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Das Wort Alvar bezeichnete im Altschwedischen wie im heutigen Schwedisch ein nahezu baumloses fur Landwirtschaft ungeeignetes Land mit einer dunnen Vegetationsschicht auf felsigem Kalkuntergrund Die wissenschaftliche und nunmehr international gebrauchliche Definition fugt hinzu dass der Kalkfels vom Eis der Eiszeit mehr oder weniger plan gehobelt wurde und dass Alvar ein sommertrockenes hemiboreales Klima aufweist 1 Ein Alvar ist ein einzigartiges in sich differenziertes Biotop mit einer charakteristischen Flora und Fauna Verbuschendes Alvar nach Einsetzen der sommerlichen Trockenperiode bei Djupvik Oland 2004 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Verbreitung 2 Vegetation 2 1 Beispiel Stora Alvaret auf Oland 2 2 Endemische Arten 2 3 Reliktarten 3 Fauna 4 Soziologische Aspekte der Vegetationsgeschichte 5 UNESCO Welterbe 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Verbreitung Bearbeiten nbsp Alvarbereich auf Kelleys Island im Eriesee in Ohio USAAm eindrucksvollsten ist die Alvarlandschaft auf dem Ordovizium Kalkuntergrund der schwedischen Ostseeinsel Oland ausgepragt In deren sudlichem Teil tragt ein Areal von etwa 255 Quadratkilometern den Namen Stora Alvaret Grosses Alvar Es ist zusammen mit der angrenzenden Bauernlandschaft von der UNESCO im Jahre 2000 als Agrarlandschaft Sudolands zum Welterbe erklart worden Kleinere Alvar finden sich im nordlichen Oland auf dem Silur Kalk der benachbarten Insel Gotland und in der mittelschwedischen Provinz Vastergotland Von den insgesamt etwa 995 km Alvar auf der Erde befinden sich etwa 665 km in Schweden Die etwa 160 km Alvar in Estland liegen vor allem auf den Silurkalkinseln Saaremaa deutsch Osel Hiiumaa deutsch Dago und Muhu In Russland gibt es ein kleines Areal sudwestlich von Sankt Petersburg Die etwa 110 km in Nordamerika finden sich in dem Ordovizium Silur Bogen sudlich des kanadischen Urgesteinsschildes im Gebiet der Grossen Seen in Ontario in Michigan Ohio und in New York Die Grossenangaben konnen schon deshalb nur ungefahr sein weil die Alvarlandschaft standigen Veranderungen unterliegt die teils naturlichen teils menschlichen Ursprungs sind In Estland sind seit 1930 durch staatlich geplante Urbarmachungsprojekte im Zusammenhang mit der Kollektivierung der Landwirtschaft rund 270 km Alvar verlorengegangen Aber auch sich selbst uberlassene Alvarlandschaften wurden sich durch naturliche Prozesse standig verandern das heisst Gebusch breitet sich aus bis die ersten Baume Fuss fassen konnen So wurde das Alvar schliesslich zu Wald werden wenn es nicht der standigen Beeinflussung durch den Menschen ausgesetzt ware Stora Alvaret ist seit dem Mittelalter Jahrhunderte hindurch in seinem Charakter mittels extensiver Weidewirtschaft bewahrt worden Vegetation BearbeitenBeispiel Stora Alvaret auf Oland Bearbeiten Die Einzigartigkeit der Alvar Vegetation ist bedingt durch die Einwirkung spezieller klimatischer Bedingungen auf den felsigen Kalkuntergrund Einem Winter mit langem Frost und heftigen Winden folgen im Fruhjahr relativ schwache Regenfalle der Sommer ist heiss und trocken der Herbst bringt wiederum wenig ergiebigen Regen nbsp Orchideenblute des Holunder Knabenkrauts Dactylorhiza sambucina im Alvar bei Knisa mosse auf Oland 2004Viele Alvararten sind etwa dank erhohter Photosynthese der kurzen Zeit gunstiger Wachstums und Fortpflanzungsbedingungen angepasst so dass sie mit dem baldigen Einsetzen der Trockenzeit ihre Samen bereits ausgereift haben Eine augenfallige Folge ist eine im Fruhjahr auf wenige Wochen zusammengedrangte farbenprachtige Bluteperiode zahlreicher Arten auf weiten Flachen im Stora Alvaret zum Beispiel des Schnittlauchs Allium schoenoprasum var oelandicum der magentafarbene Rasen bildet des weissen Kleinen Madesuss Filipendula vulgaris des gelben Scharfen Mauerpfeffers Sedum acre und des Weissen Mauerpfeffers Sedum album einer Reihe von Orchideenarten unter denen die gelb und rot gemischten Bestande des Holunder Knabenkrauts Dactylorhiza sambucina schwedisch Adam och Eva eine Touristenattraktion sind nbsp Alvar Vegetation u a mit Fingerstrauch Potentilla fruticosa Kleinem Madesuss Filipendula vulgaris und Weisser Fetthenne Sedum album entlang einer Karstspalte auf OlandEine weitere Folge des Zusammenspiels von Klima und Boden im Alvar ist das enge Nebeneinander der verschiedensten Biotope Schon auf den scheinbar nackten horizontalen Felsplatten leben fast unsichtbare Blaualgen Cyanobakterien Arten z B Gloeocapsa spec und bis zu hundert Flechten Arten 2 In den klaffenden Spalten hingegen von denen die Platten durchzogen werden und in denen sich Verwitterungsgrus und Humus sammeln wurden bis zu 51 Arten von hoheren Pflanzen pro Quadratmeter gefunden 3 Auf kurzen Strecken wechselt der Grad der Verwitterung des Felsengrundes zwischen Schotter kornigem und feinem Grus oder dem fur Kalkverwitterung typischen fast kohlschwarzen Humus Entsprechend schwankt die Starke der Bedeckung des Felsengrundes zwischen einigen Millimetern und mehreren Dezimetern Solange die Bodenschicht uber dem Fels dunn ist wird sie nicht nur von der Sommerhitze ausgetrocknet sondern im Winter auch durch Frost bewegt und gewissermassen durchgewalkt so dass hocker oder wellenartige Verformungen des Bodens entstehen 4 Dieser Vorgang ist ein weiterer Stressfaktor an den die Arten die auf solchen dunnen Bodenschichten leben angepasst sind Ein anderer allenthalben variierender Parameter ist die Wasserdurchlassigkeit des Bodens Auf karstigem Untergrund versickert Regenwasser bald und uberlasst die Oberflache rascher Austrocknung Anderswo kann Wasser nicht tiefer in den Boden eindringen wird gar am horizontalen Abfliessen durch Reste von Silikat Moranen gehindert So entstehen Feuchtstellen mit uppiger Gras und Buschvegetation Kalksumpfe mit verschlammten Rasen der Moose Scorpidium scorpioides und Pseudocalliergon turgescens am Grund sowie grossen Bestanden von Sauergrasern z B Steife Segge Carex elata Schilfrohr Phragmites australis und Binsenschneide Cladium mariscus gar flache Seen wie Mockelmossen zwischen Resmo und Stenasa oder Knisa mosse bei Sandvik Im Sommer werden solche Feuchtgebiete zwar kleiner alle trocknen aber nicht ganz aus es sei denn in den Katastrophensommern die etwa alle sieben bis zehn Jahre kommen Sie sind oft Brutplatze fur See und Watvogel und Rastplatze fur Kraniche Entlang der Parameter der Tiefe und der Durchfeuchtung des Bodens siedeln verschiedenartigste Artgruppen 5 mit unterschiedlichen Uberlebensstrategien 6 gegenuber Konkurrenten Stressfaktoren Temperaturextremen Nahrstoffmangel Austrocknung sowie der Einwirkung des Menschen etwa durch Beweidung oder Abholzung Das Zusammenwirken des fur das Alvar typischen Klimas harte Winter massige Niederschlage heisse trockene Sommer mit den skizzierten geologischen Faktoren ergibt geobotanisch auffallige Phanomene und zwar das erhohte Vorkommen von Endemiten nur hier vorkommenden und von Reliktarten d h Arten die am Ende der Eiszeit und in nacheiszeitlichen Warmeperioden weit verbreitet waren jetzt aber nur im Alvar weitraumig isoliert von ihren heutigen Vorkommen anzutreffen sind Die Liste dieser Arten ist bemerkenswert 7 Endemische Arten Bearbeiten nbsp Sparliche Alvar Vegetation mit Arenaria gothica und mehreren Sedum Arten auf dem Kinnekulle Schweden Die Abkurzungen O und G im Anschluss an die Artnamen in der folgenden Liste endemischer Arten kennzeichnen das jeweilige Vorkommen auf Oland und oder Gotland 7 Allium schoenoprasum var alvarense O G Anemone pulsatilla ssp gotlandica G Arenaria gothica G Artemisia oelandica O Crepis tectorum ssp pumila O G Eleocharis uniglumis ssp sterneri O G Festuca rubra ssp oelandica O G Galium oelandicum O Helianthemum oelandicum var oelandicum O Helianthemum oelandicum var canescens O Lychnis alpina var oelandica O Senecio jacobaea ssp gotlandicus O G Silene uniflora ssp petraea O G Siehe auch Endemit Reliktarten Bearbeiten Die Abkurzungen O und G im Anschluss an die Artnamen in der folgenden Liste reliktischer Arten 7 kennzeichnen das jeweilige Vorkommen auf Oland und oder Gotland Arktisch alpin Asplenium viride O Draba incana O G Lychnis alpina O Poa alpina O G Potentilla crantzii O G Thamnolia vermicularis O G Sudwesteuropaisch Baldellia ranunculoides O G Globularia vulgaris O G Plantago uniflora Littorella uniflora O G Teesdalia nudicaulis O G Mediterran Anthericum ramosum O G Anthericum liliago O Apera interrupta O G Fumana procumbens O G Hippocrepis emerus O G Hornungia petraea O G Orobanche alba O G Petrorhagia prolifera O G Sisymbrium supinum O G Tragopogon crocifolius G Veronica praecox O G Sudosteuropaisch Allium lineare O Anemone pratensis O G Asperula tinctoria O G Aster linosyris O G Gypsophila fastigiata O G Inula ensifolia G Plantago tenuiflora O Polygala comosa O G Prunella grandiflora O G Ranunculus illyricus O Vincetoxicum hirundinaria O G Viola pumila O G Kontinental sibirisch Artemisia rupestris O G Oxytropis campestris ssp campestris O G Zirkumpolar Carex obtusata O Dasiphora fruticosa Potentilla fruticosa O G Sanguisorba officinalis G Fauna BearbeitenMit der Alvar Sonderflora lebt eine gleichfalls spezielle Insektenfauna zusammen 8 nbsp Alvar am Kinnekulle Der netzartige Bewuchs entlang noch bodenbedeckter Gesteinsspalten ist ein Merkmal vieler Karstflachen nbsp Verbuschende Alvarweite im Suden OlandsSoziologische Aspekte der Vegetationsgeschichte BearbeitenDas heutige Bild des Alvars ist von einer Dynamik die dem Auge verborgen ist und die sich in ihren Stufen erst dem geschichtlichen Blick enthullt Im 19 Jahrhundert war das Alvar fast ohne Gebusch und Baume Daran war nicht nur die extensive Beweidung schuld Ein anderer Faktor war die Armut der grundbesitzlosen Hausler die von nichterbenden Sohnen der Dorfbauern abstammend in stetig wachsender Zahl am Dorfrand in einer Art von Slum schwedisch malm ein armliches Leben fristeten Zum Warmen ihrer primitiven Hutten und zum Kochen ihrer mageren Speisen waren sie auf das angewiesen was tagefullende Sammelwanderungen auf das Alvar hinaus einbringen konnten im Glucksfall richtiges Brennholz von einem ubriggebliebenen Baum meistens aber nur Reisigbundel und noch zu trocknender Kuhdung 9 Mit der Wende zum 20 Jahrhundert anderte sich das Ein Teil der Malm Bewohner fand Arbeit in der aufkommenden Industrie auf dem Festland viele gingen mit der grossen Auswanderungswelle nach Amerika fort Wenig spater setzte in der Landwirtschaft die Mechanisierung und Intensivierung ein Aber man machte nur in Randstreifen des Alvars den Versuch dort Land mit den neuen Methoden urbar zu machen Das eigentliche Alvar wurde mehr und mehr sich selbst uberlassen also zunachst dem Vormarsch des ebenso aggressiven wie zahen Wacholders der immer dichteren Verbuschung und dem schliesslichen Aufkommen von Wald In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts gebot der Naturschutz diesen Tendenzen Einhalt welche die Artenvielfalt 10 des Alvars zu reduzieren drohten Als wirksame Mittel das Alvar wieder in seinen offenen Zustand zuruckzuversetzen erwiesen sich kontrollierte Waldbrande zu diesem Mittel greift man allerdings nur in Nordamerika und Entbuschungsprojekte sowie staatliche Beweidungspramien d h die Bauern werden dafur bezahlt dass sie Weidevieh auf dem Alvar halten UNESCO Welterbe BearbeitenDie Bemuhungen zum Alvarschutz werden seit 2000 zusatzlich motiviert und intensiviert dadurch dass die Dorfer am Stora Alvar zusammen mit diesem als Agrarlandschaft Sudolands oder Bauernlandschaft Sudliches Oland das Welterbe Siegel der UNESCO verliehen bekamen Die knappe Begrundung fur die Zuerkennung zeigt dass die UNESCO das Bewahrenswerte an diesem Stuck Erde in seinem Charakter als Kultur und nicht etwa als ein von Menschen relativ unberuhrtes Natur Erbe erkennt Die heutige Landschaft des sudlichen Oland ist ebenso sehr von ihrer langen Kulturgeschichte wie von geologischen und topographischen Gegebenheiten gepragt Die Bauernlandschaft odlingslandskap des sudlichen Oland ist ein einzigartiges Beispiel dafur wie der Mensch vielformige Landschaft auf optimale Weise nutzt 11 Das Alvar erscheint hier als integraler Bestandteil eines Ensembles das sich um die Zeilendorfer am westlichen und am ostlichen Rand des Alvars gruppiert Diese beeindrucken durch grossartig schlichte solide ochsenblutfarben gestrichene Hofgebaude aus Holz Jenseits dieser nach Westen bis zum Kalmarsund hinunter abfallendes fruchtbares Ackerland auf der anderen Inselseite zunachst Ackerland dann das ertragreiche Weideland der flach in die Ostsee auslaufenden Seewiesen sjomarker Diese sind ein von den Ornithologen hochgeschatztes Vogelreservat das von der Vogelwarte Ottenby an der Sudspitze der Insel uberwacht wird Es ist an Vogeln so exzeptionell artenreich wie das Alvar an Pflanzen Dieses Ensemble hat eine sehr alte Kulturgeschichte Schon zur Steinzeit um 3000 v Chr wurde hier Landwirtschaft betrieben wie eindrucksvolle Reste von Fluchtburgen und Siedlungen im und am Alvar bezeugen Die Gemarkungen der Zeilendorfer wurden im Wesentlichen wahrend des Mittelalters festgelegt Literatur BearbeitenN Albertson Das grosse sudliche Alvar der Insel Oland Svensk Botanisk Tidskrift 44 2 1950 P M Catling The extent of confinement of vascular plants to alvars in southern Ontario Canadian Field Naturalist 109 2 S 172 181 1995 P M Catling V R Brownell A review of the alvars of the Great Lakes region Distribution floristic composition biogeography and protection Canadian Field Naturalist 109 2 S 143 171 1995 U Ekstam N Forshed Svenska alvarmarker historia och ekologi Naturvardsverket Forlag Stockholm 2002 ISBN 91 620 1222 3 M O G Eriksson E Rosen Management of Natura 2000 habitats 6280 Nordic alvar and precambrian calcareous flatrocks PDF 688 kB European Commission 2008 A Johansson P Larsson Olands stora alvar Manniskor och miljoer Carlssons Bokforlag Stockholm 1992 ISBN 91 7798 581 8 M Partel R Kalamees M Zobel E Rosen Alvar grasslands in Estonia Variation in species composition and community structure Journal of Vegetation Science 10 S 561 568 1999 C Reschke R Reid J Jones T Feeney H Potter Conserving Great Lakes alvars Final technical report of the international alvar conservation initiative The Nature Conservancy Chicago 1999 E Rosen Periodic droughts and long term dynamics of alvar grassland vegetation on Oland Sweden Folia Geobot Phytotax 30 S 131 140 1995 H Rydin P Snoeijs M Diekmann Swedish plant geography Acta Phytogeographica Suecica 84 Svenska Vaxtgeografiska Sallskapet Uppsala 1999 ISBN 91 7210 084 2 R Sterner Olands karlvaxtflora 2 rev Aufl ed A Lundqvist von Flora der Insel Oland Acta Phytogeographica Suecica 9 1938 1985 ISBN 91 86344 36 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alvar Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hemiboreal ist diejenige Okozone in welcher Nadel und Laubwald gemischt auftreten im Unterschied zu der nordlicheren borealen Zone mit reinem Nadelwald und der sudlicheren nemoralen Zone mit reinem Laubwald Ekstam und Forshed 2002 S 61 Ekstam und Forshed 2002 S 86 Dieser komplexe Vorgang findet sich ausfuhrlich beschrieben bei Ekstam und Forshed 2002 S 94 ff Eine Einordnung in die von der Pflanzensoziologie etablierten Pflanzengesellschaften bieten Ryden et al 1999 S 124 130 Zum Begriff der Uberlebensstrategien siehe J P Grime Evidence for the existence of three primary strategies in plants and its relevance to ecological and evolutionary theory The American Naturalist 111 S 1169 1194 1977 a b c Vgl Rydin et al 1999 S 126 Eine ausfuhrliche Diskussion der Reliktarten findet sich bei Ekstam und Forshed 2002 S 38 46 Illustrierte Beschreibungen der Insektenfauna finden sich bei Ekstam und Forshed 2002 passim Ausfuhrlich dazu Johansson und Larsson 1992 In alterer Literatur findet man gelegentlich die Ansicht die auffallig grossere Artenvielfalt in Kalkgebieten mit ihrem hoheren pH Wert verglichen mit derjenigen auf pH niedrigen Silikatboden beruhe darauf dass Kalkboden eben durch ihren Gehalt an Kalk nahrstoffreich seien Im Gegensatz dazu nimmt die neuere Forschung an der Kalkgehalt bringe mit sich dass Kalkboden besonders arm an mineralischen Pflanzen Nahrstoffen vor allem Phosphor seien Diesem Mangel hatten sich die calcicolen kalkliebenden Pflanzen im Verlauf ihrer Evolution anpassen konnen Ihre Uberlebensstrategie bestehe nicht darin dass sie eine bestimmte Ressource namlich Kalk besser zu nutzen imstande waren als ihre Konkurrenten sondern dass ihre Stresstoleranz unter Bedingungen der Nahrstoff Armut grosser sei Unstrittig ist dass calcicole Arten unfahig sind sich nahrstoffreicheren Bedingungen anzupassen Gleiches gilt fur die Tatsache dass der Anteil calcicoler Pflanzenarten an der Flora zum Beispiel von Schweden sehr viel grosser ist als der Anteil der Kalkboden am Gesamtareal des Landes Das wird augenfallig sobald man das vom sauren Granit bestimmte Festland hinter sich gelassen hat und die basischen Kalkinseln Oland und Gotland mit ihrer grossen Artenvielfalt betritt vgl Ekstam und Forshed 2002 S 47 48 Varldsarvet Sodra Olands odlingslandskap Memento vom 30 August 2007 im Internet Archive auf der Webseite der Provinzialregierung von Kalmar lan schwedisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alvar Landform amp oldid 213768640