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Die Akaflieg Berlin e V ist eine Studentenvereinigung an der Technischen Universitat Berlin die sich mit der Entwicklung und dem Bau von Flugzeugen sowie flugwissenschaftlicher Forschung beschaftigt Akaflieg Berlin VereinssignetName Akaflieg Berlin e V Gegrundet 1920Grundungsort Berlin CharlottenburgVereinssitz Strasse des 17 Juni 135 10623 BerlinWebsite akaflieg berlin de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange 1 2 Akaflieg 1920 1926 1 3 Akaflieg 1927 1933 1 4 Flugtechnische Fachgruppe 1934 1945 1 5 Akaflieg ab 1950 2 Die Akaflieg Berlin heute 3 Mitglieder 4 Eigenkonstruktionen 4 1 Gleit und Segelflugzeuge 4 2 Motorsegler 4 3 Motorflugzeuge 5 Mitgliedschaften 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfange Bearbeiten Angeregt durch Vorlesungen der Flugtechnik an der Koniglich Technischen Hochschule Charlottenburg insbesondere vom Luftschiffkonstrukteur August von Parseval grundete der Student Roland Eisenlohr im Fruhjahr 1909 die Studentische Gruppe fur Luftfahrt 1 Die Gruppe baute nach Eisenlohrs Entwurf einen Hangegleiter loste sich jedoch spatestens zu Kriegsbeginn 1914 auf Neben Eisenlohr als Flugzeugkonstrukteur Autor von Luftfahrtpublikationen und Mitglied der Technischen Kommission TeKo der Rhonwettbewerbe wurden einige Mitglieder dieser Vereinigung bekannt Wsewolod Abramowitsch als Chefpilot der Flugmaschine Wright GmbH Albert Betz als Leiter der Aerodynamischen Versuchsanstalt AVA in Gottingen Heinrich Schulte Frohlinde als Direktor der Norddeutschen Dornier Werke Wismar und Gerhard Sedlmayr als Grunder des Spezialhauses fur Automobil und Flugwesen Autoflug 2 Akaflieg 1920 1926 Bearbeiten 1920 konstituierte sich an der TH Berlin Charlottenburg die akademische Arbeitsgemeinschaft zur Forderung der Flugwissenschaft durch praktische und theoretische Betatigung 3 Es entstanden die Experimentalflugzeuge Charlotte Teufelchen das Versuchsflugzeug Nr 4 und zwei Schulgleiter Geflogen wurde im Berliner Umland u a am Gollenberg bei Rhinow Am 29 August 1924 wahrend des Rhonwettbewerbs auf der Wasserkuppe wurde die Akaflieg Berlin Charlottenburg neben den Fliegergruppen aus Aachen Braunschweig Danzig Darmstadt Dresden Hannover Kothen Munchen und Stuttgart Grundungsmitglied der Interessengemeinschaft der Akademischen Fliegergruppen Idaflieg 4 Zur Jahresmitte 1926 verebbte der Vereinsbetrieb nach Studienabschluss der Erstmitglieder 5 Akaflieg 1927 1933 Bearbeiten Auf Initiative Wilhelm Hoffs lebte der Betrieb Anfang 1927 wieder auf diesmal unter bewusster Ausrichtung auf den Motorflug Vom Verkehrsministerium wurde eine Heinkel HD 32 zur Verfugung gestellt Spater kamen noch Albatros L 68a Messerschmitt M23b Junkers A 50 Arado L IIa Udet U 12 und eine Klemm L 26 mit Argus Motor hinzu Geflogen wurde auf dem Flugplatz Johannisthal 6 1931 entstand das Leichtflugzeug A B 4 fur einen Konstruktionswettbewerb des Deutschen Luftfahrtverbandes DLV Flugtechnische Fachgruppe 1934 1945 Bearbeiten In der Zeit des Nationalsozialismus bestand die Akaflieg als Flugtechnische Fachgruppe FFG an der TH Berlin bei der Deutschen Versuchsanstalt fur Luftfahrt e V fort Nachdem 1933 samtliche Flugzeuge an den DLV abgegeben werden mussten erhielt der Verein ein Rhonbussard Segelflugzeug und eine Klemm L 25 Fur den Flugbetrieb musste wegen der starken Auslastung von Johannisthal wahrend der Woche bis zum Jahr 1937 auf den Flugplatz Bork ausgewichen werden 7 1939 folgte der Zwangsbeitritt in den NSDStB In dieser Periode entstanden mit der B5 B6 und B8 einige erfolgreiche Segelflugzeugkonstruktionen und die B9 als zweimotoriges Experimentalflugzeug im Auftrag des RLM Akaflieg ab 1950 Bearbeiten Im September wurde die Akaflieg an der Technischen Universitat Berlin wiedergegrundet und mit dem Nachbau existierender Segelflugzeugmuster begonnen 8 obwohl nach Wiederzulassung des Segelfluges und Aufhebung des Bauverbotes in Deutschland am 21 Juni 1951 in Berlin keine Segelflugzeuge gebaut werden durften 9 In der ersten Dekade entstanden ein Bergfalke D 2007 Berliner Bar ein Grunau Baby III D 2006 ein L Spatz 55 D 2022 Klaus Dreier und zum Schleppen dieser Segelflugzeuge eine Startwinde Da das Fliegen infolge des Vier Machte Status in Berlin verboten war wichen die Mitglieder der Akaflieg Berlin auf Flugplatze in Westdeutschland aus 9 Geflogen wurde auf den Flugplatzen Waggum 1954 1961 Grosses Moor bei Burgdorf 1962 1993 und seit April 1994 auf einem eigenen Segelfluggelande in Kammermark im Land Brandenburg Neben dem Projektbau B11 kam in den 1960er Jahren noch der Bau einer SB 5 D 2012 mit modifiziertem Rumpfvorderteil hinzu 10 Anfang der 1970er Jahre folgte mit der B12 der Wechsel zur Faserverbundbauweise Parallel zum Flugzeugprojekt B13 wurde ab 1984 eine Segelflugzeug Startwinde entwickelt Die Akaflieg Berlin heute Bearbeiten nbsp Sekundar Logo der Akademischen Fliegergruppe Berlin seit 2012Der Verein setzt sich aus Studenten unterschiedlicher Fachrichtungen zusammen die Mehrheit studiert Luft und Raumfahrttechnik an der TU Berlin Die jahrlichen 200 Arbeitsstunden der aktiven Mitglieder werden zur Konstruktion und dem Bau und der Wartung von Flugzeugen der Planung und Auswertung von Flugerprobungen der Instandhaltung der Flugplatzanlagen in Kammermark verwendet Die meisten Mitglieder bleiben nach Studienabschluss im Verein wechseln allerdings ihren Status auf den der Unterstutzer 11 Etwa 30 von diesen fliegen organisiert in der Akademischen Fliegervereinigung Berlin auf dem gemeinsamen Segelfluggelande Kammermark Die Berliner Akaflieg hat auf dem Gelande der TU Berlin in Charlottenburg Buroraume und eine Werkstatt Neben Reparaturen und Modifikationen an B12 und B13 wurde ein Elektroantrieb fur die B13 und ein Klapptriebwerk fur ein Segelflugzeug entwickelt 12 wofur der Verein 2014 mit dem Forderpreis der Alten Adler pramiert wurde 13 Weiterhin liefen Untersuchungen zur automatischen Auswertung von Flugleistungsvermessungen nach dem Fotoverfahren 14 Mitglieder BearbeitenNeben ordentlichen Mitgliedern fuhrt die Akaflieg einige Personen die fur aussergewohnlichen Einsatz zu Ehrenmitgliedern ernannt worden sind 15 1921 August von Parseval 1922 Hans Seehase 1922 oder 1923 Emil Milo Meyer Profeld 1924 Roland Eisenlohr 1927 Wilhelm Hoff 1955 Gerhard Fieseler 1957 Willy Stiebeler 1960 Horst Remm 1960 Udo Augustin 1969 Heinrich Hertel 1997 Hans Joachim Johnny Wefeld 2017 Achim Leutz 16 Eigenkonstruktionen BearbeitenFlugzeug Eigenentwicklungen der Akaflieg Berlin werden seit Mitte der 1930er Jahre mit dem Prafix B fur Berlin und fortlaufender Nummer bezeichnet Bei dem 1931 entstandenen Motorflugzeug A B 4 stand das A fur Akaflieg Gleit und Segelflugzeuge Bearbeiten B1 Charlotte 1922 einsitziges schwanzloses Segelflugzeug Konstruktion Hermann Winter Edmund Pfister B2 Teufelchen 1923 einsitziges Versuchsflugzeug mit Tragflachenverwindung Konstruktion Kurt Tank B3 Charlotte II 1923 einsitziges schwanzloses Segelflugzeug Konstruktion Hermann Winter Edmund Pfister Joseph Kutin zwei Schulgleiter Versuchsflugzeug Nr 4 1925 einsitzig Seitensteuerung mit Tragflachenendscheiben B5 1937 einsitziges Leistungssegelflugzeug B6 1938 einsitziges Leistungssegelflugzeug mit Junkers Doppelflugel B7 1939 zweisitziges Leistungssegelflugzeug ahnlich dem nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelten Bergfalken Projektabbruch wegen Prioritat der B8 B8 1939 entstanden nach der Ausschreibung eines einsitzigen Einheitssegelflugzeuges fur die Olympischen Sommerspiele 1940 zwei Versuchsmuster gebaut B11 Projektbeginn 1961 einsitziges schwanzloses Segelflugzeug negativ gepfeilte Tragflache B12 Airlift 1977 zweisitziger TandemdoppelsitzerMotorsegler Bearbeiten B13 1991 zweisitziger Doppelsitzer Piloten nebeneinandersitzendMotorflugzeuge Bearbeiten A B 4 FF 1931 einsitziges Leichtflugzeug mit anklappbaren Tragflachen Konstruktion Martin Schrenk Walter Stender Gerald Klein B9 1943 einsitziges zweimotoriges Versuchsflugzeug fur liegende Pilotenanordnung B10 1944 zweisitziges zweimotoriges Amphibienflugzeug Projektabbruch nbsp Charlotte im August 1922 beim Rhonwettbewerb auf der Wasserkuppe nbsp Teufelchen im Mai 1923 wahrend des Kustenfluges bei Rossitten nbsp Charlotte II Rhon 1923 nbsp A B 4 uber Berlin nbsp B5 beim Rhonwettbewerb August 1937 nbsp B6 beim Rhonwettbewerb auf der Wasserkuppe 1938 nbsp B8 V2 in Johannisthal 1938 nbsp B9 mit laufenden Motoren nbsp B11 im Rohbau vor der Werkstatt im Ernst Reuter Haus 1967 nbsp B12 in Kammermark 2015 nbsp B13 mit Oehler PropellerMitgliedschaften BearbeitenDeutsche Gesellschaft fur Luft und Raumfahrt Organisation Scientifique et Technique du Vol a Voile Idaflieg Interessengemeinschaft deutscher akademischer Fliegergruppen e V Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Akaflieg Berlin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Akaflieg BerlinLiteratur BearbeitenAkademische Fliegergruppe Berlin Hrsg 100 Jahre Akaflieg Berlin Lukas Verlag Berlin 2010 ISBN 978 3 86732 095 5 Frank Dieter Lemke Rolf Jacob Die Akademischen Fliegergruppen in Deutschland bis 1945 Teil 1 In Flieger Revue extra Nr 29 Marz 2010 S 52 f Einzelnachweise Bearbeiten Peter Supf Das Buch der deutschen Fluggeschichte Vorkriegszeit Kriegszeit Nachkriegszeit 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 2 Drei Brunnen Stuttgart 1958 100 Jahre Akaflieg Berlin S 11 Hermann Winter Segelflug und Langsamflug Verlag Gustav Wenzel amp Sohn Braunschweig 1949 OCLC 249965646 Carsten Karge Bericht Historisches Archiv In Akademische Fliegergruppe Hrsg Jahresbericht 2013 2014 Berlin 2015 DNB 013347667 S 52 54 100 Jahre Akaflieg Berlin S 23 Quirlzeit In Altherrenschaft der Akademischen Fliegergruppe Berlin Hrsg Chronik Akaflieg Berlin Berlin 1977 DNB 800792807 S 27 Altherrenschaft der Akademischen Fliegergruppe Berlin Hrsg Chronik Akaflieg Berlin Berlin 1977 DNB 800792807 S 33 Altherrenschaft der Akademischen Fliegergruppe Berlin Hrsg Chronik Akaflieg Berlin Berlin 1977 DNB 800792807 S 59 f a b Ullrich Kopp Berliner Luftfahrt in Braunschweig 1952 bis 1999 In Arbeitskreis Braunschweiger Luftfahrtgeschichte e V Hrsg Braunschweigische Luftfahrtgeschichte Appelhans Verlag Braunschweig 2010 ISBN 978 3 941737 18 1 S 338 Altherrenschaft der Akademischen Fliegergruppe Berlin Hrsg Chronik Akaflieg Berlin Berlin 1977 DNB 800792807 S 65 Uber uns Nicht mehr online verfugbar In akaflieg berlin de Archiviert vom Original am 26 Oktober 2017 abgerufen am 25 Oktober 2017 B14 Klapptriebwerk Nicht mehr online verfugbar In akaflieg berlin de Archiviert vom Original am 31 August 2015 abgerufen am 16 September 2015 Forderpreise Ruckblick Nicht mehr online verfugbar In alteadler de Alte Adler archiviert vom Original am 7 August 2020 abgerufen am 18 Juni 2023 Flugleistungsvermessung In akaflieg berlin de Abgerufen am 16 September 2015 Carsten Karge Ehrenmitglieder der Akademischen Fliegergruppe Berlin In Akaflieg Berlin Hrsg Jahresbericht 2015 2016 Juni 2017 S 86 f Carsten Karge Weil es der Ausbildung bedarf In Akaflieg Berlin Hrsg Jahresbericht 2015 2016 Juni 2017 S 88 90 52 51916 13 32207 Koordinaten 52 31 9 N 13 19 19 5 O Flugzeuge der Akaflieg Berlin Charlotte Teufelchen Charlotte II A B 4 FF B5 B6 B8 B9 B11 B12 B13Akademische Fliegergruppen in der Idaflieg Mitgliedsvereine der Idaflieg FVA Aachen Akaflieg Berlin Akaflieg Braunschweig Akaflieg Darmstadt Akaflieg Dresden FTAG Esslingen Akaflieg Hannover Akaflieg Karlsruhe Akaflieg Munchen Akaflieg StuttgartBefreundete Gruppen Kolo Naukowe Lotnikow KNL Polyteknikkojen ilmailukerho PIK Polyteknisk Flyvegruppe PFG Normdaten Korperschaft GND 2133134 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Akaflieg Berlin amp oldid 239218251