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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum gleichnamigen Marchen siehe Das Feuerzeug zum gleichnamigen Film von 1959 siehe Das Feuerzeug Film Ein Feuerzeug ist ein handliches Gerat zur Erzeugung einer Flamme Die Zundung des Brennstoffs Benzin beim Benzinfeuerzeug Butan oder Propan beim Gasfeuerzeug erfolgt uber Funken die mit einem Reibrad an einem Zundstein erzeugt werden oder auch piezoelektrisch Verschiedene Feuerzeuge Obere Reihe Gasfeuerzeuge mit Zundstein aus den 1950er und 1990er Jahren Untere Reihe Gasfeuerzeug mit Piezo Zundung als Kugelschreiber Einwegfeuerzeug mit Zundstein und Benzinfeuerzeug mit Zundstein und verschiebbarem SturmringButanflamme eines Gasfeuerzeugs Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Prahistorie 1 2 Altertum und Mittelalter 1 3 Neuzeit 2 Zundmechanismen 2 1 Lichtbogen Feuerzeug 2 1 1 Katalytische Gasanzunder 3 Typen der Flammenerzeugung 3 1 Benzinfeuerzeug 3 2 Gasfeuerzeug 3 3 Gluhdraht Feuerzeug 3 4 Luntenfeuerzeug 3 5 Streichholzer 4 Sicherheit 5 Feuerzeuge als Prestige und Wertobjekt 6 Galerie 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprunglich war das Feuerzeug von mittelhochdeutsch viurziuc kein einzelnes Gerat sondern ganz wie Nah oder Sportzeug eine Sammlung von Gegenstanden fur einen bestimmten Zweck Das Feuerzeug war das Zeug mit dem man Feuer macht Man unterscheidet folgende Grundmethoden der beabsichtigten Feuererzeugung Schlagen Perkussion eines Funkenlosers wie Feuerstein gegen einen Funkengeber Schwefelkies siehe Schlagfeuerzeug Reiben Friktion von Holz gegen Holz siehe Feuerbohren und Feuersagen Verdichten Kompression von Luft s Pneumatisches Feuerzeug und Bundeln von direktem Sonnenlicht in einem Brennpunkt Prahistorie Bearbeiten Schlag und Reibefeuerzeuge waren weltweit verbreitet und wurden archaologisch und ethnographisch nachgewiesen Insgesamt verwendeten mehr Kulturen die Reibungsmethode denn geeignete Steine sind seltener als geeignete Holzer 1 Es finden sich in europaischen steinzeitlichen Fundstellen keine Hinweise auf Friktionsfeuerzeuge Feuerbohrer Feuerhobel Feuerpflug Feuersage nbsp Prahistorisches Feuerzeug mit Zunder Pyrit und FeuersteinDas urgeschichtliche steinzeitliche bis eisenzeitliche Standardfeuerzeug in Europa bestand aus einem Feuerstein einer Schwefelkiesknolle Pyrit oder Markasit und Zunder aus einem Baumschwamm Zunderschwamm Ein Teil des altesten bekannten europaischen Feuerzeuges eine kleine Schwefelkiesknolle mit umlaufender Abnutzungsspur vom Funkenschlagen wurde in der Vogelherdhohle in Baden Wurttemberg in einer Fundschicht aus dem fruhen Jungpalaolithikum Aurignacien entdeckt und auf ca 32 000 Jahre vor unserer Zeitrechnung datiert Funde aus jungsteinzeitlichen Grabern legen nahe dass die Utensilien in einem am Gurtel befestigten Lederbeutel aufbewahrt wurden In der Gurteltasche der Gletschermumie Otzi fanden sich Reste eines Schlagfeuerzeuges in Form von Feuerschwamm mit eingeschlossenen winzigen Schwefelkieskristallen die sog schwarze Masse die zugehorige Schwefelkiesknolle und ein Feuerschlagstein fehlten Altertum und Mittelalter Bearbeiten Spatestens in der fruhen Romerzeit seit dem 1 Jahrhundert unserer Zeitrechnung wahrscheinlich schon in der vorromischen Eisenzeit wurde die Schwefelkiesknolle durch ein kohlenstoffreiches und gehartetes Stuck Schmiedestahl ersetzt Dies war ein wichtiger Entwicklungsschritt denn die vom Feuerstahl abgeschlagenen Funken sind erheblich heisser und zahlreicher als Pyrit Funken Bis zur Erfindung der Zundholzer in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts war dies in Europa die ubliche Methode Feuer zu machen 1 Ein weiterer Bestandteil solcher Feuerzeuge sind die Schwefelholzchen einfache Holzstabchen deren Spitze mit Schwefel beschichtet ist Die Spitze wird in die Glut gedruckt und der Schwefel fangt Feuer Sie erleichtern den Ubergang von glimmendem Zunder zu einer offenen Flamme der sonst nur durch Anblasen unter starker Rauchentwicklung gelingt Zusammen mit Feuerstahl und Feuerbohrern werden diese Anzundhilfen um das Jahr 79 von Plinius dem Alteren in seiner Naturalis historia erwahnt 2 Die optischen Methoden durch Bundelung von Sonnenlicht in einem Brennpunkt Feuer zu machen sind auch schon sehr lange bekannt Ob Archimedes ca 287 212 v Chr tatsachlich feindliche Schiffe mit Brennspiegeln in Brand setzte ist heute stark umstritten Die optischen Gesetze und einfache Gerate zur Lichtbundelung waren aber bekannt Hohlspiegel und Linsen waren bis ins 19 Jahrhundert extrem teuer und sie blieben zur Feuer Erzeugung ohne praktische Bedeutung Selbst die Schusterkugel eine einfache Hohlkugel aus Glas die mit Wasser gefullt auch zum Fokussieren der Sonne verwendet werden kann hat in dieser Rolle keine Verbreitung gefunden Das liegt auch an der Unzuverlassigkeit der optischen Methode denn sie benotigt direktes Sonnenlicht Im 18 und 19 Jahrhundert als einfache geschliffene Glaslinsen gunstiger wurden kamen Zunderbuchsen auf in deren Deckel zusatzlich ein Brennglas eingelassen ist Trotzdem dienten diese Dosen hauptsachlich der Verwahrung des normalen Schlagfeuerzeugs 1 nbsp Asiatische Feuerpumpen nbsp Automatisches Radschlossfeuerzeug das durch das Offnen einer Tur aktiviert wird aus dem Loffelholz Codex von 1505Kompressionsfeuerzeuge bestehen aus einem Zylinder in den ein Kolben moglichst schnell hineingetrieben wird Ahnlich wie im Dieselmotor erhitzt sich die Luft im Inneren durch die schnelle Kompression stark Ein im Zylinder deponiertes Stuck Zunder beginnt zu glimmen Diese Feuerzeuge fanden in Sudasien eine gewisse Verbreitung 1 Die Ursprunge sind schlecht dokumentiert aber aus Kolonialzeiten sind Exemplare aus Indien Siam Java Borneo und den Philippinen belegt In Europa entdeckte Ktesibios bereits im Jahr 250 v Chr dass ein von ihm verwendetes Luftdruck Geschutz Funken spruhte wenn der Kolben den Zylinder verliess 3 Aber erst 1770 entwickelte Charles Francois Dumouriez ein pneumatisches Feuerzeug das im Jahr 1803 durch den Franzosen Joseph Mollet weiterentwickelt und ab 1806 als Tachypyrion etwa schnelles Feuerzeug angeboten wurde Diese Art der Feuererzeugung erlangte in Europa keine praktische Bedeutung und blieb eine physikalische Kuriositat Neuzeit Bearbeiten Das Schlagen von Funken wurde mit dem Steinschloss einem Auslosemechanismus fruher Feuerwaffen mechanisiert Ahnliche Mechanismen wurden dann auch in Feuerzeugen den Steinschlossfeuerzeugen verwendet Fruhe Versionen bestanden oft aus alten umgebauten Pistolen und werden daher auch Zunderpistolen englisch Tinder Pistols genannt 1 Spatere Modelle waren miniaturisiert und klein genug um sie in Zunderbuchsen fur die Westentasche einzubauen Auch der Zunder veranderte sich uber die Jahrhunderte Aus Stoffresten lasst sich durch Pyrolyse also dem Verkohlen unter Luftabschluss der sogenannte Leinwandzunder herstellen Geeignete Textilien aus Pflanzenfasern wurden fruh massenhaft hergestellt und waren daher billig und jederzeit verfugbar Um die Zundfahigkeit zu verbessern wurde Zunder auch mit brandfordernden Zusatzstoffen insbesondere Kaliumnitrat Salpeter behandelt 1 Dobereiner Feuerzeug nbsp ca 1830 nbsp schematisch Die Urform des modernen Feuerzeugs erfand der Chemiker Johann Wolfgang Dobereiner der von Johann Wolfgang von Goethe gefordert an der Universitat Jena lehrte Er entwickelte 1823 das Dobereiner Feuerzeug ein Platinfeuerzeug das mit Hilfe von Zink und Schwefelsaure Wasserstoff erzeugt Der Wasserstoff stromt aus einer Duse auf einen Platinschwamm der den Wasserstoff katalytisch entzundet Neben der automatischen Zundung regelt das Feuerzeug auch die Wasserstofferzeugung selbst Durch den im Inneren entstehenden Uberdruck wird die Saure in ein Reservoir verdrangt bis sie den Zinkbarren nicht mehr beruhrt und die Reaktion zum Erliegen kommt Wird Wasserstoff verbraucht sinkt der Druck die Saure fliesst zuruck und die Gasentwicklung beginnt erneut Diese Konstruktion ermoglicht es mit nur einem Handgriff dem Offnen des Ventils eine Flamme zu erzeugen Die Reaktion zur Herstellung von Wasserstoff war um 1766 vom englischen Chemiker und Physiker Henry Cavendish entdeckt worden und das neue unbekannte Gas wurde auch brennbare Luft genannt Der niederlandische Arzt Jan Ingenhousz entwickelte bereits um 1778 ein fruhes Feuerzeug eine sogenannte Brennluftlampe Dieses Gerat zundete durch einen elektrischen Funken der mit Hilfe einer Leidener Flasche erzeugt wurde In Osterreich wo Ingenhousz lebte und arbeitete fand dieses Feuerzeug eine gewisse Verbreitung und wurde mehrfach weiterentwickelt Es erlangte aber nicht die Bedeutung von Dobereiners Feuerzeug 1 nbsp Reibrad und Zundstein eines Einweg FeuerzeugesDie US Firma Repeating Light Co in Springfield Massachusetts erhielt 1865 ein Patent auf das von ihr entwickelte Taschenfeuerzeug 4 Moderne Taschenfeuerzeuge gibt es seit dem Beginn des 20 Jahrhunderts als der Osterreicher Carl Auer von Welsbach 1903 eine pyrophore Legierung fur Zundsteine erfunden hatte 5 Das nach ihm benannte Auermetall auch Cereisen genannt findet bis heute Verwendung in Einwegfeuerzeugen die mittels eines per Daumen bewegten Radchens Funken erzeugen oder mechanischen Gasanzundern In Asien ist das Tibetische Me lcags bekannt Zundmechanismen BearbeitenMit Reibung wie beim Bohren eines holzernen Stabs in ein flaches Holzstuck Feuerbohren wird Glut erzeugt mit der dann ein Zundernest entflammt wird Beim Feuerschlagen werden mit einem Feuerstein Funken aus Pyrit geschlagen die dann ein Zundernest entflammen Beim Pneumatischen Feuerzeug entsteht die Zundtemperatur durch Verdichten der Luft Solche Gerate sind in Asien noch in Gebrauch Beim Dieselmotor ist die Selbstzundung durch Verdichtung des Kraftstoffluftgemischs das Funktionsprinzip Beim Brennglas und beim Brennspiegel werden die einfallenden Sonnenstrahlen bundelt und damit die Energiedichte des Lichts so stark erhoht dass brennbares Material wie Papier oder ahnliches entzundet werden kann Bei einem Feuerzeug mit Reibrad werden kleine Teile des funkenliefernden Materials durch Reibung herausgerissen Diese Teile entzunden sich an der Luft und somit entstehen Funken Der gleiche Mechanismus wurde beim Radschloss von Schusswaffen des 16 und 17 Jahrhunderts angewandt Heutige Zundsteine bestehen aus Cereisen nbsp Feuerzeug Funken beim Zunden Auch Gasanzunder werden manchmal als Feuerzeug bezeichnet Sie dienen dem Entzunden von Gasflammen von gasbetriebenen Kochern Heizern oder Lot Lampen und arbeiten nach dem piezoelektrischen Prinzip mit einem Lichtbogen oder traditionell mit Auermetall Reibrad Bei einem piezoelektrischen Feuerzeugzunder zum Entzunden einer Feuerzeugflamme wird ein kleiner Schlagbolzen gespannt und bei genugend Druck automatisch losgelost was ein Klacken verursacht Der Schlagbolzen wird nun von der gespannten Feder angetrieben und prallt mit hoher Geschwindigkeit auf einen piezoelektrischen Korper Dieser erzeugt bei Verformung eine elektrische Spannung in der Grossenordnung einiger Kilovolt die einen Funken zwischen zwei angeschlossenen Elektroden auslost Dieser Funke entzundet das daran vorbeistromende Gasgemisch Trotz der Hochspannung und der hohen Stromstarke im kurzen Moment des Funkenuberschlages ist eine Beruhrung ungefahrlich wenngleich unangenehm Die insgesamt ubertragene Energie bzw Ladung ist dafur zu gering Lichtbogen Feuerzeug Bearbeiten nbsp Kopf eines Lichtbogen Plasma Feuerzeugs wahrend des BetriebsLichtbogen Plasma oder auch Tesla Feuerzeuge erzeugen einen kleinen Lichtbogen zwischen zwei oder vier offen liegenden Elektroden mit dem sich leicht brennbares Material wie z B ein Docht entzunden lasst Hierzu wird die Batteriespannung hochgespannt Das Lichtbogenfeuerzeug hat wie das Gluhdraht Gerat keine Verbrauchsmaterialien oder Verschleissteile Das Funktionsprinzip ahnelt dem einer Zundkerze wie sie in Verbrennungsmotoren Verwendung findet Bei gasbetriebenen Brennern konnen Lichtbogen Feuerzeuge als Gasanzunder eingesetzt werden Katalytische Gasanzunder Bearbeiten Katalytische Gasanzunder bestehen aus einem Schaft an dessen einem Ende eine mit Platinmohr beschichtete Kugel befestigt ist Sie wurden verwendet um das wasserstoffreiche Stadtgas durch Katalyse zu entzunden 6 Typen der Flammenerzeugung BearbeitenBenzinfeuerzeug Bearbeiten Der Brennstoff wird in einem Natur oder Glasfaserdocht durch Kapillarwirkung zum Entzundungsort transportiert wo er in einer leuchtenden gelben Diffusionsflamme verbrennt Gasfeuerzeug Bearbeiten Bei Diffusionsbrennern stromt der Brennstoff uber ein Reduzierventil mit hohem Druck aus dem Gehause in die Brennerduse Nach Austritt aus der Duse gelangt Luft als Oxidator von aussen hinzu und das Gas verbrennt dort mit einer leuchtend gelben Diffusionsflamme Teilvormischbrenner erzielen eine hohere Brenntemperatur und grossere Bestandigkeit der Flamme gegen Windeinflusse durch eine Schraubenfeder am Dusenauslass durch die schon kurz vor Beginn des Verbrennungsprozesses Luft angesaugt wird und die zum Entzundungsort hin den Dusenquerschnitt verkleinert Im oberen Drittel der Feder verbrennt das Gas mit einer blau gelben Flamme Bei Vormischbrennern wird durch grosse Luftzufuhroffnungen bereits am Duseneinlass Luft angesaugt und auf dem Weg zum Dusenauslass uber Wandunregelmassigkeiten mit dem Gas verwirbelt 7 nbsp Jet Flame Feuerzeug mit drei BrennernIkari Brenner auch Jet Flame Feuerzeug bilden nach der Entzundung eine lange nadeldunne nichtleuchtende blaue Flamme und eignen sich so eingeschrankt auch fur feine Lotarbeiten nbsp Katalyse BrennerKatalyse oder Nainen Brenner auch Glutpunktfeuerzeug haben ca 0 5 cm oberhalb des Dusenauslasses eine ringformige Offnung mit einem so genannten Reaktionsgitter oder einem gewendelten Draht das durch die Zundflamme erhitzt wird und durch katalytische Verbrennung eine standige Wiederentzundung des hindurchstromenden Gases bewirkt Nainen Brenner bilden oberhalb des Reaktionsgitters eine kegelformige kurze nichtleuchtende blaue Flamme die am Fuss den Durchmesser der Ringoffnung hat Sie wird auch bei starkem Wind und Luftstossen vom gluhenden Reaktionsgitter erhalten eignet sich aber aufgrund ihrer geringen Hohe nur eingeschrankt fur das Anzunden von beispielsweise Pfeifen oder offenen Feuerstellen Dieser Brennertyp wurde Ende 1983 in Japan entwickelt 8 9 Gasfeuerzeuge funktionieren bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt nicht mehr weil der Dampfdruck des Feuerzeuggas Anteiles Butan mit sinkender Temperatur zu stark abnimmt und deshalb nicht mehr genug Gas ausstromt Gas Feuerzeuge gibt es als nachfullbare Modelle und als Einweg Feuerzeug Als Zundmechanismus dienen Reibrad Auermetall oder Piezozunder Gluhdraht Feuerzeug Bearbeiten Ein Gluhdraht kommt zum Einsatz der in der Regel aus einer wiederaufladbaren Batterie gespeist wird Der Schalter ist meist in die Verschlussmechanik integriert wodurch der Draht sofort nach dem Offnen des Feuerzeugs zu gluhen beginnt Die Hitze des Gluhdrahtes kann Zigaretten und ahnliches entzunden Im PKW sind solche Feuerzeuge als Zigarettenanzunder bekannt Dort werden sie durch Eindrucken des mobilen mit dem Heizdraht versehenen Teiles eingeschaltet und springen durch eine Bimetall Mechanik ein Stuck heraus wenn sie heiss sind Luntenfeuerzeug Bearbeiten nbsp Luntenfeuerzeug geoffnet und geschlossenBis heute kennt man auch sogenannte Luntenfeuerzeuge Ihr Charakteristikum ist eine 5 20 mm dicke kordelformige Lunte aus umflochtener Baumwolle Einmal entzundet glimmt sie langsam und uber Stunden Eine Flamme entsteht nicht Solche Lunten wurden vor der Erfindung des Steinschlosses zum Zunden von Musketen verwendet Erste Luntenfeuerzeuge sind seit dem fruhen 19 Jahrhundert bekannt Zu dieser Zeit erfolgt die Zundung mittels eines am Feuerzeug angebrachten Feuerstahls und Feuersteins Mit der Patentierung des sogenannten Cereisens Auermetall im Jahre 1903 traten Luntenfeuerzeuge auf die nach dem Streich und Reissprinzip aus einem Stuck Cereisen Funken produzieren Fruhestens 1906 erschienen die ersten Luntenfeuerzeuge mit klassischer Reibradzundung Seitdem besitzen Luntenfeuerzeuge ihre typische Form Eine kurze dickere Metallrohre zur Fuhrung der Lunte Luntenrohre an der parallel in geringem Abstand in unterschiedlicher Art und Weise mittels eines sogenannten Zwischensteges eine zweite dunnere Metallrohre Feuersteinrohre montiert ist in der ein zylindrischer Feuerstein Cereisen der Standardgrosse 5 2 5 mm durch eine darunterliegende Schraubenfeder gegen das am oberen Ende befestigte Reibrad gedruckt wird Die Feuersteinrohre wird am unteren Ende in der Regel mittels einer Schraube mit unterschiedlich dimensioniertem Schlitz oder randgerieftem Kopf oder einer Madenschraube verschlossen und so die Schraubenfeder arretiert Bekannt sind auch Modelle in deren Feuersteinrohre ein federgelagerter Stift den Cerstein gegen das Reibrad druckt so von der US amerikanischen Fa Bowers Kalamazoo Michigan In solchen Fallen wird der Cerstein durch eine seitliche Offnung in der Feuersteinrohre eingesetzt Am oberen Ende der Lunte wird eine meistens an einem kleinen Kettchen befindliche Verschlusskappe unterschiedlicher Form uber einen Nadelhaken mit oder ohne Kettchen eingehangt Zieht man am unteren freien Ende der Lunte dann verschliesst die Kappe die Luntenrohre der Zutritt von Sauerstoff wird verhindert und die Glut stirbt ab Die Glut genugt um Zigaretten oder Pfeifentabak anzuzunden oder ein Feuer zu entfachen Streichholzer Bearbeiten Streichholzer zusammen mit Reibeflache und Aufbewahrungsdose wurden im Sprachgebrauch des 19 Jahrhunderts zwar ebenfalls als Feuerzeug bezeichnet haben jedoch nicht den wiederverwendbaren Charakter eines Feuerzeugs Sicherheit BearbeitenSeit dem 11 Marz 2008 durfen in der Europaischen Union einfache Feuerzeuge ohne Kindersicherung sowie Feuerzeuge mit Unterhaltungseffekten nicht mehr in Verkehr gebracht werden 10 11 Auf Verkehrsflugen ist die Mitnahme von Sturmfeuerzeugen mit stehender Flamme Ikari Brenner in der Regel nicht zulassig 12 Feuerzeuge als Prestige und Wertobjekt BearbeitenFeuerzeuge gibt es als Massenware werden aber auch als kunsthandwerkliche Produkte ahnlich wie Uhren gefertigt So gibt es aufwandige Ausfuhrungen aus Gold oder mit Schmucksteinen verzierte Feuerzeuge Nicht nur der Materialwert entscheidet uber den Preis sondern er ist dann in der limitierten Anzahl der Modelle begrundet Das Feuerzeug Diamond Rain besteht beispielsweise aus 18 karatigem Weissgold und ist mit uber 1000 Diamanten verziert und wurde mit 40 000 gehandelt Das teuerste Feuerzeug der Welt hat einen Preis von 64 670 Es tragt den Namen Dragon wegen seines goldenen Drachenkopfes Es ist ebenfalls mit 88 Diamanten verziert 13 Galerie Bearbeiten nbsp Tischfeuerzeuge nbsp Pfeifenfeuerzeuge mit seitlicher Flamme nbsp Kaiser Qianlongs Schlagfeuerzeug China Qing Dynastie nbsp Tibetisches Me lcags nbsp Feuerzeuge der Firma IMCO nbsp Zippo BenzinfeuerzeugSiehe auch BearbeitenIbelo Utility LighterLiteratur BearbeitenGeorg Brandes Rolf Jarschel Feuer und Flamme Interessantes vom Feuerzeug VEB Fachbuchverlag Leipzig 1988 ISBN 3 343 00453 7 Paul Adolf Kirchvogel Birgit Rehfus Feuerzeug In Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte Band VIII 1983 S 608 617 Online RDK Labor abgerufen am 9 Oktober 2020 Ad van Weert Faszinierende Feuerzeuge Die Geschichte des Feuerzeuges vom Schwefelholzchen zum Designobjekt Universitatsdruckerei und Verlag Hermann Schmidt Mainz 1995 ISBN 3 87439 341 0 Jurgen Weiner Feuerschlagsteine und Feuererzeugung In H Floss Hrsg Steinartefakte vom Altpalaolithikum bis in die Neuzeit Tubingen Publications in Prehistory Tubingen 2012 S 943 960 Jurgen Weiner Harald Floss Eine Schwefelkiesknolle aus dem Aurignacien vom Vogelherd Baden Wurttemberg Zu den Anfangen der Feuererzeugung im europaischen Palaolithikum Archaologische Informationen 27 1 2004 S 59 78 doi 10 11588 ai 2004 1 12609 Berthold Sigismund Die Feuerzeuge In Die Gartenlaube Heft 3 1858 S 41 43 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Feuerzeug Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Feuerzeug Album mit Bildern Videos und Audiodateien Bilder von Geraten zur Feuer Erzeugung Science Museum englisch Kleine Geschichte feuererzeugender Gerate Memento vom 22 Februar 2020 im Internet Archive ijon deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Hans Hartig Unterhaltsames uber Zundwaren Geschichtliches Physik amp Chemie Unterhaltung Phillumenie 1 Auflage VEB Fachbuchverlag Leipzig 1986 ISBN 3 343 00116 3 Plinius der Altere Naturalis historia Aus dem Lateinischen von John Bostock amp al Band 35 Kap 15 englisch Volltext Philon Mechanik Buch 4 Kapitel 61 Patent US50860A Manufacture of Friction Matches Veroffentlicht am 7 November 1865 Erfinder Philos B Tyler William M Chandler L F Standish Patent US837017A Pyrophoric Alloy Angemeldet am 27 November 1903 veroffentlicht am 27 November 1906 Erfinder Carl Auer von Welsbach W Strecker Verstandliche Wissenschaft Einfuhrung in die anorganische Chemie Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 642 92304 3 Auszug Patent DE60010607T2 Dusenisoliervorrichtung Angemeldet am 29 August 2000 veroffentlicht am 19 Mai 2005 Anmelder Win Corp Ltd Erfinder Byung Kug Lee Patent JPS60101419A Cigarette Lighter Angemeldet am 9 November 1983 veroffentlicht am 5 Juni 1985 Anmelder Matsushita Electric Ind Co Ltd Erfinder Konitoshi Kouno Kaneichi Kondou Patent DE69625432T2 Tragerelement fur Katalysator Angemeldet am 27 September 1996 veroffentlicht am 15 Mai 2003 Anmelder Tokai Corp Erfinder Hideo Mifune et al Erlauterung des Prinzips Entscheidung 2006 502 EG der Europaischen Kommission PDF Entscheidung 2007 231 EG der Europaischen Kommission PDF faa gov PDF Die Mitnahme von Benzinfeuerzeugen ist generell nicht gestattet In seltenen Einzelfallen wird die Mitnahme geduldet wenn Watte und Docht entfernt wurden Bericht uber das Dragon Feuerzeug Abgerufen am 21 Februar 2022 Normdaten Sachbegriff GND 4154290 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Feuerzeug amp oldid 236998614 Benzinfeuerzeug