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Die Deutsche Reichsbahn verwendete zunachst das 1925 eingefuhrte Baureihenschema der Deutschen Reichsbahn aus Baureihennummer und Ordnungsnummer weiter Mit der Einfuhrung von computerlesbaren Fahrzeugnummern ab 1970 innerhalb der UIC Bahnen wurde das Schema erstmals grundlegend verandert Bei der Vergabe von Betriebsnummern bis 1970 nahmen DB und DR grosstenteils Rucksicht aufeinander sodass es bei den vergebenen Nummern keine Uberschneidungen gab Inhaltsverzeichnis 1 Bis 1970 1 1 Dampflokomotiven 1 2 Verbrennungslokomotiven 1 3 Elektrolokomotiven 1 4 Triebwagen 2 Ab 1 Juli 1970 2 1 Dampflokomotiven 2 2 Verbrennungslokomotiven 2 3 Elektrolokomotiven 2 4 Triebwagen 3 Ab 1 Januar 1992 4 Literatur 5 WeblinksBis 1970 BearbeitenDampflokomotiven Bearbeiten Mit dem 1 Januar 1950 wurden fast alle offentlichen Eisenbahnen die nicht zur Reichsbahn gehorten verstaatlicht Um die vielen verschiedenen Lokomotiven in das vorhandene Nummernsystem zu integrieren wurde aufbauend auf dem bisherigen Schema mit dem Umzeichnungsplan vom 12 Dezember 1949 die Voraussetzung geschaffen Eingeordnet wurden die Lokomotiven in Baureihen vergleichbarer oder ahnlicher Bauart Man sah jedoch fur die Lokomotiven den Ordnungsnummernbereich 5000 bis 7000 vor Die Nummerierung wurde jedoch nicht fortlaufend vergeben sondern wurde nach zwei technischen Charakteristika bestimmt Die ersten beiden Ziffern gaben die Achslast in Mp an Dabei entspricht ein Megapond der Gewichtskraft welche die Masse von eintausend Kilogramm bzw einer Tonne im Schwerefeld der Erde ausuben Dabei war um die Ordnungsnummer zu erhalten zur Achslast die Zahl 50 zu addieren Lokomotiven mit einer Achslast von 10 Mp erhielten somit die Ordnungsnummer 60 Die letzten beiden Ziffern wurden entsprechend der Bauart Heissdampf oder Nassdampf vergeben Nassdampflokomotiven erhielten die Ordnungsnummern von 01 bis 75 und Heissdampflokomotiven die Ordnungsnummern von 76 bis 99 Bei den Schmalspurlokomotiven mit der Stammnummer 99 wurde ein analoges Schema gewahlt Hier sollten jedoch noch weitere Angaben fur die Betriebsnummer berucksichtigt werden Die erste Ziffer gab die Spurweite an 3 600 mm 4 750 mm 5 und 6 1000 mm Die nachste Ziffer gab die Achslast an wobei bei 10 Mp eine 0 und bei 11 Mp eine 1 zu verwenden war Die letzten beiden Ziffern gaben an ob es sich um eine Tender Ordnungsnummer 01 bis 50 oder Schlepptenderlok ab 51 handelte Aufgrund der Komplexitat dieser Angaben liessen sich die Regeln nicht immer einhalten Verbrennungslokomotiven Bearbeiten Es wurde das bisherige Schema der DR weiterverwendet Elektrolokomotiven Bearbeiten Es wurde das bisherige Schema der DR weiterverwendet Triebwagen Bearbeiten Im Rahmen der Verstaatlichung der Privatbahnen zum 1 Januar 1950 mussten auch die Triebwagen in das Nummernschema integriert werden Hierbei nutzte man die unbesetzten Nummern ab 500 Entgegen den bisherigen Regelungen der DR wurden die Triebwagen jedoch anderen Stammnummern zugeordnet Unter der Stammnummer 133 wurden leichte schienenomnibusahnliche zweiachsige Triebwagen ohne ordentliche Zug und Stossvorrichtung einsortiert Alle anderen zweiachsigen Triebwagen erhielten die Stammnummer 135 Benzolgetriebene Fahrzeuge erhielten die Ordnungsnummern 501 bis 503 dieselgetriebene die Nummern 509 bis 550 und dieselelektrisch angetriebene Fahrzeuge die Nummern 551 bis 553 Alle vier funf und sechsachsigen Triebwagen wurden in die Stammnummer 137 einsortiert Triebwagen mit dieselmechanischen Antrieb erhielten die Ordnungsnummern 511 bis 532 die dieselelektrisch angetriebenen die Nummern 551 bis 566 und die dieselhydraulischen die Nummern ab 571 Die ubernommenen Elektrotriebwagen erhielten die Reihenbezeichnung ET 188 und der von der Oderbruchbahn ubernommene Dampftriebwagen die Reihenbezeichnung DT 151 Fur aufgearbeitete Triebwagen nutzte die DR die bisherigen Wagennummern zuzuglich des Kennbuchstabens VT Fur Neubauten wurden andere Schemata verwendet 1954 wurde fur die aus Ungarn importierten Schnelltriebzuge der Bauart Ganz DR Baureihe VT 12 14 ein neues System eingefuhrt Nach den Kennbuchstaben VT folgten zwei Ziffern die 10 der Hochstgeschwindigkeit symbolisierten Durch einen Punkt getrennt folgt dann die durchschnittliche Achslast Nach einem weiteren Punkt erfolgte die Angabe der zweistelligen Ordnungsnummer Ein weiteres System wurde ab 1956 benutzt Dabei bezeichnete die erste Zifferngruppe 1 der Motorleistung die zweite Zifferngruppe 10 der Hochstgeschwindigkeit und die dritte Zifferngruppe die zwei oder dreistellige Ordnungsnummer Beiwagen Steuerwagen und Mittelwagen wurden mit VB VS und VM bezeichnet Beispiele sind die Baureihen VT 2 09 und VT 18 16 Somit gab es bis 1970 bei der DR drei unterschiedliche Bezeichnungssysteme Ab 1 Juli 1970 BearbeitenDie Umstellung auf die EDV gerechte Bezeichnung bedingte sechsstellige Nummern und eine Prufziffer Die vorhandenen Nummernsysteme waren deshalb anzupassen oder neue Systeme zu erstellen Weil man vom Ende des Dampfbetriebes bis 1975 ausging sollten die Bezeichnungen der Dampflokomotiven zur Verringerung des Aufwandes moglichst unverandert bleiben und nur durch die Selbstkontrollziffer erganzt werden Die fur den internationalen Einsatz von Triebfahrzeugen vorgesehenen zwolfstelligen Fahrzeugnummern wurden zwar berucksichtigt jedoch an den Fahrzeugen nicht angeschrieben Es war vorgesehen bei Notwendigkeit Zusatzschilder anzubringen Dazu kam es jedoch bis zum Aufgehen des Unternehmens in die Deutsche Bahn AG nicht Dampflokomotiven Bearbeiten Bei den Dampflokomotiven wurden die bisherigen Baureihennummern weitgehend beibehalten und damit zweistellig gelassen Da jedoch als erste Kennziffern 1 fur Diesel und 2 fur Elektrolokomotiven verwendet werden sollten waren die davon betroffenen Baureihen umzuzeichnen Beispiel 18 314 ware EDV gerecht 183 14 und wurde somit umgezeichnet zu 02 0314 1 Folgende Baureihen wurden umgezeichnet Baureihe 18 zu Baureihe 02 Baureihe 19 zu Baureihe 04 Baureihe 22 zu Baureihe 39 10 Baureihe 23 zu Baureihe 35 20 Baureihe 23 10 zu Baureihe 35 10 Baureihe 24 zu Baureihe 37 10Die der zweistelligen Baureihennummer nachfolgende Ordnungsnummer wurde generell vierstellig und deren erste Stelle moglichst dazu genutzt um Bauartunterschiede zu kennzeichnen Folgende Regelungen galten dabei fur Regelspurlokomotiven Baureihen 01 bis 98 eine 0 an erster Stelle der Ordnungsnummer Lok mit Olfeuerung eine 1 an erster Stelle der Ordnungsnummer Lok mit Rostfeuerung eine 2 an erster Stelle der Ordnungsnummer Lok mit Rostfeuerung wurde anstelle der 1 benutzt wenn diese bereits belegt war z B damit Loks der BR 03 nicht zu solchen der BR 03 10 wurden eine 5 an erster Stelle der Ordnungsnummer Lok mit Rostfeuerung nur bei Baureihe 38 Kennzeichen der ehemals sachsischen Lokomotiven eine 8 an erster Stelle der Ordnungsnummer Lok mit Rostfeuerung nur bei Baureihe 93 0 4 eine 9 an erster Stelle der Ordnungsnummer Lok mit KohlenstaubfeuerungFolgende Regelungen galten dabei fur Schmalspurlokomotiven Baureihe 99 eine 1 an erster Stelle der Ordnungsnummer Lok mit Rostfeuerung 750 mm Spurweite eine 2 an erster Stelle der Ordnungsnummer Lok mit Rostfeuerung 900 mm Spurweite eine 7 an erster Stelle der Ordnungsnummer Lok mit Rostfeuerung 1000 mm SpurweiteEs gelangten nur Schmalspurloks mit Rostfeuerung zur Umzeichnung falls eine Schmalspurlok in spateren Jahren auf Olfeuerung umgebaut wurde galt eine 0 an erster Stelle der Ordnungsnummer Lok mit Olfeuerung Fur den Fall dass eine Lokomotive mit Olfeuerung auf Rostfeuerung zuruckgebaut wurde anderte sich die erste Ziffer der Ordnungsnummer wie folgt Baureihe 44 von 0 zu 2 falls ursprungliche Ordnungsnummer dreistellig war Baureihe 44 von 0 zu 1 falls ursprungliche Ordnungsnummer vierstellig und damit eine 1 war Baureihen 01 5 03 10 und 95 von 0 zu 1 Baureihe 99 von 0 in die Ziffer vor dem Umbau auf Olfeuerung also die ursprungliche Nummer nach der EDV Umzeichnung Verbrennungslokomotiven Bearbeiten Die Baureihennummern der Verbrennungslokomotiven wurden generell dreistellig und erhielten als erste Kennziffer die 1 Die dann nachfolgenden Ziffern wurden der bisherigen Baureihennummer entlehnt Die Ordnungsnummern bei den Verbrennungslokomotiven wurden soweit moglich beibehalten bzw durch Weglassen der ersten Stelle auf die notwendigen drei Ziffern reduziert Die Kleinlokomotiven erhielten die Baureihennummer 100 Lokomotiven der Leistungsgruppe I erhielten die Anfangsziffer 0 der Ordnungsnummer der Leistungsgruppe II die Anfangsziffern 1 bis 7 Die ubrigen Kleinlokomotiven und Schmalspurlokomotiven erhielten die Anfangsziffer 9 1973 wurden die Schmalspurlokomotiven in die Baureihe 199 eingeordnet Bei spateren Umbauten wurde die Bezeichnung der Lokomotiven geandert Dies fuhrte zu neuen Baureihenbezeichnungen oder auch nur zur Anderung der ersten Ziffer der Ordnungsnummer Elektrolokomotiven Bearbeiten Die Baureihennummern der Elektrolokomotiven wurden generell dreistellig und erhielten als erste Kennziffer die 2 Die dann nachfolgenden Ziffern wurden der bisherigen Baureihennummer entlehnt Da die Baureihen ab 270 den Triebwagen vorbehalten waren wurden die Lokomotiven der Baureihe E 94 zur 254 umgezeichnet Fur die Lokomotiven der Baureihe E 95 war die EDV Nummer 255 vorgesehen die Maschinen wurden jedoch vorher ausgemustert Zur Kennzeichnung von Bauartunterschieden wurden wiederum die Hunderterstelle der Ordnungsnummer genutzt Als spater die Notwendigkeit entstand Lokomotiven mit Vielfachsteuerung anhand der Nummer erkennbar zu machen verwendete man dafur die Ziffern 8 und 9 Davon betroffen waren nur die Baureihen 211 und 243 Triebwagen Bearbeiten Die Baureihennummern der Triebwagen wurden generell dreistellig und erhielten ebenfalls als erste Kennziffer die 1 oder 2 je nach Traktionsart Fur die zweite Stelle bei Verbrennungstriebwagen wurde folgendes Schema gewahlt 7 Trieb Steuer Bei oder Mittelwagen aus DDR Produktion 8 Trieb und Mittelwagen aus alterer Produktion 9 Steuer und Beiwagen alterer ProduktionSchmalspur und Diensttriebwagen wurden in die Baureihen 187 und 188 eingeordnet Zur Unterscheidung von Bauartunterschieden wurden bei Dieseltriebwagen die Ordnungsnummern durch Voranstellen einer 0 1 oder 2 erganzt Salontriebwagen erhielten Ordnungsnummern ab 251 Mittelwagen die Anfangsziffern 3 bis 5 Steuerwagen 6 und 7 und Beiwagen die 8 Fur die zweite Stelle bei Elektrotriebwagen wurde folgendes Schema gewahlt 7 Gleichstrom Trieb Steuer und Beiwagen 8 Wechselstrom Trieb und Mittelwagen Bei und Steuerwagen waren nicht vorhanden Die Baureihennummern 270 bis 274 waren fur neue Fahrzeuge der S Bahn Berlin die Baureihennummern 280 bis 284 fur die geplanten S Bahnen in den Bezirksstadten vorgesehen Neuentwicklungen sollten als Baureihen 290 bis 299 bezeichnet werden Zur Unterscheidung von Bauartvarianten wurde die Ordnungsnummer durch das Einfugen einer 0 2 oder 9 erganzt Triebwagen erhielten ungerade und Steuer Mittel und Beiwagen gerade Ordnungsnummern Ab 1 Januar 1992 BearbeitenIn Vorbereitung der Vereinigung der beiden deutschen Staatsbahnen wurde ab dem 1 Januar 1992 ein gemeinsamer Nummernplan eingefuhrt Dazu gab es verschiedene Vorschlage von beiden Seiten der der DR sah vor die Lokomotiven wegen der vorhandenen Metallschilder nach den DR Prinzipien 1 fur Lokomotiven mit Verbrennungsmotor 2 fur Ellok Triebwagen dagegen nach DB Prinzipien die den vorhandenen Zeichenvorrat besser ausnutzen zu bezeichnen Der Arbeitsaufwand ware damit kleinstmoglich geworden Insbesondere aus politischen Grunden konnte sich jedoch die westliche Seite durchsetzen Mit geringen Anpassungen wurde der Nummernplan der Deutschen Bundesbahn ubernommen Die zu Anfang vorgesehene Umarbeitung der Nietschilder entfiel wenig spater zugunsten von Klebeziffern Literatur BearbeitenWolfgang Valtin Verzeichnis aller Lokomotiven und Triebwagen Band 1 transpress Berlin 1992 ISBN 3 344 70739 6 Horst J Obermayer Manfred Weisbrod Dampflok Report Band 2 Hermann Merker Verlag Furstenfeldbruck 1995 ISBN 3 922404 72 3 Wilhelm Kuwatsch Der neue Triebfahrzeugnummernschlussel der DR In Schienenfahrzeuge 8 1969 transpress Verlag fur Verkehrswesen Berlin Weblinks BearbeitenBerechnung der Prufziffer fur Lokomotiven Triebwagen und BeiwagenBaureihenlisten und schemata von Eisenbahnfahrzeugen Deutschland UIC FER DB AG DB DR 1945 1993 DR 1920 1945 Baden Bayern Mecklenburg Oldenburg Pfalz Preussen Sachsen Wurttemberg Elsass LothringenOsterreich OBB BBO kkStB KFNB ONWB SNDVB SB StEG Alte Staatsbahnen k u k HBSchweiz SBB RhBFrankreich SNCF L Est Nord Maurienne Strecke Elsass LothringenWeitere Bahnen CSD CD ZSR ZSSK Polen SJ DSB MAV NS BDZ HZ ZS CFL RENFE Portugal Norwegen Italien Russland Sowjetunion China Tasmanien UruguayBaureihenschemata UIC DR DB DR 1945 1993 kkStB BBO BHStB OBB Schweiz PKP Brasilien British Rail Indian Railways Japan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baureihenschema der Deutschen Reichsbahn 1945 1993 amp 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