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Die Froschloffelgewachse Alismataceae sind eine Familie in der Ordnung der Froschloffelartigen Alismatales innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen Magnoliopsida Die bis zu 100 Arten gedeihen an nassen Standorten oder im Wasser FroschloffelgewachseGewohnlicher Froschloffel Alisma plantago aquatica IllustrationSystematikAbteilung Gefasspflanzen Tracheophyta Unterabteilung Samenpflanzen Spermatophytina Klasse Bedecktsamer Magnoliopsida MonokotyledonenOrdnung Froschloffelartige Alismatales Familie FroschloffelgewachseWissenschaftlicher NameAlismataceaeVent Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 1 4 Chromosomen 2 Systematik und Verbreitung 3 Quellen 3 1 Einzelnachweise 4 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Die Vertreter der Froschloffelgewachse sind selten einjahrige oder meist ausdauernde krautige Sumpf oder Wasserpflanzen Sie bilden manchmal Rhizome mit Endodermis und manchmal Stolonen Die Pflanzen enthalten Milchsaft Pflanzenteile sind unbehaart oder mit einfachen einzelligen bis sternformigen Trichomen besetzt Die Stangel sind nicht chlorophyllhaltig kurz aufrecht und kormusartig Sie verzweigen sympodial Entlang der Stangel finden sich oft Reste der Gefassbundel verwelkter Blattstiele Oftmals werden Rhizome gebildet die gelegentlich in Knollen enden Die Wurzeln befinden sich an der Basis der Stangel oder an den unteren Knoten Die Laubblatter schwimmen auf dem Wasser oder stehen untergetaucht aufrecht Sie sind grundstandig aufsitzend oder gestielt und stehen zweireihig spiralartig zweireihig spiralformig oder oftmals auch in basalen Rosetten Die Blattstiele besitzen einen drehrunden bis dreieckigen Querschnitt und weisen an der Basis eine Blattscheide ohne Ohrchen auf Die Blattspreite ist linealisch lanzettlich eiformig oder rhombisch und kann durchscheinende Punkte oder Linien aufweisen Der Blattrand ist ganzrandig oder gewellt die Spitze stumpf spitz oder zugespitzt oder andersformig abgeschnitten Die Basis der Blattspreite ist entweder ohne Lappen spitz zulaufend oder mit abgeschnittenen Lappen versehen pfeil oder speerformig Die Aderung besteht aus parallelen Hauptadern und netzartigen Nebenadern Blutenstande und Bluten Bearbeiten nbsp Ausschnitt eines Blutenstandes mit Blute im Detail von Echinodorus floribundus Syn Aquarius floribundus Die uber einem Blutenstandsschaft meist aufrecht stehenden oder selten auch schwimmenden Blutenstande sind traubig oder durch quirlformige Verzweigung rispig selten sind sie auch doldig Sie enthalten quirlig angeordnete Tragblatter die linealisch ganzrandig und nach vorn stumpf bis spitz sind nbsp Blutendiagramm der Alismataceae am Beispiel der Grasartigen Schwertpflanze Helanthium tenellum Syn Echinodorus parvulus Die Bluten sind zwittrig oder eingeschlechtig gelegentlich auch beides an einer Pflanze Subdiozie Wenn die Bluten eingeschlechtig sind dann konnen die Arten einhausig monozisch oder zweihausig diozisch getrenntgeschlechtig sein Die Blutenstiele sind sehr kurz bis lang Die radiarsymmetrischen Bluten sind dreizahlig mit doppelter Blutenhulle Die drei grunen und haltbaren Kelchblatter umschliessen Blute und Frucht oder stehen ausgebreitet bis zuruckgebogen Die drei weissen bis rosafarbenen oder manchmal gelblichen Kronblatter sind zart und werden fruh abgeworfen Die Nektarproduktion kann an der Basis der Kronblatter an Staubblattern oder aus Staminodien erfolgen Es sind ein oder zwei Kreise mit jeweils drei oder mehr untereinander freien Staubblatter vorhanden die zentrifugal oder zentripetal gebildet werden Die ausseren Staubblatter konnen zu Staminodien reduziert sein Die Staubfaden sind relativ lang Die an der Basis fixierten oder freistehenden Staubbeutel sind nach aussen gewendet und offnen sich durch Langsschlitze Die Pollenkorner sind meist pantoporat und stachelig Es werden drei sechs bis viele freie oder an ihrer Basis verwachsene Fruchtblatter gebildet die in einem Kreis spiralig oder unregelmassig angeordnet sind Jedes Fruchtblatt enthalt eine selten zwei anatrope an der Basis befindliche Samenanlagen nur in der Gattung Damasonium werden zwei bis mehrere Samenanlagen mit marginaler Plazentation gebildet Der endstandig oder seitlich stehende Griffel endet in einer linealischen Narbe Fruchte und Samen Bearbeiten Die in Gruppen oder einem Kreis zusammenstehenden Fruchte sind meist Nusschen Achanen selten Steinfruchte oder Balgfruchte die einen bis einige Samen enthalten Die Fruchtschale besitzt oft Drusenhaare Die U formigen Samen besitzen einen hufeisenformigen Embryo und wenn sie ausgereift sind kein Endosperm Chromosomen Bearbeiten Die Chromosomen sind 2 4 bis 14 4 µm lang Als Chromosomengrundzahlen werden x 5 13 angegeben wovon 7 8 und 11 am haufigsten vorkommen 1 nbsp Verbreitungskarte der Familie Alismataceae nbsp Gewohnlicher Igelschlauch Baldellia ranunculoides nbsp Damasonium alisma nbsp Hydrocleys nymphoides nbsp Sumpflieb Limnocharis flava nbsp Froschkraut Luronium natans nbsp Gewohnliches Pfeilkraut Sagittaria sagittifolia Systematik und Verbreitung BearbeitenDie Familie der Alismataceae wurde 1799 durch Etienne Pierre Ventenat in Tableau du Regne Vegetal 2 S 157 aufgestellt Typusgattung ist Alisma L Die Gattungen der fruher eigenstandigen Familie Damasoniaceae Nakai und Wassermohngewachse Limnocharitaceae Takht ex Cronquist werden jetzt entsprechend APG III 2 den Alismataceae zugeordnet Die Familie der Alismataceae ist fast weltweit verbreitet besonders aber auf der Nordhalbkugel hauptsachlich in tropischen und subtropischen Gebieten Die Familie der Froschloffelgewachse enthalt 11 bis 16 3 Gattungen mit 81 bis 100 Arten 4 Albidella Pichon manchmal in Echinodorus Sie enthielt bis 2017 nur eine Art jetzt vier Arten 3 4 Albidella acanthocarpa F Muell Lehtonen Sie kommt im nordlichen Australien vor 4 Albidella glandulosa Thwaites Lehtonen Sie kommt vom tropischen Westafrika bis zum Tschad von Indischen Subkontinent bis Indochina und auf Java vor 4 Albidella nymphaeifolia Griseb Pichon Syn Echinodorus nymphaeifolius Griseb Buchenau Sie ist vom sudostlichen Mexiko bis Guatemala und Kuba verbreitet 4 Albidella oligococca F Muell Lehtonen Sie kommt in Queensland und auf Timor vor 4 Froschloffel Alisma L Syn Plantaginastrum Heist ex Fabr Die etwa elf Arten gedeihen in Feuchtgebieten der gemassigten bis subtropischen Gebiete der Nordhalbkugel und im tropischen Ostafrika verbreitet 4 Aquarius Christenh amp Byng Die 2018 neu aufgestellte Gattung umfasst etwa 26 Arten die grossenteils aus der Gattung Echinodorus oder Alisma ausgegliedert wurden 4 Astonia S W L Jacobs Sie enthalt nur eine Art Astonia australiensis Aston S W L Jacobs Syn Limnophyton australiense Aston Sie kommt in Queensland nur auf der Cape York Halbinsel vor 4 Igelschlauch Baldellia Parl Es gibt nur drei Arten 4 Baldellia alpestris Coss Lainz Sie kommt nur auf der nordwestlichen Iberischen Halbinsel vor 4 Gewohnlicher Igelschlauch Baldellia ranunculoides L Parl Sie ist mit zwei Varietaten in Europa im Mittelmeerraum und auf den Azoren verbreitet 4 Baldellia repens Lam Ooststr Sie ist mit drei Unterarten von den Kanarischen Inseln uber das nordwestliche Afrika bis nach West und Sudwesteuropa verbreitet 4 Burnatia Micheli Syn Rautanenia Buchenau Sie enthalt nur eine Art Burnatia enneandra Micheli Sie kommt im tropischen und im sudlichen Afrika vor 4 Butomopsis Kunth Syn Tenagocharis Hochst Sie enthalt nur eine Art Butomopsis latifolia D Don Kunth Sie kommt in tropischen Gebieten Nordafrikas Asiens und im nordlichen Australien vor 4 Herzloffel Caldesia Parl Die etwa drei bis vier Arten in Afrika Asien Australien und Europa verbreitet darunter Gewohnlicher Herzloffel Caldesia parnassiifolia Bassi Parl Er kommt in Europa Afrika Asien und im nordlichen Australien vor 4 Damasonium Mill Syn Actinocarpus R Br Machaerocarpus Small Die funf bis sechs Arten sind von Westeuropa uber den Mittelmeerraum bis zum nordwestlichen Iran sowie Sibirien in den westlichen USA und in Australien verbreitet 3 4 Schwertpflanzen auch Igelschlauch genannt Echinodorus Rich ex Engelm Die etwa 26 5 bis uber 60 Arten sind in der Neuen Welt verbreitet 4 Zahlreiche Arten werden aber von manchen Autoren seit 2018 auch in eine Gattung Aquarius Christenh amp Byng ausgegliedert 4 Dann umfasst die Gattung Echinodorus nur noch eine Art Zellophanpflanze Echinodorus berteroi Spreng Fassett Sie kommt von den zentralen Vereinigten Staaten bis Sudamerika vor 4 Helanthium Engelm ex Benth amp Hook f J G Sm Die etwa drei Arten sind in der Neuen Welt verbreitet 4 Zwerg Schwertpflanze Helanthium bolivianum Rusby Lehtonen amp Myllys Grasartige Schwertpflanze Helanthium tenellum Mart ex Schult f J G Sm Helanthium zombiense Jeremie Lehtonen amp Myllys Sie kommt in Jamaika und auf Guadeloupe vor 4 Wassermohn Hydrocleys Rich Syn Ostenia Buchenau Die etwa funf neotropischen Arten sind von Mexiko uber Mittel bis Sudamerika verbreitet 4 Limnocharis Bonpl Sie enthalt etwa zwei Arten Sumpflieb Limnocharis flava L Buchenau Syn Alisma flavum L Limnocharis emarginata Humb amp Bonpl Die ursprungliche Heimat ist Mexiko und das tropische Amerika 4 Die Art ist in vielen Gebieten der Welt besonders in Asien ein Neophyt 4 Limnocharis laforestii Duchass ex Griseb Sie ist von Mexiko bis zum tropischen Amerika weit verbreitet 4 Limnophyton Miq Die etwa drei Arten sind im tropischen Afrika und Asien verbreitet 4 Froschkraut Luronium Raf Sie enthalt nur eine Art Froschkraut Luronium natans L Raf Sie kommt nur von Westeuropa bis zur Ukraine vor 4 Ranalisma Stapf Die nur etwa zwei Arten sind hauptsachlich in Asien aber auch in tropischen und subtropischen Gebieten Afrikas verbreitet 4 Pfeilkraut Sagittaria L Syn Diphorea Raf Drepachenia Raf Lophiocarpus Kunth Miq nom illeg Lophotocarpus T Durand Michelia T Durand nom inval Hydrolirion H Lev Die etwa 39 Arten sind weltweit verbreitet 4 Wiesneria Micheli Die etwa drei Arten sind im tropischen Afrika bis Botswana in Madagaskar und sudlichen Indien verbreitet 4 Quellen BearbeitenDie Familie der Alismataceae bei der APWebsite Abschnitte Systematik und Beschreibung Emerson Ricardo Pansarin Neotropical Alismataceae In Neotropikey Interactive key and information resources for flowering plants of the Neotropics 2009 Wang Qingfeng Robert R Haynes C Barre Hellquist Alismataceae In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 23 Acoraceae through Cyperaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 2010 ISBN 978 1 930723 99 3 S 84 englisch online PDF Datei Abschnitte Systematik und Beschreibung Samuli Lehtonen Systematics of the Alismataceae a morphological evaluation In Aquatic Botany Band 91 Nr 4 2009 S 279 290 doi 10 1016 j aquabot 2009 08 002 Robert R Haynes C Barre Hellquist Alismataceae In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 22 Magnoliophyta Alismatidae Arecidae Commelinidae in part and Zingiberidae Oxford University Press New York Oxford u a 2000 ISBN 0 19 513729 9 S 84 englisch online Abschnitt Systematik Beschreibung der Familien der Alismataceae und Limnocharitaceae bei DELTA von L Watson amp M J Dallwitz Abschnitt Beschreibung Elfrune Wendelberger Pflanzen der Feuchtgebiete Gewasser Moore Auen Buchergilde Gutenberg Munchen 1986 ISBN 3 7632 3265 6 bzw BLV Verlag ISBN 3 405 12967 2 Einzelnachweise Bearbeiten R R Haynes D H Les L B Holm Nielsen Alismataceae In Klaus Kubitzki Hrsg The Families and Genera of Vascular Plants Volume 4 Flowering Plants Monocotyledons Alismatanae and Commelinanae except Gramineae Springer Berlin Heidelberg New York 1998 ISBN 3 540 64061 4 S 11 19 englisch hier S 14 Familie im alten Umfang Angiosperm Phylogeny Group An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants APG III In Botanical Journal of the Linnean Society Band 161 Nr 2 2009 S 105 121 doi 10 1111 j 1095 8339 2009 00996 x a b c Alismataceae im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 4 Juli 2014 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae Alismataceae In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 5 Juni 2019 Ligia Queiroz Matias Geraldo Soares Morphology and micromorphology of the seed coats of species of Echinodorus Alismataceae from Brazilian Northeastern In Boletim do Museu Paraense Emilio Goeldi Belem Ciencias naturais Band 4 Nr 2 2009 S 165 173 PDF Datei 461 kB Memento des Originals vom 22 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www museu goeldi brWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Froschloffelgewachse Alismataceae Sammlung von 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