www.wikidata.de-de.nina.az
Die Arado L II war ein deutsches Sport und Reiseflugzeug der Arado Flugzeugwerke Arado L IIArado L IIa wahrend des Europarundflugs 1930Typ Sport und ReiseflugzeugEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller AradoErstflug November 1929Produktionszeit 1929 1930Stuckzahl 5 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Aufbau 3 Technische Daten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntwicklung Bearbeiten nbsp Eine L IIa mit beigeklappten Flachen wahrend des Deutschlandflugs 1931Der Entwurf der L II wurde 1929 von dem Arado Chefkonstrukteur Walter Rethel ausgefuhrt Eine Besonderheit bildete die Anordnung des Steuerknuppels der zwischen den Sitzen von der Kabinendecke herabhangend installiert wurde Im November des Jahres nahm das erste und einzige Exemplar mit der Werknummer 57 die Werkerprobung auf Bereits bei einem der ersten Versuchsfluge brach das Fahrwerk Es stellte sich heraus dass es zu schwach und mit zu geringer Spurbreite ausgelegt worden war weshalb es noch mehrfach abgeandert wurde Am 3 Dezember 1929 wurde das auch als Treff As bezeichnete Flugzeug auf dem Flugplatz Berlin Tempelhof der Offentlichkeit prasentiert Die Zulassung erfolgte zwei Monate spater mit dem Kennzeichen D 1771 Fur den Europarundflug wurde eine als L IIa bezeichnete Version mit verbreitertem und durch zusatzliche Streben verstarktem Fahrwerk entwickelt die ausserdem um 20 Liter vergrosserte Kraftstoffbehalter erhielt Gemass den Wettkampfbestimmungen wurde sie mit beiklappbaren und verstrebten Tragflachen versehen Es entstand eine kleine Serie von vier Stuck mit den Werknummern 58 bis 61 die im Juli 1930 als D 1873 bis D 1876 registriert wurden Die Flugzeuge selbst waren bereits im April fur den Wettbewerb angemeldet worden drei von Arado und eines durch die DVS Der Rundflug wurde mit einem Streckenflug uber 7560 Kilometer eroffnet bei dem bereits zwei L IIa wegen technischer Schwierigkeiten ausfielen Die beiden verbliebenen konnten in dem ursprunglich 101 Flugzeuge umfassenden aber bereits bei Beginn des Streckenfluges auf 60 Stuck zusammengeschrumpften und bei der den Wettkampf beschliessenden technischen Bewertung nur noch 35 Maschinen umfassenden Teilnehmerfeld den 18 und 22 Platz belegen In Anbetracht der zahlreichen Ausfalle war das ein akzeptabler Nachweis der Leistung des erst seit etwa funf Jahren bestehenden Flugzeugbauunternehmens 1 Nach dem Ende des Wettbewerbs blieb ein Exemplar neben dem Prototyp L II im Besitz der Arado Handelsgesellschaft mbH Die anderen L IIa gingen an verschiedene Halter davon zwei an die Luftdienst GmbH wo sie beim Reichsverband der deutschen Luftfahrtindustrie Travemunde RDL T de flogen Das letzte dieser Flugzeuge war noch bis zum Juni 1937 bei der Flugtechnischen Fachgruppe Berlin eingesetzt Die von der DVS angemeldete L IIa ging 1931 an die Deutsche Versuchsanstalt fur Luftfahrt DVL und 1933 an die Dusseldorfer Ortsgruppe des Deutschen Luftsportverbands DLV Aufbau BearbeitenDie L II ist ein freitragender die L IIa ein abgestrebter Schulterdecker in Gemischtbauweise Rumpf Der Rumpf bestand aus einem mit Stoff bespannten Stahlrohrgerust und Aluminiumblechverkleidung im Triebwerksbereich Die Kabine war mit zwei nebeneinanderliegenden Sitzen ausgestattet hinter denen sich eine Leinwand mit Reissverschluss befand die ein Gepackfach abdeckte Tragwerk Die Tragflachen der L II waren in freitragender zweiholmiger Holzbauweise ausgefuhrt und an Ober und Unterseiten von der Flugelnase bis auf Hohe des hinteren Holms mit Sperrholz beplankt und dahinter stoffbespannt Die L IIa besass von der Flugelunterseite zum Rumpf laufende Verstrebungen die Tragflachen waren ausserdem geteilt und nach hinten klappbar Leitwerk Das Leitwerk besass als typisches Arado Konstruktionsmerkmal dieser Zeit eine auf der Seitenflosse aufgesetzte und abgestrebte Hohenflosse mit dahinter liegendem Seitenruder Die Querruder wurden aus einem sperrholzbeplankten Holzrahmen gebildet Fahrwerk L II wie auch L IIa besassen ein zweigeteiltes Hauptfahrwerk mit Federstreben und ohne Achse mit einem Schleifsporn am Heck Technische Daten BearbeitenKenngrosse Daten L II Daten L IIa Besatzung 2 2Spannweite 10 50 m 10 9 m3 26 m mit beigeklappten TragflachenLange 6 72 m 6 72 m7 52 m mit beigeklappten FlachenHohe 2 28 m 2 28 m2 75 m mit beigeklappten FlachenFlugelflache 16 0 m 17 0 m Flachenbelastung 41 88 kg m 45 88 kg m Leistungsbelastung 8 38 kg PS 7 09 kg PSRustmasse 405 kg 460 kgZuladung 265 kg 320 kgNutzlast k A 60 kgStartmasse 670 kg 780 kgAntrieb ein luftgekuhlter Vierzylinder Viertakt Reihenmotormit hangenden ZylindernTyp Argus As 8Kraftstoff 110 l 130 lStartleistung 95 PS 70 kW Dauerleistung 80 PS 59 kW Hochstgeschwindigkeit 162 km h in 1000 m Hohe 166 km h in 1000 m HoheSteigzeit 7 0 min auf 1000 m Hohe 7 8 min auf 1000 m Hohe18 1 min auf 2000 m HoheReichweite k A 700 kmDienstgipfelhohe k A 4000 mLiteratur BearbeitenVolker Koos Arado Flugzeugwerke 1925 1945 Heel Konigswinter 2007 ISBN 978 3 89880 728 9 S 35 36 Jorg Armin Kranzhoff Arado Flugzeuge Vom Doppeldecker zum Strahltriebwerk Die deutsche Luftfahrt Band 31 Bernard amp Graefe Bonn 2001 ISBN 3 7637 6122 5 S 53 58 Helmut Stutzer Die deutschen Militarflugzeuge 1919 1934 E S Mittler amp Sohn Herford 1984 ISBN 3 8132 0184 8 S 204 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arado L II Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Volker Koos Luftfahrt zwischen Ostsee und Breitling Der See und Landflugplatz Warnemunde 1914 1945 Transpress Berlin 1990 ISBN 3 344 00480 8 S 130 Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Arado Flugzeugwerke Zivile Baureihen L I L II S I S III SC I SC II V I W II Ar 79Militarische Baureihen SD I SD II SD III SSD I Ar 64 Ar 65 Ar 66 Ar 67 Ar 68 Ar 69 Ar 76 Ar 77 Ar 79 Ar 80 Ar 81 Ar 95 Ar 96 Ar 195 Ar 196 Ar 197 Ar 198 Ar 199 Ar 231 Ar 232 Ar 233 Ar 234 Ar 240 Ar 396 Ar 430 Ar 440 Ar 532Projekte E 340 E 380 E 381 E 500 E 555 E 583 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arado L II amp oldid 220512581