www.wikidata.de-de.nina.az
Die Arado S I ist ein deutsches Schulflugzeug der 1920er Jahre und die erste Eigenentwicklung der 1925 in Warnemunde gegrundeten Arado Flugzeugwerke Arado S ITyp SchulflugzeugEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller AradoErstflug Januar 1926Produktionszeit 1925 1926Stuckzahl 3 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Aufbau 3 Technische Daten 4 Literatur 5 WeblinksEntwicklung BearbeitenIm Grundungsjahr 1925 wurde bei Arado zunachst die Lizenzfertigung einiger Muster der ebenfalls in Warnemunde ansassigen Ernst Heinkel Flugzeugwerke durchgefuhrt Im selben Jahr wechselte der Konstrukteur Walter Rethel von den Fokker Werken zu Arado und entwarf als Erstes das zweisitzige Schulflugzeug S I Der mit einem Lucifer Motor ausgerustete Prototyp mit der Werknummer 20 nahm im Januar 1926 die Erprobung auf die die fur ein Schulflugzeug erhofften gutmutigen Flugeigenschaften und Sichtverhaltnisse bestatigte Rethel hatte bei der Konstruktion auch auf einfache Reparier und Wartbarkeit bei leichtem Zugang zu den einzelnen Bereichen geachtet Die Zulassung wurde im folgenden Juli erteilt das Flugzeug vom Reichsverkehrsministerium erworben und anschliessend an die DVL in Berlin Adlershof abgegeben wo es ab Februar 1927 mit dem Kennzeichen D 817 zur Pilotenschulung genutzt wurde Dort erfolgte auch der Wechsel des Lucifer Antriebs gegen ein starkeres Sh 12 Triebwerk Nach mehreren Halterwechseln wurde die S I 1934 zur D ESEX umregistriert Die offentliche Prasentation fand 1927 wahrend der Mustermesse in Mailand statt Das zweite gebaute und als S Ia bezeichnete Exemplar WNr 21 erhielt von Anfang an einen Sh 12 und wurde 1926 als D 994 bei der Fliegerschule Staaken zugelassen Es wurde erst zehn Jahre spater aus der Luftfahrzeugrolle gestrichen Die dritte und letzte S I mit der Werknummer 22 fand lange Zeit keinen Abnehmer Sie sollte anfangs mit einem 100 PS Mercedes Motor ausgerustet werden der aber eine ungunstige Verlagerung des Schwerpunkts bewirkte und deshalb nicht zum Einsatz kam Funf Jahre im Besitz von Arado befindlich wurde sie schliesslich 1931 fur lediglich 850 ℛℳ an die zu den Bachmann Werken gehorende Aero Sport GmbH verkauft wo sich ihre Spur verliert Aufbau BearbeitenDie S I ist ein freitragender unverspannter Anderthalbdecker in Gemischtbauweise RumpfDer Rumpf bestand aus einem geschweissten Stahlrohrgerust mit rechteckigem Querschnitt das im Bereich des Motors mit Blechen beplankt und im ubrigen mit Stoff bespannt war Der Rumpfrucken hinter den Kabinen war mit einer abnehmbaren halbrunden Schale abgedeckt die einen leichten Zugang zu den Steuermechaniken gewahrleistete Die Motoraufhangung war nach vorn unten schwenkbar gestaltet so dass ein Wechsel ohne Zuhilfenahme eines Flaschenzugs beim Einsatz von lediglich zwei Personen moglich war Zwischen Triebwerk und der vorderen Besatzungskabine befand sich ein Brandschott Die S I war mit einer Doppelsteuerung ausgestattet die wahrend des Fluges vom Fluglehrer gegebenenfalls in der Schulerkabine deaktiviert werden konnte TragwerkDie Tragflachen wurden aus mit zwei Kastenholmen versehenen Holzrahmen gebildet deren Vorderkanten aus Birkensperrholz bestanden Die Beplankung der Flugelunterseiten bestand ebenfalls aus Sperrholz die oberen Flachen waren mit Stoff bespannt Wahrend der Oberflugel durchgehend ausgefuhrt war bestand der Unterflugel aus zwei Teilen Das Tragwerk war untereinander durch V Stiele und mit dem Rumpf durch zwei Spannturme mit N Streben im Baldachinbereich verbunden Im Oberflugel befanden sich die zwei aus Messing bestehenden und schwingend an Bandern aufgehangten Kraftstoffbehalter mit einem Fassungsvermogen von insgesamt 150 l Querruder befanden sich nur im Oberflugel LeitwerkDas mit I Stielen zum Rumpf hin abgestutzte Leitwerk bestand aus mit Stoff bespannten Stahlrohrrahmen Die Hohenflosse war im Flug verstellbar die Ruder nicht ausgeglichen FahrwerkDie S I besass ein starres gummigefedertes Hauptfahrwerk dessen Rader durch eine Achse miteinander verbunden waren Am Heck befand sich ein ebenfalls gummigefederter Schleifsporn Technische Daten Bearbeiten nbsp Dreiseitenriss der S IKenngrosse Daten S I Daten S Ia Besatzung 1 2Spannweite oben 11 50 munten 8 50 mLange 7 35 m 7 44 mHohe 2 85 mFlugelflache 26 5 m Leermasse 600 kg 615 kgZuladung ca 300 kgStartmasse 915 920 kg 935 kgAntrieb ein luftgekuhlter Dreizylinder Viertakt Sternmotor ein luftgekuhlter Neunzylinder Viertakt SternmotorTyp Bristol Lucifer Siemens amp Halske Sh 12StartleistungNennleistungDauerleistung 120 PS 88 kW 100 PS 74 kW in Bodennahe80 PS 59 kW in Bodennahe 125 PS 92 kW 112 PS 82 kW in Bodennahe108 PS 79 kW in BodennaheKraftstoffvolumen 150 lHochstgeschwindigkeitin Bodennahe 140 147 km h 150 km hReisegeschwindigkeit 120 km hLandegeschwindigkeit 55 km hSteigzeit 8 min auf 1000 m Hohe19 min auf 2000 m Hohe k A Dienstgipfelhohe 4000 m 4100 mReichweite 500 kmFlugdauer 4 hStart Landerollstrecke 55 m 57 mLiteratur BearbeitenVolker Koos Arado Flugzeugwerke 1925 1945 Heel Konigswinter 2007 ISBN 978 3 89880 728 9 S 13 14 Jorg Armin Kranzhoff Arado Geschichte eines Flugzeugwerks Aviatic Oberhaching 1995 ISBN 3 925505 27 X S 15 ff Helmut Stutzer Die deutschen Militarflugzeuge 1919 1934 E S Mittler amp Sohn Herford 1984 ISBN 3 8132 0184 8 S 181 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arado S I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Arado Flugzeugwerke Zivile Baureihen L I L II S I S III SC I SC II V I W II Ar 79Militarische Baureihen SD I SD II SD III SSD I Ar 64 Ar 65 Ar 66 Ar 67 Ar 68 Ar 69 Ar 76 Ar 77 Ar 79 Ar 80 Ar 81 Ar 95 Ar 96 Ar 195 Ar 196 Ar 197 Ar 198 Ar 199 Ar 231 Ar 232 Ar 233 Ar 234 Ar 240 Ar 396 Ar 430 Ar 440 Ar 532Projekte E 340 E 380 E 381 E 500 E 555 E 583 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arado S I amp oldid 197896450