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Kerckerinck ist der Name eines alten munsterlandischen Adelsgeschlechts Wappen derer von Kerckerinck zur Borg Wappen derer von Kerckerinck zu StapelEs besteht aus zwei Linien von Kerckerinck zur Borg mit dem Stammsitz Haus Borg in Rinkerode und von Kerckerinck zu Stapel mit dem Stammsitz Haus Stapel bei Havixbeck Der vermutlich gemeinsame Ursprung der beiden Linien konnte bisher nicht geklart werden beide gehorten zu den traditionellen munsterschen Erbmannern Wegen des namensahnlichen und ebenfalls aus Westfalen stammenden wohl aber nicht stammesverwandten lubischen Patriziergeschlechts siehe unter Kerkring Inhaltsverzeichnis 1 von Kerckerinck zur Borg 1 1 Wappen 2 von Kerckerinck zu Stapel 2 1 Wappen 2 2 Der Stapelsche Zweig 2 3 Der Gieskingsche Zweig 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Quellen 6 Einzelnachweisevon Kerckerinck zur Borg Bearbeiten nbsp Haus BorgVermutlich dem Munster Meinhoevel schen Sippenverband zugehorig tritt das Geschlecht unter dem munsterschen Erbmannertum mit Hermanus Kericherinc am 26 Mai 1264 urkundlich zuerst auf 1 Dominus Albertus Kerchering erscheint 1292 bis 1295 als Domherr zu Munster und Gottfried Kercherinc um 1380 liber feudorum des Bischofs Florenz von Muenster als Burgmann zu Horstmar Sie erwerben die Immunitat Bispinghoff binnen Muenster mit hoher Gerichtsbarkeit 1420 2 Margaretha von Kerckerinck auf dem Bispinghof heiratete Johann V Droste zu Hulshoff 1421 1462 3 Der reichs und erblandisch osterreichische Freiherrenstand wird in Wien am 25 Juni 1710 Jobst Stephan von Kerckerinck zur Borg auf Borg Alvinghoff usw Kurfurstlich Kolnischer Geheimer Rat Kriegsrat und Oberhofmarschall des Kurfursten Clemens August aus dem Hause Wittelsbach verliehen Durch Preussen wird der Freiherrenstand lt Min Reskr vom 20 Januar 1835 fur Maximilian Klemens Freiherrn von Kerckerinck zur Borg koniglich preussischer Regierungsrat in Trier anerkannt Die Familie geriet unter dem Nachfolger Jobst Stephans Kaspar Nikolaus in eine schwere Schuldenkrise und schliesslich 1749 in Konkurs Erst 1782 unter dem Sohn Caspar Nikolaus Clemens August konnte das Konkursverfahren beendet werden 4 Die freiherrliche Familie besteht fort und hat Mitglieder in Deutschland und im Ausland aufzuweisen 1978 wurde der Besitz Haus Borg der sich seit 1466 im Familienbesitz befand an den Industriellen Dreier aus Dortmund verkauft Wappen Bearbeiten Kerckerinck zur Borg In Blau ein silberner schrag rechts Balken mit drei gold besamten roten Rosen belegt Auf dem Helm mit blau silbernen Decken ein kleiner Schild mit dem Schildbild zwischen einem silbernen und einem blauen Buffelhorn von Kerckerinck zu Stapel Bearbeiten nbsp Haus Stapel nbsp Haus GieskingDie freiherrliche Familie ist 1880 ausgestorben Der Stamm wird von Burgerlichen als Sprickmann Kerkerinck weitergefuhrt auch Kerkering ist als Familienname noch bekannt Altester bekannter Vorfahr ist Godike von Kerckerinck der Haus Stapel 1467 erwarb und 1481 starb Sohn Bernhard 1462 1538 verheiratet mit Margaretha einer Tochter von Johann IV Droste zu Hulshoff 5 und Enkel Mathias 1515 1591 vermehrten den Besitz um Haus Giesking Mathias alterer Sohn Bernhard 1552 erbte Stapel sein Bruder Bertold 1554 1625 Giesking Es teilte sich die Line vorubergehend Wappen Bearbeiten Kerckerinck zu Stapel In Grun ein silberner schrag rechts Balken mit drei gold besamten roten Rosen belegt Auf dem Helm mit grun silbernen Decken ein offener Adlerflug belegt mit dem Schildbild Der Stapelsche Zweig Bearbeiten Bernhards Sohn Mathias um 1598 1661 blieb unverheiratet hatte aber funf Sohne Als uneheliche Sohne mussten sie burgerliche Berufe ergreifen Ein Enkel von Matthias Franz Bernhard Kerckerinck um 1670 wurde Stiftssekretar zu Nottuln Sein Sohn Franz Hermann 1700 1769 war Sekretar des Domkapitels zu Munster und Gograf zu Bakenfeld dessen Tochter Marianne Kerckerinck 1743 1791 ehelichte Dr jur Anton Matthias Sprickmann einen westfalischen Dichter und Rechtsprofessor Deren Sohn Christoph Bernhard Sprickmann Kerkerinck 1776 1852 ebenfalls Juraprofessor in Munster war der Spitzenahn der heute noch existierenden Familien Sprickmann Kerkerinck Westfalischem Brauch entsprechend durfte er wegen des Landbesitzes seiner Mutter sie war die Letzte ihres Stamms deren Namen an den seinen anfugen Sein Enkel Rudolph Sprickmann Kerkerinck 1848 1905 war Burgermeister von Rheine Das c in der Namensmitte von Kerckerinck war inzwischen verlorengegangen Der Gieskingsche Zweig Bearbeiten Bertolds Sohn Bernhard 1596 hatte einen Sohn Matthias 1628 1684 Amtmann von Kastellaun der von seinem unverheirateten Onkel Mathias s o nach dessen Tod Haus Stapel zuruckerhielt Sein Sohn Johann Ludwig von Kerckerinck zu Stapel 1671 1750 war der eifrigste Verfechter des munsterschen Erbmannerstreits der uber mehrere Jahrhunderte dauerte und somit als wohl langster Rechtsstreit Deutschlands in die Geschichte einging Er wurde erst 1709 durch Urteil Kaiser Josephs I in Wien zugunsten der Erbmanner entschieden Johann Ludwig von Kerckerinck zu Stapel besorgte beim kaiserlichen Hofe in Wien sowohl fur sich als auch fur seinen entfernten Verwandten auf Haus Borg den erblichen Titel als Reichsfreiherr er liess danach auf seinem Sitz Haus Stapel den prachtigen Torturm errichten Sein Sohn war Franz Hermann Freiherr von Kerckerinck zu Stapel 1713 1778 Domherr dessen Sohn Johann Franz 1739 1792 Domherr Dessen Tochter Maria Theresia Freiin von Kerckerinck zu Stapel 1786 1870 heiratete im Jahr 1801 erst funfzehnjahrig Ernst Konstantin von Droste zu Hulshoff 1770 1841 den Bruder von Annettes Vater Clemens August II von Droste zu Hulshoff Die Eheleute nannten sich nun von Droste Kerckerinck zu Stapel und hatten 22 Kinder von denen keines legalen Nachwuchs hatte Annette berichtet in ihren Briefen gelegentlich von den ungeliebten Stapeler Cousinen denen sie Unterricht erteilen musste Die letzte Nachkommin der Kerckerincks Ludovica Freiin von Droste Kerckerinck zu Stapel verstarb 1880 womit dieser adelige Kerckerinck Zweig erlosch und Haus Stapel an die Familie Droste zu Hulshoff zuruckfiel 6 nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Eine Tochter aus der 22 kopfigen Stapeler Kinderschar soll der Uberlieferung nach um 1820 von einem Knecht aus Havixbeck geschwangert worden sein das Kind ein Sohn wurde heimlich an eine Pflegefamilie in Nottuln abgegeben und es gibt Hinweise dass dessen Nachkommen heute in Lothringen leben mit einem Familiennamen der auf die Abkunft von Droste schliessen lasst Bekannte Familienmitglieder BearbeitenAlbert Kerckerinck Domherr in Munster Johann von Kerckerinck zu Stapel 1627 1700 Domvikar in Munster Matthias von Kerckerinck zu Stapel 1628 1684 Amtsdroste in Bruchsal und Kurmainzer Rat Heinrich Hermann von Kerckerinck zu Stapel 1632 1684 Kanoniker und Dekan im Dom zu Fritzlar Bertold von Kerckerinck zu Stapel 1640 1709 markgraflicher Hofmeister und Kammerjunker sowie Domdekan Wilhelm Lambert von Kerckerinck zu Stapel 1645 1676 Hofkavalier in Baden Baden und Hessen sowie Kanoniker in Aschaffenburg Johann Ludwig von Kerckerinck zu Stapel 1671 1750 Vertreter der Ritterschaft im Landtag des Hochstifts Munster und Mitstreiter im Erbmannerprozess Jobst Stephan von Kerckerinck zur Borg 1679 1735 Oberhofmarschall des Kolner Kurfursten Clemens August Kaspar Nikolaus von Kerckerinck zur Borg 1713 1746 Domherr in Munster Clemens August von Kerckerinck zur Borg 1720 1755 Kurkolnischer Kammerer und Domherr in Munster Maximilian von Kerckerinck zur Borg 1829 1905 preussischer Landrat Engelbert von Kerckerinck zur Borg 1872 1933 deutscher Rittergutsbesitzer Politiker der Zentrumspartei sowie landwirtschaftlicher InteressenvertreterLiteratur BearbeitenWilderich von Droste zu Hulshoff 900 Jahre Droste zu Hulshoff Verlag LPV Hortense von Gelmini Horben 2018 ISBN 978 3 936509 16 8 Wilderich von Droste zu Hulshoff Annette v Droste Hulshoff im Spannungsfeld ihrer Familie C A Starke Verlag Limburg Lahn 1997 ISBN 3 7980 0683 0 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VI Band 91 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1987 ISSN 0435 2408 Rudolf Luckmann Haus Giesking Geschichte und Baudenkmale Teil 1 in Geschichtsblatter des Kreises Coesfeld 15 Jg 1990 S 81 ff Teil 2 in Geschichtsblatter des Kreises Coesfeld 16 Jg 1991 S 43 ff Sven Solterbeck Blaues Blut und rote Zahlen Westfalischer Adel im Konkurs 1700 1815 Munster Waxmann Verlag 2018 ISBN 978 3 8309 3869 9 Quellen BearbeitenFamilienarchiv Sprickmann KerkerinckEinzelnachweise Bearbeiten Westfalisches Urkundenbuch III Nr 725 Archiv des Hauses Borg heute im Besitz von Josef Reichsfreiherr von Kerckerinck zur Borg Wilderich von Droste zu Hulshoff 900 Jahre Droste zu Hulshoff Horben 2018 S 55 Sven Solterbeck Blaues Blut und rote Zahlen Westfalischer Adel im Konkurs 1700 1815 Waxmann Munster 2018 ISBN 978 3 8309 3869 9 S 168 184 Wilderich von Droste zu Hulshoff 900 Jahre Droste zu Hulshoff Horben 2018 S 55 Wilderich von Droste zu Hulshoff 900 Jahre Droste zu Hulshoff S 193 f 264 f 285 ff Verlag LPV Hortense von Gelmini Horben 2018 ISBN 978 3 936509 16 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kerckerinck amp oldid 231333349