Fachern Deutsch und Mathematik im vierten Schuljahr einen Schnitt von mindestens 3 0 fur das Gymnasium von mindestens 2 5 haben In die Bewertung einbezogen werden sollen auch das Lern und Arbeitsverhalten des Schulers Seit 2012 liegt die Entscheidung uber die kunftige Schullaufbahn des Kindes in der Verantwortung der Eltern Eine nicht verbindliche Grundschulempfehlung wird erstellt ein Beratungsverfahren ist auf Wunsch der Eltern moglich 2 Bis zum Schuljahr 2011 2012 galt Entsprach die Grundschulempfehlung nicht dem Elternwunsch kam es zu einem Beratungsverfahren das auf Grundlage normierter Tests uber Begabungspotentiale und Durchhaltevermogen in eine Gemeinsame Bildungsempfehlung mundete 3 Als dritte Stufe des Verfahrens war auch eine landeseinheitliche Aufnahmeprufung moglich An dieser nahmen z B 2004 ungefahr 2 500 Schuler teil Davon bestanden 20 die Aufnahmeprufung fur die Realschule die Aufnahmeprufung fur das Gymnasium bestand jeder zwanzigste Teilnehmer 4 Bayern Bearbeiten Die Schuler der 4 Klassen der Grundschulen bekommen Anfang Mai ein Ubertrittszeugnis das eine zusammenfassende Beurteilung zur Ubertrittseignung enthalt Entscheidend ist aber allein der Durchschnitt der Jahresfortgangsnoten in den drei Fachern Deutsch Mathematik und Heimat und Sachunterricht Eignung fur das Gymnasium wird bis zu einem Notendurchschnitt von 2 33 bescheinigt fur die Realschule bis 2 66 die dritte Nachkommastelle wird abgerundet Ausnahmen konnen fur Schuler mit nichtdeutscher Muttersprache gemacht werden wenn Schwachen in der deutschen Sprache noch behebbar erscheinen Abweichende Regeln gibt es fur den Ubertritt von hoheren Jahrgangsstufen 5 6 Schuler denen die abgebende Schule keine Eignung bescheinigt hat konnen an einem 3 tagigen Probeunterricht an der aufnehmenden Schule teilnehmen bei dem schriftliche und mundliche Leistungen in Deutsch und Mathematik bewertet werden wobei die schriftlichen Aufgaben landeseinheitlich gestellt werden Wer hierbei mindestens die Noten 3 und 4 oder umgekehrt erreicht dem wird die Eignung fur die entsprechende Schulart bescheinigt Ein Elternwahlrecht besteht daruber hinaus fur den Fall dass der Schuler in beiden Fachern die Note 4 erzielt hat Erfolgreicher Besuch des Probeunterrichts an einem Gymnasium berechtigt auch zum Ubertritt an eine Realschule 7 Die Erfolgsquote beim Probeunterricht am Gymnasium schwankt um die 50 der Anteil der Probeunterrichtsteilnehmer an den Ubertritten ist jedoch mit 3 gering Bei der Realschule liegt die Erfolgsquote nur um die 30 der Anteil der Probeunterrichtsteilnehmer an den Ubertritten ist aber mit 14 trotzdem deutlich hoher als beim Gymnasium Die Erfolgsquote am Ende der 5 Klasse liegt in Realschulen bei 98 fur Schuler ohne Probeunterricht bei 97 fur erfolgreiche Probeschuler und bei 96 fur Schuler deren Eltern nach nicht bestandenem Probeunterricht das Elternwahlrecht genutzt haben An Gymnasien bleiben mehr Probeschuler auf die Dauer ohne Erfolg aber auch hier waren es im Schuljahr 2007 2008 nur noch weniger als 5 8 Nordrhein Westfalen Bearbeiten Von 2006 bis 2010 war die Empfehlung bindend und wurde zusammen mit dem Halbjahreszeugnis der Klasse 4 erteilt Obwohl im 11 Abs 4 Satz 3 SchulG die Eltern uber den weiteren Bildungsweg ihres Kindes und damit uber die Wahl der Schulform entscheiden wurde hier die Entscheidung der Schule vor den Elternwillen gesetzt weil die Wahl der Schulform nach einer padagogischen Prognose durch den Klassenlehrer erfolgte Waren die Eltern mit der Schulempfehlung nicht einverstanden so konnte das Kind an einem dreitagigen Prognoseunterricht teilnehmen der die gewunschte Schulform ausschliessen kann Der Prognoseunterricht wurde zusammen von einem Lehrer der Grundschule und der gewunschten weiterfuhrenden Schule erteilt Da die Empfehlung durch einen Verwaltungsakt erfolgte war diese durch einen Widerspruch innerhalb von einem Monat anfechtbar Wurde dem Widerspruch nicht stattgegeben so konnte innerhalb von einem Monat Klage vor dem Verwaltungsgericht erhoben werden Zur Teilnahme an dem dreitagigen Prognoseunterricht waren Kinder aber nur dann verpflichtet wenn die Grundschule die Schulempfehlung auf eine Schulform Hauptschule Realschule Gymnasium beschrankt hatte Eine Ausnahme von dieser verpflichtenden Teilnahme raumte das Schulgesetz SchulG in 11 Abs 4 Satz 3 ein Ist ein Kind nach Auffassung der Grundschule fur eine weitere Schulform mit Einschrankung geeignet wird auch diese mit dem genannten Zusatz benannt Das Verfahren war in 8 der Verwaltungsvorschriften zur Verordnung uber den Bildungsgang in der Grundschule AO GS geregelt Uber die Anmeldung des Kindes an einer Schule fur die die Grundschule nur eine eingeschrankte Empfehlung ausgesprochen hatte entschieden die Eltern nach einem Beratungsgesprach selbst Die Lehrerempfehlung ist in NRW seit Ende 2010 nur mehr unverbindlich 9 Reaktion der Eltern auf die Empfehlung Bearbeiten Bundesweit lasst sich feststellen dass die Eltern der Lehrerempfehlung mehrheitlich folgen Dies trifft auch auf die Bundeslander zu in denen sie nicht bindend ist Die Quote der Eltern die der Lehrerempfehlung folgen ist in den sudlichen Bundeslandern etwas hoher als in den nordlichen In Niedersachsen wahlen etwa 15 Prozent der Eltern eine leistungsstarkere Schulform als in der Empfehlung vorgesehen 10 Elternentscheidung fur verschiedene Schulformen in den Bundeslandern in denen die Lehrerempfehlung nicht bindend ist 11 Entscheidung der ElternHauptschule Realschule Gymnasium integrierte GesamtschuleLehrerempfehlung fur Hauptschule 74 7 16 1 1 4 7 9 Lehrerempfehlung fur Realschule 10 1 66 0 14 5 9 3 Lehrerempfehlung fur das Gymnasium 0 2 7 1 90 7 2 0 Kritik an der Lehrerempfehlung BearbeitenVerfassungsrechtliche Bedenken Bearbeiten Wenig bekannt ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1972 12 demzufolge das Bestimmungsrecht der Eltern auch die Befugnis umfasse den Bildungsweg des eigenen Kindes frei zu wahlen Dabei wird sogar die Moglichkeit in Kauf genommen dass das Kind durch einen Entschluss der Eltern Nachteile erleidet die im Rahmen einer nach objektiven Massstaben betriebenen Begabtenauslese vielleicht vermieden werden konnten Kritiker halten daher die bayerische Regelung des Ubertritts in die Sekundarstufe I fur verfassungswidrig 13 Inkrafttreten des Ubereinkommens uber die Rechte von Menschen mit Behinderungen Bearbeiten Art 24 des Ubereinkommens uber die Rechte von Menschen mit Behinderungen der Vereinten Nationen dem die Bundesrepublik Deutschland 2009 beigetreten ist gebietet einen inklusiven Unterricht fur Schuler mit einer Behinderung 14 Insbesondere eine Uberweisung auf eine Forderschule ist gegen den Willen der Eltern demnach nicht mehr zulassig auch nicht nach dem Ende der Grundschulzeit Fur Aufsehen sorgte der Fall Henri ein Junge mit Down Syndrom der nach dem Willen seiner Eltern ursprunglich ein Gymnasium besuchen sollte 15 Tatsachlich wechselte er 2015 auf eine Realschule wo er zieldifferent unterrichtet wurde Der Fall veranschaulicht exemplarisch die Problematik eines Verfahrens der Begabtenauslese die es gemass dem oben zitierten Urteil des Bundesverfassungsgerichts durchaus geben soll Durch das Verfahren sollen zwar einerseits nur fur den Realschulbesuch geeignete Schuler vom Besuch eines Gymnasiums abgehalten werden andererseits ist es jedoch nicht in der Lage Schuler mit massiven kognitiven Beeintrachtigungen von der hier Real Schule zu exkludieren Gefahrdung des Kindeswohls und des hauslichen Friedens Bearbeiten Art 3 Abs 1 der UN Kinderrechtskonvention bestimmt Bei allen Massnahmen die Kinder betreffen gleichviel ob sie von offentlichen oder privaten Einrichtungen der sozialen Fursorge Gerichten Verwaltungsbehorden oder Gesetzgebungsorganen getroffen werden ist das Wohl des Kindes ein Gesichtspunkt der vorrangig zu berucksichtigen ist 16 Die Verbindlichkeit der Lehrerempfehlung in manchen Bundeslandern ist auch deshalb umstritten da sie so einige Kritiker Schuler und Eltern zu sehr unter Druck setze und damit sowohl dem Kindeswohl schade als auch den hauslichen Frieden store 17 Wissenschaftliche Untersuchungen Bearbeiten Wenn dort wo es noch ein dreigliedriges Schulsystem gibt nur die Schulabgange auf die Realschule oder Hauptschule betrachtet werden scheint die Zuverlassigkeit der Lehrerempfehlung weniger Prognostizitat zu besitzen als der Elternwille 18 Untersucht man jedoch Under und Overachievement dann bleibt der Elternwille problematischer als die weniger stark nach sozialer Herkunft selektierende Lehrerempfehlung 19 Zudem zeigen sich Tendenzen dafur dass den Bildungsorientierungen von Eltern auch an Ubergangen im Bildungssystem eine gewisse Kontinuitat zugeschrieben werden kann Somit konnen auch elterliche formale Bildungsorientierungen Schuler unter Druck setzen und dazu fuhren dass der Ubergang auf eine weiterfuhrende Schule nur zogerlich bewaltigt werden kann 20 IGLU Studie Bearbeiten Daruber hinaus wurde die Lehrerempfehlung auch unter Bezug auf die IGLU Studie 2001 kritisiert Die Lehrerempfehlung stimme nur teilweise mit den bei IGLU gemessenen Kompetenzen Kompetenzen im Bereich Rechtschreibung uberein 21 Kompetenzstufe 1 sehr schlechte Rechtschreibung Kompetenzstufe 2 Kompetenzstufe 3 Kompetenzstufe 4 sehr gute Rechtschreibung Lehrerempfehlung fur Hauptschule 75 4 56 8 25 6 5 8 Lehrerempfehlung fur Realschule 22 1 36 0 41 8 18 2 Lehrerempfehlung fur das Gymnasium 2 5 7 1 32 7 76 0 Es wird kritisiert dass besonders Kinder von Arbeitern benachteiligt seien weil sie seltener die Lehrerempfehlung fur das Gymnasium oder die Realschule bekamen Die IGLU Studie 2007 beanstandet dass die Benachteiligung von Arbeiterkindern sich noch vergrossert habe 22 Laut IGLU Studie von 2016 nehme die Ungerechtigkeit der Empfehlungen der Lehrkrafte kontinuierlich zu Kinder aus den sogenannten unteren Herkunftsklassen Working Class erhalten laut IGLU Studie bei gleicher Lese und gleicher kognitiver Kompetenz immer seltener von Lehrkraften eine Gymnasialempfehlung 2016 war bei gleichen Kompetenzen die Wahrscheinlichkeit fur Kinder aus den oberen Dienstleistungsklassen gegenuber Kindern aus der Working Class 3 37mal so gross eine Gymnasialempfehlung zu erhalten Das heisst bei gleichen Kompetenzen werden Kinder laut IGLU Studie mit niedrigerer Herkunft zunehmend benachteiligt Relative Chancen fur eine Gymnasialpraferenz der Lehrkrafte fur Kinder aus der service class EGP I und II im Vergleich mit Kindern aus der working class EGP V VI und VII bei IGLU 2001 2006 2011 und 2016 23 Modell 1 Modell 2 Modell 32001 4 18 3 49 2 632006 4 06 3 40 2 722011 4 48 4 07 3 142016 5 13 4 76 3 37Erklarung der Modelle Modell I Ohne Kontrolle von Kovariaten Modell II Kontrolle der kognitiven Fahigkeiten Modell III Kontrolle der kognitiven Fahigkeiten und der Lesekompetenz internationale Skalierung Dennoch sei laut IGLU Studie die Praferenz der Eltern noch ungerechte als die der Lehrkrafte Gymnasialempfehlungen Mindestpunktzahl fur den Ubergang zum Gymnasium nach Ansicht Werte von 2001 in Klammern der Lehrer der Kinder der Eltern der KinderKinder aus der oberen Dienstklasse 537 551 498 530 Kinder aus der unteren Dienstklasse 569 565 498 558 Kinder von Eltern aus dem Bereich Routinedienstleistungen 582 590 578 588 Kinder von Selbstandigen 580 591 556 575 Kinder von Facharbeitern und leitenden Angestellten 592 603 583 594 Kinder von un und angelernten Arbeitern und Landarbeitern 614 601 606 595 Das Ergebnis der IGLU Studie 2007 bezuglich der Gymnasialempfehlung verweist auf soziale Ungerechtigkeiten Lehrer empfehlen Kinder von Eltern aus der oberen Dienstklasse bereits mit 537 Punkten zum Gymnasium Kinder un und angelernter Arbeiter mussen hierfur aber 614 Punkte erreichen Eltern aus der Oberschicht sehen ihre Kinder bereits gymnasialtauglich wenn sie nur 498 Punkte erreichen Arbeiter sehen ihre Kinder erst ab 606 Punkten als gymnasialtauglich Akademiker setzen sich gegenuber Lehrern besser durch als Arbeiter wenn sie ihre Kinder aufs Gymnasium schicken wollen Die Lehrerempfehlungen seien also sozial selektiv sehr viel selektiver sei aber der Elternwille Studie der Universitat Mainz Bearbeiten Nach einer Studie der Universitat Mainz werden Kinder aus Unterschichtshaushalten durch Lehrerempfehlungen diskriminiert Betrachtete man nur die Kinder mit Durchschnittsnote 2 0 dann bekommen die Kinder aus der niedrigsten Bildungs und Einkommensgruppe nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 76 Prozent eine Gymnasialempfehlung Bei den Kindern aus der Oberschicht bekommen hingegen 97 Prozent die Empfehlung fur das Gymnasium 24 Bei schlechteren Notendurchschnitten wurden die Unterschiede noch sehr viel deutlicher werden So divergieren die Wahrscheinlichkeiten einer Gymnasialempfehlung bei Durchschnittsnote 2 5 zwischen 19 5 Prozent und 70 Prozent je nach dem ob das Kind der niedrigsten oder der hochsten Sozialschicht zugehort 25 ELEMENT Studie Bearbeiten Nach der ELEMENT Studie die die Ubergangsempfehlungen nach der sechsten Klasse von Lehrern in Berlin untersuchte sind diese Empfehlungen an erster Stelle durch den Leistungsstand der Kinder und nur an zweiter Stelle durch die Schicht der Eltern bedingt Das Mass in dem an diesen Empfehlungen Bevorzugungen von Teilpopulationen beteiligt sind die leistungsmassig nicht zu begrunden und vielleicht auch durch Vorurteile zu Gunsten von Kindern aus Familien mit hohem Sozialprestige bedingt sind ist deutlich geringer als die Statuskomponente in der Elternentscheidung zum vorzeitigen Ubergang Es lasst sich eine Benachteiligung von Jungen nachweisen Anders als in anderen Studien konnte keine Benachteiligung von Unterschichtskindern nachgewiesen werden sondern Benachteiligung von Kindern aus Elternhausern mit durchschnittlichen Bildungsabschlussen gegenuber Kindern mit Eltern mit niedrigem beziehungsweise privilegiertem Bildungshintergrund 26 Big fish little pond Effekt Bearbeiten Nach einer Studie werden Kinder mit Migrationshintergrund bei der Lehrerempfehlung nicht diskriminiert es gibt jedoch einen Big fish little pond Effekt Mit einem hoheren Anteil an Schulerinnen und Schulern in der Klasse deren Schultestleistungen und kognitive Grundfahigkeiten hoch sind und deren Eltern eine hohere Bildungsorientierung aufweisen sinkt die relative Chance statt an eine Hauptschule an eine Realschule oder ein Gymnasium zu wechseln 27 Siehe auch BearbeitenGatekeeper Soziologie Weblinks BearbeitenEva Julia Lohse Kindeswohl Recht auf Bildung elterliche und staatliche Bildungsentscheidungen Iurratio 8 Dezember 2015Einzelnachweise Bearbeiten https www bildung sachsen de blog index php 2016 11 23 neue bildungsempfehlung staerkt elternwillen Schulwechsel Landtag schafft Empfehlung ab Memento vom 29 Januar 2016 im Internet Archive In Sudwest Presse vom 8 Dezember 2011 Drucksache 13 4003 des Landtags von Baden Wurttemberg landtag bw de Memento des Originals vom 25 Oktober 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www landtag bw de PDF 51 kB Lehrerempfehlung Erfahrungen in Baden Wurttemberg Memento vom 28 Marz 2007 im Internet Archive wdr de 13 Dezember 2005 29 Volksschulordnung Memento des Originals vom 10 Mai 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot by juris de Der Ubertritt auf einen Blick Memento des Originals vom 15 Juni 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www km bayern de Bayerisches Staatsministerium fur Unterricht und Kultus 26 Memento des Originals vom 27 Mai 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot by juris de und 27 Memento des Originals vom 27 Mai 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot by juris de Realschulordnung 26 Memento des Originals vom 19 Juli 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot by juris de und 27 Memento des Originals vom 19 Juli 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und 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Bildungsbeteiligung Bildungschancen und Lernbedingungen an Wiesbadener Grundschulen am Ubergang zur Sekundarstufe I Projekt und Ergebnisbericht zur Vollerhebung der Grundschuler und Grundschulerinnen der 4 Klasse im Schuljahr 2006 2007 PDF 420 kB S 45 Rainer Lehmann Jenny Lenkeit Erhebung zum Lese und Mathematikverstandnis Entwicklungen in den Jahrgangsstufen 4 bis 6 in Berlin Memento des Originals vom 10 November 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www berlin de PDF Abschlussbericht uber die Untersuchungen 2003 2004 und 2005 an Berliner Grundschulen und grundstandigen Gymnasien Joachim Tiedemann Elfriede Billmann Mahecha Zum Einfluss von Migration und Schulklassenzugehorigkeit auf die Ubergangsempfehlung fur die Sekundarstufe I PDF Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lehrerempfehlung amp oldid 232176516