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Repelen ist einer der neun Ortsteile des Stadtteils Rheinkamp in Moers Mit einer Bevolkerungszahl von 11 020 Stand 31 Dezember 2014 hat er die meisten Bewohner des Stadtteils 1 RepelenStadt MoersKoordinaten 51 29 N 6 36 O 51 489722222222 6 6016666666667 20 Koordinaten 51 29 23 N 6 36 6 OHohe 20 17 22 m u NNFlache 4 07 km Einwohner 11 020 31 Dez 2014 Bevolkerungsdichte 2 708 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 47445Vorwahl 02841Repelen Nordrhein Westfalen Lage von Repelen in Nordrhein Westfalen Inhaltsverzeichnis 1 Raumliche Lage 2 Geschichte 3 Mundart 4 Religionen 5 Jungbornpark 6 Infrastruktur und Wirtschaft 6 1 Infrastruktur 6 2 Wirtschaft 6 3 Schulen 7 Sehenswurdigkeiten 8 Weblinks 9 Einzelnachweise 9 1 AnmerkungenRaumliche Lage Bearbeiten nbsp Wohnplatze von Moers Repelen liegt im nordwestlichen Bereich von MoersRepelen liegt im nordwestlichen Bereich von Moers Der Ort ist im Wesentlichen fast vollstandig von anderen Ortsteilen Rheinkamps und zwar Kohlenhuck Bornheim Rheinkamp Mitte Meerfeld und Genend umgeben Lediglich im Westen grenzt ein kleiner Bereich der Ortsgrenze an die Stadt Kamp Lintfort Wie Moers lag Repelen im Mittelalter an einem wasserfuhrenden Arm des Rheins der spater bei der Verlagerung des Rheins nach Osten vom Rheinstrom nicht mehr durchflossen wurde und dessen geografische Spur sich heute als Moersbach mit dem Repelner Meer findet Zum Wohnplatz Repelen gehorten die Siedlung Muspasch und das Dorf Rheim 2 Nach dem Beginn des Bergbaus entstand sudwestlich die grosse Siedlung Repelen als Bergarbeitersiedlung Geschichte Bearbeiten nbsp Evangelische DorfkircheVom Beginn der menschlichen Besiedlung im direkten Ortsbereich Repelens liegen bis zur Romerzeit am Linken Niederrhein fast keine Funde vor Lediglich in der Nahe des Moersbachs am Repeler Meer wurde bisher ein Tongefass aus der Spaten Eisenzeit gefunden 3 Aus der Romerzeit etwa dem 2 bis 3 Jahrhundert n Chr wurden sowohl in Repelen im Bereich des Zechengelandes Pattberg wie auch in Kohlenhuck teilweise in der Nahe des Schenkschen Hofes diverse Graber von Romern oder Germanen mit unterschiedlichen Fundobjekten wie Knochen oder Brandknochen von Brandgrabern Keramik und Munzen entdeckt und ausgegraben 4 Spatestens nach dem Ende der Romerzeit scheint das Gebiet um Repelen starker von den Franken besiedelt gewesen zu sein Nordwestlich im heutigen Wohnort Eick West das pastoral bis zur Neuzeit zum Pfarrbezirk Repelen gehorte wurde in der Nahe zur Grenze mit Repelen ein grosserer Friedhof der Franken aus der Zeit um die Mitte des 6 bis zur Mitte des 7 Jahrhunderts n Chr gefunden Dies ist ein deutlicher Hinweis fur die starkere Besiedlung des Gebietes zwischen Repelen und Eick zu dieser Zeit 5 6 Weiterhin gehort die heutige evangelische Dorfkirche Repelen zu den altesten Kirchen im Rheinland ihr erster Vorlaufer eine kleine Kapelle soll bereits um 700 n Chr errichtet worden sein Fur den Bereich Repelen vermutet man dass das Kloster Echternach urkundlich bereits 726 Pfrunden und 855 56 Eigentum gehabt haben konnte Anm 1 Bedingt durch die Kirche und den zugehorigen Pfarrbezirk war Repelen der Zentralort fur die angrenzenden Gebiete mit bauerlichen Hofanlagen Die altesten Urkunden stammen deshalb von kirchlichen Aufzeichnungen 1122 wird Repelen bei der Grundung der Abtei Altenkamp durch den Kolner Erzbischof Friedrich I in der Grundungsurkunde angefuhrt Zum Patronat der Abtei Altenkamp gehorte damals der Pfarrbezirk Repelen 7 Die Kirche in Repelen wird erstmals schriftlich als ecclesia in Replere in einer Urkunde von 1176 angefuhrt Darin wurden Einkunfte aus den Pfrunden der Kirche vom Kolner Erzbischof Philipp von Heinsberg der zu dieser Zeit notleidenden Kellnerei des Stiftes Xanten geschenkt 8 In einer weiteren Urkunde wurde fur 1176 die Pfarrkirche in Replar Repelen mit dem Hinweis angegeben dass die Kirche in Berke Rheinberg eine Filiale sei 9 Diese zeitweilige Zugehorigkeit vom Kirchbezirk Rheinberg ist aber umstritten und vermutlich falsch Repelen war im Mittelalter eine der 55 Pfarreien des Dekanats Xanten Entsprechend dem Urbar des Xantener Viktorstifts fur das spate 13 Jahrhundert erhielt das Stift zu dieser Zeit den Zehnt von der Pfarre Repelen 10 Sowohl die Pfarrei Repelen wie auch Rheinberg wurden vom Kloster Camp pastoriert 11 In einer Urkunde aus dem Mittelalter verkauft ein damaliger Rittergutsbesitzer Alexander von Repelen 1226 der Abtei Camp eine Hufe In diesem Schriftstuck beurkundet der Graf Theoderich von Moers dass die Abtei Camp in Rheydt ein Grundstuck erworben hat 12 Ein weiteres ehemaliges Rittergut im Einflussbereich von Repelen ist das der Edelherren von Eyck 1323 kaufte ein Georg von Eyk urkundlich das Gut Terwingen Fur 1624 wird fur das Kirchdorf Repelen der Bestand von 30 bis 40 Hofstellen angegeben 13 Repelen gehorte zum Gebiet der Grafschaft Moers Ein fruher Hinweis darauf dass die Grafen von Moers auch im Bereich von Repelen Grundbesitz hatten ist eine Urkunde von 1288 Darin uberschrieb Friedrich von Moers ein Gut im Bereich von Repelen in der Urkunde wird die Lage mit Rinkampe angegeben an Graf Adolf V von Berg und erhielt dieses dann zum Lehen 14 Die weitere Geschichte ab Ende des 13 Jahrhunderts entspricht der Geschichte der Grafschaft Moers Die zentrale Funktion von Repelen fur die umliegenden kleineren Siedlungsbereiche bestand unverandert bis zu Beginn des 20 Jahrhunderts Nach dem Ende der franzosischen Annexion mit der Zugehorigkeit des Rheinlands zu Preussen wurden zeitweise auch die Burgermeistereien Neukirchen und Vluyn von der Burgermeisterei Repelen mit verwaltet 15 Zu Beginn der 1830er Jahre werden folgende Daten fur die Burgermeisterei Repelen ohne Neukirchen und Vluyn angegeben Neben dem Dorf Repelen gehorten 8 weitere Bauerschaften und 2 Ritterguter Haus Tervoort und Strommoers mit insgesamt 219 Wohnhausern und 1904 Bewohnern dazu Im Einzelnen betrugen die Zahlen der Hauser und Bewohner ohne Repelen zu dieser Zeit 16 Genend 29 Hauser und 248 Personen Rheim 24 Hauser und 162 Personen Kohlenhuck 20 Hauser und 159 Personen Moerserhuck Graft 17 Hauser und 119 Personen Rheinkamp 23 Hauser und 204 Personen Bornheim 18 Hauser und 183 Personen Utfort 12 Hauser und 58 Personen Eyck 8 Hausern und 54 Personen sowie Rittergut Haus Tervoort 3 Wohn und Wirtschaftsgebaude und 12 Personen Rittergut Strommoers 1 Wohngebaude und 23 Personen Zusatzlich gehorte als neunte Bauerschaft noch Niephauserfeld mit 19 Wohnhausern und 157 Personen zur Burgermeisterei obwohl diese in dem Handbuch nicht angefuhrt ist Anm 2 nbsp Zeche Rheinpreussen in Utfort Schacht 5 9 um 1959In einer Auflistung fur Repelen von 1901 gehorten zur Gemeinde unverandert das Kirchdorf Repelen mit den neun vorstehend angefuhrten Bauerschaften und den zwei Gutern Die Einwohnerzahl war zu diesem Zeitpunkt auf 2377 angestiegen 17 Ende des 19 Jahrhunderts begann am linken Niederrhein der Steinkohlenbergbau Im Bereich der Burgermeisterei Repelen wurde in Utfort ab 1900 der Schacht 5 der Zeche Rheinpreussen angelegt es folgte im Ortsbereich von Repelen fur die Zeche Rheinpreussen ab 1922 der Bau von Schacht 6 Die bisher rein bauerliche Infrastruktur der Ortsgebiete musste deshalb dem neuen zusatzlichen industriellen Umfeld in kurzer Zeit angepasst werden u a durch den Bau von Siedlungshausern fur die im Bergbau Beschaftigten vgl dazu unter Siedlung Repelen Um die notwendigen Anderungen leichter grossraumig durchfuhren zu konnen wurden die bisherigen selbstandigen Burgermeistereien Repelen und Baerl 1910 vereinigt und die neue Gesamtgemeinde Repelen Baerl gebildet 1950 anderte diese Gemeinde ihren Namen in Rheinkamp Bei der kommunalen Neuordnung der Kreise und Gemeinden in Nordrhein Westfalen 1975 wurde die Gemeinde Rheinkamp aufgelost und geteilt Der Teil der ursprunglichen Gesamtgemeinde zu dem Repelen gehorte wurde unter dem Namen Rheinkamp einer der drei Stadtteile von Moers 18 Repelen als ubergeordneter lokaler Verwaltungsbereich ist zwar Vergangenheit Generell hat aber der heutige Moerser Stadtteil Rheinkamp bezogen auf seinen Gebietsumfang mit der historischen Burgermeisterei Repelen einen geschichtlichen Vorlaufer Bis auf Graft gehoren alle fur 1830 aufgelisteten Bauerschaften zum heutigen Stadtteil Rheinkamp nur erweitert um die zusatzlichen Wohnbereiche Baerler Busch und Meerbeck Im Bereich zwischen den Wohnorten Repelen Eick und Utfort entstand zudem weitgehend auf ehemaligem Gebiet von Repelen der heutige Wohnbereich Rheinkamp Mitte Hierdurch liegt nun Repelen Dorf mit der Dorfkirche nicht mehr im Zentrum sondern im ostlichen Randgebiet von Repelen 19 Mundart BearbeitenIn Repelen wie in den anderen Ortsteilen der ehemaligen Grafschaft Moers wurde Grafschafter Platt in einer lokalen Auspragung gesprochen Bis nach dem Zweiten Weltkrieg war Platt die Umgangssprache einer breiten Bevolkerungsschicht heute nur noch von wenigen Menschen gesprochen und verstanden 20 Repelen liegt im Niederfrankischen Mundartraum nordlich der sogenannten Benrather Linie mit der maache maake Unterscheidung die das sudliche Mittelfrankische auch Ripuarisch genannt vom nordlichen Niederfrankischen abgrenzt Auch liegt Rheinkamp nordlich der Uerdinger Mundartlinie die sich vom Rhein kommend an Huls vorbei uber Kempen nach Venlo zieht Diese Uerdinger Linie auch ek ech Grenze genannt grenzt das Sudniederfrankische das z B in Uerdingen und Krefeld Krieewelsch gesprochen wird vom Nordniederfrankischen ab das im Krefelder Ortsteil Huls siehe Holsch Plott und Kempen sowie nordlich im Grossraum Moers in den Kreisen Kleve und Wesel sowie Duisburg und Mulheim an der Ruhr gesprochen wird Das Grafschafter Platt zeigte in den einzelnen zum fruheren Rheinkamp gehorenden Ortsteilen eine unterschiedliche Auspragung so dass sich zum Beispiel Repelner Baerler oder Meerbecker Plattsprecher durchaus an der Aussprache unterscheiden konnten 20 Eines der wichtigsten Merkmale des zum Nordniederfrankischen zahlenden Grafschafter Platt ist die Aussprache des Personalpronomenes ich als ek wahrend es im Suden des Niederrheins als ech gesprochen wird Auch das Wort auch wird unterschiedlich ausgesprochen namlich als ook im Norden und ooch im Suden Auch das Verb haben wird unterschiedlich gesprochen Auf Grafschafter Platt heisst es z B ek habb weiter sudlich heisst es ech han Die Bergmanns Sprache hat ebenfalls ihre Spuren im ortlichen Dialekt hinterlassen Viele alte Repelner kennen den Spruch da hasse abber Futtsack dran Der Ausdruck Futtsack zeigt an dass irgendetwas schief gelaufen ist Er kommt aus der Zeit als noch Grubenpferde unter Tage arbeiteten die bei schwierigen Verhaltnissen mit dem Futtersack Futtsack ruhig gestellt wurden 21 Auch wenn die Mundart auf dem Ruckzug ist so wird Platt zu Karneval auf Mundartabenden und in Vereinen gepflegt Es gibt eine reichhaltige lokale Mundart Literatur Zu nennen sind die Bucher von Georg Kreischer u a Op Platt vertallt on opgeschrewen 2001 Gottfried Krach u a Min Modersprok Steiger Verlag 1977 Als Quelle zur Geschichte und Mundart gelten auch die Bucher 22 23 Heinz Wilhelm Rosendahl Heinz Peter Splittorf Repelen eine uralte Geschichte 2008 Ernst Kelter Chronik der Gemeinde Rheinkamp Steiger Verlag Moers 1960 Religionen BearbeitenProtestantenWie bereits angefuhrt ist die evangelische Dorfkirche Repelen gegrundet vermutlich um 700 n Chr eine der altesten Kirchen im Rheinland Die ursprungliche kleine Kapelle wurde nach mehreren Vergrosserungen im 12 Jahrhundert zu einer romanischen Basilika umgebaut im 14 Jahrhundert wurde sie um den gotischen Chor erweitert und das Langhaus vergrossert Als Kirchspiel in der Grafschaft Moers wechselte Repelen 1560 zum reformierten Glauben Die bisherige katholische Martinus Kirche blieb auch nach der Reformation als evangelische Dorfkirche religioses Zentrum fur das gesamte Gebiet des Kirchspiels Repelen Nach dem Wechsel der Grafschaft Moers von den Oraniern zu den Preussen im Jahr 1702 war der damalige Pfarrer der Gemeinde Repelen Gerhard Pauv ein uberzeugter Gegner des Machtwechsels Seine strikte Ablehnung fuhrte dazu dass er am 28 Oktober 1706 vom Drost der Grafschaft von Kinsky ausgewiesen wurde und die Grafschaft verlassen musste 24 Nach einem Brand 1700 wurde 1787 der romanische Westturm aus Tuff abgebrochen und 1792 der heutige Backsteinturm errichtet 25 Wie bereits angefuhrt gehorten zum Kirchspiel Repelen weite Bereiche der umliegenden Bauerschaften und Ritterguter Entsprechend der grossen Ausdehnung des Kirchspiels wird in einem Xantener Erkundungsbuch aus der Zeit um 1500 eine Gesamtzahl der Kommunikanten von etwa 1000 angegeben Dies wurde einer Einwohnerzahl von etwa 1350 Personen entsprechen 26 Nicht zum Kirchspiel Repelen ab Ende des 18 Jahrhunderts sondern zum Kirchspiel Moers gehorten Bornheim Eyck Utfort und das Rittergut Haus Tervoort 15 Da auch die Pfarrei Repelen der Evangelischen Kirchenorganisation in Preussen unterstand wurde sie ab 1817 Teil der evangelischen Unierten Kirche Die Bewohner des Gebietes waren seit der Reformation uberwiegend Anhanger des protestantischen Glaubens Eine Zahlung um 1830 ergab fur den Bereich der Burgermeisterei Repelen 1753 evangelische und nur 151 katholische Burger 16 KatholikenDas Zahlenverhaltnis mit uberwiegend Protestanten im Bereich Repelen anderte sich erst nach Beginn des 20 Jahrhunderts Mit dem Kohlebergbau am Linken Niederrhein kam es zu einem starken Zuzug von Zuwanderern von denen viele Katholiken waren Im Landkreis Moers bildete sich 1909 fur die katholischen Neuburger eine katholische Rektoratsgemeinde mit einer Notkirche in Meerbeck die 1913 zu einer selbststandigen Pfarrei wurde Diese war auch fur das Gebiet Repelen zustandig Pfingsten 1924 wurde der erste katholische Gottesdienst in der Dorfschule Repelen abgehalten Es folgte 1927 die Einweihung einer eigenen Notkirche und die Bildung der Rektoratskirche Repelen Zum 1 Juni 1952 wurde die Pfarrei Repelen gebildet und es folgte 1962 die Einweihung der katholischen Kirche St Martinus in Repelen Nach uber 440 Jahren hatte Repelen damit wieder eine katholische Kirche Andere Glaubensrichtungen Die Gemeinde der Neuapostolischen Kirche in Moers wurde 1982 geteilt Die neue Gemeinde in Repelen errichtete ab 1989 eine eigene Kirche die am 20 Januar 1991 eingeweiht und 2011 umgebaut wurde Fur die zugewanderten Turken und weitere Zuwander die zum Islam gehorten wurde 1979 ein Moscheeverein gegrundet Ein 1987 erworbenes Wohngebaude in Repelen wurde zur DITIB Moschee mit einem Versammlungs und Gebetsraum umgebaut Neben dieser DITIB Gemeinde wurde spater eine weitere Moschee fur arabische Glaubige des Islam in Repelen eroffnet Jungbornpark Bearbeiten nbsp Zugang zum JungbornparkSudlich der alten Dorfkirche von Repelen am Repeler Meer liegt ein Park mit einer Barfussanlage und sonstigen Einrichtungen Dieser Park Jungbornpark genannt wurde ab Anfang des 20 Jahrhunderts als Kurgelande uberregional bekannt Von 1894 bis 1915 war Pastor Emanuel Felke der amtierende Pfarrer an der evangelischen Dorfkirche Dieser war ein uberzeugter Anhanger der Naturheilkunde er entwickelte die nach ihm benannten Felkekur und wandte weiterhin die Iridologie zur Diagnostik an Er uberzeugte viele Anhanger der Naturheilkunde von der Wirksamkeit seiner Heilmethoden Mit Unterstutzung der Gemeinde wurde 1898 eine Gesellschaft gegrundet und ein grosser Gelandebereich am Repeler Meer als Kurpark mit 50 Unterkunften und zwei Pavillons fur Liegekuren angelegt Die Anlage wurde 1898 eingeweiht Da in der Anlage textilfreier Aufenthalt Standard war wurde 1899 bis zur Errichtung von hohen Zaunen als Sichtschutz die Durchfuhrung der Kuren kurzzeitig amtlich verboten Die allgemeine Arzteschaft hielt Felke und seine Methoden fur Scharlatanerie und erhob mehrfach Anklagen vor Gericht In allen diesen Anklagen wurde Felke jedoch freigesprochen nbsp Pastor Felke rechts im SprechzimmerTrotz dieser Widerstande wurde die Anlage im Jungbornpark von vielen Personen aus dem In und Ausland zur Durchfuhrung von Kuren besucht Dadurch entwickelte sich die Ortschaft Repelen zu einem erfolgreichen Kurort Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurde die Jungborn Anlage zu einem Lazarett umgewandelt und der Kurbetrieb unterbrochen 1915 verliess Felke Repelen und zog nach Sobernheim wohin er auch den Schwerpunkt seiner Tatigkeit verlegte Nach Ende des Krieges konnte der Kurbetrieb in Repelen nicht mehr so erfolgreich wie vor dem Krieg fortgesetzt werden Wegen der geringeren Nachfrage wurde er deshalb nach einigen Jahren von der Jungborngesellschaft dem Betreiber der Anlage beendet und die Gesellschaft 1934 aufgelost Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1957 ein Felkeverein neu gegrundet Mit Unterstutzung des Landes Nordrhein Westfalen wurden zwischen 2006 und 2010 diverse Anlagenteile im Park wieder erneuert und am 27 August 2006 und 2 Mai 2010 abschnittsweise eingeweiht und der allgemeinen Nutzung ubergeben Infrastruktur und Wirtschaft BearbeitenInfrastruktur Bearbeiten Bis zum 19 Jahrhundert waren zwischen den uberwiegend verstreut liegenden Hofanlagen fast nur Feldwege vorhanden So betrug um 1816 am gesamten Niederrhein die Lange der befestigten Uberlandstrassen ausserhalb der Ortschaften nur etwa 13 350 Ruten entspricht 50 2 km 27 Die historische Romerstrasse die ostlich des Gebiets um die Dorfkirche lag war die einzige wichtigere Uberlandstrasse die im naheren Bereich vom Kirchdorf Repelen verlief Mit dem Beginn des Kohlebergbaus und der Bildung der Gesamtgemeinde Repelen Baerl wurde die Anlage von Verbindungsstrassen zwischen den verschiedenen ehemaligen Bauerschaften und von Transportstrassen fur die Industrie erforderlich Wichtige neu errichtete Strassen waren die Rathausallee als Verbindung mit Utfort und dem dort errichteten neuen Rathaus fur die Gesamtgemeinde sowie die Linforter Strasse als Zentralstrasse fur Repelen Letztere entwickelte sich zur Haupteinkaufsstrasse mit vielen Geschaften und dem Markt und wurde zum neuen Zentrum von Repelen An den Grenzen der dichteren Bebauung von Repelen wurden die Kamper Strasse und die Verbandsstrasse wichtige Verbindungsstrassen zum Umland Fur den Fernverkehr sind inzwischen die nahegelegenen Autobahnen A 57 fur den Nord Sudverkehr und die A 42 fur den Anschluss nach Osten an das Westdeutsche Fernverkehrsnetz vorhanden nbsp Muspasch Siedlung OststrasseZu Beginn des 20 Jahrhunderts begann eine Phase in der zunehmend neue Gebaude in der Ortschaft errichtet wurden Der zusatzliche Raumbedarf ergab sich durch die Besucher des Kurbetriebes Es wurden deshalb besonders in der Nahe des Kurparks und der Dorfkirche neue Gebaude gebaut die inzwischen teilweise unter Denkmalschutz stehen Damit wurden die Versorgung und die Unterkunft der Kurbesucher sichergestellt Gegen Ende der 1920er Jahre kam es zu einem schnell ansteigenden Bevolkerungszuwachs in Repelen da Arbeiter fur den Betrieb der Zeche im Ortsgebiet benotigt wurden Fur diese Zechenarbeiter wurden ab den 1930er Jahren neue Siedlungen angelegt Bereits ab 1927 wurde der erste Bauabschnitt der Siedlung Muspasch begonnen Es folgte ab 1930 bis 1937 der Bau der Siedlung Repelen mit 387 Hausern Nach 1945 folgte eine Verdichtung der Bebauung im gesamten Kernbereich von Repelen und 1953 der zweite Bauabschnitt der Siedlung Muspasch In den 1960er Jahren wurde ein Schul Sport und Kulturzentrum im Gebiet von Meerfeld errichtet Wirtschaft Bearbeiten Bis Ende des 19 Jahrhunderts waren im Gebiet der Burgermeisterei Repelen die Bewohner uberwiegend in der Landwirtschaft tatig Als in Krefeld ab Mitte des 18 Jahrhunderts die Herstellung von Textilien stark anstieg gab es auch im Bereich der Burgermeisterei Repelen zusatzlich einige Heimarbeiter die Leinen Baumwoll und Seidentuche fur die entstandenen grosseren Textilfirmen herstellten nbsp Gebaude am JungbornparkVor der etwas spateren industriellen Umstrukturierung im Bereich der Ortschaft Repelen kam es bereits in den letzten Jahren des 19 Jahrhunderts zu einem ersten Entwicklungsschub Dieser betraf das Gast und Dienstleistungsgewerbe und fuhrte zur Einrichtung von Pensionen und Laden in Repelen Diese Entwicklung war auf den bereits erwahnten Kurbetrieb zuruckzufuhren nbsp Moers Schachtanlage PattbergWie bereits angefuhrt wurde durch den Kohleabbau am Linken Niederrhein eine neue industrielle Basis aufgebaut Im Gebiet der Burgermeisterei Repelen begann ab 1900 im Ortsteil Utfort mit dem Bau von Schacht 5 der Zeche Rheinpreussen der Bergbau Ab 1905 erfolgte die Kohleforderung uber diesen neuen Schacht In Repelen begann die Zeche Rheinpreussen 1922 den Bau von Schacht 6 uber den ab 1927 Kohle gefordert wurde 1927 folgte der Bau des weiteren Schachtes 7 in Repelen Diese beiden Schachte Rheinpreussen 6 und 7 wurden 1927 in Schachte Pattberg 1 2 umbenannt Die Kohleforderung wurde in Utfort 1990 und in Repelen 1993 beendet und die oberirdischen Schachtanlagen bis auf einige Zechengebaude weitgehend abgerissen Das nun wieder freie ehemalige Zechengelande wird fur die Ansiedlung von neuen Gewerbebetrieben verwendet Erwerb und Beschaftigung in der Landwirtschaft die bis 1900 vorherrschend war gingen mit dem Bergbau und den zugehorigen Dienstleistungen stark zuruck Inzwischen wird Landwirtschaft im Wesentlichen nur noch in den Teilen der Ortschaft betrieben die nordlich von den bebauten Gebieten liegen Schulen Bearbeiten Folgende Schulen gibt es im Ortsteil Repelen Anm 3 Gymnasium Rheinkamp an der Kopernikus Strasse Gesamtschule Anne Frank an der Kopernikus Strasse Realschule am Jungbornpark an der Storm Strasse Grundschule Emanuel Felke an der Storm Strasse Anm 4 Grundschule Repelen an der Johann Steegmann Allee Regenbogenschule Meerfeld an Hinter dem Acker Gemeinschaftsgrundschule an der TalstrasseSehenswurdigkeiten BearbeitenIn der Liste der Baudenkmaler in Moers sind fur Repelen 17 Baudenkmaler aufgefuhrt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Repelen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Zeche Rheinpreussen Damals und Heute Emanuel Felke In Karin Kraft Martin Adler Lehrbuch Naturheilverfahren Hippokrates Verlag Stuttgart 2010 S 95 online Online Stadtportal Moers Bereich Dienstleistungen unter Bildung und Beruf Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungs Bezirks Dusseldorf Dusseldorf 1836 Erster Theil Digitalisat der Universitats und Stadtbibliothek Koln PDF 109 MB Zweiter Theil Digitalisat der Universitats und Stadtbibliothek Koln PDF 73 2 MB Einzelnachweise Bearbeiten Stadt Moers Stadtteile und Wohnplatze Memento vom 20 Juni 2016 im Internet Archive J H Mooren Die Erzdiozese Koln bis zur franzosischen Staatsumwalzung Band 2 1893 S 270 248 Margret Wensky Hrsg Moers Die Geschichte der Stadt von der Fruhzeit bis zur Gegenwart Band 1 Bohlau Verlag Koln 2000 ISBN 3 412 04600 0 S 411 412 Margret Wensky Hrsg Moers Die Geschichte der Stadt von der Fruhzeit bis zur Gegenwart Band 1 Bohlau Verlag Koln 2000 ISBN 3 412 04600 0 S 59 61 Margret Wensky Hrsg Moers Die Geschichte der Stadt von der Fruhzeit bis zur Gegenwart Band 1 Bohlau Verlag Koln 2000 ISBN 3 412 04600 0 S 69 Hermann Hinz Das frankische Graberfeld von Eick 1969 S 56 63 J H Mooren Die Erzdiozese Koln bis zur franzosischen Staatsumwalzung Band 2 1893 S 670 651 Margret Wensky Hrsg Moers Die Geschichte der Stadt von der Fruhzeit bis zur Gegenwart Band 1 Bohlau Verlag Koln 2000 ISBN 3 412 04600 0 S 128 J H Mooren Die Erzdiozese Koln bis zur franzosischen Staatsumwalzung Band 2 1893 S 278 256 Margret Wensky Hrsg Moers Die Geschichte der Stadt von der Fruhzeit bis zur Gegenwart Band 1 Bohlau Verlag Koln 2000 ISBN 3 412 04600 0 S 128 129 J H Mooren Die Erzdiozese Koln bis zur franzosischen Staatsumwalzung Band 2 1893 S 457 433 Theodor Joseph Lacomblet Urkundenbuch Urkunde Nr 138 Band 2 1846 S 112 74 Digitalisat der ULB Bonn Carl Hirschberg Geschichte der Grafschaft Moers 2 Auflage 1904 S 29 33 Christoph Jacob Kremer Akademische Beitrage zur gulch bergischen Geschichte in der Urkunde CLXV vom 7 Lenzmonat Marz 1288 1781 S 405 186 a b Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungs Bezirks Dusseldorf Zweiter Theil Dusseldorf 1836 S 107 Digitalisat der Universitats und Stadtbibliothek Koln PDF 73 2 MB a b Die Rheinprovinz der preussischen Monarchie 1 Band Sechstes Heft 1834 S 219 220 161 162 Berenberg Grosses Landes Adressbuch Hannover 1901 S 1190 2 1116 8 Onlinefassung Martin Bunermann Heinz Kostering Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1975 ISBN 3 555 30092 X S 39 50 Wohnplatze in Moers a b Gottfried Krach Min Modersprok Steiger Verlag Moers 1977 ISBN 3 921564 05 0 S 3 ff Rheinhausener Bergbaubegriffe Archiviert vom Original am 2 Januar 2011 abgerufen am 1 Januar 2013 Heinz Wilhelm Rosendahl Heinz Peter Splittorf Repelen eine uralte Geschichte printmediapart 2008 ISBN 978 3 00 024177 2 S 7 ff Ernst Kelter Chronik der Gemeinde Rheinkamp Steiger Verlag Moers 1960 ISBN 3 921564 13 1 S 5 ff Ernst von Schaumburg Konig Friedrich I und der Niederrhein 1879 S 150 200 Margret Wensky Hrsg Moers Die Geschichte der Stadt von der Fruhzeit bis zur Gegenwart Band 1 Bohlau Verlag Koln 2000 ISBN 3 412 04600 0 S 128 Margret Wensky Hrsg Moers Die Geschichte der Stadt von der Fruhzeit bis zur Gegenwart Band 1 Bohlau Verlag Koln 2000 ISBN 3 412 04600 0 S 129 Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungs Bezirks Dusseldorf Erster Theil Dusseldorf 1836 S 189 Digitalisat der Universitats und Stadtbibliothek Koln PDF 109 MB Anmerkungen Bearbeiten Ein Edelmann uberschreibt in einer Urkunge einen Hof in Repelen auch Reple oder auch Replo e geschrieben an das Kloster Echternach Dass dieses Reple mit Repelen identisch sei ist heute umstritten Einige Historiker nehmen an dass Reppel in Nordbrabant gemeint sei Johann Georg von Viebahn gibt in seinem Buch Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1836 auf Seite 107 auch die Bauerschaft Niephauserfeld mit 19 Wohnhausern und 157 Personen als zur Burgermeisterei zugehorig an Gymnasium Rheinkamp und Gesamtschule Anne Frank liegen aktuell amtlich in Wohnbereich Rheinkamp Mitte Da dieses Gebiet fruher zur Gemarkung Repelen gehorte wurde es trotzdem angefuhrt Die Emanuel Felke Schule wurde im Sommer 2011 vom alten Standort Talstrasse zur Stormstrasse ausgelagert Stadt und Ortsteile von Moers Moers Moers Mitte Asberg Hochstrass Hulsdonk Scherpenberg Schwafheim VinnKapellen Kapellen Mitte Achterathsfeld Achterathsheide Bettenkamp Holderberg VennikelRheinkamp Rheinkamp Mitte Meerfeld Baerler Busch Bornheim Eick Genend Kohlenhuck Meerbeck Repelen Utfort Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Repelen Rheinkamp amp oldid 238534639 Geschichte