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In der Geometrie und in der Linearen Algebra Teilgebieten der Mathematik ist eine affine Abbildung oder Affinitat auch affine Transformation genannt insbesondere bei einer bijektiven affinen Abbildung eine Abbildung zwischen zwei affinen Raumen bei der Kollinearitat Parallelitat und Teilverhaltnisse bewahrt bleiben oder gegenstandslos werden Praziser formuliert Die Bilder von Punkten die auf einer Geraden liegen d h kollinear sind liegen wieder auf einer Geraden Invarianz der Kollinearitat Dabei konnen auch alle aber dann alle und nicht nur einige Punkte einer Geraden auf einen Punkt abgebildet werden Die Bilder zweier paralleler Geraden sind parallel wenn keine der beiden Geraden auf einen Punkt abgebildet wird Drei verschiedene Punkte die auf einer Geraden liegen kollineare Punkte werden so abgebildet dass das Teilverhaltnis ihrer Bildpunkte mit dem der Urbildpunkte ubereinstimmt es sei denn alle drei werden auf denselben Bildpunkt abgebildet Affine Abbildung die Position des Punktes P displaystyle P ist so bestimmt dass die Projektionslinien auf der Ebene E 2 displaystyle E 2 keinen rechten Winkel mit der Affinitats achse a displaystyle a bilden Auch zu sehen wenn beide Ebenen E 1 E 2 displaystyle E 1 E 2 einen gestreckten Winkel einschliessen dann steht der Strahl s 1 displaystyle s 1 rot nicht senkrecht auf a displaystyle a Animation am Ende 25 s Pause dazwischen 10 s Affine Abbildung Parallelprojektion einer Ebene in eine andere EbeneAnimation am Ende 25 s Pause dazwischen 5 s Eine bijektive affine Abbildung eines affinen Raumes auf sich selbst wird Affinitat genannt In der Schulmathematik und manchen Anwendungsgebieten zum Beispiel in der Statistik siehe unten werden spezielle affine Abbildungen auch lineare Abbildung oder lineare Funktion genannt Im allgemeinen mathematischen Sprachgebrauch ist eine lineare Abbildung jedoch ein Homomorphismus von Vektorraumen Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Eigenschaften 3 Koordinatendarstellung 3 1 Affine Koordinaten 3 2 Homogene Koordinaten und Erweiterte Abbildungsmatrix 4 Klassifikation der ebenen Affinitaten 4 1 Normalform der Koordinatendarstellung fur ebene Affinitaten 5 Spezialfalle 6 Anwendungen 6 1 Graphische Anwendungen Computergraphik 6 2 Lineare Transformation in der Statistik 6 2 1 Verteilungsparameter einer Zufallsvariablen 6 2 2 Verteilungsparameter mehrerer gemeinsam verteilter Zufallsvariablen 7 Beispiele 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseDefinition BearbeitenEine Abbildung f A B displaystyle f colon A to B nbsp zwischen affinen Raumen A V A displaystyle A V A nbsp und B V B displaystyle B V B nbsp heisst affine Abbildung wenn es eine lineare Abbildung f V A V B displaystyle varphi colon V A to V B nbsp zwischen den zugehorigen Vektorraumen gibt so dass f P f Q f P Q displaystyle overrightarrow f P f Q varphi left overrightarrow PQ right nbsp fur alle Punkte P Q A displaystyle P Q in A nbsp gilt Dabei bezeichnen P Q V A displaystyle overrightarrow PQ in V A nbsp und f P f Q V B displaystyle overrightarrow f P f Q in V B nbsp die Verbindungsvektoren der Urbild bzw der Bildpunkte In dem wichtigen Anwendungsfall dass A V A displaystyle A V A nbsp und B V B displaystyle B V B nbsp gilt ist eine Abbildung f A B displaystyle f colon A to B nbsp bereits dann eine affine Abbildung wenn es eine lineare Abbildung f V A V B displaystyle varphi colon V A to V B nbsp gibt mit f P f 0 f P displaystyle f P f 0 varphi P nbsp fur alle P displaystyle P nbsp in A displaystyle A nbsp In diesem Fall entsteht eine affine Abbildung also durch eine Translation einer linearen Abbildung mit dem Bild f 0 displaystyle f 0 nbsp des Nullpunkts Eigenschaften BearbeitenDie lineare Abbildung f displaystyle varphi nbsp aus der Definition ist durch f displaystyle f nbsp eindeutig bestimmt Sie wird im Folgenden mit f f displaystyle varphi f nbsp bezeichnet Eine Abbildung f A B displaystyle f colon A to B nbsp ist genau dann affin wenn es ein P 0 A displaystyle P 0 in A nbsp gibt sodass die Abbildungf f V A V B P 0 Q f P 0 f Q displaystyle varphi f colon V A to V B quad overrightarrow P 0 Q mapsto overrightarrow f P 0 f Q nbsp dd linear ist Sind P 0 A displaystyle P 0 in A nbsp und Q 0 B displaystyle Q 0 in B nbsp sowie eine lineare Abbildung ps V A V B displaystyle psi colon V A to V B nbsp vorgegeben so gibt es genau eine affine Abbildung f A B displaystyle f colon A to B nbsp mit f P 0 Q 0 displaystyle f P 0 Q 0 nbsp und f f ps displaystyle varphi f psi nbsp Eine affine Abbildung f displaystyle f nbsp ist genau dann bijektiv wenn f f displaystyle varphi f nbsp bijektiv ist In diesem Fall ist die Umkehrabbildung f 1 B A displaystyle f 1 colon B to A nbsp ebenfalls affin und es gilt f f 1 f f 1 displaystyle varphi f 1 varphi f 1 nbsp Ist C V C displaystyle C V C nbsp ein weiterer affiner Raum und sind f A B displaystyle f colon A to B nbsp g B C displaystyle g colon B to C nbsp affin dann ist auch g f A C displaystyle g circ f colon A to C nbsp affin und es gilt f g f f g f f displaystyle varphi g circ f varphi g circ varphi f nbsp Koordinatendarstellung BearbeitenSiehe auch Koordinatentransformation Dieser Abschnitt befasst sich mit affinen Abbildungen zwischen endlichdimensionalen affinen Raumen Affine Koordinaten Bearbeiten Wenn sowohl im Urbildraum A 1 displaystyle mathcal A 1 nbsp als auch im Bildraum A 2 displaystyle mathcal A 2 nbsp ein affines Koordinatensystem fest gewahlt worden ist dann setzt sich bezuglich dieses Koordinatensystems eine affine Abbildung aus einer linearen Transformation und einer Parallelverschiebung zusammen Die lineare Transformation lasst sich dann als Matrix Vektor Produkt schreiben und die affine Transformation f displaystyle f nbsp ergibt sich aus der Matrix A displaystyle A nbsp der Abbildungsmatrix und dem Verschiebungsvektor t displaystyle vec t nbsp f x A x t displaystyle f vec x A cdot vec x vec t nbsp Die Koordinatenvektoren x displaystyle vec x nbsp und f x displaystyle f vec x nbsp sind in dieser Schreibweise Spaltenvektoren und stellen die affinen Koordinaten der Ortsvektoren eines Urbildpunktes bzw eines Bildpunktes dar Die Anzahl der Zeilen der Matrix A displaystyle A nbsp ist gleich der Dimension des Raumes A 2 displaystyle mathcal A 2 nbsp in den abgebildet wird Wertevorrat die Anzahl ihrer Spalten ist gleich der Dimension des abgebildeten Raumes A 1 displaystyle mathcal A 1 nbsp Die Dimension des Bildraumes f A 1 displaystyle f mathcal A 1 nbsp der affinen Abbildung ist gleich dem Rang der Abbildungsmatrix A displaystyle A nbsp Bei einer affinen Selbstabbildung eines affinen Raumes wird nur ein affines Koordinatensystem gewahlt die Koordinatenvektoren x displaystyle vec x nbsp und f x displaystyle f vec x nbsp beziehen sich also auf dasselbe Koordinatensystem die Abbildungsmatrix A displaystyle A nbsp ist quadratisch d h ihre Zeilen und Spaltenzahl ist gleich In diesem Zusammenhang ist es ublich den affinen Raum mit dem zugehorigen Vektorraum der Verschiebungen zu identifizieren In diesem Sinn umfassen die affinen Selbstabbildungen alle linearen Abbildungen mit t 0 displaystyle vec t 0 nbsp und erganzen diese um einen Translationsanteil Eine affine Selbstabbildung ist genau dann eine Affinitat wenn die Determinante der Abbildungsmatrix A displaystyle A nbsp ungleich 0 ist Homogene Koordinaten und Erweiterte Abbildungsmatrix Bearbeiten Hauptartikel Homogene Koordinaten Wahlt man zur Darstellung sowohl im Urbildraum A 1 displaystyle mathcal A 1 nbsp als auch im Bildraum A 2 displaystyle mathcal A 2 nbsp homogene affine Koordinaten dann lasst sich der Verschiebungsvektor t displaystyle vec t nbsp mit der Abbildungsmatrix A displaystyle A nbsp zu einer erweiterten Abbildungsmatrix A e r w A t displaystyle A mathrm erw A vec t nbsp zusammenfassen A e r w A t A t o T 1 displaystyle A mathrm erw A vec t begin pmatrix A amp vec t vec o T amp 1 end pmatrix nbsp dabei ist o T displaystyle vec o T nbsp der transponierte Nullvektor im Vektorraum der zu A 1 displaystyle mathcal A 1 nbsp gehort Die Abbildungsgleichung lautet dann fur homogene Koordinatenvektoren f h x h A e r w A t x h displaystyle f h vec x h A mathrm erw A vec t cdot vec x h nbsp Bei dieser Darstellung der erweiterten Matrix wird als homogenisierende Koordinate eine zusatzliche Koordinate x n 1 displaystyle x n 1 nbsp an den Spaltenvektor x displaystyle vec x nbsp angefugt x h x 1 displaystyle vec x h begin pmatrix vec x 1 end pmatrix nbsp Diese Darstellung durch homogene Koordinaten kann als eine Einbettung des affinen Raumes in einen projektiven Raum der gleichen Dimension interpretiert werden Dann sind die homogenen Koordinaten als projektive Koordinaten zu verstehen Klassifikation der ebenen Affinitaten BearbeitenAffinitaten werden generell zunachst danach unterschieden wie viele Fixpunkte sie haben Dies gilt auch wenn der affine Raum mehr als zwei Dimensionen hat Ein Punkt ist Fixpunkt wenn er durch die Affinitat auf sich selbst abgebildet wird In der Koordinatendarstellung kann man den Koordinatenvektor x p displaystyle vec x p nbsp eines Fixpunkts bestimmen indem man das Gleichungssystem x p A x p t displaystyle vec x p A cdot vec x p vec t nbsp lost Man beachte dass auch fur t 0 displaystyle vec t neq 0 nbsp Fixpunkte existieren konnen Achsenaffinitat Eine ebene Affinitat bei der genau eine Gerade punktweise fix bleibt sie wird Achse der Affinitat genannt Dazu zahlen die Scherung Schragspiegelung speziell die senkrechte Achsenspiegelung und die Parallelstreckung Affinitat mit einem Zentrum Zentrale Affinitat eine Affinitat bei der genau ein Punkt fix bleibt das Zentrum Z displaystyle Z nbsp der Affinitat Dazu zahlen die Drehstreckung mit den Spezialfallen zentrische Streckung Drehung und Punktspiegelung die Scherstreckung und die Euleraffinitat Affinitaten ohne Fixpunkt Das sind die reinen Verschiebungen und Hintereinanderausfuhrungen einer Achsenaffinitat und einer Verschiebung Scherung mit Verschiebung in eine von der Achsrichtung verschiedene Richtung oder Parallelstreckung Schragspiegelung mit einer Verschiebung in Richtung der Achse Ausfuhrlicher und verallgemeinert auf hohere Dimensionen wird die Klassifikation im Hauptartikel Affinitat Mathematik dargestellt Normalform der Koordinatendarstellung fur ebene Affinitaten Bearbeiten Eine ebene Affinitat wird auf Normalform gebracht indem man fur ihre Koordinatendarstellung eine geeignete affine Punktbasis wahlt Dazu wird wo immer das moglich ist der Ursprung des Koordinatensystems in einen Fixpunkt und die Achsen des Koordinatensystems in Richtung von Fixgeraden gelegt Die folgenden Normalformen gelten fur Affinitaten in der reellen affinen Ebene Im Falle einer fixpunktfreien Affinitat ist ausser der Abbildungsmatrix A displaystyle A nbsp noch ein Verschiebungsvektor t 0 displaystyle vec t neq 0 nbsp zur Beschreibung der Affinitat notig Achsenaffinitaten Fixpunkt ist neben dem Ursprung O E 0 displaystyle O E 0 nbsp jeweils der erste Basispunkt E 1 displaystyle E 1 nbsp Scherung A 1 1 0 1 displaystyle A begin pmatrix 1 amp 1 0 amp 1 end pmatrix nbsp Schragspiegelung A 1 0 0 1 displaystyle A begin pmatrix 1 amp 0 0 amp 1 end pmatrix nbsp Parallelstreckung A 1 0 0 a a gt 0 displaystyle A begin pmatrix 1 amp 0 0 amp a end pmatrix quad a gt 0 nbsp Zentrale Affinitaten Fixpunkt ist der Ursprung als Koordinatenachsen werden womoglich die Richtungen der Eigenvektoren der Matrix A displaystyle A nbsp gewahlt Drehstreckung A r cos f sin f sin f cos f displaystyle A r cdot begin pmatrix cos varphi amp sin varphi sin varphi amp cos varphi end pmatrix quad nbsp dabei ist r displaystyle r nbsp der Streckfaktor und f displaystyle varphi nbsp der Drehwinkel Scherstreckung A a 1 0 a a R 0 1 displaystyle A begin pmatrix a amp 1 0 amp a end pmatrix quad a in mathbb R setminus lbrace 0 1 rbrace nbsp Euleraffinitat A a 0 0 b a b a b R 0 1 displaystyle A begin pmatrix a amp 0 0 amp b end pmatrix quad a neq b quad a b in mathbb R setminus lbrace 0 1 rbrace nbsp Diese Klassifikation der Affinitaten gilt auch allgemeiner bei einer affinen Ebene zum Vektorraum K 2 displaystyle K 2 nbsp wenn K displaystyle K nbsp ein euklidischer Teilkorper der reellen Zahlen ist Dabei gilt dann fur die Matrixeintrage zusatzlich a b r cos f sin f K displaystyle a b r cos varphi sin varphi in K nbsp Bei Drehstreckungen ist im Allgemeinen auch wenn die Ebene eine euklidische Ebene mit Bogenmass ist das Winkelmass f R displaystyle varphi in mathbb R nbsp selbst kein Korperelement Spezialfalle BearbeitenEine affine Abbildung eines Raumes in sich selbst wird als affine Selbstabbildung bezeichnet Ist diese Selbstabbildung bijektiv umkehrbar eindeutig heisst sie Affinitat Eine Affinitat bei der jede Gerade zu ihrer Bildgeraden parallel ist heisst Dilatation oder Homothetie Die Parallelverschiebungen sind spezielle Homothetien Eine affine Selbstabbildung bei der der euklidische Abstand von Punkten erhalten bleibt heisst Bewegung oder insbesondere im ebenen Fall Kongruenzabbildung solche Bewegungen sind notwendig bijektiv also Affinitaten Wichtige affine Selbstabbildungen die nicht bijektiv sind sind die Parallelprojektionen bei denen der affine Raum A displaystyle A nbsp auf einen echten Teilraum B displaystyle B nbsp abgebildet wird und die Einschrankung auf B displaystyle B nbsp die Identische Abbildung ist Eine affine Abbildung eines affinen Raumes in den Grundkorper dieses Raumes der dabei als eindimensionaler affiner Raum uber sich aufgefasst wird bezeichnet man gelegentlich als affine Funktion Anwendungen BearbeitenGraphische Anwendungen Computergraphik Bearbeiten Affine Abbildungen kommen z B in der Kartografie und der Bildbearbeitung zur Anwendung Affine Abbildungen die haufig zum Beispiel in der Robotik oder Computergrafik Anwendung finden sind Drehung Rotation Spiegelung Skalierung Veranderung des Massstabs Scherung und Verschiebung Translation Alle genannten Abbildungen sind bijektiv Wenn dreidimensionale Korper zeichnerisch oder graphisch also in zwei Dimensionen dargestellt werden sollen werden nichtbijektive affine Abbildungen benotigt Hierzu gehort die Parallelprojektion mit den Parallelrissen Grundriss Aufriss Kreuzriss siehe Normalprojektion als Spezialfallen Die Zentralprojektion ist im Allgemeinen keine affine Abbildung Sie gehort zu den Projektiven Abbildungen einer Verallgemeinerung der affinen Abbildungen Daneben gibt es weitere graphische Darstellungen denen keine affine Abbildung zugrunde liegt zum Beispiel fur Landkarten die Mercator Projektionen Bei der standardisierten Beschreibung von Vektorgrafiken werden ebenfalls affine Abbildungen eingesetzt zum Beispiel im SVG Format Lineare Transformation in der Statistik Bearbeiten Als lineare Transformation werden affine Abbildungen beispielsweise in den statistischen Methoden eingesetzt Verteilungsparameter einer Zufallsvariablen Bearbeiten Betrachtet wird eine Zufallsvariable X displaystyle X nbsp mit dem Erwartungswert E X displaystyle operatorname E X nbsp und der Varianz Var X displaystyle operatorname Var X nbsp Es wird eine neue Zufallsvariable gebildet die eine lineare Transformation von X displaystyle X nbsp ist Y a b X displaystyle Y a bX nbsp wobei a displaystyle a nbsp und b displaystyle b nbsp reelle Zahlen sind Die neue Zufallsvariable Y displaystyle Y nbsp hat dann den Erwartungswert E Y a b E X displaystyle operatorname E Y a b operatorname E X nbsp und die Varianz Var Y b 2 Var X displaystyle operatorname Var Y b 2 operatorname Var X nbsp Speziell gilt Ist X displaystyle X nbsp normalverteilt so ist auch Y displaystyle Y nbsp normalverteilt mit den obigen Parametern BeispielSei X displaystyle X nbsp eine Zufallsvariable mit positiver Varianz Nutzlich ist dann eine lineare Transformation Y X E X Var X displaystyle Y frac X operatorname E X sqrt operatorname Var X nbsp denn nun ist Y displaystyle Y nbsp mit E Y 0 displaystyle operatorname E Y 0 nbsp und Var Y 1 displaystyle operatorname Var Y 1 nbsp eine sogenannte standardisierte Zufallsvariable Verteilungsparameter mehrerer gemeinsam verteilter Zufallsvariablen Bearbeiten Betrachtet werden p displaystyle p nbsp viele Zufallsvariablen X j displaystyle X j nbsp j 1 p displaystyle j 1 dots p nbsp Man fasst diese Zufallsvariablen im Zufallsvektor X X 1 X p T displaystyle underline X X 1 dots X p T nbsp zusammen Die Erwartungswerte werden im Erwartungswertvektor m X displaystyle underline mu X nbsp und die Varianzen und Kovarianzen in der Kovarianzmatrix S X displaystyle underline Sigma X nbsp aufgefuhrt Es wird ein Zufallsvektor Y displaystyle underline Y nbsp gebildet der eine lineare Transformation von X displaystyle underline X nbsp ist Y a B X displaystyle underline Y underline a underline B underline X nbsp wobei a displaystyle underline a nbsp ein q displaystyle q nbsp dimensionaler Spaltenvektor und B displaystyle underline B nbsp eine q p displaystyle q times p nbsp Matrix sind Y displaystyle underline Y nbsp hat dann den Erwartungswertvektor m Y a B m X displaystyle underline mu Y underline a underline B underline mu X nbsp und die Kovarianzmatrix S Y B S X B T displaystyle underline Sigma Y underline B underline Sigma X underline B T nbsp Speziell gilt Ist X displaystyle underline X nbsp p displaystyle p nbsp dimensional normalverteilt so ist Y displaystyle underline Y nbsp q displaystyle q nbsp dimensional normalverteilt mit den obigen Verteilungsparametern Beispiele BearbeitenDie affine Transformation ist eine lineare Abbildungsmethode bei der Punkte gerade Linien Geraden und Ebenen erhalten bleiben Parallele Linien und Geraden bleiben nach einer affinen Transformation parallel Affine Transformationen werden typischerweise verwendet um geometrische Verzerrungen oder Verformungen zu korrigieren die bei nicht idealen Kamerawinkeln auftreten Beispielsweise verwenden Satellitenbilder affine Transformationen um Verzerrungen von Weitwinkelobjektiven Panoramabildern und Bildregistrierungen zu korrigieren Das Transformieren und Verschmelzen der Bilder zu einem grossen flachen Koordinatensystem ist wunschenswert um Verzerrungen zu vermeiden Dies ermoglicht einfachere Interaktionen und Berechnungen bei denen keine Bildverzerrung berucksichtigt werden muss Die folgende Tabelle zeigt die verschiedenen affinen Transformationen am Beispiel eines Schachbrettmusters Identische Abbildung Parallelverschiebung Spiegelung Skalierung Drehung und Scherung 1 Affine Transformation Affine Matrix BeispielIdentische Abbildung 1 0 0 0 1 0 0 0 1 displaystyle begin bmatrix 1 amp 0 amp 0 0 amp 1 amp 0 0 amp 0 amp 1 end bmatrix nbsp nbsp Parallelverschiebung 1 0 v x gt 0 0 1 v y 0 0 0 1 displaystyle begin bmatrix 1 amp 0 amp v x gt 0 0 amp 1 amp v y 0 0 amp 0 amp 1 end bmatrix nbsp nbsp Spiegelung 1 0 0 0 1 0 0 0 1 displaystyle begin bmatrix 1 amp 0 amp 0 0 amp 1 amp 0 0 amp 0 amp 1 end bmatrix nbsp nbsp Skalierung c x 2 0 0 0 c y 1 0 0 0 1 displaystyle begin bmatrix c x 2 amp 0 amp 0 0 amp c y 1 amp 0 0 amp 0 amp 1 end bmatrix nbsp nbsp Drehung cos 8 sin 8 0 sin 8 cos 8 0 0 0 1 displaystyle begin bmatrix cos theta amp sin theta amp 0 sin theta amp cos theta amp 0 0 amp 0 amp 1 end bmatrix nbsp nbsp Scherung 1 c x 0 5 0 c y 0 1 0 0 0 1 displaystyle begin bmatrix 1 amp c x 0 5 amp 0 c y 0 amp 1 amp 0 0 amp 0 amp 1 end bmatrix nbsp nbsp Siehe auch BearbeitenKoordinatentransformation Transformationsparameter 7 Parameter TransformationLiteratur BearbeitenGerd Fischer Analytische Geometrie 6 Auflage Vieweg Braunschweig Wiesbaden 1992 ISBN 3 528 57235 3 Hermann Schaal Ekkehart Glassner Lineare Algebra und analytische Geometrie Band 1 Vieweg Braunschweig Wiesbaden 1976 ISBN 3 528 03056 9 Uwe Storch Hartmut Wiebe Lehrbuch der Mathematik Band II Lineare Algebra BI Wissenschafts Verlag 1990 ISBN 3 411 14101 8 Weblinks Bearbeiten Algebra amp Geometrie von Bernhard Kabelka Vorlesungsskript Algebra und Geometrie von Hubert GrassmannEinzelnachweise Bearbeiten The MathWorks Inc Linear mapping method using affine transformationNormdaten Sachbegriff GND 4141560 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Affine Abbildung amp oldid 237487249