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Die Schwertpflanzen Echinodorus bilden die artenreichste Gattung in der Familie der Froschloffelgewachse Alismataceae Die 28 bis 32 Arten sind in der Neuen Welt verbreitet Einige Arten und ihre Sorten gehoren zu den beliebtesten Zierpflanzen in tropischen Susswasser Aquarien SchwertpflanzenEchinodorus Ozelot Ausleseform SystematikUnterabteilung Samenpflanzen Spermatophytina Klasse Bedecktsamer Magnoliopsida MonokotyledonenOrdnung Froschloffelartige Alismatales Familie Froschloffelgewachse Alismataceae Gattung SchwertpflanzenWissenschaftlicher NameEchinodorusRich ex Engelm Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatter 1 2 Generative Merkmale 2 Standorte 3 Systematik und Verbreitung 4 Verwendung in der Aquaristik 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 Weblinks 7 Weiterfuhrende LiteraturBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Aquatic and wetland plants of southwestern United States 1972 der Zellophanpflanze Echinodorus berteroi Erscheinungsbild und Blatter Bearbeiten Zu den Schwertpflanzen gehoren zumeist ausdauernde krautige Sumpf und Wasserpflanzen Die ganzrandigen Blatter sind zu einer Rosette angeordnet Die gestauchte Sprossachse entwickelt sich bei alteren Pflanzen zu einem Rhizom nbsp Blute im Detail von Echinodorus floribundus nbsp Sammelfruchte aus vielen Nussfruchten der Zellophanpflanze Echinodorus berteroi Generative Merkmale Bearbeiten Der Blutenstand ist die verlangerte Sprossachse und wird durch Nodien unterbrochen die als Quirle bezeichnet werden und jeweils mindestens drei oder mehr Bluten aufweisen Die Bluten der Gattung Echinodorus sind im Unterschied zu den nah verwandten Pfeilkrautern Sagittaria zwittrig Die Bluten sind dreizahlig Es sind drei Kelchblatter vorhanden Die drei Kronblatter sind frei Es sind 9 bis 25 Staubblatter vorhanden Die 15 bis 250 freien Fruchtblatter sind spiralig angeordnet Es werden Nusschen gebildet die den eigentlichen U formigen Samen enthalten Diese gattungstypischen Fruchte weisen zwischen den Rippen meistens eine unterschiedlich grosse Anzahl von Drusen auf Nur bei wenigen Arten fehlen die Drusen an den Nusschen Standorte BearbeitenDer bevorzugte Lebensraum ist je nach Art sehr variabel jedoch ist der Standort fast durchweg sonnig Die meisten Arten gedeihen in Uberschwemmungsgebieten und im Uferbereich von stehenden und fliessenden Gewassern sind also typische Sumpfpflanzen die zeitweilig oder standig auch vollig unter Wasser gedeihen konnen Einige wenige Arten sind jedoch ausgesprochene Wasserpflanzen und konnen nur noch unter Wasser uberleben bzw uberdauern ein Trockenfallen ihres Standorts nur in Form ihrer Rhizome 1 2 Systematik und Verbreitung Bearbeiten nbsp Habitus Laubblatter und Blutenstande der Herzblattrigen Schwertpflanze Echinodorus cordifolius nbsp Habitus Laubblatter Blutenstande und Bluten von Echinodorus glaucus nbsp Habitus Laubblatter und Blutenstande von Echinodorus grandiflorus nbsp Habitus Laubblatter und Blutenstand der Rispigen Schwertpflanze Echinodorus paniculatus nbsp Habitus Laubblatter und Blutenstande der Osiris Schwertpflanze Echinodorus uruguayensis Der Name Echinodorus wurde erstmals von Louis Claude Marie Richard verwendet Die gultige Erstbeschreibung der Gattung Echinodorus erfolgte 1848 durch George Engelmann in A Manual of the botany of the Northern United States von Gray S 460 Echinodorus Arten sind ursprunglich in der Neuen Welt von den Vereinigten Staaten bis Argentinien verbreitet und kommen auf karibischen Inseln vor Die Gattung Echinodorus enthalt seit der jungsten Revision statt etwa 64 nur noch 28 bis 32 Arten 3 4 Zellophanpflanze Echinodorus berteroi Spreng Fassett Syn Echinodorus cordifolius var berteroanus Balb ex Schult amp Schult f Griseb Echinodorus rostratus Nutt Engelm Echinodorus patagonicus Speg Echinodorus cordifolius var lanceolatus Engelm ex S Watson amp Coult Mack amp Bush Echinodorus berteroi var lanceolatus Engelm ex S Watson amp Coult Fernald Echinodorus berteroi var patagonicus Speg Rataj Echinodorus berteroi subsp patagonicus Speg Rataj Echinodorus longilineatus Rataj Sie ist von den zentralen USA bis Sudamerika verbreitet 4 Echinodorus bracteatus Micheli Sie kommt von Costa Rica bis Ecuador vor 4 Herzblattrige Schwertpflanze Echinodorus cordifolius L Griseb Syn Echinodorus ovalis C Wright Echinodorus schlueteri Rataj Sie ist von den zentralen und sudostlichen USA bis Paraguay verbreitet 4 Echinodorus cylindricus Rataj Sie ist im westlichen Brasilien verbreitet 4 Echinodorus decumbens Kasselm Sie kommt im brasilianischen Bundesstaat Piaui vor 4 Echinodorus densinervis Somogyi Sie wurde 2011 aus Brasilien erstbeschrieben 4 Echinodorus emersus Lehtonen Sie wurde 2009 erstbeschrieben und kommt von Ecuador bis Bolivien vor 4 Echinodorus floribundus Seub Seub Sie ist in der Neotropis weitverbreitet 4 Echinodorus gabrielii Rataj Sie kommt brasilianischen Bundesstaat Para vor 4 Echinodorus glandulosus Rataj Sie ist im nordostlichen Brasilien verbreitet 4 Echinodorus glaucus Rataj Sie ist von Bolivien bis Brasilien verbreitet 4 Echinodorus grandiflorus Cham amp Schltdl Micheli Syn Echinodorus argentinensis Rataj Sie kommt im nordwestlichen Florida vor und ist vom sudlichen Brasilien uber Paraguay sowie Uruguay bis ins nordlichen Argentinien verbreitet 4 Grisebachs Schwertpflanze auch Schwarze Schwertpflanze genannt Echinodorus grisebachii Small Syn Echinodorus amphibius Rataj Echinodorus gracilis Rataj Echinodorus amazonicus Rataj Echinodorus bleherae Rataj Echinodorus parviflorus Rataj Echinodorus peruensis Echinodorus eglandulosus Holm Niels amp R R Haynes Echinodorus grisebachii var minor Kasselm Sie ist in der Neotropis weitverbreitet 4 Echinodorus heikobleheri Rataj Sie wurde 2004 aus dem brasilianischen Bundesstaat Roraima erstbeschrieben 4 Horizontale Schwertpflanze Echinodorus horizontalis Rataj Sie ist im tropischen Sudamerika verbreitet 4 Echinodorus inpai Rataj Sie kommt im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso vor 4 Echinodorus lanceolatus Rataj Sie ist in Brasilien verbreitet 4 Echinodorus longipetalus Micheli Sie ist in Sudamerika weitverbreitet 4 Echinodorus longiscapus Arechav Sie ist in Brasilien Paraguay Uruguay und Argentinien weitverbreitet 4 Echinodorus macrophyllus Kunth Micheli Sie ist von Bolivien bis Brasilien verbreitet 4 Leopoldina Schwertpflanze oder Gewelltblattrige Schwertpflanze Echinodorus major Micheli Rataj Syn Echinodorus martii var major Micheli Sie ist in Brasilien weitverbreitet 4 Echinodorus palifolius Nees amp Mart J F Macbr Syn Echinodorus virgatus Hook amp Arn Micheli Sie kommt im mexikanischen Bundesstaat Nayarit und im nordostlichen Brasilien bis Minas Gerais vor 4 Rispige Schwertpflanze Echinodorus paniculatus Micheli Sie ist in der Neotropis weitverbreitet 4 Echinodorus pubescens Mart ex Schult f Seub ex Warm Sie ist in Brasilien weitverbreitet 4 Echinodorus reptilis Lehtonen Sie wurde 2009 erstbeschrieben und ist in Brasilien Paraguay und Argentinien weitverbreitet 4 Echinodorus scaber Rataj Sie ist in Zentral und Sudamerika weitverbreitet 4 Geflugelte Schwertpflanze Echinodorus subalatus Mart ex Schult f Griseb Syn Echinodorus intermedius Mart ex Schult f Griseb Echinodorus ellipticus var ovatus Micheli Echinodorus martii Micheli nom superfl Echinodorus longistylus Buchenau Echinodorus andrieuxii Hook amp Arn Small Echinodorus subalatus var minor F J Mey Echinodorus andrieuxii var longistylus Buchenau Rataj Echinodorus subalatus subsp andrieuxii Hook amp Arn R R Haynes amp Holm Niels Sie ist von Mexiko und Kuba bis ins tropische Sudamerika weitverbreitet 4 Echinodorus trialatus Fassett Sie ist von Panama bis Brasilien weitverbreitet 4 Echinodorus tunicatus Small Die oft zusammen mit Echinodorus horizontalis vorkommende Schnabelblatt Schwertpflanze 5 ist von Costa Rica bis Sudamerika weitverbreitet 4 Uruguay Schwertpflanze auch Osiris Schwertpflanze genannt Echinodorus uruguayensisArechav Syn Echinodorus aschersonianus Graebn Echinodorus opacus Rataj Echinodorus osiris Rataj Echinodorus portoalegrensis Rataj Sie ist von Brasilien uber Uruguay Paraguay bis Argentinien und Chile weitverbreitet 4 Da entsprechend der jungsten Revision der Gattung Echinodorus die kleinen auslauferbildenden Arten in eine eigenstandige Gattung Helanthium ausgegliedert wurden gehoren beispielsweise folgende Arten nicht mehr zur Gattung Echinodorus Echinodorus angustifolius Rataj Helanthium bolivianum Rusby Lehtonen amp Myllys Echinodorus bolivianus Rusby Holm Niels Zwerg Schwertpflanze Helanthium bolivianum Rusby Lehtonen amp Myllys Echinodorus isthmicus Fassett Helanthium bolivianum Rusby Lehtonen amp Myllys Echinodorus nymphaeifolius Griseb Buchenau Albidella nymphaeifolia Griseb Pichon Echinodorus quadricostatus Fassett Helanthium bolivianum Rusby Lehtonen amp Myllys Grasartige Schwertpflanze Echinodorus tenellus Mart ex Schult f Buchenau Helanthium tenellum Mart ex Schult f J G Sm Verwendung in der Aquaristik BearbeitenDie meisten Arten der Gattung sind nur in grossen Aquarien sinnvoll verwendbar da sie schnell beachtliche Ausmasse erreichen Wasserpflanzengartnereien haben aber mittlerweile eine Reihe von Sorten gezuchtet die wesentlich kleiner bleiben Viele dieser Zuchtformen weisen ausserdem attraktive rotliche Blattfarbungen auf wahrend die Wildformen zumeist hellgrun bis mittelgrun sind 1 2 Zu verbreiteten Echinodorus Hybriden gehort etwa die Sorte Ozelot woraus auch die von Thomas Kaliebe gezuchteten kleinwuchsigen Sorten mit grosser Fleckung Rainers Felix und Rainers Kitty stammen 6 Die meisten im Handel erhaltlichen Arten sind bei ausreichendem Platz und guter Beleuchtung recht anspruchslos stellen keine besonderen Anforderungen an das Wasser und gedeihen bei den fur Aquarien in Wohnraumen ublichen Temperaturen gut Einige Arten aus gemassigten Gebieten vertragen eine vorubergehende Abkuhlung auf etwa 10 Celsius und konnen daher zeitweilig auch in Freiland Teichen gezogen werden Tropische Arten dagegen kommen auch mit Temperaturen um 30 Celsius noch zurecht und sind ideal fur Aquarien mit den besonders warmebedurftigen Diskus Buntbarschen und Skalaren die auch gern auf ihren Blattern ablaichen 1 2 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Samuli Lehtonen Leeana Myllys Cladistic analysis of Echinodorus Alismataceae simultaneous analysis of molecular and morphological data In Cladistics Volume 24 Issue 2 2008 S 218 239 doi 10 1111 j 1096 0031 2007 00177 x Samuli Lehtonen An integative approach to species delimination in Echinodorus Alismataceae and the description of two new species In Kew Bulletin Volume 63 Issue 4 2008 veroffentlicht 2009 S 525 563 JSTOR 20649602 Hans Georg Kramer Pflanzenaquaristik a la Kramer Tetra Verlag Berlin Velten 2009 ISBN 978 3 89745 190 2 S 122 131 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Bernd Greger Pflanzen im Susswasseraquarium Birgit Schmettkamp Verlag Bornheim 1998 ISBN 3 928819 16 X a b c Christel Kasselmann Aquarienpflanzen Ulmer Verlag Stuttgart 1995 2 Auflage 1999 ISBN 3 8001 7454 5 Echinodorus Online a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae Echinodorus In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 2 Januar 2018 Hans Georg Kramer Pflanzenaquaristik a la Kramer Tetra Verlag Berlin Velten 2009 ISBN 978 3 89745 190 2 S 128 f Christel Kasselmann Echinodorus Rainers Felix Rainers Kitty In Claus Schaefer Torsten Schroer Hrsg Das grosse Lexikon der Aquaristik Eugen Ulmer Stuttgart 2004 ISBN 3 8001 7497 9 S 342 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwertpflanzen Echinodorus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Curt s Echinodorus Homepage eine private Website von Curt Quester 2000 2007 mit botanischen Informationen und Pflegehinweisen ausfuhrlicher Artliste und Beschreibung der einzelnen Arten mit Bildern Weiterfuhrende Literatur BearbeitenL Q Matias O Genero Echinodorus Alismataceae no dominio da caatinga Brasileira In Rodriguesia Revista do Instituto de Biologia Vegetal Jardim Botanico e Estacao Biologica do Itatiaya Band 58 2007 S 743 774 Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwertpflanzen amp oldid 235895902