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Der Deutsche Luftsportverband DLV e V war ein im Marz 1933 von der NSDAP gegrundeter Verein Offiziell der nationale Dachverband fur den Luftsport war er in Wirklichkeit eine paramilitarische Tarnorganisation zum Aufbau der Luftwaffe Mit ihm wurde die einheitliche Basis fur die militarische Fliegerausbildung gelegt Nachfolger wurde 1937 das Nationalsozialistische Fliegerkorps Wimpel des Deutschen Luftsportverbands Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Fliegerschaft 3 Rangbezeichnungen des DLV 4 Auflosung 5 EinzelnachweiseGrundung BearbeitenBereits Ende Marz 1933 noch vor der Errichtung des Reichsluftfahrtministeriums wurden von Hermann Goring als Reichskommissar fur die Luftfahrt samtliche Luftsportorganisationen neu geordnet In der offiziellen Grundungsversammlung am 25 Marz 1933 wurden von der Rhon Rossitten Gesellschaft dem Aero Klub von Deutschland dem Deutschen Luftfahrt Verband und dem Nationalsozialistischen Fliegerkorps der Deutsche Luftsportverband als einheitlich nationaler Verband gegrundet Die Verbande losten sich anschliessend auf nur der Aero Klub von Deutschland blieb als reine Reprasentation gegenuber dem Ausland bestehen Samtliche Einrichtungen der oben aufgefuhrten Verbande ihre Ubungseinrichtungen und Fliegerschulen gingen auf den DLV uber Erster Prasident wurde Bruno Loerzer ein Freund Hermann Gorings und Jagdflieger im Ersten Weltkrieg 1 Nach Offenlegung der Luftwaffe im Jahre 1935 trug der Prasident des DLV den Titel Reichsluftsportfuhrer 2 Oberst Albrecht Mahnke wurde von 1935 bis 1937 zweiter und letzter Prasident und Reichsluftsportfuhrer 3 Die Hauptaufgabe des neuen Verbandes der unter der gemeinsamen Leitung des Luftfahrtministeriums des Reichswehrministeriums und der Obersten SA Fuhrung stand und in engster Verbindung sowohl mit der Reichswehr und der Polizei wie auch mit der SA SS dem Stahlhelm der Hitlerjugend und dem Arbeitsdienst arbeitete war die militarische Fliegerausbildung nbsp Fur die Flugausbildung genutzter Schulgleiter Grunau 9 des DLVDie Fliegersturme der SA wurden aus der SA herausgelost und dem DLV eingegliedert Am 21 Juni 1933 fand in Berlin eine gemeinsame Besprechung der Fuhrer der SA und SS Fliegersturme statt bei der die Uberleitung der Fliegersturme in den DLV vollzogen und die Richtlinien fur den einheitlichen Aufbau der gesamten deutschen Sportluftfahrt festgelegt wurden Anlasslich dieser Besprechung richtete Goring einen Aufruf an die deutschen Flieger in Die Luftwacht Juni 1933 in dem es unter anderem hiess Der Fuhrer hat angeordnet alle Krafte der deutschen Luftfahrt einheitlich zusammenzufassen Ich bin daher mit den Stabschefs der SA und dem Reichsfuhrer der SS ubereingekommen diese Krafte im Rahmen des Deutschen Luftsportverbandes zusammenzufassen Sie werden dort den Grundstock neuer Fliegersturme bilden Die Herauslosung der Fliegersturme aus der SA bedeutete keineswegs eine Schwachung der Kriegsfliegerausbildung sondern im Gegenteil ihre Erweiterung Im Ubrigen hatten auch die Mitglieder des DLV durch das im Dezember 1933 erlassene Reichsluftfahrtgesetz dieselben Rechte erhalten wie die Mitglieder der SA SS und des Stahlhelms dessen Flugzeugstaffeln ebenfalls in den DLV eingegliedert worden waren Fliegerschaft BearbeitenDie Soldaten des Reichsheeres die von 1933 bis zur Enttarnung der Luftwaffe 1935 in den Befehlsbereich des Reichsluftfahrtministeriums ubertraten wurden formal aus dem aktiven Dienst verabschiedet und in die Fliegerschaft aufgenommen die dem DLV korporativ angeschlossen war In diese Unterorganisation konnten die Fuhrungsstellen des DLV nicht hineinbefehlen Diese Soldaten fuhrten neben ihrem fruheren Dienstgrad mit Zusatz a D einen Fuhrerrang des DLV und besondere Kennzeichen an der Uniform seit 10 April 1934 mit zwei Schulterlitzen klappen statt einer 4 1935 wurde die Uniform der DLV Fliegerschaft mit geringfugigen Veranderungen militarische Schulterstucke klappen usw zur Uniform der Luftwaffe 5 6 Rangbezeichnungen des DLV BearbeitenLuftsportrang 5 vergleichbarer militarischer Dienstgrad 5 DLV Fliegerchef GeneralleutnantDLV Fliegervizechef GeneralmajorDLV Fliegerkommodore OberstDLV Fliegervizekommodore OberstleutnantDLV Fliegerkommandant MajorDLV Fliegerkapitan HauptmannDLV Schwarmfuhrer OberleutnantDLV Kettenfuhrer LeutnantDLV Obermeister Oberflugmeister Oberfunkmeister Oberortermeister Oberwerkmeister OberfeldwebelDLV Meister FeldwebelDLV Untermeister UnterfeldwebelDLV Flugzeugfuhrer Bordfunker Oberwart UnteroffizierDLV Hilfsflugzeugfuhrer Hilfsbordfunker Unterwart GefreiterDLV Oberflieger OberfliegerDLV Flieger FliegerAuflosung Bearbeiten1937 wurde der DLV aufgelost und die Nachfolgeorganisation Nationalsozialistisches Fliegerkorps NSFK wurde gegrundet Das NSFK war eine Korperschaft des offentlichen Rechts und unterstand damit dem Reichsluftfahrtminister Hermann Goring Einzelnachweise Bearbeiten Deutscher Luftsport Verband In Oskar Ursinus Hrsg Flugsport Illustrierte technische Zeitschrift und Anzeiger fur das gesamte Flugwesen XXV Jahrgang Nr 7 Verlag Flugsport Frankfurt am Main 29 Marz 1933 S 133 Inland In Oskar Ursinus Hrsg Flugsport Illustrierte technische Zeitschrift und Anzeiger fur das gesamte Flugwesen XXVII Jahrgang Nr 16 Verlag Flugsport Frankfurt am Main 7 August 1935 S 367 Inland In Oskar Ursinus Hrsg Flugsport Illustrierte technische Zeitschrift und Anzeiger fur das gesamte Flugwesen XXVII Jahrgang Nr 23 Verlag Flugsport Frankfurt am Main 27 November 1935 S 548 Adolf Schlicht John R Angolia Die deutsche Wehrmacht Uniformierung und Ausrustung 1933 1945 Band 3 Luftwaffe Motorbuch Verlag Stuttgart 1999 S 23 a b c Karl Heinz Volker Die deutsche Luftwaffe 1933 1939 In Beitrage zur Militar und Kriegsgeschichte hrsg v Militargeschichtlichen Forschungsamt Schriftenreihe des MGFA 8 Band Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1967 S 20 21 Karl Heinz Volker Dokumente und Dokumentarfotos zur Geschichte der deutschen Luftwaffe In Beitrage zur Militar und Kriegsgeschichte hrsg v Militargeschichtlichen Forschungsamt Schriftenreihe des MGFA 9 Band Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1968 S 363 ff Dokument 146 Dokument 147 Normdaten Korperschaft GND 112979 X lobid OGND AKS LCCN n91037742 VIAF 151871141 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutscher Luftsportverband amp oldid 231067880