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Die B13 ist ein zweisitziges Segelflugzeug mit Hilfsmotor entworfen und gebaut von der Akademischen Fliegergruppe der Technischen Universitat Berlin Der Erstflug fand am 2 Marz 1991 auf dem Flugplatz Strausberg statt Der Segelflug Index betragt 109 das Kennzeichen D KILU und das Wettbewerbskennzeichen CD Akaflieg Berlin B13Typ SegelflugzeugEntwurfsland Deutschland Bundesrepublik BR DeutschlandHersteller Akaflieg BerlinErstflug 2 Marz 1991Stuckzahl 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Technische Daten 4 Vergleichbare Typen 5 Verwandte Entwicklungen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfang der 1980er Jahre entstand die Idee den vom Akaflieger Claus Oehler am Institut fur Luft und Raumfahrt ILR der TU Berlin entwickelten ausfahrbaren Hilfsantrieb mit faltbarem Propeller in ein doppelsitziges Segelflugzeug zu integrieren Der patentierte Mechanismus eines entgegen der Anstromrichtung einklappbaren Faltpropellers ermoglichte ein platzsparendes Verstauen des Propellers in der Rumpfspitze 1 Damit sollten Aussenlandungen und somit das Schadensrisiko eines Flugzeuges mit weitspannender Tragflache vermieden werden Die nebeneinander sitzenden Besatzungsmitglieder sollten sehr gute Sicht in Flugrichtung haben und direkt miteinander kommunizieren konnen Der Rumpf wurde als Minimalrumpf ausgelegt um die Nachteile des gegenuber einer Tandemanordnung der Cockpits grosseren Rumpfquerschnitts zu kompensieren Ein Rumpfmodell im Massstab 1 5 wurde im Windkanal vermessen ein Mock up fur Sitzproben und Einbau von Funktionsmodellen der Doppelsteuerung gebaut Zum Festigkeitsnachweis der neuartigen Hybridbauweise erfolgte ein Belastungsversuch einer Rumpfrohre am ILR in Berlin Charlottenburg Rumpf und Leitwerksbau waren 1986 abgeschlossen wahrend die ursprunglich vorgesehenen Tragflachen mehrere Belastungsversuche nicht uberstanden so dass Alternativen gesucht wurden Schliesslich wurden die von den Akafliegern Peter Jaquemotte und Alfred Schmiderer fur den Motorsegler Stemme S10 entwickelten vierteiligen Tragflachen auch fur die B13 verwendet 2 Das Flugzeug flog erstmals Anfang 1991 allerdings als reines Segelflugzeug Platzprobleme bei der Integration des Verbrennungsmotors einem modifizierten Rotax 377 mit 24 5 kW Leistung insbesondere des Brandschotts verhinderten dessen Einsatz 1 Zur praktischen Erprobung erfolgten bis Ende 1992 mehr als 100 Starts bei 100 Stunden Flugzeit einschliesslich Flugleistungsbestimmungen 1991 und 1992 3 und Trudelerprobung auf dem Sommertreffen der Idaflieg in Aalen Elchingen Die ungenugende Bremsklappenwirkung fuhrte zu Test von acht Konfigurationen der doppelstockigen Schempp Hirth Klappen Variation des Blechabstandes Locher unterschiedlicher Geometrie und Lage 4 nbsp Funfblatt Faltpropeller Bauart Oehler ausgefahren auf der ILA 1990er JahreDas Offnen Schliessen von Nasen Zuluft und Auspuffklappe und das Aus und Einfahren des Propellerschlittens erfolgte durch eine Stange die durch das Instrumentenbrett gefuhrt wurde In dieser Stange befand sich ein weiteres Rohr fur die Fernbedienung der Dekompression zum Motorstart Die Stange zum Ausfahren des Schlittens mit dem Funfblattfaltpropeller wurde nach Flugversuchen wegen zu grossen Kraftaufwandes durch die entgegenwirkende Luftkraft durch einen Kurbeltrieb ersetzt Der originale Rotax Auspuff wurde aufgeschnitten mit interner Prallplatte versehen und in Spiralform verschweisst um im Rumpfvorderteil Platz finden zu konnen Vergebliche Versuche das gebrauchliche 0 4 mm starke Stahlblech in den verwinkelten Motorraum einzupassen fuhrten Anfang 2001 zu Tests eines Laminats aus 0 07 mm Edelstahlfolie 2 mm intumeszenter Pappe und 10 mm keramischem Isoliermaterial 5 Bis Anfang 2005 liefen Versuche unter Verwendung von Metallgaze die die Warmestrahlung bei einem Brand auf eine grossere Flache verteilen sollte 6 2005 begann die Modifizierung des Flugzeuges zum Forschungsflugzeug und Technologietrager fur elektrische Antriebe Ein burstenloser Elektromotor in der Rumpfnase gespeist von Brennstoffzellen und Solarmodulen sollte den schon fur die Verbrennungsmotor Variante vorgesehenen Funfblattfaltpropeller mit 85 cm Durchmesser antreiben 1 Mit dem Elektro Konzept erreichte die Akademische Fliegergruppe 2006 den zweiten Platz beim Berblinger Preis der Stadt Ulm 7 Bei der Konkretisierung des Projekts wurde festgestellt dass aufgrund der hohen Strukturmasse der B13 eine nur sehr geringe Steigrate erreicht wurde Als Interimslosung wurde das Flugzeug ohne Motor Propellerschlitten und Kraftstofftank ausschliesslich im Segelflug mit 33 kg Ballast in der Rumpfnase betrieben nbsp Vorderansicht mit Vierblatt Propeller Kammermark 20172014 wurde die Elektromotorisierung wieder aufgegriffen Fur eine Reichweite von mehr als 50 Kilometer bei einer Steigleistung von 1 2 m s soll ein Elektromotor Enstroj Emrax 207 sorgen der mit 22 kW 8 Leistung einen vierblattrigen Propeller antreibt Konstruktion BearbeitenDer Rumpf mit grosser Einschnurung entstand als Schale Stringer Konstruktion in Hybridbauweise aus kohle und aramidfaserverstarktem Kunststoff CFK AFK Das Cockpit wird von einer einteiligen Acrylglashaube mit einem verstarkenden Stringer uberspannt Das manuell einziehbare gebremste Hauptrad wurde von der Schleicher ASH 25 ubernommen 1 Das Tragflachenprofil ist ein modifiziertes HQ 41 Die vierteiligen im Grundriss dreifach trapezformigen Flugel messen 23 20 Meter und haben nach oben ausfahrende doppelstockige Schempp Hirth Bremsklappen und mit der Querrudersteuerung uberlagerte Wolbklappen Das T formige Leitwerk ist in CFK GFK Halbschalenbauweise ausgefuhrt Die Kontur des Hohenleitwerks entspricht dem der Glasflugel 604 2 Der Motorraum mit einem Schlitten zum Ausfahren des Faltpropellers befindet sich zwischen den Beinen der Besatzung in der Rumpfspitze 9 Technische Daten Bearbeiten nbsp Vierblatt Faltpropeller eingefahren Nasenklappe geschlossen obere Abdeckung entfernt ILA 2018Kenngrosse Daten 1 Besatzung 1 1 nebeneinander Rumpflange 8 55 mSpannweite 23 20 mHohe Seitenleitwerk 1 70 mFlugelflache 18 95 m Flugelstreckung 28 4Flugelprofil HQ 41 14 35Gleitzahl 46 5 bei 97 km hGeringstes Sinken 0 57 m s bei 90 km hZuladung 210 kgLeermasse 655 kgmax Startmasse 800 kgFlachenbelastung 35 42 kg m Hochstgeschwindigkeit 220 km hVergleichbare Typen BearbeitenCaproni Vizzola A 21 Stemme S12 Twin Voyager RS aero elfin 20 eVerwandte Entwicklungen BearbeitenStemme S10Siehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenCarsten Karge B13 Evolution eines Flugzeugs Hrsg Akademische Fliegergruppe Berlin Jahresbericht der Akaflieg Berlin 2017 2018 Mai 2019 S 9 17 akaflieg berlin de PDF 14 8 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Akaflieg Berlin B13 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien B13 in der Segelflugzeugdatenbank J2mcL Planeurs B13e auf der Akaflieg WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Carsten Karge B13 Geschichte Akaflieg Berlin 2014 abgerufen am 4 November 2020 a b Akaflieg Berlin B13 Ein neues Doppelsitzerkonzept ist herangereift In aerokurier Nr 5 Motor Presse 1991 ISSN 0341 1281 DNB 011086580 S 76 Ralf Schneider 75 Jahre idaflieg Hrsg Idaflieg 1 Auflage M Wehle Witterschlick Bonn 1997 ISBN 3 89573 045 9 S 201 Frank Urzynicok B13 Seit zwei Jahren flugge In Akaflieg Berlin Hrsg Jahresbericht 1991 1992 Berlin 1993 S 27 f Torsten Sadowski B13 etwas bewegt sich doch In Akademische Fliegergruppe Berlin Hrsg Jahresbericht 1999 2000 Berlin 2001 S 10 12 Christina Politz B13 Stand der Dinge In Akademische Fliegergruppe Berlin Hrsg Jahresbericht 2003 2004 Berlin Mai 2005 S 13 16 Stadt Ulm vergibt Berblinger Preis 2006 PDF 110 kB 28 November 2006 abgerufen am 28 November 2019 B13e Motor In b13e akaflieg berlin de Akaflieg Berlin abgerufen am 4 November 2018 deutsch englisch Akaflieg Berlin B13 Ein neues Doppelsitzerkonzept ist herangereift In aerokurier Nr 5 Motor Presse 1991 ISSN 0341 1281 DNB 011086580 S 75 Flugzeuge der Akaflieg Berlin Charlotte Teufelchen Charlotte II A B 4 FF B5 B6 B8 B9 B11 B12 B13 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Akaflieg Berlin B13 amp oldid 236295208