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Kerkring auch Kerckring Kirchring Kerckerinck o a ist der Name eines ursprunglich aus Westfalen stammenden Adelsgeschlechts das erst zur Ministerialitat des Hochstifts Munster dann zu den Erbmannern dem Patriziat der Stadt Munster gehorte und das sich folgend auch nach Lubeck verzweigte und dem dortigen Patriziat angehorte In Lubeck stellte es aus der exklusiven Zirkelgesellschaft heraus uber Generationen Ratsherren und Burgermeister Wappen derer von KerkringWegen des namensahnlichen aber wohl nicht stammesverwandten ebenfalls aus Westfalen stammenden Geschlechts siehe unter Kerckerinck Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitzungen 3 Wappen 4 Bedeutende Vertreter 4 1 Weitere 5 Stiftungen und Kunstwerke 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht nannte sich ursprunglich wohl nach dem heute noch bestehenden Gutshof Haus Tilbeck bei Havixbeck 1 das an die Stadt Munster in Westfalen grenzt von Tilbeck und gehorte zur Ministerialitat des Hochstifts Munster Im Laufe des 14 Jahrhunderts finden Mitglieder Zugang zum Rat der Stadt Munster und gelangen damit zum Geschlechterkreis der Erbmanner 2 In Munster nimmt ein Teil des Geschlechts derer von Tilbeck den Namen Kerkring an daneben bestehen zeitgleich auch noch Tilbeck Zweige wie daran zu sehen ist dass zwei namhafte Erbmanner sich den Taufern angeschlossen hatten der eine der Burgermeister Hermann Tilbeck der es zum Hofmarschall des Wiedertauferkonigs Jan van Leyden gebracht hatte und bei der Ruckeroberung der Stadt durch den Bischof getotet wurde und der Richtherr Christian Kerckerinck der nach seiner Gefangennahme 1535 hingerichtet wurde mit Rucksicht auf sein Geschlecht allerdings nicht offentlich 3 Der erste in Lubeck wohin die Stadt Munster wegen der Hanse gute Verbindungen unterhielt 4 nachweisbare Vertreter des Geschlechts war Wedekin Kerkring der 1350 in den Rat gewahlt wurde ihm folgte Bertold Kerkring der 1385 in den Rat erwahlt wurde und 1405 starb Er bewohnte ein Haus auf der Nordseite der oberen Johannisstrasse Zwei Mitglieder der Familie gehorten zu den Grundern der Zirkelgesellschaft insgesamt gehorten ihr 34 Familienmitglieder an und 14 waren Ratsherren in Lubeck der letzte der in den Rat gewahlt wurde war 1701 des Burgermeisters Gotthard Kerkrings Sohn Heinrich Diederich von Kerkring der schon am 12 April 1703 starb Mit seinem Bruder Gotthard Heinrich 1736 der zwei Tochter hinterliess starb der Lubecker Zweig der Familie im Mannesstamm aus Besitzungen BearbeitenHaus Tilbeck bei Havixbeck bei Munster wohl schon vor 1300 Dunkelsdorf 1688 1749 Niendorf und Reecke 1685 1703 BrandenbaumWappen BearbeitenIn rot bordiertem goldenen Feld ein nach rechts aufsteigender gekronter schwarzer doppelschweifiger Lowe Die Helmdecken sind schwarz und gold Auf dem Helm ein rot gezaumter schwarzer Kamelrumpf nbsp Wappentafel im St Annen Museum nbsp Wappen der Familie in einem Fenster in der Jakobikirche 1667 nbsp Allianzwappen 1731 Anton von Luneburg und Gotthard Heinrich von Kerkring rechts am Portal des von Hoveln Gangs nbsp Wappen Kerkring in Max von Spiessen Wappenbuch des Westfalischen Adels 2 Bild Band Gorlitz 1903 gezeichnet von Adolf Matthias Hildebrandt in teilweise anderen Farben nbsp Wappen Kerkring im Stil des Wappenbuchs des Westfalischen Adels in welcher Farbgebung es fruher auch dargestellt wurde goldener Kamelrumpf der auch braun vorkam nbsp Wappen der Familie auf der kaiserlichen Adelsbestatigung 1641Bedeutende Vertreter BearbeitenBerthold Kerkring 1405 seit 1384 Ratsherr in Lubeck Thomas Kerkring 1451 seit 1428 Ratsherr in Lubeck Wedeke Kerkring 1482 seit 1479 Ratsherr in Lubeck Johann Kerkring 1516 seit 1484 Ratsherr in Lubeck Berthold Kerkring 1534 seit 1500 Ratsherr in Lubeck Hinrich Kerckring 1479 1540 Lubecker Kaufmann und Ratsherr Johann Kerkring 1519 1595 seit 1559 Ratsherr in Lubeck Heinrich Kerkring 1613 seit 1597 Ratsherr in Lubeck Paul Kerkring 1632 seit 1617 Ratsherr in Lubeck Heinrich Kerkring 1670 1651 61 Ratsherr in Lubeck Heinrich Kerkring 1610 1693 Burgermeister der Hansestadt Lubeck aus einer jungeren Linie mit Epitaph von Kniller in Marien Gotthard Kerkring 1639 1705 Burgermeister der Hansestadt Lubeck Heinrich Diedrich Kerkring 1643 1703 seit 1701 Ratsherr in Lubeck Anton Johann Kerkring 1646 1695 Mecklenburgischer Rat seit 1695 Ratsherr in Lubeck 5 Gottschalk Kirchring Jurist 1663 1691 deutscher Jurist Autor einer Auswertung Lubecker Chroniken Gottschalk Kirchring Domherr 1672 1719 deutscher DomherrGotthard Kerkring c 1576 1645 ging zunachst als Faktor der Rigafahrer nach Amsterdam Er blieb hier und wurde zu einem erfolgreichen Kaufmann im Levante Handel und zum Stammvater der niederlandischen Linie Sein Sohn Dirck Theodor wurde ebenfalls Kaufmann und Kapitan dessen gleichnamiger Sohn war der Anatom Theodor Kerckring 1638 1693 6 Weitere Bearbeiten siehe Liste der Mitglieder der ZirkelgesellschaftStiftungen und Kunstwerke BearbeitenHinrich Kerckring war Auftraggeber des Kerckringaltars nbsp Kerckringaltar 1520 nbsp Junger Gelehrter aus der Familie Kerkring ca 1673 nbsp Epitaph fur Heinrich Kerkring 1695 in St Marien mit Portrat von Godfrey Kneller 1676 1942 zerstort nbsp Epitaph fur Gotthardt Kerkring 1707 von Thomas QuellinusLiteratur BearbeitenEmil Ferdinand Fehling Lubeckische Ratslinie Lubeck 1925 Carl Friedrich Wehrmann Das Lubeckische Patriziat In Zeitschrift des Vereins fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde 5 1888 S 293 392 insbesondere S 359 Georg Wilhelm Dittmer Genealogische und biographische Nachrichten uber Lubeckische Familien aus alterer Zeit Dittmer 1859 S 49 ff Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kerkring family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Die Kerkringe Lubsche Sage Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten Homepage Gutshof Haus Tilbeck abgerufen am 23 Mai 2019 Helmut Lahrkamp Das Patriziat in Munster in Deutsches Patriziat 1430 1740 Budinger Vortrage 1965 Schriften zur Problematik der deutschen Fuhrungsschichten in der Neuzeit Band 3 der Gesamtreihe im Auftrag der Ranke Gesellschaft Vereinigung fur Geschichte im offentlichen Leben hgg von Hellmuth Rossler C A Starke Verlag Limburg Lahn 1968 S 195 207 hier S 196 Freilich ist der Ubergang von Ministerialen in die munstersche Burgerschaft wohl noch nicht intensiv genug erforscht Nach Meinung von Prinz lassen sich nur wenige einwandfrei ihrem Ursprung nach ministeriale Erbmannerfamilien nachweisen immerhin nennt er die Buck von Drolshagen von der Wieck von Emesbroke von Deckenbrock Droste Hulshoff von Tilbeck von Bocholt genannt Stuterslo von Judefeld die aus der bischoflichen Ministerialitat kommen Zugang zum Rat finden und damit in den Geschlechterkreis der Erbmanner gelangen Zuhorn zeigt eine weitere Anzahl ritterburtiger Familien in der munsterschen Burgerschaft auf die Kragerugge von Grolle Bisterwech Buckstorp Lunne genannt Brusere und vertritt die Ansicht dass die Bedeutung dieses ministerialen Elements im Burgertum erheblich unterschatzt werde und weiter S 204 Fussnotenteil 6a Der starke westfalische Untergrund des Burgertums von Lubeck ist noch einwandfrei erkennbar An munsterschen Erbmannernamen sind zu erwahnen die Kerkring des Stammes Tilbeck die Klever Clevorn Travelmann und Warendorp die am Stadtregiment zahlreich beteiligt waren und auch zu der seit 1359 bestehenden Junkergesellschaft oder Zirkelkompagnie gehorten vgl Fr v Klocke Westfalen und der deutsche Osten Munster 1940 S 49 ff Ich verweise auf C Wehrmann Das Lubeckische Patriziat in Zeitschrift d Ver fur Lubeckische Gesch und Altertumskunde 5 1913 S 293 bis 392 sowie G Fink Die Frage des lubeckischen Patriziates im Lichte der Forschung ebd 29 1938 S 257 279 Lahrkamp Das Patriziat in Munster S 200 Lahrkamp Das Patriziat in Munster S 197 Fehling Ratslinie Nr 821 Fragmente zur Kerkring Genealogie niederlandisch abgerufen am 19 Juli 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kerkring Adelsgeschlecht amp oldid 224209438