www.wikidata.de-de.nina.az
Das Reihenschema der OBB entstand 1953 in Anlehnung an das Reihenschema der kkStB und BBO einerseits und an das Baureihenschema der Deutschen Reichsbahn andererseits Inhaltsverzeichnis 1 Dampflokomotiven 1 1 Normalspurlokomotiven 1 2 Schmalspurlokomotiven 2 Elektrolokomotiven 3 Verbrennungsmotorlokomotiven 4 Dampftriebwagen 5 Elektrische Triebwagen 6 Verbrennungsmotortriebwagen 7 Computernummern 7 1 Beispiele 8 Literatur 9 WeblinksDampflokomotiven BearbeitenNormalspurlokomotiven Bearbeiten Da die Ara der dampfbetriebenen Fahrzeuge absehbar ihrem Ende entgegenging der letzte planmassige dampflokgezogene Zug auf osterreichischen Normalspurgleisen verkehrte abgesehen vom Dampfbetrieb am Erzberg aber erst am 31 Dezember 1976 entschied man sich das Reihenschema der kkStB und BBO fur Dampflokomotiven nicht mehr wiederherzustellen sondern im Wesentlichen das Schema der Deutschen Reichsbahn beizubehalten Dies auch um dem Personal eine weitere Umstellung zu ersparen Prinzipiell sollte die Reihenbezeichnung vierstellig sein wobei den Dampflokomotiven die 0 als Tausenderstelle zugedacht war Jedoch wurden die fuhrenden Nullen bei den Dampfloks nicht angeschrieben Die von der DR eingefuhrten Reihenbezeichnungen blieben mit Ausnahme der Reihe 98 bestehen Diese wurden den Schmalspurlokomotiven zugeteilt Die normalspurigen Lokalbahnlokomotiven wurden als Guterzugtenderlokomotiven eingeordnet Damit ergab sich folgendes Schema 1 19 Schnellzuglokomotiven 20 39 Personenzuglokomotiven 40 59 Guterzuglokomotiven 60 79 Schnell und Personenzugtenderlokomotiven 80 96 Guterzugtenderlokomotiven 97 ZahnradlokomotivenHunderterstellen wurden wie bei der kkStB und BBO zur Kennzeichnung von Bauartunterschieden verwendet Es gab 0 5 ehemalige osterreichische Bauarten Einheits und Kriegslokomotiven der DR 6 8 deutsche Landerbahnbauarten 9 sonstige Bauarten auslandischer HerkunftTendern wurde unter Voransetzung der Kennziffer 9 wieder ihre fruhere BBO Bezeichnung zugeteilt Die OBB beschaffte keine neuen Normalspur Dampflokomotiven sodass diesem Schema keine neuen Reihen hinzugefugt werden mussten Schmalspurlokomotiven Bearbeiten Fur Schmalspurlokomotiven wurden die Reihen 98 und 99 mit entsprechenden Bauartunterschiede kennzeichnenden Hunderterstellen festgelegt Es gab 1 5 ehemalige osterreichische Schmalspurreihen 6 9 Schmalspurloks deutscher Herkunft Heeresfeldbahn Die Reihe 999 war fur Schmalspur Zahnradlokomotiven reserviert Zusatzlich kamen wieder Index Ziffern vgl Reihenschema der kkStB und BBO zur Anwendung Die von der OBB 1996 neu beschafften Zahnrad Dampflokomotiven fur die Schafbergbahn erhielten die Reihenbezeichnung 999 2 Elektrolokomotiven BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg fuhrte die OBB 1953 ein neues Bezeichnungssystem fur Elektrolokomotiven ein das sich wesentlich vom Reihenschema der kkStB und BBO und von dem der DR unterschied Vom Reihenschema der kkStB und BBO wurde ubernommen dass die Reihennummer als vierstellig festgelegt wurde wobei elektrische Lokomotiven eine 1 als Tausenderstelle zugewiesen bekamen Das Schema sah folgendermassen aus 1001 1019 Schnellzuglokomotiven 1020 1039 Guterzuglokomotiven 1040 1059 Lokomotiven fur gemischte Einsatze Universallokomotiven 1060 1069 Verschublokomotiven 1070 1089 bleibt frei und wird zunachst mit Altbaulokomotiven besetzt 1090 1099 SchmalspurlokomotivenBauartunterschiede spiegelten sich in der Hunderterstelle oder in Index Ziffern wider Wenn die Hunderterstelle eine 8 ist handelt es sich um eine Lokomotivreihe die sowohl mit Gleich als auch mit Wechselstrom betrieben werden kann z B OBB 1822 In letzter Zeit wurde dieses Schema allerdings aufgeweicht So bekamen etwa die als wendezugtauglich umgebauten 1042 die neue Reihenbezeichnung 1142 Die neu beschafften Universallokomotiven der OBB die eigentlich eine Nummer im Bereich 1040 1059 erhalten hatten mussen wurden als 1016 und 1116 Mehrsystem eingereiht Die auch fur Gleichstrom geeignete Variante die dann eigentlich 1846 bzw 1847 heissen musste bekam die Nummer 1216 zugewiesen Verbrennungsmotorlokomotiven BearbeitenBei den Verbrennungsmotorlokomotiven erstellte die OBB ein Schema das ahnlich dem fur Elektroloks war In Anlehnung an das Reihenschema der kkStB und BBO war es vierstellig und reservierte die 2 als Tausenderstelle fur Verbrennungsmotorlokomotiven Es sieht mittlerweile wie folgt aus 2000 2039 grosse Streckenlokomotiven 2040 2059 Streckenlokomotiven fur gemischte Einsatze Universallokomotiven fur Reise und Guterzuge 2060 2070 Verschublokomotiven 2090 2099 SchmalspurlokomotivenDampftriebwagen BearbeitenFur Dampftriebwagen stellte die OBB ebenfalls ein vierstelliges Schema auf wobei die Tausenderstelle als 3 festgelegt wurde Es gab nur die Reihen 3041 und 3071 Elektrische Triebwagen BearbeitenElektrische Triebwagen erhielten auch ein vierstelliges Schema wobei die Tausenderstelle als 4 festgelegt wurde Steuerwagen und Zwischenwagen haben ebenfalls eine vierstellige Reihennummer deren Tausenderstelle 6 bzw 7 ist 4000 4019 Schnelltriebwagen fur den Stadteverkehr 4020 4039 Schnellbahntriebwagen fur den innerstadtischen und Umlandverkehr 4040 4060 Altbaureihen 4090 4099 SchmalspurEine als Gepacklokomotive fur den leichten Stadteverkehr konzipierte Maschine wurde zunachst als 4061 eingereiht bekam aber spater die Reihennummer 1046 zugeordnet Verbrennungsmotortriebwagen BearbeitenDie OBB erstellte fur ihre Verbrennungsmotortriebwagen ein vierstelliges Schema wobei die Tausenderstelle als 5 festgelegt wurde Steuerwagen und Zwischenwagen haben ebenfalls eine vierstellige Reihennummer deren Tausenderstelle 6 bzw 7 ist Die Nummern 5090 5099 sind fur Schmalspurfahrzeuge reserviert Die meisten normalspurigen neu in Dienst gestellten Triebwagen kamen in die 40er Gruppe des Schemas Computernummern BearbeitenAb 1986 waren Fahrzeugnummern computerlesbar anzuschreiben Bei den OBB ist das eine achtstellige Nummer bestehend aus der vierstelligen Reihennummer der dreistelligen Ordnungsnummer und einer durch einen Bindestrich abgesetzten Prufziffer Die Prufziffer wird aus den ersten sieben Stellen berechnet Dazu wird die Quersumme der Ziffernfolge gebildet die sich ergibt wenn man die sieben Ziffern abwechselnd mit 2 und 1 multipliziert erste Stelle mit 2 zweite mit 1 dritte wieder mit 2 usw die Differenz dieser Quersumme zum nachsten Vielfachen von Zehn bildet die Prufziffer Bei der Eingabe in Rechner wird uber die Prufziffer eine Plausibilitatskontrolle ausgefuhrt die beispielsweise Ziffernsturze erkennt Die bisher in altosterreichischer Tradition zur Trennung von Stamm und Ordnungsnummer verwendeten Punkte entfielen mit dieser Umstellung Bisher zweistellige Ordnungsnummern wurden durch Einfugen einer fuhrenden Null dreistellig Beispiele Bearbeiten nbsp Elektrolokomotive der OBB 1014 Nummer 1014 005 1Bedeutung von 1014 005 11014 Reihennummer erste Ziffer 1 steht fur Elektrolokomotive005 Ordnungsnummer1 Prufziffer1014 005 1 Nummer 1 0 1 4 0 0 5 Multiplikator 2 1 2 1 2 1 2 Ergebnis 2 0 2 4 0 0 10 Quersumme 2 0 2 4 0 0 1 0 9 Differenz zum nachsten Vielfachen von 10 10 9 1 1 Prufziffer 1116 064 5 Nummer 1 1 1 6 0 6 4 Multiplikator 2 1 2 1 2 1 2 Ergebnis 2 1 2 6 0 6 8 Quersumme 2 1 2 6 0 6 8 25 Differenz zum nachsten Vielfachen von 10 30 25 5 5 Prufziffer 1142 606 1 Nummer 1 1 4 2 6 0 6 Multiplikator 2 1 2 1 2 1 2 Ergebnis 2 1 8 2 12 0 12 Quersumme 2 1 8 2 1 2 0 1 2 19 Differenz zum nachsten Vielfachen von 10 20 19 1 1 Prufziffer Entsprechend einer seit 2007 geltenden UIC Regelung wird an den Seitenwanden von Triebfahrzeugen wie schon seit den 1960er Jahren bei Wagen eine zwolfstellige Fahrzeugnummer angeschrieben die aus zwei Stellen zur Beschreibung der Triebfahrzeugart Bauartcode die erste Stelle ist bei Triebfahrzeugen immer eine 9 des zweistelligen Lander Codes und der oben beschriebenen achtstelligen Nummer bestehen soll wobei sich die Berechnung der Prufziffer uber alle elf anderen Stellen erstreckt Im Gegenzug wird seitdem an den Triebfahrzeugfrontseiten nur mehr die vierstellige Reihen und die dreistellige Ordnungsnummer also ohne Prufziffer angebracht Die ersten nach dieser Regelung angeschriebenen Lokomotiven waren die der Reihe 1216 Die an den Seitenwanden angebrachte vollstandige Fahrzeugnummer der 1216 141 lautet damit 91 81 1216 141 2 Literatur BearbeitenHeribert Schropfer Triebfahrzeuge Osterreichischer Eisenbahnen Dampflokomotiven BBO und OBB alba Dusseldorf 1989 ISBN 3 87094 110 3 Richard Rotter Helmut Petrovitsch Triebfahrzeuge Osterreichischer Eisenbahnen Elektrische Lokomotiven und Triebwagen alba Dusseldorf 1990 ISBN 3 87094 132 4 Erich Doleschal Heinz Gerl Helmut Petrovitsch Wilhelm Saliger Triebfahrzeuge Osterreichischer Eisenbahnen Diesel Lokomotiven und Diesel Triebwagen alba Dusseldorf 1993 ISBN 3 87094 150 2Weblinks BearbeitenBerechnung der Prufziffer fur Lokomotiven Triebwagen und BeiwagenBaureihenlisten und schemata von Eisenbahnfahrzeugen Deutschland UIC FER DB AG DB DR 1945 1993 DR 1920 1945 Baden Bayern Mecklenburg Oldenburg Pfalz Preussen Sachsen Wurttemberg Elsass LothringenOsterreich OBB BBO kkStB KFNB ONWB SNDVB SB StEG Alte Staatsbahnen k u k HBSchweiz SBB RhBFrankreich SNCF L Est Nord Maurienne Strecke Elsass LothringenWeitere Bahnen CSD CD ZSR ZSSK Polen SJ DSB MAV NS BDZ HZ ZS CFL RENFE Portugal Norwegen Italien Russland Sowjetunion China Tasmanien UruguayBaureihenschemata UIC DR DB DR 1945 1993 kkStB BBO BHStB OBB Schweiz PKP Brasilien British Rail Indian Railways Japan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reihenschema der OBB amp oldid 218438628