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Bevern ist der Name eines Zweiges des edelfreien westfalischen Adelsgeschlechtes von Meinhovel Ihr Stammsitz war das Gebiet der Gemeinden Ostbevern und Westbevern im Kreis Warendorf im Munsterland Stammwappen derer von BevernGeschichte BearbeitenDie Familie von Bevern gingen aus der Familie der Edelherren von Meinhovel hervor die bereits im 8 Jahrhundert eine Burg im Munsterland errichtet hatten und mehrfach kriegerische Auseinandersetzungen mit der sich entwickelnden Bischofsstadt Munster und den Bischofen fuhrten Um 1115 lag Hermann von Meinhovel de Dulle wieder in Fehde mit Munster Sein 1139 erwahnter Sohn Ludbert von Meinhovel um 1075 fuhrte erstmals den Namenszusatz von Bevern heute Ostbevern Dieser Ort wird bereits 1088 in einer Urkunde erwahnt in der von der Ubertragung eines in Bevern gelegenen Hofes an das Kloster Iburg berichtet wird Die durch Ostbevern fliessende Bever hat vermutlich sowohl der Ansiedlung wie auch dem Adelssitz Bevern den Namen verliehen Vom Haus Bevern sind heute noch Reste an der Bever vorhanden Die Rochuskapelle war ein Teil dieser Besitzung Es ist anzunehmen dass Ludbert zur Beendung der jahrhundertelangen Auseinandersetzungen mit dem Hochstift Munster den Ort als Lehen erhalten hat Das bischofliche Lehen war erblich und unter anderem mit einer eigenen Gerichtsbarkeit Patrimonialgericht ausgestattet Die Befugnis des Richteramtes reichte weit der Richter ahndete kleinste Vergehen und war berechtigt die Todesstrafe zu verhangen Neben Hamm gab es in weitem Umkreis nur noch in Bevern eine eigene Gerichtsbarkeit dieser Art Ludberts Sohn Lubbert war um 1139 1152 das Familienoberhaupt und fuhrte den Familiennamen von Bevern Herr zu Bevern ein Er stiftete 1142 das Kloster Hohenholte heute Ortsteil von Havixbeck Lubberts Sohn aus erster Ehe Wolter heiratete um 1170 Zu seiner Zeit entstand das Kirchspiel Bevern unter Bischof Hermann durch Abpfarrung von Telgte Daraufhin folgten Wolters Sohn Lubbert II urk 1204 1245 dessen Sohn Lubbert III urk 1223 1253 und dessen Sohn Nikolaus urk 1254 1277 als Ritter Burgmann und Burgermeister von Bentheim Nikolaus Sohn Gerlach urk 1272 1312 war 1273 Ritter und ebenfalls Herr zu Bevern und Burgmann zu Bentheim Er heiratete um 1294 Jutta Ein Familienzweig der Nachkommen von Gerlach und Jutta von Bevern als Burgmann zu Bentheim der gleichnamige Gerlach grundete mit seiner Frau Gerberga von Hane das adligen Herrschaftsgut Beversundern bei Lingen Ems im Jahre 1428 Der Adelssitz verblieb uber dessen Sohn Gottfried 1543 verkaufte sein Sohn Johann von Bevern den Besitz an den Lingener Rentmeister und Edelmann Adolf von Limburg Adolph van Lymborch Das Adelsgut Beversundern existiert heute noch und in direkter Nachbarschaft nutzt der renommierte Golfclub Emstal e V das Gelande als Golfplatz Bevern wurde damals in die Kirchspiele Ost und Westbevern geteilt Die Ostbeverner Pfarrkirche wurde in Stein erneuert woran die Bruchsteine in ihrem unteren Turmmauerwerk erinnern Deren Sohn Hermann war nur noch Herr zu Westbevern und wurde 1294 als Knappe erwahnt Er heiratete um 1300 Gertrud Vollenspit und starb bereits 1305 Hermanns Sohn Hermann II Herr zu Westbevern wurde 1328 1363 erwahnt und war mit Ida N verheiratet Deren Sohn Johann heiratete um 1360 Adelheid Aleke N Sie hatten eine Tochter Ida aber keinen Sohn so dass dieser Familienzweig im Mannesstamm erlosch Ida wurde Erbin von Bevern 1372 heiratete sie zunachst Godeke von Vechtrup 1388 heiratete sie in zweiter Ehe den munsterischen Erbmarschall Gerhard Morrien Herr von Nordkirchen und Botzlar Der Ostbeverner Zweig setzte sich jedoch fort und noch im 17 Jahrhundert gehorten die Herren von Bevern zu den bedeutendsten Adelsfamilien Westfalens Ihr Familienwappen wurde 1605 in Siebmachers Wappenbuch als eines von 75 Wappen westfalischer Ritter und Herren dargestellt Der verbliebene Besitz der Herren von Bevern gelangte spater durch Heirat an die Familien Schencking und Droste zu Vischering Das Richteramt wurde noch bis 1809 durch die Herren von Bevern in Ostbevern ausgeubt Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt in Gold zwei waagerechte rote Zickzackbalken Auf dem Helm mit rot goldenen Decken eine goldene Saule mit vier oder sechs schwarzen Straussenfedern besteckt Weitere Wappendarstellungen nbsp Wappen derer von Bevern bei Siebmacher nbsp Wappen der Freiherren von Bevern bei SpiessenDas Stammwappen wurde spater von der Gemeinde Ostbevern ubernommen und durch die Figur eines Bibers niederdeutsch Bever erganzt Literatur BearbeitenKarl Bartmann Zur Geschichte der Familie Bartmann aus Herbern Wuppertal 1992 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 1 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1859 S 401 f Digitalisat der ULB Dusseldorf Leopold von Ledebur Adelslexicon der Preussischen Monarchie Band 1 A K Berlin 1855 S 60 Digitalisat Max von Spiessen Wappenbuch des Westfalischen Adels Band 1 Gorlitz 1901 1903 S 12 Digitalisat Band 2 Gorlitz 1903 Tafel 25 Digitalisat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bevern westfalisches Adelsgeschlecht amp oldid 237202436