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Die Reihe 1042 war eine Elektrolokomotive der Osterreichischen Bundesbahnen OBB Sie war seit den 1960er Jahren eine wichtige Stutze des elektrischen Bahnbetriebes der OBB Ab der Seriennummer 1042 531 wurden in den 1990er Jahren alle noch vorhandenen Maschinen zur Reihe 1142 umgebaut OBB 1042Nummerierung 1042 001 0601042 501 520 fruher auch1042 531 707 Anzahl 258Hersteller Wagenkasten und Mechanischer Teil Lokomotivfabrik FloridsdorfSGP Graz Elektrischer Teil BBCELIN SiemensBaujahr e 1963 1977Achsformel Bo Bo Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 16 220 mmDienstmasse 83 9 t 1042 0 82 5 t 1042 5 Hochstgeschwindigkeit 130 km h 1042 0 150 km h 1042 5 Stundenleistung 3 560 kW3 600 kW 1042 0 4 000 kW 1042 5 Dauerleistung 3 260 kW3 480 kW 1042 0 3 808 kW 1042 5 Anfahrzugkraft 260 kNLeistungskennziffer 42 4 kW t42 9 kW t 1042 0 48 5 kW t 1042 5 Stromsystem 15 kV16 2 3 HzAnzahl der Fahrmotoren 4Antrieb SSW Gummiring FederantriebBremse Elektrische BremseZugbeeinflussung SifaIndusi Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Ausfuhrung 3 Umbauten und Verbesserungen 4 Ausmusterung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenIn den 1950er Jahren war die Elektrifizierung des osterreichischen Streckennetzes schon weit fortgeschritten Die OBB benotigten besonders fur die Sudbahn einschliesslich der Rampenstrecke uber den Semmering neue und leistungsfahigere Lokomotiven Aufgrund von negativen Erfahrungen mit den sechsachsigen Reihen 1010 und 1110 auf kurvenreichen Rampenstrecken wollte man von nun an nur mehr vierachsige Maschinen beschaffen Die neuen Lokomotiven fur die die Reihenbezeichnung 1042 vorgesehen war sollten eine Hochstgeschwindigkeit von 130 km h erreichen Die aufzubringende Stundenleistung betrug rund 3500 kW In den Jahren 1963 bis 1977 wurden insgesamt 258 Lokomotiven von SGP Graz an die OBB geliefert deren einzelne Serien sich im Detail voneinander unterschieden Wegen gestiegener Anforderungen im Schnellzugbetrieb wurde die Hochstgeschwindigkeit ab der 1042 501 auf 150 km h erhoht Die ersten 80 Lokomotiven wurden in gruner Farbgebung geliefert die ubrigen Lokomotiven in blutorange Einige der erstgelieferten 1042 531 waren anfangs versuchsweise karminrot und feuerrot Die grunen Lokomotiven hatten in Kastenmitte ein umlaufendes aufgeschraubtes Alu Profil die roten Lokomotiven aufgemalte Zierlinien Bis 1987 wurden alle Lokomotiven umlackiert in Blutorange mit Ausnahme der 1042 044 und 507 Die ursprungliche 1042 574 verunfallte 1971 und wurde gegen eine Zweitbesetzung ersetzt Technische Ausfuhrung BearbeitenDie elektrische Ausrustung wurde von den Firmen ELIN BBC und Siemens entwickelt der mechanische Teil wurde von der Lokomotivfabrik Floridsdorf gebaut welche spater Simmering Graz Pauker Graz angehorte Die Reihe 1042 kann als rein osterreichische Entwicklung gesehen werden Laufwerk Rahmen sowie Dachaufbauten stellen eine Weiterentwicklung der osterreichischen 1046 dar Als Antrieb wurde der bei der 1141 bewahrte Siemens Gummiring Federantrieb etwas abgeandert die Federelemente lagen hinter den gewolbten Vollradscheiben Das von ELIN entwickelte Hochspannungs Stufenschaltwerk Rundwahler mit Haupt und Nebenburste sowie dem Wender mit 34 anwahlbaren Fahrstufen ermoglicht ein besonders weiches Anfahren der Lokomotive Die elektrische Bremse stellte ebenfalls eine osterreichische Neukonstruktion dar Sie ist eine kombinierte Nutz und Wechselstrom Widerstandsbremse deren Bremskraft mehr als die halbe Stundenzugkraft der Lokomotive erreicht Die Lokomotiven ab 1042 531 erhielten eine thyristorgesteuerte BBC Widerstandsbremse fremderregte Gleichstrom Hochleistungswiderstands E Bremse Dafur war eine Verlangerung des Dachaufbaus erforderlich Die ersten 30 Lokomotiven erhielten Scherenstromabnehmer 1974 wurden 1042 20 bis 30 auf Einholmstromabnehmer umgerustet Ab 1042 31 erhielten alle Loks gleich Einholmstromabnehmer wobei das Knie zunachst nach aussen ab 1042 531 nach innen zeigte Der Wagenkasten stutzt sich uber einen Wiegebalken auf das Drehgestell ab Der Lokaufbau war mittragend und ubernahm mit den Rahmen die Zug und Stosskrafte An den Drehgestellen waren massive auch als Schneeraumpfluge gedachte Bahnraumer angebracht Die Zughaken konnten bei einigen Lokomotiven pneumatisch vorgeschoben werden um das Abkuppeln durch Entlastung zu erleichtern Die Elektromotoren beruhen auf Planen von Robert Stix Umbauten und Verbesserungen BearbeitenKurz nach der Inbetriebnahme der neuen Lokomotivtype traten bei den Motoren elektrische Uberschlage im hoheren Geschwindigkeitsbereich auf Das Problem konnte durch Kollektorbehandlungen und Kohlenwechsel beseitigt werden Man kam spater aber doch zu dem Schluss eine neue Motortype zu installieren Es kamen danach gleich zwei neue Motoren zur Anwendung Ein verbesserter Motor der Ursprungstype der EM 891 Der Gotthardmotor eine Schweizer Entwicklung EM 910 Umfangreiche Tests mit diesen neuentwickelten Motoren ergaben sehr wertvolle Erkenntnisse welche fur den zukunftigen Motorenbau massgebend waren Der neue Motor EM 910 ermoglichte eine Anhebung der Leistung der Lokomotiven von 890 kW auf 1000 kW So war es moglich durch ein geandertes Ubersetzungsverhaltnis eine Hochstgeschwindigkeit von 150 km h zu erreichen Aufgrund der hoheren Geschwindigkeiten war die elektrische Bremse dieser Lokomotiven nicht mehr ausreichend die Maschinen 1042 531 707 erhielten daher eine thyristorgesteuerte Hochleistungs Widerstandsbremse Anfang der 1990er Jahre wurde begonnen die Eckfenster der Lokomotiven wegen Nachlieferungsschwierigkeiten und Bedenken bezuglich Durchschlagfestigkeit auszubauen bzw zu verblechen Dieser Umbau wird seit 1993 bei Teilausbesserungen vorgenommen Ab Anfang der 1990er Jahre wurden die Loks im Zuge der nach der Teilausbesserung 4 falligen Hauptausbesserung neben der technischen Revision optisch merklich umgestaltet Die Scheinwerferkonsolen mit den grossen Scheinwerfern und dem Schlusslicht daruber wurden gegen an die OBB 1044 angelehnte kleinere mit seitlichem Schlusslicht getauscht Die Verschiebergriffe wurden verandert angeordnet und das Umlaufblech ist seitlich gekurzt worden Ausserdem sind die Loks im neuen Valousek Design mit umbragrauer Brille bei den Stirnfenstern neu lackiert worden Ab 1995 wurde im Zuge dieser Arbeiten auch je Fuhrerstand die rechte Einstiegstur verblecht um das Entstehen von Zugluft am Fuhrerstand zu vermeiden Ab Ende 1995 wurde im Rahmen dieser HG Ausbesserung auch der Umbau zur Reihe 1142 durchgefuhrt Das dritte Schlusslicht wurde fortan inklusive Konsole entfernt Der Umbau zur Reihe 1142 erfolgte aber nicht nur bei einer HG Ausbesserung sondern auch bei falligen Teilausbesserungen Dadurch entstanden Loks der Reihe 1142 im blutorangen Design mit grossen Scheinwerfern oder im Valousek Design mit vier Turen Dabei wurde das Schlusslicht entfernt und die Konsole durch eine Metallplatte verschlossen aber nicht komplett entfernt Zwischen 2002 und 2005 wurden 99 Lokomotiven mit einer Notbremsuberbruckung ausgerustet um etwa im Brandfall trotz gezogener Notbremse in einem Personenwagen den Tunnel oder die Brucke verlassen zu konnen Die optischen Veranderungen haben nicht nur ein Grossteil der Nummerngruppe 1042 1142 531 664 im Zuge der HG Ausbesserung erfahren sondern auch einige Loks aus anderen Serien durch Unfallreparaturen in den 1990er Jahren Dies trifft etwa auf die 1042 008 011 018 036 038 051 und 508 zu die in der HW Linz ebenfalls optisch angepasst worden sind Ausmusterung Bearbeiten nbsp Funf ausgediente Loks Ende Dezember 2006 am Weg zur Verschrottung in Furstenfeld darunter auch die Mutter aller 1042 1042 001 nbsp 1042 520 8 der Centralbahn AGBereits 1982 musste 1042 507 unfallbedingt ausgemustert werden Bis 2003 folgten 652 532 599 516 und die bereits umgebauten 1142 548 und 695 welche einen teils irreparablen Unfallschaden erlitten Mit der umfangreichen Erneuerung des Fuhrparkes bei den OBB ab etwa Mitte der 1990er Jahre wurde die 1042 durch neu gelieferte Maschinen der Taurus Familie OBB 1016 1116 abgelost und in untergeordnete Dienste verdrangt 2002 wurden die ersten 1042 und 1142 abgestellt und ausgemustert Mit Stand Anfang 2007 war die Reihe 1042 der alteste elektrische Lokomotivtyp auf dem Normalspurnetz der OBB und mit fortgesetzter Ausmusterung nur noch in geringer Stuckzahl vorhanden 2012 wurden die letzten Loks der Reihe 1042 an WRS verkauft Einige wurden zu Vorheizanlagen umgebaut wurden inzwischen jedoch teilweise verschrottet 1042 520 wurde 2006 an die Centralbahn AG verkauft 1042 518 ist im Besitz der OGEG 1042 005 ist im Sudbahnmuseum in Murzzuschlag zu sehen 1042 007 013 018 020 032 033 034 036 und 041 wurden 2012 an das Schweizer EVU WRS Widmer Rail Services verkauft Bis auf 007 020 032 und 041 inzwischen verschrottet 1042 023 ist im Besitz von Metrans AustriaSiehe auch BearbeitenListe der Lokomotiven und Triebwagen der OBBLiteratur BearbeitenKlaus J Vetter Das grosse Handbuch der Elektrolokomotiven Sconto Munchen 2003 ISBN 3 7654 4066 3 Klaus Eckert Torsten Berndt Lexikon der Lokomotiven Komet Verlag GmbH Koln 2005 ISBN 3 89836 505 0 Markus Inderst Bildatlas der OBB Lokomotiven Alle Triebfahrzeuge der Osterreichischen Bundesbahnen GeraMond Munchen 2010 ISBN 978 3 7654 7084 4 Franz Gemeinbock Markus Inderst OBB Reihe 1042 Kiruba Verlag Mittelstetten 2012 ISBN 978 3 9812977 4 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons OBB 1042 Sammlung von Bildern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title OBB 1042 amp oldid 239037355