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Das Amt Wolkenburg war eine Verwaltungseinheit des Kurfurstentums Koln die ihren Sitz ursprunglich auf der namensgebenden Wolkenburg im Siebengebirge hatte Es umfasste die Kirchspiele heute Stadt Konigswinter und spater Gemeinde Ittenbach Amt Wolkenburg 1789 nach einer Karte von Wilhelm FabriciusDas Amt entstand im Zuge der von 1332 bis 1349 durch den Kolner Erzbischof Walram von Julich eingefuhrten Amterverfassung und gehorte als Unteramt zum Amt Godesberg Mehlem das seinen Verwaltungssitz im linksrheinischen und Konigswinter gegenuberliegenden Godesberg hatte Das Amt war rechtsrheinisch als kurkolnische Enklave ringsum von anderen Territorien umgeben seit dem 15 Jahrhundert ganzlich vom Herzogtum Berg mit den Amtern Lowenburg im Suden und Norden sowie Blankenberg im Nordosten Das damals als Flecken oder Freiheit bezeichnete Konigswinter lag zwar im Amtsgebiet bildete aber im Mittelalter eine eigene Herrschaft mit zugehoriger Gerichtsbarkeit Nachdem die Burggrafen von Wolkenburg Mitte des 14 Jahrhunderts ausstarben wird als erster kurkolnischer Amtmann am 30 November 1344 Heinrich von Rennenberg Domherr zu Koln von Erzbischof Walram auf Lebenszeit ernannt 1 Uber gemeinsame Lehensempfanger bzw Amtmanner war das Amt zunachst so in den Jahren 1372 1373 mit der Herrlichkeit Vilich verbunden 2 Am 13 Mai 1425 wurde das Amt Wolkenburg durch den Erzbischof Dietrich II von Moers dem im Amtsgebiet ansassigen Burggrafen Goddert von Drachenfels verpfandet Die Burgherren von Drachenfels mit ausschliesslich linksrheinischem Drachenfelser Landchen Territorialbesitz blieben zumeist Pfandherren des Amtes ab 1530 waren dies die Freiherren von Mirlaer zu Mylendonk welche in diesem die niedere Gerichtsbarkeit ausubten Nachdem die Wolkenburg im 16 Jahrhundert zu verfallen begann wurde der Verwaltungssitz des Amtes spatestens bis 1611 nach Konigswinter verlegt wo das Gericht am Markt im Myllendonker Hof der Burgherren von Drachenfels tagte 3 Spater fiel die Pfandschaft im Zuge eines Rechtsstreits vorubergehend an den Abt von Heisterbach 1692 wurde sie gemeinsam mit der Burggrafschaft Drachenfels dem Waldbotten von Bassenheim zu Gudenau zugesprochen Nach 1794 kam es im Zuge der Besetzung des Linken Rheinufers durch franzosische Revolutionstruppen zur Auflosung des Amtes Godesberg wahrend das Amt Wolkenburg zuletzt auch als Amt Konigswinter bezeichnet bei Kurkoln verblieb 1803 wurde das Amt als Ergebnis des Reichsdeputationshauptschlusses dem Furstentum Nassau Usingen zugeordnet und 1806 im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes an das Grossherzogtum Berg abgetreten Das Amt Wolkenburg wurde aufgelost sein ehemaliges Verwaltungsgebiet war bis zur Einfuhrung der Munizipalverfassung Ende 1808 Teil des erweiterten Amtes Lowenburg und gehorte anschliessend zur Mairie ab 1813 Burgermeisterei Konigswinter 4 Literatur BearbeitenWilhelm Fabricius Erlauterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz 2 Band Die Karte von 1789 Bonn 1898 S 61 u 91 92 Einzelnachweise Bearbeiten Peter Sinzig Die Rennenburg bei Linz in Heimat Blatt und Geschichtschronik 16 1933 S 129 www dilibri de German Hubert Christian Maassen Geschichte der Pfarreien des Dekanates Konigswinter Koln 1890 S 138 German Hubert Christian Maassen Geschichte der Pfarreien des Dekanates Konigswinter Koln 1890 S 200 Winfried Biesing Vom Amt Wolkenburg zum Canton Konigswinter Konigswinter 1984 S 16 ffAmter im Kurfurstentum Koln Amt Alken Amt Altenahr Amt Altenwied Amt Andernach Amt Bonn Amt Bruhl Amt Deutz Amt Godesberg Mehlem Amt Hardt Amt Hulchrath Amt Kempen Amt Konigsdorf Amt Lechenich Amt Liedberg Amt Linn Amt Linz Amt Neuerburg Amt Nurburg Amt Oedt Amt Rheinberg Amt Uerdingen Amt Wolkenburg Amt Zeltingen Amt Zulpich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Wolkenburg amp oldid 210770541