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Die OBB 1141 stellt eine Weiterentwicklung der Elektrolokomotiven Reihe 1041 der Osterreichischen Bundesbahnen OBB dar OBB 1141Nummerierung 1141 01 bis 1141 30ab 1986 1141 001 bis 1141 030Anzahl 30Hersteller AEG BBC ELIN SSW SGPBaujahr e 1955 1958Ausmusterung 2003Achsformel Bo Bo Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 15 260 mmDienstmasse 83 tRadsatzfahrmasse 20 tHochstgeschwindigkeit 110 km hStundenleistung 2 480 kWDauerleistung 2 160 kWAnfahrzugkraft 210 kNTreibraddurchmesser 1 350 mmStromsystem 15 kV 16 7 HzAnzahl der Fahrmotoren 4Antrieb GummiringfederBremse Zusatzbremse und Druckluftbremse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 2 1 Mechanische Konstruktion 2 2 Elektrische Konstruktion 2 3 Hilfsbetriebe 2 4 Hauptgrossausbesserung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp 1141 010 mit Fahrzeugkasten im ursprunglichen Zustand mit 4 Fuhrerstandsturen 1993 Die Osterreichischen Bundesbahnen benotigten nach dem Zweiten Weltkrieg neue Elektrolokomotiven fur ihr umfangreiches Elektrifizierungsprogramm womit die Dampftraktion abgelost werden sollte Da die Instandsetzung der wichtigsten osterreichischen Bahnstrecken rasch voranschritt wurden ebenfalls neue Lokomotiven benotigt Der Bedarf wurde vorerst mit den Neubaulok Reihen 1040 und 1041 gedeckt Da sich die Loks der Reihe 1041 ausserordentlich gut bewahrt hatten entschieden sich die OBB fur eine Weiterentwicklung die als Reihe 1141 bezeichnet wurde Als Mindestanforderungen legten die OBB eine Hochstgeschwindigkeit von 110 km h eine Dienstmasse von maximal 80 t und eine Leistung von 3 000 kW fest die Vorgangerreihe wies lediglich eine Hochstgeschwindigkeit von 90 km h auf weshalb sie bald vom Einsatz auf den Hauptstrecken verdrangt wurde Zwischen 1955 und 1958 wurden 30 Maschinen an die OBB geliefert SGP Graz war fur den mechanischen Teil zustandig der elektrische Teil wurde von den Firmen AEG BBC ELIN und SSW hergestellt Alle Lokomotiven waren bei ihrer Ablieferung tannengrun lackiert der Rahmen und das Laufwerk waren schwarz lackiert Im Jahr 1957 wurde eine von den OBB in Auftrag gegebene Versuchslokomotive geliefert Es handelte sich dabei um eine Zweisystemlok die als Reihe 1050 bezeichnet wurde und der Reihe 1141 ausserlich komplett glich Nach der Ausmusterung der 1050 01 im Jahr 1973 wurde sie zur 1141 03 II umgebaut da die ursprungliche 1141 03 bei einem Unfall in Furnitz am 1 Mai 1971 irreparabel beschadigt worden war Nach einigen Dienstjahren erhielten die 1141er ein blutoranges Farbkleid einige erhielten spater noch eine verkehrsrote Lackierung auch wurden teilweise die Fuhrerstandsturen verblecht und nach hinten in den Maschinenraum versetzt Die Loks der Reihe 1141 wurden nach ihrer Ablieferung auf der Westbahn und auf der Sudbahn im Schnellzugverkehr eingesetzt Sie wurden allerdings im Laufe der Zeit von der Reihe 1042 verdrangt Zuletzt waren die 1141 in Attnang Puchheim stationiert Im Jahr 2003 schieden alle Lokomotiven dieser Reihe aus dem Bestand der OBB aus Die letzten Vertreterinnen waren 1141 007 020 021 022 024 und 028 Lok 1141 019 wurde nach ihrer Ausmusterung zu einer Vorheizanlage umgebaut und ging als solche in Bischofshofen in Betrieb danach wurde sie verkauft und diente dem Eisenbahnunternehmen ProLok als Ersatzteilspender fur deren wiederbelebte 1141 024 Die Lokomotiven 1141 003 1141 03 II 1141 007 1141 020 1141 021 und 1141 028 sind als Nostalgieloks erhalten geblieben 1141 16 war in Knittelfeld hinterstellt und wurde 2010 die 1141 019 letztlich 2021 in Graz verschrottet Konstruktion BearbeitenMechanische Konstruktion Bearbeiten Der Wagenkasten entsprach im Grossen und Ganzen der Vorganger Reihe 1041 Um die Lok so leicht wie moglich zu konstruieren die von den OBB gesetzte 80 Tonnen Grenze durfte nicht uberschritten werden wurden die Drehgestellrahmen in Holmenbauweise ausgefuhrt zudem wiesen die Drehgestelle eine verbesserte Kurvenlaufigkeit auf Die Zugkraftubertragung erfolgte auf gleiche Weise wie bei der Reihe 1041 Der aus Stahlblechen geschweisste Kasten stutzte sich auf Gleitbacken am Wiegebalkenende ab Zwischen den beiden Fuhrerstanden lagen der Maschinenraum und ein Verbindungsgang der Transformator befand sich in der Mitte der Lok Bei den Lokomotiven der Baureihe 1141 wurde erstmals der heute bekannte und bewahrte Siemens Gummiringfederantrieb ein Hohlwellenantrieb eingebaut Bevor die Reihe 1141 beschafft wurde war dieser Antrieb nur probeweise in Bestandsloks verbaut Die Reihe 1141 ist daher die erste in Serie gebaute Elektrolokreihe mit diesem Antrieb Im Motorraum waren samtliche Hilfsaggregate und sonstige Gerate untergebracht Einige Lokomotiven erhielten im Zuge von Ausbesserungsarbeiten einen veranderten Kasten Elektrische Konstruktion Bearbeiten Das Dach trug zwei Scherenstromabnehmer mit Doppelwippe Bauart V den Hauptschalter und samtliche Dachleitungen Unter dem Hauptschalter befand sich der fremdbeluftete und olgekuhlte Transformator der im Vergleich zur Reihe 1041 leicht verandert wurde die Steuerung wurde hingegen beibehalten Die Loks verfugten uber vier Motoren das Ubersetzungsverhaltnis des Getriebes betrug 23 88 Alle Lokomotiven verfugten uber eine automatisch wirkende Druckluftbremse ein Nachbremsventil und eine direkt wirkende Zusatzbremse Auf die Ausrustung der Maschinen mit einer E Bremse wie bei der Vorganger Reihe musste aus Gewichtsgrunden verzichtet werden Hilfsbetriebe Bearbeiten Die Ausrustung der Hilfsbetriebe gleicht weitgehend jener der Reihe 1041 Hauptgrossausbesserung Bearbeiten In den 1990er Jahren wurde bei vielen Loks eine Hauptausbesserung fallig Im Zuge dessen erhielten diese ebenso wie die Reihen 1010 1110 und 1046 eine Hauptgrossausbesserung Wesentliche Anderungen sind der Einbau von Makrofonen elektrisch betatigte Zusatzbremsventile sowie die Anderung der Anordnung der Manometer am Fuhrerstand Wahrend bei den ersten beiden Loks 017 amp 021 die Fuhrerpulte angepasst wurden und der Lokkasten mit Ausnahme der Fuhrerstandsturen nahezu unverandert blieb so kam bei allen folgenden Loks das Fuhrerpult der 1046HG zum Einsatz und die Fuhrerstandsturen wanderten in den Maschinenraum mit einer pro Seite Ebenso wurden all diese Loks in Verkehrsrot lackiert Die HG Prototypen wurden noch Blutorange lackiert Anders als bei den alteren Reihen 1040 und 1041 behielten die verbliebenen Loks ohne HG die Druckluftpfeifen Literatur BearbeitenKlaus J Vetter Das grosse Handbuch der Elektrolokomotiven Sconto Munchen 2003 ISBN 3 7654 4066 3 Markus Inderst Bildatlas der OBB Lokomotiven Alle Triebfahrzeuge der Osterreichischen Bundesbahnen GeraMond Munchen 2010 ISBN 978 3 7654 7084 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons OBB 1141 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Typenskizzen der Reihe 1141 Memento vom 14 Marz 2016 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title OBB 1141 amp oldid 238956807