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Die Klemm L25 war ein zweisitziges Sportflugzeug in Leichtbauweise von Hanns Klemm und Robert Lusser aus dem Jahr 1928 Sie war die erste eigene Flugzeugentwicklung unter dem Namen der Leichtflugzeugbau Klemm GmbH nachdem diese aus der Flugzeugbauabteilung der Daimler Motoren Gesellschaft hervorgegangen war Die Werksbezeichnung L25 wurde 1930 mit der Einfuhrung der RLM Bezeichnungen offiziell in Kl 25 geandert Die Bezeichnung L25 wurde aber auch nach 1930 vielfach beibehalten Klemm L25Klemm L25b mit F7502 Motor in Berlin 1932Typ SportflugzeugEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller Leichtflugzeugbau KlemmErstflug 1928Produktionszeit 1928 1939Stuckzahl etwa 600 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Serienfertigung 4 Rekorde und Wettbewerbe 5 Varianten 6 Technische Daten 7 Verbleib 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach Grundung der Leichtflugzeugbau Klemm GmbH nahm Hanns Klemm 1927 in seinem neuen Betrieb zunachst die Serienfertigung der noch bei der Daimler Motoren Gesellschaft entwickelten Daimler L20 auf Gleichzeitig beauftragte Klemm seinen Konstrukteur Robert Lusser mit der Entwicklung eines eigenen an die Daimler L20 angelehnten Klemm Entwurfs unter der Bezeichnung Klemm L25 Wie bei der Daimler L20 stand fur Hanns Klemm beim Entwurf der Klemm L25 die Idee eines kleinen schwachmotorisierten kostengunstigen Volksflugzeugs im Mittelpunkt Jedoch zeigte sich bei der Vermarktung der Daimler L20 dass viele Kaufinteressenten an einer leistungsstarkeren Variante des Flugzeugs interessiert waren Auch Robert Lusser favorisierte eine leistungsstarkere Auslegung der Daimler L20 als konkurrenzfahiges Wettbewerbsflugzeug die auch kunstflugtauglich sein sollte Neben dem 20 PS starken Daimler F7502 Motor der Daimler L20 sah Lusser daher fur die Klemm L25 auch den 50 PS starken Salmson AD9 Motor aus Frankreich als Antrieb vor Obwohl sich die Daimler L20 und die fruhen Varianten der Klemm L25 ausserlich sehr stark ahneln entstand durch den optionalen starkeren Motor eine weitgehende Neukonstruktion Der Prototyp der Klemm L25 WNr 65 D 1357 entstand bereits Anfang 1928 im ehemaligen Daimler Flugzeugwerk in Sindelfingen Der Erstflug erfolgte mit Daimler F7502 als Klemm L25 vermutlich im April 1928 Als Klemm L25I wurde die Maschine im gleichen Monat erstmals mit dem Salmson Motor geflogen Werksseitig wurde die Klemm L25 ab Juni 1928 ausschliesslich in diesen beiden Motorisierungsvarianten ausgeliefert wobei Einzelstucke bei ihren Betreibern auch auf andere Motore umgerustet wurden Im Juni 1928 fand bei Bodman auf dem Bodensee die Erprobung des Prototyps auf Schwimmpontons als Klemm WL25 statt Im gleichen Monat erfolgte die Serienumstellung von der Daimler L20 auf die Klemm L25 Da der leistungsstarkere Salmson Motor optional auch eine hohere Zuladung gestattete entstand im Herbst 1928 eine vergrosserte Variante der L25 unter der Bezeichnung Klemm VL25 Sie war rumpfseitig im Bereich des vorderen Cockpitsitz um etwa 20 cm verbreitert und ermoglichte die Aufnahme von zwei Passagieren auf der vorderen Sitzbank Diese Variante kam in erster Linie bei kleinen Zubringer und Rundflugdiensten zum Einsatz Fur den amerikanischen und japanischen Markt erwarb Inglis Uppercu 1928 die Lizenzrechte zur Weiterentwicklung und zum Nachbau der Klemm L25 in den USA Hierfur grundete er die Aeromarine Klemm Corporation in Keyport NJ Uppercu liess die Konstruktion auf amerikanische Masseinheiten und Verbindungselemente abandern Die Serienfertigung der Aeromarine Klemm AKL25 mit Salmson AD9 wurde noch 1928 aufgenommen Der amerikanische Markt zeigte allerdings wenig Interesse an der schwach motorisierten Holzkonstruktion Uppercu liess daraufhin einige AKL25 mit dem amerikanischen 85 PS starken Le Bond Motor als AKL25B ausstatten Einige Exemplare wurden nach Kanada und Argentinien verkauft Die Weltwirtschaftskrise 1929 fuhrte zur Insolvenz der Aeromarine Klemm Corporation Die Produktion wurde nach knapp 50 AKL25 eingestellt nbsp Klemm L25E mit Reinhold Poss beim Europarundflug 1930Beim Europarundflug 1929 zeigte sich die fortgeschrittene Leichtflugzeugbautechnik der englischen und italienischen Konkurrenz aber auch deutscher Konkurrenten wie etwa Messerschmitt gegenuber der konventionellen Klemm L25 Robert Lusser entwarf daher fur den folgenden Rundflug 1930 eine spezielle Wettbewerbsvariante der Klemm L25 mit kurzerem Flugel verbesserter Aerodynamik und neuem Leitwerk Ausserdem erhielt das Flugzeug eine Kabinenhaube Der Salmson AD9 Motor wurde durch den doppelt so starken 80 PS Argus As 8 Motor ersetzt Unter der Bezeichnung Klemm L25E nicht zu verwechseln mit der spateren Klemm L25e Serienmaschine wurden vier Maschinen fur den Europarundflug fertiggestellt von denen zwei Maschinen Platz 2 und 3 behaupten konnten Ein Serienbau des Lusserschen Wettbewerbsmodells fand allerdings nicht statt da Hanns Klemm die Klemm L25 auch weiterhin als Einstiegsmodell im unteren Sportflugzeugsegment erhalten wollte Stattdessen uberarbeitete Robert Lusser im Winter 1930 31 den Klemm L25 Basisentwurf und ubernahm hierbei auch einige Konstruktionsmerkmale des Wettbewerbsflugzeugs Bei der Klemm L25b wurden Rumpf und Tragflachen strukturell geringfugig zur Gewichtsreduzierung uberarbeitet lediglich das Leitwerk wurde grundlegend neu gestaltet Mit der Einfuhrung der L25b erhielten die fruhen L25 vor 1931 die Bezeichnung Klemm L25a Die Motorisierung blieb unverandert beim Daimler F7502 in der Klemm L25b bzw beim Salmson AD9 in der Klemm L25bI Formal ubernahm das Heereswaffenamt im Reichswehrministerium 1930 die Vergabe von Typenbezeichnungen fur Flugzeuge die bei der Reichswehr zum Einsatz kommen sollten Fur Klemm Flugzeuge sah das Heereswaffenamt die Bezeichnung KL vor Die offizielle Bezeichnung der bisherigen Klemm L25 lautete daher ab 1930 Klemm KL25 Fur den Deutschlandflug 1931 entstand auf besondere Anforderung von Wolf Hirth die Sonderanfertigung einer Klemm L25b mit einem 60 PS starken Hirth HM 60 Motor seines Bruders Hellmuth Hirth Um die niedrigste Gewichtsklasse des Wettbewerbs trotz des schwereren Motors beizubehalten liess Hanns Klemm die Struktur der L25b fur diese Sonderanfertigung nochmals gewichtsmassig uberarbeiten Beim Deutschlandflug konnte Hirth mit der einzigen L25bfVII das Luftrennen uber 2150 km als Zweiter hinter Oskar Dinort auf einer leistungsstarkeren Klemm L26 beenden Nachdem Wolf Hirth die Vorzuge des leichten aber kostengunstigen und zuverlassigen Hirth Motors fur das Leichtflugzeug Konzept von Hanns Klemm demonstriert hatte ubernahmen Klemm und Lusser diesen Motor als kunftigen Standardmotor fur das Klemm L25 Leichtflugzeug Lusser uberarbeitete den Entwurf der Sonderanfertigung L25bfVII einerseits zur weiteren Gewichtseinsparung andererseits um mit der Struktur hohere Belastungen infolge des starkeren Motors aufnehmen zu konnen Die Klemm L25c ging 1931 mit einem 72 PS starken Hirth HM60 Motor in Serie und beendete die Epoche der 20 PS und 40 PS Daimler Salmson Motore An der Klemm L25c war auch der britische Klemm Vertrieb unter Edward Stephen interessiert da diese Konstruktion grundsatzlich auch fur die Aufnahme schwererer englischer Motore geeignet war die seine Kunden gegenuber deutschen und franzosischen Motoren praferierten Stephen grundete in England die British Klemm Aeroplane Company und erwarb von der Leichtflugzeugbau Klemm GmbH die Lizenzrechte an der Klemm L25c Stephen liess die Maschine auf englische Bedurfnisse umkonstruieren und mit einem englischen Pobjoy Niagara Motor ausrusten In England entstanden bis 1938 insgesamt 135 British Klemm L25C1 Swallow im Lizenzbau nach dem Vorbild der Klemm L25c Nach Abschluss der L25c Entwicklung verliess Robert Lusser 1932 die Klemm Werke Die weitere Entwicklung der Klemm L25 ubernahm ab 1933 sein Nachfolger Friedrich Fecher Er widmete sich zunachst der Ausrustung des Flugzeugs das im Entwurf der Klemm L25d erstmals mit Niederdruckreifen und Bremsen ausgestattet wurde Die Struktur der L25d wurde soweit verstarkt dass die bestehenden Zulassungsbeschrankungen der L25 fur den Kunstflug aufgehoben werden konnten Der 72 PS Hirth HM60 blieb bei der Klemm L25dVII zunachst als Standardmotor erhalten Er wurde allerdings bereits kurz nach Anlaufen der Serie auf den 80 PS starken verbesserten Hirth HM60R bei der Klemm L25dVIIR geandert Die verbesserte Klemm L25d wurde 1933 vom Deutschen Luftsportverband DLV als Standardflugzeug fur die deutschen Luftsportvereine festgelegt Mit etwa 270 Flugzeugen wurde die Klemm L25d zur meistgebauten L25 Variante Nach der Ablosung der L25 durch die Klemm Kl 35 beim DLV wurde die Klemm L25d ab 1936 fur den Exportbedarf weitergebaut Die Serienfertigung der L25d endete erst 1940 41 nbsp Klemm L 25E VII OH ILL auf dem Pallasjarvi See Marz 1959 Die letzte Variante Klemm L25e nicht zu verwechseln mit dem Wettbewerbsflugzeug L25E von 1929 entstand 1934 Fecher fuhrte fur diese Variante eine grundlegende aerodynamische Uberarbeitung von Rumpf Flugel und Leitwerk durch Die L25e weist dadurch deutlich runde Formen und einen Ellipsenflugel auf Antriebsseitig blieb der Hirth HM60R Motor in der Klemm L25eVIIR als Standard erhalten Die Klemm L25e war die letzte Entwicklungsstufe einer mehr als 10 jahrigen Flugzeugentwicklung Bereits wahrend ihrer Entwicklung legte das Reichsluftfahrtministerium das Anforderungsprofil fur ein neues Standard Schulflugzeug vor das neben gutem Trainingsflugverhalten vor allen Dingen einfach und kostengunstig und schnell in grossen Mengen gebaut werden sollte Da sich die L25e im Serienbau als aufwendig erwiesen hatte sah Fecher von einer Weiterentwicklung zur Klemm L25f ab und entschied sich fur eine vollstandige Neuentwicklung unter der Bezeichnung Klemm Kl35 1 In der Schweiz hatte ein Studienburo der ETH Zurich bei Farner in Grenchen den Umbau eines Sportflugzeuges Kl 25 von Sporn auf Bugfahrwerk in Auftrag gegeben Das Flugzeug mit dem Kennzeichen HB ERU wurde vom 13 bis 27 Mai 1943 erprobt und bestatigte die erwarteten Vorteile eines Bugfahrwerks 2 Konstruktion BearbeitenWie die L20 war dieses Flugzeug ein freitragender Tiefdecker in Holzbauweise und wurde 1927 unter der Verantwortung von Robert Lusser entwickelt Wesentlicher Unterschied zur L20 war der Einsatz starkerer Motoren der eine Uberarbeitung der Gesamtstruktur notwendig machte Daneben wurde der nun abgerundete Rumpf komplett mit Sperrholz verkleidet wodurch das Gewicht des Flugzeuges erheblich anstieg 3 Je nach Modell lag die Abflugmasse zwischen 620 und 720 kg die Spannweite variierte von 10 5 bis 13 Meter Daraus ergibt sich eine Flachenbelastung von 32 kg m bei 650 kg Abflugmasse und ca 36 kg m bei 720 kg Die Abhebegeschwindigkeit lag je nach Ausfuhrung zwischen 55 und 60 km h die Hochstgeschwindigkeit zwischen 150 und 160 km h Im Verhaltnis zu ublichen Flugzeugen dieser Zeit war die Klemm Konstruktion sehr leicht Nach einer Werbeschrift der Klemm Werke brauchte die Maschine ca 25 der Motorkraft um die Kl 25 in der Luft zu halten vergleichbare Doppeldecker benotigten dazu um 50 der Motorleistung Seit 2010 wird die Klemm 25 als Nachbau von der Firma LTB Follmann bei Trier wieder hergestellt Serienfertigung BearbeitenWahrend der Prototyp der Klemm L25 vermutlich noch in Sindelfingen entstanden ist wurden die ersten Serienmaschinen der Klemm L25 bereits am neuen Firmenstandort in Boblingen gefertigt Da sich der endgultige Produktionsstandort der Klemmwerke 1928 noch im Bau befand mietete Hanns Klemm auf dem Gelande der fruheren Flieger Ersatz Abteilung 10 als Ubergangslosung eine Werkstatthalle des Reichsbahn Reparaturwerks an Hier lief im Sommer 1928 die Serienfertigung der weiterentwickelten Klemm L25 an Die erste in Boblingen gebaute Klemm L25 war vermutlich die Klemm WNr 82 die im Juni 1928 fertiggestellt wurde Die erste Serienvariante L25a wurde grundsatzlich nur mit zwei Motoroptionen Daimler F7502 und Salmson AD9 hergestellt sowie als dreisitzige Klemm VL25a Ein genauer Umzug der Fertigung in die endgultigen Klemm Produktionsanlagen in der Calwer Strasse ist nicht bekannt Vermutlich fand dieser im Herbst 1929 statt Die Serienfertigung des Basismodells L25a lief bis April 1931 unverandert Etwa 123 128 Exemplare des Basismodells wurden gebaut Mit WNr 258 endete die L25a Serienfertigung Als Mustermaschine fur die nachfolgende L25b Variante diente Anfang 1931 die WNr 262 Die ersten L25b Serienmaschinen wurden mit WNr 277 im April fertiggestellt Eine dreisitzige VL25b war nicht mehr vorgesehen da diese inzwischen in der Klasse der leistungsstarkeren Klemm L26 angeboten wurde Die Fertigung wurde bereits nach weniger als einem Jahr nach 48 fertiggestellten Maschinen eingestellt Die Umstellung der beiden Standardmotore Daimler F7502 und Salmson AD9 auf den neuen Hirth Motor HM60 wurde mit der Klemm L25cVII Ende 1931 eingeleitet Ab Sommer 1932 wurde von dieser Variante auch wieder eine dreisitzige Variante VL25cVII angeboten Die Serienfertigung der Klemm L25cVII endete im Juni 1933 nach 75 gebauten Exemplaren Um die Anforderungen der DLV fur ihr neues Standardflugzeug zu erfullen wurde die Serienproduktion im August 1933 auf die L25dVII umgestellt Eine dreisitzige Variante VL25d gab es nicht da das RLM ausschliesslich an Trainingsflugzeugen interessiert war Um die geforderten hohen Stuckzahlen liefern zu konnen erfolgte im Sommer 1933 eine grundlegende Bereinigung auch in den anderen Produktionslinien Neben der Klemm L25dVII wurde ab diesem Zeitpunkt nur noch das Kabinenflugzeug Klemm Kl32 in Serie gebaut Etwa 210 Klemm L25dVII bzw L25dVIIR wurden bis zum Sommer 1934 fur den DLV fertiggestellt Im August 1934 erfolgte eine letztmalige Umstellung in der Serienfertigung auf die Klemm L25eVIIR Die Klemm L25e wurde fur den DLV noch bis zur Aufnahme der Serienproduktion des L25 Nachfolgemusters Klemm Kl35 im Juni 1937 gebaut und nach knapp 100 gebauten Exemplaren eingestellt Bereits nach der Serienablosung durch die Klemm L25e gab das Reichsluftfahrtministerium die Klemm L25d Variante fur den Export frei Im August 1934 lief daraufhin eine L25d Fertigungslinie fur Privat und Exportkunden an die Kunden in Sudamerika Finnland Schweden Ungarn und Rumanien bediente Die Exportlinie wurde noch wahrend des Zweiten Weltkriegs beibehalten und vermutlich erst 1941 aufgelost Insgesamt wurden etwa 300 L25d als Reichs und Vertriebsflugzeuge bei Klemm bis 1941 hergestellt 4 Rekorde und Wettbewerbe BearbeitenWahrend hauptsachlich die Klemmwerke mit ihren Klemm L25 in den Jahren 1928 29 die Teilnahme an Wettbewerben zur Verkaufsforderung bestritten traten in den folgenden Jahren mit gestiegenen Verkaufszahlen in erster Linie Luftsportvereine und private Eigner mit ihren Klemm Flugzeugen bei Wettbewerben an Bereits Ende der 20er Jahre beherrschten Klemm L25 in Deutschland das Teilnehmerfeld der Wettbewerbe Rheinisches Flugturnier Dusseldorf 30 Juni 1928 Lusser gewinnt Platz 1 und 2 Deutsche Kunstflugmeisterschaft in Dusseldorf 1 Juli 1928 Suchfluge wahrend der Rettungsaktion fur das Luftschiff Italia Juli 1928 Ekmann WNr 65 D 1357 Franzosischer Leichtflugzeug Wettbewerb in Paris September 1928 Lusser WNr 65 D 1357 gewinnt Platz 1 Eine zweite L25 mit Aichle scheidet aus DLV Zuverlassigkeitsflug Oktober 1928 mit insgesamt 19 teilnehmenden Daimler L20 und Klemm L25 Ostpreussenflug Marz 1929 Fritz Siebel belegt den 2 Platz beim dreitagigen Luftrennen Baseler Flugmeeting 23 Juni 1929 Koepke siegt mit einer L25I Rheinisches Flugturnier Essen 29 Juni 1929 Wolf Hirth gewinnt mit L25I zwei zweite Preise Sieger wird eine Daimler L20 des Kolner Club fur Luftfahrt Europarundflug 1929 August 1929 mit 6 teilnehmenden Klemm L25I die der deutschen und europaischen Konkurrenz weitgehend unterliegen DLV Leistungswettbewerb 1929 August 1929 mit 22 Klemmflugzeugen von 33 Teilnehmern Sieger wird eine Junkers A 50 Belgischer Konigspokal fur Leichtflugzeuge in Brussel September 1929 Lusser geht mit einer L25I als Sieger aus dem Wettbewerb hervor FAI Hohenweltrekord Klasse C2 11 April 1930 Margaret Fussbahn erreicht mit L25I eine Hohe von 4614 m FAI Dauerflugweltrekord Klasse C3 4 September 1930 Maryse Bastie erreicht mit L25I F ARMB eine Flugdauer von 37 Stunden und 55 Minuten Mont Blanc Fluge Juni 1930 Ernst Udet landet mit L25I D 1450 auf dem 3200 m hohen Trient Gletscher bei Dreharbeiten zum Film Sturme uber dem Mont Blanc Europarundflug 1930 Juli 1930 mit insgesamt 11 L25 davon 4 spezielle Wettbewerbsmaschinen L25E mit denen Reinhold Poss und Oskar Notz Platz 2 und 3 belegen Hirth Atlantikflug Aug 1930 Wolf Hirth und Oskar Weller fliegen mit L25I D 1753 von Berlin in mehreren Etappen nach Island Giro Aereo d Italia August 1930 Lusser belegt mit L25E D 1900 den dritten Platz bei 52 Teilnehmern Belgischer Konigspokal fur Leichtflugzeuge Lusser gewinnt mit L25E den Wanderpokal zum dritten Mal Fahrbach belegt mit einer zweiten L25E den 2 Platz Timbuktu Flug Januar 1931 Elly Beinhorn absolviert mit L25I D 1713 einen 7000 km Langstreckenflug von Berlin uber Spanien und Marokko bis Bolama bei Bissau FAI Langstreckenweltrekord Klasse C2 28 Juni 1931 Maryse Bastrie legt mit L25I F ARMB eine Strecke von 2977 km von Le Bourget nach Urino in der UdSSR zuruckAnfang der 30er Jahre sind die Klemm L25 der ersten Generation bei Wettbewerben nur noch beschrankt konkurrenzfahig Sie werden bei den Wettbewerben durch die leistungsstarkere Klemm Kl 26 und die komfortableren Klemm Kabinenflugzeuge ersetzt Erst nach der Modernisierung der L25 mit leistungsstarkeren Motoren und der Entscheidung des DLV zur Ausstattung seiner Vereine mit dieser L25 Variante als Standardflugzeug sind wieder vermehrt L25 auf den Teilnehmerlisten zu finden Nachdem ab 1935 bei den Wettbewerben die Verbandsleistungen in den Vordergrund treten sind bei grosseren Wettbewerben teilweise bis zu 100 und mehr Klemm L25 als Teilnehmer zu sehen Auch die Einfuhrung des Nachfolgemusters Klemm Kl35 ab 1938 anderte an der dominanten Prasenz der Klemm L25 bei deutschen Flugtagen bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nichts 1 Varianten BearbeitenDie Klemm L25 ist in einer Vielzahl von Bauvarianten und Motorisierung bekannt In den meisten Fallen handelt es sich hierbei allerdings um Einzelexemplare die oft von ihren Betreibern zu Versuchszwecken selbst umgerustet wurden Die folgende Ubersicht beinhaltet die in der Klemm Serienfertigung hergestellten Varianten 1 L25a mit Daimler F7502 zunachst nur als L25 bezeichnet L25aI mit Salmson AD9 zunachst nur als L25I bezeichnet VL25aI dreisitzig mit Salmson AD9 L25b Serienmodell ab Winter 1931 mit Daimler F7502 L25bI Serienmodell ab Winter 1931 mit Salmson AD9 L25cVII Serienmodell ab Anfang 1932 mit Hirth HM 60 VL25cVII dreisitzig mit Hirth HM 60 ab 1932 L25dVII Serienmodell ab 1933 mit Hirth HM 60 L25dVIIR mit Hirth HM 60R L25eVIIR Serienmodell ab 1934 1937 mit Hirth HM60R L25E Wettbewerbsflugzeug von 1929 mit Argus As8 WL25 Wasserflugzeugvariante mit Pontonschwimmern von 1928Neben diesen werksseitigen Motorisierungen sind nachtragliche Motorumrustungen in vielfaltiger Form bekannt Zur Typenbezeichnung wurde ein romisches Nummernsystem mit folgenden Codierungen herangezogen ohne Daimler F7502 z B L25a I Salmson AD9 II Siemens Sh13 III Blackburn Cirrus Minor IV Armstrong Siddeley Genet II V Argus As8 VI BMW X VII Hirth HM60 VIIR Hirth HM60R VIII Cirrus Hermes IIB IX de Havilland Gipsy III X de Havilland Gipsy XI Pobjoy Niagara XII XIII XIV Siemens amp Halske Sh 14 XV XVI Argus AS16Technische Daten BearbeitenDie nachfolgenden Daten wurden fur die einzelnen Varianten aus verschiedenen Unterlagen zusammengetragen Die inhaltliche Konsistenz zum Zahlenvergleich ist daher nicht zwingend gewahrleistet 1 Kenngrosse L25a L25aI VL25aI L25bI L25cVII L25dVIIR L25eVIIRBesatzung 1Passagiere 1 2 1Lange 7 0 m 7 0 m 7 8 m 7 5 mSpannweite 13 0 m 13 2 m 13 0 m 12 0 m 13 0 mHohe 1 95 m 1 95 m 2 05 mFlugelflache 20 0 m 20 2 m 20 0 m 20 0 m Flugelstreckung 8 5 8 6 8 5 8 5Leermasse 260 kg 290 kg 285 kg 450 kg 420 kg 425 kgmax Startmasse 475 kg 500 kg 650 kg 615 kg 720 kgReisegeschwindigkeit 115 km h 115 km h 130 km h 140 km hHochstgeschwindigkeit 115 km h 140 km h 135 km h 130 km h 150 km h 160 km hDienstgipfelhohe 4000 m 6500 m 3000 m 4150 m 4800 mReichweite 700 km 450 km 630 km 750 km 650 kmTriebwerke ein Daimler F7502 20 PS 15 kW ein Salmson AD9 40 PS 29 kW ein Hirth HM 60 72 PS 53 kW ein HM 60 R 59 kW 80 PS Verbleib Bearbeiten nbsp Klemm L 25 Ia D EBMX WNr 84 nbsp Klemm L25eVIIR WNr 980 D EDMU Deutsches Museum nbsp Klemm L25d VIIR WNr 772 LX MAFMehr als 600 Klemm L25 wurden gebaut davon etwa 200 in der fruhen Bauform der Klemm L25a und L25b und etwa 400 Maschinen mit Hirth HM 60 der spaten Bauform L25c d e Bereits 1943 ordnete das Reichsluftfahrtministerium die Ausserdienststellung samtlicher Klemm L25 in Deutschland an Die meisten Maschinen durften daraufhin verwertet worden sein Einige wenige eingelagerte oder in Privatbesitz befindliche L25 durften der allgemeinen Abrustung 1945 zum Opfer gefallen sein Von den heute noch existierenden Klemm L25 ist lediglich ein einziges Exemplar WNr 798 bekannt das das Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland uberlebt hat Samtliche anderen heute noch existierenden Klemm L25 befanden sich bei Kriegsende im Ausland vornehmlich in der Schweiz in Schweden Finnland England und Frankreich nbsp Klemm L 25 WNr 152 D EFTE auf der ILA 2006 nbsp Klemm L 25 WNr 277 30 22 Museo del Aire nbsp WNr 138 F PCDA Deutsches Technikmuseum BerlinInsgesamt existieren heute noch 12 originale Klemm L25 davon 6 Flugzeuge in flugfahigem Zustand Weitere vier Nachbauten der Klemm L25 sind inzwischen entstanden Der Klemm L25 nachempfunden ist die von Wolfgang Dallach entworfene Dallach Sunrise von der etwa 38 Exemplare gebaut wurden Weitere Informationen zu den einzelnen Flugzeugen findet man bei 5 Liste der noch existierenden Klemm L25 WNr 84 D EBMX flugfahiges Traditionsflugzeug der BMW Werke in Ampfing WNr 137 OH KLA ausgestellt im Finnischen Luftfahrtmuseum bei Helsinki WNr 138 F PCDA ausgestellt im Technikmuseum Berlin WNr 145 G AAUP flugfahig in Privatbesitz in York England WNr 152 D EFTE flugfahig im Fliegenden Museum Grossenhain WNr 277 30 22 ausgestellt als B K L25C1A im Museo del Aire Madrid Spanien WNr 772 LX MAF ausgestellt im Luxemburgischen Luftfahrtmuseum Mondorf les Bains Luxemburg WNr 798 D EJOL flugfahig bei LSG Hanns Klemm in Eutingen WNr 847 TF SUX ausgestellt im Islandischen Luftfahrtmuseum in Akureyri Island WNr 980 D EMDU ausgestellt im Deutschen Museum in Munchen WNr 1129 OH ILI flugfahig in Privatbesitz in Turku Finnland WNr 1230 OH ILL in Restaurierung LG Lakeus Finnland Nachbau D EMIR im Bau in Deutschland Nachbau D EKDJ flugfahig in Privatbesitz in Aachen Nachbau OK RAU 07 flugfahig Metezei Vlach Foundation Mlada Boleslav Tschechien Nachbau D EOJK ausgestellt im Luftfahrtmuseum LaatzenAnmerkungen Die haufig als Klemm L25 bezeichnete WNr 796 VH UUR war ursprunglich eine Klemm L26 und ist heute die vermutlich letzte erhaltene Maschine dieses Typs Sie wird im Abschnitt Klemm L26 aufgelistet Die WNr 84 D EBMX ist mit uber 90 Jahren vermutlich das alteste in Deutschland flugfahig zugelassene Flugzeug Literatur BearbeitenPaul Zoller Klemm Flugzeuge Band I BoD Okt 2020 ISBN 978 3 7526 2580 6 Paul Zoller Klemm Flugzeuge Band II BoD Juni 2021 ISBN 978 3 7543 0366 5 Paul Zoller Klemm Flugzeuge Band III BoD Nov 2022 ISBN 978 3 7568 6256 6 Karlheinz Kens Klemm Leichtflugzeuge L20 und L25 1984 Deutsches Museum Archiv Info Nr 184 Heinz J Nowarra Die deutsche Luftrustung 1933 1945 Bernard amp Graefe Verlag Koblenz 1993 ISBN 3 7637 5464 4 Marton Szigeti Auslaufmodell Klemm L 25 In Klassiker der Luftfahrt 05 2017 S 20 27 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klemm Kl 25 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Klemm L25 Seite der AG Boblinger Flughafengeschichten mit umfangreichem Bild Zeitschriften und Unterlagenmaterial zur Klemm L25 Klemm Flieger Forum mit umfangreichen Informationen zu verbliebenen Klemm Flugzeugen Die letzte ihrer Art Nachbau der Klemm 25Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Paul Zoller Klemm Flugzeuge Band I BoD Norderstedt 2020 ISBN 978 3 7526 2580 6 Kuno Gross Studienburo fur Spezialflugzeuge Pilatus SB 2 Pelican Das Schweizer Bergflugzeug ISBN 978 3 7494 3640 8 S 41 FliegerRevue Juli 2010 S 56 59 Hanns Klemm geht neue Wege Paul Zoller Klemm Flugzeuge Band III BoD Norderstedt 2022 ISBN 978 3 7568 6256 6 Paul Zoller Klemm Flugzeuge Band II BoD Norderstedt 2021 ISBN 978 3 7543 0366 5 Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Klemm lt zuvor bei DMG L 20 L22 L25 L26 L27 L28 Alpha L30 Kl31 Kl32 L33 E34 Kl35 Kl36 E37 E63 64 Kl104 Kl105 Kl106 Kl107 Kl151 Kl152 Kl153 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klemm Kl 25 amp oldid 234882730