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Bernhard III von Droste Hulshoff 1634 17 April 1700 war ein deutscher Gutsbesitzer und Stammherr auf Burg Hulshoff Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Werdegang 1 3 Erbstreitigkeiten 1 4 Akteur im Erbmannerstreit 1 5 Gutsherr 1 6 Forderer der Kirche und des Dorfes Roxel 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Bernhard III von Droste Hulshoff wuchs als Sohn des Heinrich II von Droste Hulshoff und seiner Gemahlin Clara Anna von Neheim zu Niederwerries zusammen mit seinen elf Geschwistern in der ursprunglich edelfreien Erbmannerfamilie Droste zu Hulshoff auf Er gehorte der 15 Generation seiner Familie an Vermutlich besuchte er wie nachweislich sein Bruder Diederich das Jesuitenkolleg Munster das sein Vater gefordert hat Funf Schwestern waren Stiftsdamen Clara in Borstel Catharina in Horde Benedicta in Wilmarsen Maria war Abtissin im Kloster Hohenholte wo auch ihre Schwester Richmod Stiftsdame war Agnes heiratete Diederich von Eickel Drei Bruder Diederich Alexander und Johann waren Stiftsherren in Fritzlar Everwin Rittmeister und spater furstbischoflich munster scher Rat und Syndicus Heidenreich und Heinrich waren Soldaten Letzterer der uber seine Frau Maria von Bischopinck Eigentumer des Burglehens Telgte war trug wegen eines misslungenen Versuchs ihn durch einen Pistolenschuss zu toten den Beinamen Todtschlager nbsp Allianz Wappenscheibe Bernhard III Droste zu Hulshoff Nesselrode ca 1660Am 22 August 1670 heiratete Bernhard III Johanna von Nesselrode Hugenpoet 1694 Tochter des Wilhelm von Nesselrode Hugenpoet und Anna von Winkelhausen Aus dieser Ehe gingen die Kinder Anna Franzisca 1671 Stiftsdame in Wilmarsen 1704 Johann Conrad von Schonebeck Richmond Adelheid Stiftsdame im Kloster Hohenholte Johann Mauritz von Bischopinck Benedicta Therese 1676 Stiftsdame im Kloster Hohenholte und Stammfolger Heinrich Johann hervor Werdegang Bearbeiten Nach Abschluss seiner Studien ging Bernhard wie bereits sein Vater auf eine Kavaliersreise verbrachte einige Monate in Paris und zog von dort aus uber Bayern und Osterreich nach Sachsen um seinen Cousin Herbert von Droste Zutzen den Vater von Johann Eberhard von Droste zu Zutzen auf seinem Gut in Golssen Zutzen zu besuchen mit dem auch er belehnt wurde Nach Hulshoff zuruckgekehrt machte er sich 1661 auf den Weg nach Speyer um beim Reichskammergericht die Verhandlungen im Erbmannerstreit voranzubringen Nach dem Tode seines Vaters im Jahre 1666 ubernahm Bernhard die Verwaltung der Guter Erbstreitigkeiten Bearbeiten Von seinen Eltern war Bernhard testamentarisch zum Universalerben eingesetzt worden Seine Schwestern waren bereits im Besitz einer Prabende und sollten zudem eine Abfindung von je 600 Talern erhalten wahrend seinen Brudern eine Abfindung von je 2000 Talern zugestanden wurde Sie sollten zudem nach Moglichkeit eine Prabende erhalten Demjenigen der keine Prabende erhielt sollten weitere 1000 Taler ausgezahlt werden Unklare Formulierungen im Testament zogen Prozesse und Streitigkeiten nach sich die in gewalttatigen Auseinandersetzungen endeten Streitpunkt war v a eine Bestimmung die Bernhard III verpflichtete allen Geschwistern und ihren Familien Unterhalt auf Hulshoff zu gewahren was weidlich unter Mitnahme von zahlreichen Familienangehorigen und Personal ausgenutzt wurde so hielten sich z B 1675 dort 105 Personen auf Im folgenden Jahr eskalierte der Streit als Bernhard III seine Geschwister aufforderte entweder die Kosten ihres Aufenthalts zu begleichen oder Hulshoff zu verlassen Bernhards Bruder Heinrich Droste zu Hulshoff ein ehemaliger Soldat der den Burghof in Telgte erheiratet hatte und selbst nicht unvermogend aber wohl gewalttatig und dem Trunke nicht abgeneigt war trachtete nach seinem Leben indem er mit einer Pistole gezielt auf ihn schoss Zwar ging die Pistole glucklicherweise nicht los jedoch missachteten er und sein Bruder Heidenreich der ebenso Soldat war auch danach das Hausverbot und misshandelten uberdies Personal auf der Burg Nachdem Bernhard III seinen Brudern je 2000 und seinen Schwestern je 1500 Taler ausgezahlt hatte und sein Nachfolger zur Regelung der Zahlungen an die Erben der verstorbenen Geschwister verpflichtet worden war sohnten sich die Geschwister wieder aus Auch Heinrich scheint Reue gezeigt zu haben Er vererbte dem Nachfolger Heinrich Johann I Droste zu Hulshoff sein Vermogen machte auch ein Vermachtnis fur die Armen und stiftete eine Kreuzigungsgruppe deren Nachbildung heute auf dem Friedhof von Roxel steht Akteur im Erbmannerstreit Bearbeiten Wahrend des ganzen Lebens von Bernhard III kam der Erbmannerstreit der bereits im 16 Jahrhundert ausgebrochen war nicht zur Entscheidung sondern machte durch zahlreiche Intrigen und Verschleppungsmanover Arger und Kosten Dabei wurden die Droste zu Hulshoff in der Spatphase auch innerhalb des Stiftsadels unterstutzt durch die Familien von der Horst Plettenberg Droste zu Vischering von der Recke Steinfurt Bevern Dummstoff Beverforde zu Werries Nagel Ascheberg Ketteler Valke und Mallinckrodt Da die Ahnen aus Erbmannerfamilien von der Mehrheit der Ritterschaft nicht mehr als adelig anerkannt wurden wurde Gut Hulshoff der Status als landtagsfahiges Rittergut und damit seine Steuerfreiheit entzogen Der Zugang zum Domkapitel und zu den meisten Kanonikerstiften im Munsterland wurde durch strengere Ahnenproben erschwert Zwar entschied 1685 endlich das Reichskammergericht zugunsten der Erbmanner von denen viele ritterburtig die Droste zu Hulshoff ursprunglich sogar edelfrei waren Da deren Gegner in der Ritterschaft aber dagegen in die gar nicht ubliche Revision gingen bemuhten sich die Erbmanner darunter auch Bernhard III darum eine vorlaufige Vollstreckung die zulassig gewesen ware zu erreichen Sie verpfandeten alle ihre Guter als Sicherheit 1694 und 1698 durfte sich Bernhard III noch uber die positiven Entscheidungen des Kaisers freuen Aber selbst diesem verweigerte die Ritterschaft von Munster den Gehorsam erst der Nachfolger von Bernhard III Heinrich Johann I Droste zu Hulshoff wurde 1717 19 auf Befehl des Kaisers zugunsten der Erbmanner in seine angestammten Rechte eingesetzt Gutsherr Bearbeiten Trotz der hohen Kosten die im Erbmannerstreit angefallen waren und der Erbstreitigkeiten gelang es Bernhard das Familienvermogen nicht nur zu erhalten sondern durch Zukaufe in den Jahren 1677 bis 1692 noch erheblich zu erweitern Dabei war die Erbschaft im Jahre 1676 von Bedeutung Seine Tante Catharina hatte ihm ihr gesamtes Vermogen ubertragen auch seine Frau erhielt 1688 von ihrem Bruder Constanz Erasmus von Nesselrode Adelsgeschlecht aus dem Erbe ihrer Eltern 6000 Taler So erwarb er vorubergehend schon Haus Ruschhaus das erst sein Ur Urenkel Clemens August II zum Witwensitz der Familie machen sollte Forderer der Kirche und des Dorfes Roxel Bearbeiten Bernhard III von Droste Hulshoff 1634 1700 verkaufte das Gelande des Stadthofes in Munster am Alten Steinweg 30 damit dort die Dominikanerkirche errichtet werden konnte und erwarb 1677 als Stadthof das Nachbargebaude des Krameramtshauses 1671 schenkte Bernhard der Kirche in Roxel eine kostbare Monstranz 1687 stiftete er dort einen Seitenaltar von Friedrich Wilhelm Neuhaus 1693 die grosse Salvatorglocke auf der sein Name mit Wappen eingepragt ist Dem Dorf schenkte er 1698 auch ein Schulhaus mit Lehrerwohnung Literatur BearbeitenWilderich von Droste zu Hulshoff 900 Jahre Droste zu Hulshoff 2 erweiterte Auflage Verlag LPV Hortense von Gelmini Horben 2022 ISBN 978 3 936509 19 9 Johann Holsenburger Die Herren v Deckenbrock v Droste Hulshoff und ihre Besitzungen 1507 1798 DigitalisatWeblinks BearbeitenBernhard III Droste zu Hulshoff Kurzportrait im Internet Portal Westfalische Geschichte Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 6 Februar 2021 PersonendatenNAME Droste Hulshoff Bernhard III vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Gutsbesitzer und Stammherr auf Burg HulshoffGEBURTSDATUM 1634STERBEDATUM 17 April 1700 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard III von Droste Hulshoff amp oldid 228832357