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Amorgos griechisch Amorgos amɔrˈɣɔs f sg ist eine griechische Kykladen Insel in der Agais Zusammen mit einigen unbewohnten kleinen Inseln bildet sie eine Gemeinde dhmos dimos in der Region Sudliche Agais Im Jahr 2011 hatte die Insel 1973 Einwohner Verwaltungssitz ist der gleichnamige Hauptort Amorgos oft auch Chora genannt AmorgosSatellitenaufnahme von Amorgos Satellitenaufnahme von AmorgosGewasser Agaisches MeerInselgruppe KykladenGeographische Lage 36 50 N 25 54 O 36 833333 25 9 821Amorgos Griechenland Hochste Erhebung Krokellos821 mDie ostliche Steilkuste mit dem Kloster Panagia Chozoviotissa von Agia Anna aus gesehen Die ostliche Steilkuste mit dem Kloster Panagia Chozoviotissa von Agia Anna aus gesehenGemeinde Amorgos Dhmos Amorgoy Amorgos Amorgos Griechenland BasisdatenStaat Griechenland GriechenlandRegion Sudliche AgaisRegionalbezirk NaxosGeographische Koordinaten 36 50 N 25 54 O 36 833333333333 25 9 Koordinaten 36 50 N 25 54 OFlache 128 965 km Einwohner 1 973 2011 1 Bevolkerungsdichte 15 3 Ew km Gemeindelogo Gemeindelogo von Gemeinde AmorgosSitz AmorgosLAU 1 Code Nr 6701Gemeindebezirke keinef7Lokale Selbstverwaltung f12 f12 6 OrtsgemeinschaftenWebsite www amorgos netLage in der Region Sudliche AgaisDatei 2011 Dimos Amorgou pngf9f8 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Verwaltungsgliederung 3 Geschichte 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenAmorgos ist die ostlichste Insel der Kykladen sie liegt etwa 30 Kilometer sudostlich von Naxos und 33 Kilometer ostlich von Ios Im Meeresgebiet zwischen Naxos und Amorgos liegen die Kleinen Kykladen Als ostlichste Kykladeninsel ist Amorgos eine Brucke zum Dodekanes Kinaros liegt 19 Kilometer ostlich Astypalea etwa 41 Kilometer sudostlich Die Flache der siebtgrossten Kykladeninsel betragt 121 464 Quadratkilometer 2 Von Westsudwest bis Ostnordost ist die Insel auf der Langsachse etwa 33 Kilometer lang die Breite variiert zwischen 1 9 und 6 5 Kilometern Auf der gesamten Lange ist die Insel von einer Gebirgskette durchzogen die entlang der Sudostkuste steil ins Meer abfallt Im Nordosten liegt ein schwer zugangliches Felsengebirge dort erreicht die Insel mit dem Krikellos Krikellos seltener auch Kroukelos Kroykelos genannt die maximale Hohe von 823 Metern In der Mitte steigt der Profitis Ilias Profhths Ilias auf 698 Meter und im Suden der Korakas Korakas auch Vouno tou Choriou Boyno toy Xwrioy auf 530 Meter an 3 Im Gegensatz zur steilen und felsigen Sudostkuste ist der Inselwesten von mehreren kleinen Schluchten in Buchten mit Sandstranden gegliedert Lediglich in der Kustenebene von Egiali sowie im Gebiet von Xylokeratidi und Katapola gibt es alluviale Taler dort ist der Anbau von Feldfruchten und Olivenbaumkulturen moglich Im Sudwesten ist die Hochebene im Hinterland von Kolofana und Kalotaritissa traditionelles Anbaugebiet fur Getreide und Viehfutter Amorgos ist eine wasserarme Insel Kleine Quellen sind nur an Stellen an denen Schiefer vorherrscht anzutreffen Normalerweise fuhren diese wahrend der sommerlichen Trockenperiode kein Wasser Die beiden bedeutendsten Quellen der Insel liegen in der Nahe von Chora und bei Katapola Ruinen alter Wassermuhlen in ihrer Nahe lassen auf grossere Wassermengen in fruheren Zeiten schliessen Die Wasserlaufe der Insel fuhren nur periodisch Wasser Nach den winterlichen Niederschlagen trocknen die Sturzbache wahrend des Sommers aus Die grossten sind der Araklos im Inselnorden und der Kato Fylladi bei Chora der als Fonia Fonia in der Bucht von Katapola mundet Der Nordwestkuste sind mehrere unbewohnte Inseln vorgelagert deren Gesamtflache weniger als 5 km betragt Die grosste ist Nikouria Nikoyria in etwa 250 Meter Entfernung die hochste Erhebung hat eine Hohe von 346 Metern Weitere Inseln sind Gramvousa Grambonisi Petalidi und Psalida In grosserer Entfernung liegen Andikeros und Drima sie werden den Kleinen Kykladen zugerechnet Die Insel ist zum Teil bewaldet Auf Amorgos wachsen in grossen Mengen Wildkrauter wie der Griechische Oregano Verwaltungsgliederung BearbeitenOrtsgemeinschaft Topikh Koinothta griechischer Name Code Flache km Einwohner 2001 Einwohner 2011 Dorfer und InselnAmorgos Topikh Koinothta Amorgoy 67010001 38 287 414 409 Chora Grambonisi Kastelopetra NikouriaEgiali Topikh Koinothta Aigialhs 67010002 31 433 487 514 Langada Agios Pavlos Ormos Egialis PotamosArkesini Topikh Koinothta Arkesinhs 67010003 22 426 218 179 Arkesini Gramvousa Kalotaritissa Kalofana Mavri Myti Rachoula Felouka PsalidaVroutsis Topikh Koinothta Broytsh 67010004 11 090 0 82 0 87 Vroutsis KamariTholaria Topikh Koinothta 8olariwn 67010005 14 376 173 189 Tholaria Paralia TholarionKatapola Topikh Koinothta Katapolwn Amorgoy 67010006 11 353 485 595 Katapola Ano Andikeri Kato Andikeri Lefkes Nera Xylokeratidi Pera Rachidi Rachidi ChristoulakiGesamt 6701 128 965 1859 1973Geschichte BearbeitenBereits in prahistorischer Zeit relativ dicht besiedelt war die Insel wohl schon im 3 Jahrtausend v Chr ein wichtiger Handelsstutzpunkt Grabfunde mit fruhkykladischen Marmoridolen belegen ihre Bedeutung Um 1000 v Chr liessen sich ionische Siedler auf Amorgos nieder im 7 Jahrhundert v Chr Samier unter Fuhrung des Dichters Semonides Im 5 Jahrhundert v Chr traten die drei Poleis von Amorgos Reste der antiken Stadte Minoa Arkesine und Aigiale sind erhalten unter Wahrung der politischen Einheit als Amorgier dem Attischen Seebund bei In der Seeschlacht bei Amorgos unterlag 322 die athenische Flotte den Makedonen was zum Ende der Seemacht Athens fuhrte Wahrend der Diadochenkriege ging auch die politische Einheit verloren bis es um 200 v Chr unter dem Protektorat von Rhodos erneut zum Zusammenschluss der Inselgemeinden kam Befestigungsanlagen darunter eine Reihe uber die Insel verteilter Wachturme aus hellenistischer und romischer Zeit belegen dass Amorgos mit seinem Hafen Katapola eine wichtige Handelsstation blieb Auf Amorgos wurde die fast durchsichtige amorgische Leinwand gefertigt die im 4 und 5 Jahrhundert v Chr als amorgische Gewander bekannt und geschatzt war In der romischen Kaiserzeit war Amorgos auch Verbannungsort vornehmer Romer In spatantiker Zeit wurde Chora in geschutzter Hohenlage uber der Ostkuste der Hauptort der Insel Dort wurden wie in Katapola und bei Arkesini fruhbyzantinische Kirchenbauten nachgewiesen nbsp Zwei Siedlungen auf der Insel Karte des Piri ReisNach dem Vierten Kreuzzug fiel die Insel 1207 zunachst dem Herzogtum Naxos zu wurde jedoch von der byzantinischen Flotte zuruckerobert und von Kaiser Johannes III Dukas Batatzes dem mit ihm befreundeten Geremia Ghisi uberlassen Dieser besiedelte die verodete Insel neu und befestigte den uber die Chora aufragenden Felsen Kastro zum Schutz gegen Piraten 1269 wieder von Byzanz eingenommen wurde Amorgos 1303 im Frieden zwischen Venedig und Kaiser Andronikus II Palaiologos den Ghisi als Besitz garantiert Schon 1309 bemachtigte sich jedoch Herzog Guglielmo I von Naxos der Insel und ubergab sie je zur Halfte den Schiavi von Ios und den Grimani denen bereits ein Teil Astypaleas gehorte Piratenuberfalle vertrieben viele Bewohner die daraufhin in das venezianische Kreta ubersiedelten Mit der Eroberung durch Chaireddin Barbarossa begann die osmanische Herrschaft auf der Insel 1537 1830 Wahrend des russisch turkischen Kriegs war Amorgos von der russischen Flotte besetzt In den griechischen Befreiungskriegen fanden Fluchtlinge von der Insel Kassos Aufnahme in Amorgos 4 Am 9 Juli 1956 ereignete sich in der Agais sudlich von Amorgos ein Seebeben der Starke 7 8 auf der Richterskala Die daraus entstandene Flutwelle war auf Amorgos an der Sudkuste bei Mouros etwa 20 m hoch 5 Manche Internetquellen behaupten es habe 53 Tote auf Amorgos gegeben und zahlreiche Hauser seien zerstort worden Da die Sudkuste von Amorgos aber steil und vollig unbewohnt ist und der Tsunami an der Nordkuste nur eine maximale Hohe von 2 Metern erreichte kann man diese Zahlen bezweifeln Gemeint ist vermutlich die Gesamtzahl der Toten in der Agais Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kloster Panagia ChozoviotissaDie wichtigste Sehenswurdigkeit von Amorgos ist das Felsenkloster Panagia Chozoviotissa griechisch Panagia Xozobiwtissa am Steilabfall des Profitis Ilias Gipfels 300 m uber dem Meer es gilt als eines der architektonisch interessantesten Kloster der Agais und wird haufig mit den Meteora Klostern verglichen Das Kloster soll Anfang des 9 Jahrhunderts durch Monche aus Palastina gegrundet worden sein Die Legende stellt einen Zusammenhang mit dem byzantinischen Bilderstreit her Eine fromme Frau aus Chosovo in Palastina soll eine Ikone ins Meer geworfen haben um sie vor der Zerstorung zu retten In der Bucht von Agia Anna auf Amorgos sei die Muttergottesikone nach ihrem Herkunftsort Panagia Chozoviotissa genannt an Land gespult worden Das an dem Felsabhang uber der Bucht erbaute Kloster wurde von Piraten zerstort und im 11 Jahrhundert von Kaiser Alexios I Komnenos neu gestiftet und wieder aufgebaut als Jahr der Neugrundung wird 1088 angegeben Das Kloster bewahrt noch heute Pergament Handschriften des 11 bis 13 Jahrhunderts Noch bis ins 19 Jahrhundert war Chozoviotissa eines der reichsten Kloster in Griechenland der griechische Staat enteignete jedoch 1952 die Landereien und ubergab sie den Gemeinden In den 1990er Jahren erlangte das Kloster cineastische Beruhmtheit durch den Film Im Rausch der Tiefe von Luc Besson der zu grossen Teilen auf Amorgos gedreht wurde Von 1966 bis 1977 baute Iannis Xenakis fur sich ein Ferienhaus auf der Insel Das organische Gebaude gehort zu den wenigen Realisierungen des als Komponist beruhmt gewordenen Architekten und stellt eine besondere Interpretation der kykladischen Architektur dar Literatur BearbeitenDirk Schonrock Amorgos und kleine Ostkykladen 1997 ISBN 3 932410 09 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Amorgos Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde englisch Einzelnachweise Bearbeiten Ergebnisse der Volkszahlung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands EL STAT Excel Dokument 2 6 MB Ellhnikh Statistikh Arxh ELSTAT Hrsg Statistikh Epethrida ths Ellados Statistical Yearbook of Greece 2009 amp 2010 Piraus 2011 S 47 Karte 10 27 Amorgos Amorgos 1 25 000 Anavasi Athen ISBN 960 8195 31 4 Kaletsch Amorgos In Lauffer Hrsg Griechenland Lexikon der historischen Statten Emile Okal Costas Synolakis Burak Uslu Nikos Kalligeris Evangelos Voukouvalas The 1956 earthquake and tsunami in Amorgos Greece In Geophysical Journal International Nummer 178 Oxford University Press 2009 S 1539 PDF 2 5 MB Inseln und Inselgruppen der Kykladen Agios Andreas Agios Efstathios Agios Georgios Agios Ioannis Akanthi Amorgos Anafi Andikeros Andimilos Andros Andiparos Ano Antikeri Argilos Arkadio Aspronisi Cherrhonesos Daskalio Delos Despotiko Didimi Donousa Drakonisi Felouka Folegandros Foui Glaronisi Glaronisi Glaronisia Gramponisi Gyaros Ios Iraklia Kalogeros Karavas Kardiotissa Kato Andikeri Kato Koufonisi Kea Keros Kimolos Klidoura Klima Krommidi Kythnos Lazaros Louvardari Makronisos Megali Plaka Megalos Avelas Megalos Revmatiaris Mikri Arkadia Mikri Plaka Mikros Avelas Milos Mykonos Naxos Nea Kameni Nikouria Nisida Ampelos Nisida Gramvousa Nisida Mikros Rematiaris Nisis Kitriani Nisis Vriokastraki Ofidoussa Palea Kameni Pano Koufonisi Panteronisi Paros Paximadia Petalidi Piperi Plaki Polyegos Prasonisi Ios Prasonisi Kimolos Prasoura Psalida Psathonisi Rinia Saliagos Schinoussa Serifos Sfontili Sifnos Sikinos Skilonisi Skinopi Spanopoula Strongyli Syros Thira Thirasia Tinos Tourlitis Tria Adelfia Tsouloufi Venetiko Voulgaris Vrachonisida FtenaInselgruppen Andikeria Christiana Inseln Gavrionisia Kalogeri Koufonisia Santorin Inseln Kleine Kykladen Gemeinden der Region Sudliche AgaisAndros AndrosKalymnos Agathonisi Astypalea Kalymnos Leros Lipsi PatmosKarpathos Kasos Karpathos KasosKea Kythnos Kea KythnosKos Kos NisyrosMilos Kimolos Milos Serifos SifnosMykonos MykonosNaxos Amorgos Naxos und Kleine KykladenParos Andiparos ParosRhodos Chalki Megisti Rhodos Symi TilosSyros Syros ErmoupoliThira Anafi Folegandros Ios Sikinos ThiraTinos Tinos Normdaten Geografikum GND 4079756 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amorgos amp oldid 224905246