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Die Belagerung von Port Arthur jap 旅順攻囲戦 ryojun kōisen russisch Oborona Port Artura dauerte vom 19 Julijul 1 August 1904greg bis zum 20 Dezember 1904jul 2 Januar 1905greg und war das langste und eines der verlustreichsten Gefechte des Russisch Japanischen Krieges Das an der Sudspitze der chinesischen Halbinsel Liaodong gelegene Port Arthur eigentlich Lushunkou war als einziger eisfreier Tiefwasserhafen Russlands im Fernen Osten die Basis des 1 Pazifischen Geschwaders und dadurch von strategischer Bedeutung fur militarische Aktionen der russischen Pazifikflotte im Gelben Meer Belagerung von Port ArthurTeil von Russisch Japanischer KriegBeschuss der russischen Kriegsschiffe im Hafen von Port Arthur durch japanische ArtillerieDatum 1 August 1904 bis 2 Januar 1905Ort Port Arthur an der Sudspitzeder Halbinsel LiaodongAusgang Strategischer japanischer SiegKonfliktparteienRussisches Kaiserreich 1883 Russland Japanisches Kaiserreich JapanBefehlshaberRussisches Kaiserreich 1721 Anatolij Stossel Japan Nogi MaresukeTruppenstarke50 000 Soldaten 14 000 Seeleute des 1 Pazifikgeschwaders506 Geschutze 90 000 150 000 Soldaten 474 GeschutzeVerluste15 000 1 Tote Verwundete und Gefangene4 Schlachtschiffe2 Kreuzer 94 000 2 110 000 3 Tote Verwundete und Vermisste1 KreuzerRussisch Japanischer Krieg Port Arthur Seeschlacht Tschemulpo Yalu Nanshan Te li ssu Hitachi Maru Vorfall Motien Pass Tashihchiao Hsimucheng Port Arthur Belagerung Gelbes Meer Ulsan Korsakow Liaoyang Shaho Sandepu Mukden Tsushima Sachalin Die Belagerung gilt aus militarhistorischer Sicht als Wendepunkt der Kriegsfuhrung da hier erstmals im grossen Stil Waffen und Taktiken eingesetzt wurden die pragend fur die militarischen Strategien der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts sein sollten So wurden wahrend der Belagerung erstmals Maschinengewehre und schwere Belagerungsgeschutze in grossen Stuckzahlen eingesetzt Die Angriffe der Japaner auf die stark befestigten russischen Schutzengraben und Bunkerstellungen fuhrte zu einem langwierigen und verlustreichen Grabenkrieg Aus der Ostsee wurde wahrend der Belagerung ein 2 Pazifisches Geschwader zum Entsatz der Festung verlegt Dessen Fahrt um den halben Erdball zog sich jedoch uber acht Monate hin und wurde durch den Doggerbank Zwischenfall noch verzogert so dass die russische Garnison am 2 Januar 1905 kapitulierte Der Verlust des Hafens und damit einer der wichtigsten Operationsbasen der Russen machte die Plane einer Vereinigung des 1 und 2 Pazifischen Geschwaders zunichte und gilt als vorentscheidend fur die Niederlage Russlands Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 2 1 Gefecht um die Hugel Takushan und Hsuaokushan 2 2 Gefecht um den Hugel 174 2 3 Die Belagerung 2 4 Gefecht um den Hohen Berg Hugel 203 2 5 Zerstorung der russischen Pazifikflotte 2 6 Die Kapitulation 3 Auswirkungen 4 Literatur 5 Film 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDie russische Garnison von knapp 50 000 Mann stand unter dem Kommando des Generals Anatolij Michailowitsch Stossel 4 1848 1915 Im Hafen lag das aus 13 Kreuzern und Schlachtschiffen bestehende 1 Pazifische Geschwader des Admirals Makarow Die Befestigungsanlagen waren nach Planen des Generals Totleben gebaut worden Ein Grossteil der Befestigungen war jedoch aufgrund mangelnder Ressourcen zu Beginn des Krieges noch nicht komplett ausgebaut Noch am 16 Februar 1904 waren uber 5000 Mann mit den Arbeiten beschaftigt Es wurden 5 Redouten 3 Lunetten zahlreiche Batterien etliche Kilometer an Schutzengraben und weitere Einrichtungen bereitgestellt Der aussere Verteidigungsring bestand aus einer Reihe flacher Hugel darunter Hsiaokushan und Takushan im Osten sowie den Hugeln Namakoyama Akasakayama und den Hugeln 174 und 203 im Westen Diese waren schwer befestigt Ungefahr 1 5 km hinter dieser ersten Verteidigungslinie befand sich eine starke Mauer welche die Altstadt von Lushun umschloss Diese Linie war von den Russen nach Westen hin weiter ausgebaut worden und schloss auch die Neustadt von Port Arthur mit ein 5 nbsp Das im Hafen versenkte Schlachtschiff RetwisanIn der Nacht vom 8 auf den 9 Februar 1904 griff die Kaiserlich Japanische Marine ohne vorherige Kriegserklarung den Hafen von Port Arthur an Dabei wurden die Schlachtschiffe Retwisan und Zessarewitsch sowie der Kreuzer Pallada schwer beschadigt Da Admiral Tōgō Heihachirō seine Torpedoboote in mehreren Wellen angreifen liess konnten die Russen alle weiteren Angriffe abwehren Tōgōs Flotte blockierte in der Folge die Zufahrt zum Hafen und lieferte sich eine Reihe kleinerer Gefechte mit der russischen Flotte Einen entscheidenden Ruckschlag erlitten die Russen als Admiral Makarows Flaggschiff Petropawlowsk am 13 April 1904 auf eine Mine lief und mit einem Grossteil der Besatzung darunter dem Admiral versank Das Kommando ubernahm Admiral Withoft der die Flotte meist untatig im Hafen liegen liess so dass die Japaner ungehindert mit der Anlandung der Truppen in der Nahe der koreanischen Stadt Incheon beginnen konnten Zuvor hatten sie dort den russischen Kreuzer Warjag und das Kanonenboot Korejez nach einem fur die Russen aussichtslosen Gefecht zur Selbstversenkung gezwungen General Stossel zog sich am 30 Juli 1904 komplett nach Port Arthur zuruck nachdem sich die 3 Japanische Armee unter dem Kommando des Generals Nogi Maresuke der Stadt genahert hatte Verlauf BearbeitenGefecht um die Hugel Takushan und Hsuaokushan Bearbeiten nbsp Japanische Infanteristen bereiten sich auf die Attacke vorVom 7 August bis 19 August 1904 schossen die Japaner mit Land und Schiffsgeschutzen die russischen Befestigungsanlagen sturmreif Wahrenddessen bereitete sich die japanische Armee im Nordosten darauf vor die ersten weiter vorgelegenen Hugel Takushan und Hsuaokushan anzugreifen Deren Befestigungen waren nicht so stark ausgebaut aber die Hugel waren von steilen Abhangen umschlossen und lagen direkt am Fluss Ta der von den Russen zusatzlich angestaut worden war um ein starkeres Hindernis darzustellen Nach den vorbereitenden Bombardements liess General Nogi seine Infanterie angreifen Starker Regen und schlechte Sicht behinderte den japanischen Vorstoss und viele Japaner ertranken im Fluss Unter schweren Verlusten gelang es den Japanern jedoch beide Hugel am 8 und 9 August einzunehmen Nach dem Verlust der Hugel telegrafierte Zar Nikolaus II an Admiral Withoft und befahl einen sofortigen Ausbruchsversuch der Flotte Am Morgen des 10 August stach das Geschwader in See und traf auf die sie erwartende Flotte Tōgōs In der nun folgenden Seeschlacht im Gelben Meer fiel Admiral Withoft und der Grossteil der russischen Flotte kehrte in den Hafen zuruck wo die Schiffe nunmehr untatig verblieben Gefecht um den Hugel 174 Bearbeiten nbsp Russische Soldaten uber einem eroberten SchutzengrabenNachdem die Russen ein Kapitulationsangebot der Japaner ausgeschlagen hatten begann ein weiterer Angriff am 19 August 1904 Der Hauptvorstoss zielte auf den Hugel 174 Dieser wurde vom 5 und 13 Ostsibirischen Regiment und Seeleuten des 1 Pazifischen Geschwaders unter dem Kommando des Oberst Tretjakow verteidigt Mangels Nachschub an frischen Truppen mussten sich die Verteidiger am 20 August zuruckziehen und den Hugel den Japanern uberlassen Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Nogis Strategie der Frontalangriffe die japanischen Verluste auf 16 000 Tote und Verwundete ansteigen lassen Da die geringen Gelandegewinne in keinem Verhaltnis zu den Verlustzahlen standen anderte Nogi seine Strategie und richtete sich auf eine langere Belagerung ein Die Belagerung Bearbeiten nbsp Ein japanisches 280 mm Geschutz feuert auf russische StellungenGeneral Nogi beauftragte seine Sappeure mit der Konstruktion eines Tunnelsystems unter den russischen Stellungen die er durch gezielte Minenexplosionen zum Einsturz bringen wollte Gleichzeitig verstarkte er seine Truppen um 16 000 Mann und forderte weitere Artillerie Unterstutzung an vor allem um seine hohen Verluste aus den ersten Gefechten wieder auszugleichen Einen entscheidenden Vorteil brachten 28 cm Haubitzen die in den folgenden Monaten uber 16 949 Geschosse auf die russischen Stellungen abfeuern sollten 6 General Stossel musste sich derweil mit Unruhen unter seinen Untergebenen auseinandersetzen Zusatzlich kam es unter den Mannschaften aufgrund der schlechten Versorgung zu ersten Fallen von Skorbut und Diarrhoe Der japanische General Kodama Gentarō lenkte Nogis Aufmerksamkeit auf den auch Hoher Berg genannten Hugel 203 von dem aus man das gesamte Hafengelande uberblicken konnte Kodama erkannte die Bedeutsamkeit des Hugels fur die russische Verteidigung und sah in ihm den Schlussel zum japanischen Sieg Bis Mitte September hatten die Japaner ein Netzwerk von Graben bis an die russischen Stellungen herangetrieben Beim Angriff am 19 September 1904 eroberten sie das Wasserwerk der Stadt Am selben Tag eroberten sie den Hugel Namakoyama Gefecht um den Hohen Berg Hugel 203 Bearbeiten nbsp Hugel 203 14 Dezember 1904 nbsp Blick vom Hugel 203 uber den Hafen nbsp Frontverlauf wahrend der BelagerungDie Angriffe der Japaner konzentrierten sich zunehmend auf den Hugel 203 doch die russischen Verteidiger schlugen jede Attacke unter schweren Verlusten beider Seiten zuruck Gelandegewinne von wenigen Metern wurden bei den nachfolgenden Gegenangriffen der jeweils anderen Seite meist sofort wieder zuruckerobert Nachdem Nogi mehr als 3 500 Mann verloren hatte ohne Boden gut gemacht zu haben entschied er sich dafur die Angriffe vorerst auszusetzen Diese Pause wurden von den Russen genutzt um die Stellungen am Hugel weiter auszubauen Nogi setzte wahrenddessen den Artilleriebeschuss der Stadt und des Hafens fort Am 29 Oktober 1904 wollte Nogi den Hugel mit einem weiteren massiven Frontalangriff einnehmen um ihn dem Tennō Kaiser Meiji an dessen Geburtstag am 3 November als Geschenk prasentieren zu konnen Nach sechs Tagen und einem ausserst erbitterten Kampf konnte Nogi jedoch lediglich den Tod von weiteren 124 Offizieren und 3 611 Soldaten nach Tokio berichten Mit dem Beginn des Winters erhielt Nogi weitere Geschutze die zusatzlich mit den bereits 450 in Stellung gebrachten den Beschuss der russischen Stellungen fortsetzten Mit Hilfe von Telefonleitungen konnten die Japaner schliesslich ihren Beschuss besser koordinieren und aus einer zentralen Feuerleitstelle steuern Die Nachrichten uber das 2 russische Geschwader das auf dem Weg in den Fernen Osten war und sich bereits im Atlantik befand verstarkten den politischen Druck auf Nogi der den Hugel nun um jeden Preis einnehmen musste Die Russen unter dem Kommando von Oberst Tretjakow hatten in der Zwischenzeit ihre Befestigungsanlagen am Hugel 203 weiter verstarkt Die Verteidigungsanlagen waren trotz der vorausgegangenen Angriffe weitgehend intakt Die steilen Hange waren zusatzlich mit unter Strom stehenden Stacheldraht Zaunen umzogen worden Nach zwei weiteren Ruckschlagen musste Nogi befurchten seines Kommandos enthoben zu werden Dank der Fursprache des Kaisers durfte er auf seinem Posten bleiben bekam aber General Kodama Gentarō zur Seite gestellt der Nogi weiter bedrangte den Hugel endlich einzunehmen Die Pioniere hatten die Tunnelsysteme noch naher an die russischen Stellungen herangetrieben und am 26 November 1904 befahl Nogi einen weiteren Angriff Die Frontalangriffe auf die Forts Erhlung und Sungshu wurden jedoch von den Russen erneut zuruckgeschlagen Die Japaner verloren offiziell 4 000 Mann moglicherweise waren die Verluste jedoch doppelt so hoch Am Morgen des 28 November 1904 begannen die Japaner begleitet von massiver Artillerie Unterstutzung einen erneuten Angriff auf die Hugel Akasakayama und 203 Sie erreichten die Stacheldrahtverhaue vor den russischen Verteidigungslinien und konnten diese Stellung uber den nachsten Tag halten Trotz des massiven Artilleriebeschusses konnten die russischen Verteidiger den Japanern durch ihr Maschinengewehrfeuer und durch den Einsatz von Handgranaten starke Verluste zufugen Das Gefecht wurde in den folgenden Tagen mit unveranderter Intensitat fortgesetzt und am 5 Dezember 1904 gelang es den Japanern Hugel 203 zu erobern Auf der Spitze des Hugels fanden sie lediglich eine Handvoll russischer Uberlebender Die Russen starteten umgehend zwei Gegenattacken um den Hugel zuruckzuerobern die jedoch beide fehlschlugen Damit war der Hugel unter der Kontrolle der Japaner Die Einnahme des Hugels hatte den Verlust weiterer 8 000 Soldaten gefordert Unter den Toten war auch Nogis zweiter Sohn Auf russischer Seite waren ebenfalls 6 000 Tote und Verwundete zu beklagen Zerstorung der russischen Pazifikflotte Bearbeiten nbsp Versenkte Schiffe der russischen Flotte im Hafen von Port ArthurNachdem Nogi vorgeschobene Beobachter auf die Hohe 203 gesandt hatte konnten diese das Feuer der 28 cm Haubitzen per Telefonverbindung dirigieren und die russische Flotte damit in den kommenden Tagen systematisch vernichten Einige Kommandanten kamen dem Unvermeidlichen zuvor und versenkten ihre Schiffe selbst Am 5 Dezember wurde das Linienschiff Poltawa versenkt am 7 Dezember die Retwisan Am 9 Dezember 1904 sanken Pobeda und Pereswet sowie die Kreuzer Pallada und Bajan Das Linienschiff Sewastopol konnte obwohl bereits funfmal von schweren Granaten getroffen aus dem Schussbereich der Japaner manovriert werden Admiral Tōgō der einen entsprechenden Befehl aus Tokio erhalten hatte wollte die Sewastopol unter keinen Umstanden entkommen lassen und schickte seine Torpedoboote in mehreren Wellen in den Hafen In den folgenden drei Wochen feuerten die Japaner mehr als 124 Torpedos auf das Schiff und verloren ihrerseits zwei Zerstorer Zeitgleich sank der japanische Kreuzer Takasago der ausserhalb des Hafens auf eine Mine gelaufen war In der Nacht auf den 2 Januar 1905 als die russische Garnison kapitulierte versenkte Kapitan Nikolai von Essen das letzte Linienschiff die Sewastopol selbst durch einseitiges Fluten im tieferen Teil des Hafens um dadurch und durch die Seitenlage des Wracks eine Bergung durch die Japaner zu verhindern Die Kapitulation Bearbeiten nbsp Die Generale Nogi Mitte links und Stossel Mitte rechts wahrend der KapitulationsverhandlungenNach dem Verlust der Flotte beratschlagte Stossel am 8 Dezember 1904 gemeinsam mit seinem Stab ob weiterer Widerstand noch sinnvoll ware Die Mehrzahl der ranghoheren Offiziere lehnte eine Kapitulation rundweg ab Nach dem Tod General Kondratenkos am 15 Dezember 1904 im Fort Chikuan ersetzte Stossel diesen durch Generalleutnant Fok Am 18 Dezember 1904 zundeten die Japaner eine 1 800 Kilogramm schwere Mine unter dem Fort Chikuan das noch in derselben Nacht fiel Am 28 Dezember ereilte Fort Erhlung das gleiche Schicksal Am 31 Dezember 1904 erschutterte eine Serie von Explosionen die letzte verbleibende russische Stellung Fort Sungshu die noch am selben Tag aufgegeben werden musste Am 1 Januar 1905 fiel schliesslich Wantai in japanische Hande Am gleichen Tag baten Stossel und Fok bei General Nogi um die Aufnahme von Kapitulationsgesprachen Stossel hatte keinen der anderen russischen Offiziere konsultiert Die Kapitulationserklarung wurde am 2 Januar 1905 unterzeichnet Die verbliebenen russischen Soldaten gingen in Kriegsgefangenschaft Alle zivilen Personen die sich noch in Port Arthur aufhielten erhielten freies Geleit Die russischen Offiziere konnten ebenfalls frei abziehen sofern sie zusicherten nicht mehr am Krieg teilzunehmen Insgesamt gingen 868 Offiziere 23 491 Soldaten 9 000 Seeleute des vernichteten Geschwaders und 16 000 Kranke und Verwundete in Kriegsgefangenschaft Daruber hinaus erbeuteten die Japaner 546 Geschutze 83 000 Granaten und 3 000 kg Pulver 7 Die Japaner bezifferten ihre Verluste spater offiziell mit 57 780 Getoteten Verwundeten und Vermissten Nogi verliess Port Arthur mit der Mehrzahl seiner restlichen 120 000 Mann um Feldmarschall Oyama bei der kurz bevorstehenden Schlacht von Mukden zu unterstutzen Auswirkungen Bearbeiten nbsp Grabmal des wahrend der Belagerung gefallenen Generals Kondratenko nbsp General Nogi Maresuke nbsp Briefmarke Russlands 100 Jahre der Belagerung von Port Arthur Das Kreuz fur Belagerung von Port Arthur 2004Die Nachricht vom Fall Port Arthurs schockierte die russische Bevolkerung und demoralisierte die restlichen Truppen Das zu diesem Zeitpunkt vor Madagaskar liegende 2 Pazifische Geschwader unter Admiral Roschestwenski war seiner geplanten Operationsbasis beraubt Beim Versuch zu den restlichen Einheiten nach Wladiwostok durchzubrechen kam es am 27 und 28 Mai zur Seeschlacht bei Tsushima in der die Russen eine letzte vernichtende Niederlage erlitten Damit war das Ende des Krieges besiegelt Kurz darauf nahm der Zar ein Vermittlungsangebot des US Prasidenten Theodore Roosevelt an Am 5 September 1905 wurde der Friedensvertrag von Portsmouth im Portsmouth Naval Shipyard unterzeichnet Die Japaner bargen in den folgenden Monaten die Mehrzahl der im Hafen versenkten Schiffe setzten sie instand und stellten die Schiffe wieder in Dienst General Stossel sowie seine ihm unterstellten Offiziere Foch und Smirnow wurden bei ihrer Ruckkehr nach Russland wegen Feigheit vor dem Feind angeklagt Stossel wurde am 7 Februar 1908 zunachst zum Tod durch Erschiessen verurteilt Das Urteil wurde spater in eine zehnjahrige Haftstrafe umgewandelt Er wurde nach einem knappen Jahr im Gefangnis am 6 Mai 1909 aus der Haft entlassen Stossel starb im Januar 1915 General Nogi der seine beiden Sohne im Gefecht verloren hatte und sich fur den Tod von Tausenden seiner ihm unterstellten Soldaten verantwortlich fuhlte bat den Tennō um die Erlaubnis Seppuku begehen zu durfen Kaiser Meiji verweigerte ihm dies Nach Meijis Tod beging Nogi am 13 September 1912 gemeinsam mit seiner Frau Shizuko Seppuku Beide werden in den ihnen gewidmeten Nogi Schreinen als Kami verehrt Die von zahlreichen Kriegsberichterstattern beobachtete Belagerung brachte verschiedene Erkenntnisse auf dem Gebiet des Militarwesens Der massive Einsatz moderner Maschinengewehre und schwerer Belagerungsgeschutze hatte sich als ausserst effektiv erwiesen Die verhaltnismassig lange Zeitdauer der Belagerung starkte andererseits bei einigen Festungsbauern die Gewissheit dass ihre Bauwerke so lange standhalten wurden bis an anderer Stelle eine militarische Entscheidung erreicht wurde Dieser Ansatz erwies sich jedoch im Ersten Weltkrieg nicht unbedingt als richtig einerseits wurden die Forts des Festungsrings um Luttich mit schwerer Belagerungsartillerie darunter die Dicke Bertha innerhalb weniger Tage zur Ubergabe gezwungen Eroberung von Luttich 1914 andererseits erwies sich die franzosische Festung Verdun als unuberwindliches Hindernis fur die deutschen Invasoren Auch erkannte man zunehmend die grosse Bedeutung des Pionierwesens da der Fall der Festung zu einem erheblichen Teil ein Erfolg der japanischen Sappeure und Mineure war 38 796388888889 121 23611111111 Koordinaten 38 47 47 N 121 14 10 OLiteratur BearbeitenRichard Connaughton Rising sun and tumbling bear Russia s war with Japan Cassell London 2003 ISBN 0 304 36184 4 Erstausgabe Richard Michael Connaughton The War of the Rising Sun and the Tumbling Bear A military history of the Russo Japanese War 1904 5 Routledge London u a 1988 ISBN 0 415 00906 5 Constantine Pleshakov The Tsar s last armada The epic voyage to the battle of Tsushima Basic Books New York NY 2002 ISBN 0 465 05792 6 Gottlob Egelhaaf Geschichte der neuesten Zeit vom Frankfurter Frieden bis zur Gegenwart Carl Krabbe Verlag Stuttgart 1913 Film BearbeitenPort Arthur Die Schlacht der Entscheidung Originaltitel Nihonkai daikaisen Spielfilm Japan 1969 Regie Ihiji Maruyama Port Arthur Die Schlacht der Entscheidung Originaltitel 203 kochi Spielfilm Japan 1980 Regie Toshio Masuda Die Schlacht wurde 2011 in Episode 11 der japanischen Fernsehserie Saka no Ue no Kumo thematisiert Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Belagerung von Port Arthur Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Russo Japanese War Research Society englisch Graham J Morris The Siege of Port Arthur englisch Zeitleiste zum Russisch Japanischen Krieg 1904 1905 Memento vom 29 Mai 2009 im Internet Archive Colonial Warfare 1880 1975 mit einer Karte auf der der Hugel 203 eingezeichnet ist englisch Einzelnachweise Bearbeiten Oborona Port Artura A fon Shvarc Yu Romanovskij 1908 Port Arthur the siege and capitulation Volume 1 Ellis Ashmead Bartlett 1906 p 464 Sorokin A I Oborona Port Artura Russko yaponskaya vojna 1904 1905 Der Verteidiger von Port Arthur und seine Getreuen In Neue Freie Presse Morgenblatt Nr 14498 1905 3 Janner 1905 S 5 oben rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp sowie Stossel In Brockhaus Kleines Konversations Lexikon Funfte Auflage Band 2 Leipzig 1911 S 773 Toepfer Die Befestigung der Kintschoustellung in Kriegstechnische Zeitschrift Mittler amp Sohn Berlin 1907 Seiten 127 137 online bei archive org Website about History of Imperial Japanese Artillery Geschichte der neuesten Zeit vom Frankfurter Frieden bis zur Gegenwart S 482 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Belagerung von Port Arthur amp oldid 234941224