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Das Kloster Hohenholte im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Havixbeck wurde 1142 zunachst als Niederlassung von Benediktinern gegrundet Bereits 1188 ging es in die Hand von Augustinerinnen uber Im Jahr 1557 wurde es in ein freiweltliches Damenstift umgewandelt Die Einrichtung wurde 1811 12 aufgehoben Eine der letzten Stiftsdamen war Jenny von Droste zu Hulshoff die Schwester der Dichterin Annette von Droste Hulshoff Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauten 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1142 stiftete Liudbert Lubbert von Beveren Bevern genannt von Holenbeke Eigengut fur eine Niederlassung von Benediktinern Im selben Jahr hat Bischof Werner von Munster die Kirche St Maria und St Georg geweiht Die ersten Monche kamen aus dem Kloster St Nicaise in Reims Dort war der Bruder des Stifters Konventsangehoriger gewesen ehe er in Hohenholte Prior wurde Die mit der Grunderfamilie verwandten Adelsgeschlechter von Meinhovel Munster westfalisches Adelsgeschlecht Schonebeck Adelsgeschlecht und Droste zu Hulshoff forderten das Kloster Seit 1188 wurde es in ein Kloster der Augustinerinnen umgewandelt 1238 erhielt es das Recht einen Vogt einzusetzen In derselben Zeit erfolgte nach einem Brand der Neubau der Kirche 1490 brannten mindestens das Bade Back und Brauhaus ab Im Jahr 1557 wurde das Kloster unter Wilhelm Ketteler Bischof wie andere Kloster in denen sich nach den Reformationsunruhen eine Ordnung nicht mehr herstellen liess in ein freiweltliches Damenstift verwandelt 1590 wurde die Verteilung der Einkunfte unter Mitwirkung von Dietrich von Kerckerinck Bernhard II von Droste zu Hulshoff und Bernhard von der Tinnen neu geregelt Zur Klosteranlage gehorten bereits 1575 auch eigene Hauser welche die Abtissin und einzelne Stiftsdamen bewohnten so z B Haus Droste 1 denn zwei seiner Abtissinnen Elisabeth 1510 eine Schwester des Munsteraner Burgermeisters Johann VII Droste zu Hulshoff in der Klosterzeit und Maria 1714 in der Zeit des Damenstifts kamen wie weitere Stiftsdamen aus dem Adelsgeschlecht Droste zu Hulshoff 2 3 Abtissin zur Zeit der Grundsteinlegung fur den barocken Neubau der Kirche 1732 war Ferdinande von Weichs zur Wenne Neben ihr gab es dort funfzehn weitere Stiftsdamen aus dem Ministerialadel 4 Es war das unbedeutendste Stift in Westfalen Nach der preussischen Besetzung des Hochstift Munster wurde das Stift als Versorgungsanstalt fur adelige Damen zunachst beibehalten Noch 1810 existierte in Hohenholte ein Laientheater in dem auch die junge Dichterin Annette von Droste Hulshoff einmal mitwirkte 5 Zur Zeit der napoleonischen Herrschaft wurde das Stift 1811 12 aufgehoben Bauten BearbeitenVor 1504 waren die Gebaude der Nonnen sowie das Bade Back und Brauhaus durch einen Dorfbrand schwer beschadigt worden Ein Streit zwischen der Abtissin Elisabeth von Droste zu Hulshoff und den Nonnen uber die Lasten des Wiederaufbaus und den Unterhalt der Nonnen wurde 1504 durch Schiedsleute geschlichtet Die Abtissin ubernahm diese weitgehend und verpflichtete sich auch zum Bau eines Siechenhauses und zur Neuordnung der Verwaltung Unter den Zeugen dieses Vergleichs waren der amtierende Burgermeister von Munster Johann von der Tinnen sowie Everwin II von Droste zu Handorf 6 Die Abtei wurde um 1700 neu erbaut Sie wurde am Ende des 19 Jahrhunderts abgerissen Die Klosterkirche wurde 1738 nach Planen von Peter Pictorius ebenfalls neu errichtet und im 19 Jahrhundert teilweise umgebaut Heute stellt sich die Kirche als kleine barocke Saalkirche aus vier Jochen mit 3 6 Chor dar Sie dient heute als Pfarrkirche Im Inneren befinden sich ein Kreuzigungsrelief aus der Zeit um 1530 40 und das Epitaph der Priorin Richmond von Warendorp Dieses stammte vom Bildhauer Johann Brabender Im Westen der Kirche schliesst ein einstockiges Kapitelhaus mit teilweise vermauerten Fenstern an Siehe auch Stiftskirche Hohenholte Literatur BearbeitenGrabkowsky Anna Therese Benediktiner Augustiner Chorfrauen und adlige Damen in Hohenholte Westfalische Zeitschrift 139 Heiko K L Schulze Kloster und Stifte in Westfalen eine Dokumentation Geschichte Baugeschichte und beschreibung In Geza Jaszai Hrsg Monastisches Westfalen Kloster und Stifte 800 1800 Westfalisches Landesmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte Munster 1982 ISBN 3 88789 054 X S 367f Ausstellungskatalog Munster Westfalisches Landesmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte 26 September 1982 21 November 1982 Franz Petri Georg Droege Friedrich von Klocke Johannes Bauermann Hrsg Klaus Flink Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 3 Nordrhein Westfalen Kroners Taschenausgabe Band 273 2 neubearbeitete Auflage Kroner Stuttgart 1970 DNB 456882855 S 339 Einzelnachweise Bearbeiten Grabkowsky Anna Therese Benediktiner Augustiner Chorfrauen und adlige Damen in Hohenholte Westfalische Zeitschrift 139 Wilderich von Droste zu Hulshoff 900 Jahre Droste zu Hulshoff 2 erweiterte Auflage Verlag LPV Hortense von Gelmini Horben 2022 ISBN 978 3 936509 19 9 Johann Holsenburger Die Herren v Deckenbrock v Droste Hulshoff und ihre Besitzungen 2 Bande Regensberg Munster 1868 1869 Heinrich Pompey Ein westfalisches Priesterleben in der Mitte des 18 Jahrhunderts Neustadt Aisch 1964 Cornelia Blasberg Jochen Grywatsch Hrsg Annette von Droste Hulshoff Handbuch de Gruyter Berlin 2018 ISBN 978 3 11 035194 1 S 464 Vertrag zwischen der Abtissin Elisabeth von Droste und den gemeinen Jungfern zu Hohenholte in betreff Wiederaufbauung der verbrannten Hauser de 1504 Portal der Archive NRW51 996111111111 7 46 Koordinaten 51 59 46 N 7 27 36 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Hohenholte amp oldid 224248450