www.wikidata.de-de.nina.az
Bildregistrierung ist ein wichtiger Prozess in der digitalen Bildverarbeitung und dient dazu zwei oder mehrere Bilder derselben Szene oder zumindest ahnlicher Szenen bestmoglich in Ubereinstimmung miteinander zu bringen Dabei wird eines der Bilder als Referenzbild festgelegt die anderen werden Objektbilder genannt Um diese optimal an das Referenzbild anzupassen wird eine ausgleichende Transformation berechnet Die zu registrierenden Bilder unterscheiden sich voneinander weil sie von unterschiedlichen Positionen zu unterschiedlichen Zeitpunkten oder mit unterschiedlichen Sensoren aufgenommen wurden PET CT links CT Mitte PET rechts Resultat einer Registrierung mit Falschfarbendarstellung Bildregistrierungsverfahren sind vor allem in der medizinischen Bildverarbeitung haufig Die mit verschiedenen bildgebenden Verfahren Modalitaten aufgenommenen Bilder werden aneinander angeglichen um aus ihrer Kombination bessere Erkenntnisse zu gewinnen Werden z B MRT Bilder die Weichteilgewebe oder Gehirnstrukturen gut darstellen mit PET Bildern uberlagert die bestimmte Stoffwechselprozesse sichtbar machen kann man nachvollziehen in welchen Gehirnbereichen bestimmte Stoffwechselprozesse stattfinden Die Uberlagerung wird auch als Bildfusion bezeichnet Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist das Zusammenfugen mehrerer Satellitenbilder zu einer grossen Karte Da die Erdoberflache gekrummt ist und sich die Position des Satelliten von Bild zu Bild andert kommt es innerhalb der Bilder zu kleinen Verzerrungen die mit Registrierungsverfahren aneinander angeglichen werden konnen siehe auch Bildkorrelation Das Ziel der Bildregistrierung ist jene Transformation T zu finden die ein gegebenes Quellbild Objektbild F bestmoglich mit einem Zielbild Referenzbild G in Ubereinstimmung bringt Dazu wird ein Mass D fur die Gleichheit oder die Ungleichheit der Bilder charakterisiert Bildregistrierung ist also ein Optimierungsproblem bei dem D T F G zu minimieren ist falls D die Ungleichheit misst bzw zu maximieren falls D die Gleichheit misst Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Merkmalsextraktion 3 Merkmalsanpassung 3 1 Flachenbasierte Verfahren 3 1 1 Korrelations Methoden 3 1 2 Fourier Methoden 3 1 3 Auf der Transinformation basierende Methoden 3 2 Merkmalsbasierte Verfahren 3 2 1 Methoden die raumliche Relationen nutzen 3 2 2 Methoden die invariante Deskriptoren nutzen 4 Transformationsberechnung 4 1 Globale Transformationen 4 2 Lokale Transformationen 4 3 Radiale Basisfunktionen 4 4 Elastische Modelle 5 Transformation 6 Literatur 7 WeblinksUberblick BearbeitenWie oben ersichtlich kann die Anwendung der Bildregistrierung in folgende Bereiche aufgeteilt werden Verschiedene Kamerapositionen Die zu registrierenden Bilder zeigen dasselbe Objekt bzw dieselbe Szene wurden aber von verschiedenen Kamerapositionen aufgenommen siehe Parallaxe Die Registrierung kann dann genutzt werden um ein grosseres zweidimensionales Sichtfeld zu erhalten oder auch zur 3D Rekonstruktion Verschiedene Zeitpunkte Die zu registrierenden Bilder zeigen dasselbe Objekt bzw dieselbe Szene aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten Mittels Registrierung sind nun Veranderungen die uber die Zeit entstanden sind feststellbar Zeitreihenanalyse Verschiedene Sensoren Die zu registrierenden Bilder enthalten dasselbe Objekt bzw dieselbe Szene wurden aber mit verschiedenen Sensoren aufgenommen d h mit verschiedenen Kameras oder verschiedenen bildgebenden Verfahren Das Ziel der Bildregistrierung ist hier mehr und detailliertere Informationen aus den Bildern zu gewinnen Szene zu Modell Registrierung Ein oder mehrere Bilder eines Objektes bzw einer Szene werden mit einem Modell des Objektes bzw der Szene registriert Die registrierten Bilder konnen dann mit dem gegebenen Modell verglichen werden Wegen der weitgefacherten Anwendungsmoglichkeiten und verschiedenartigen Bilder gibt es kein Registrierungsverfahren das universell einsetzbar ist Vielmehr werden Registrierungsverfahren speziell fur verschiedene Anwendungen entwickelt fur die sie dann optimal funktionieren Trotzdem lassen sich die meisten Registrierungsverfahren in folgende vier Hauptschritte unterteilen Merkmalsextraktion Aus den zu registrierenden Bildern werden Merkmale wie z B Ecken Kanten Konturen oder Ahnliches manuell oder automatisch detektiert Merkmalsanpassung Die Korrespondenz der extrahierten Merkmalspunkte wird hergestellt Transformationsberechnung Es wird ein geeigneter Transformationstyp z B affin projektiv oder Ahnliches gewahlt und die Transformationsparameter berechnet Transformation Das Objektbild wird mit der im vorherigen Schritt berechneten Umbildung transformiert Hierbei kommen auch Interpolationstechniken zum Einsatz Merkmalsextraktion BearbeitenRegistrierungsverfahren lassen sich in zwei Kategorien einordnen die merkmalsbasierten und die flachenbasierten Verfahren Bei den flachenbasierten Verfahren wird die Registrierung direkt mit den Intensitatswerten durchgefuhrt es mussen keine Merkmale extrahiert werden Der Schritt der Merkmalsextraktion fallt bei diesen Verfahren also weg Die zweite Kategorie sind die merkmalsbasierten Verfahren bei denen aus den Bildern eine bestimmte in der Regel relativ kleine Anzahl von Merkmalen extrahiert wird Dies geschieht entweder manuell oder automatisch Bei der manuellen Merkmalsextraktion werden von einer Person in den Bildern signifikante Punkte markiert Bei automatischen Verfahren wird in den Bildern nach markanten und vor allem in allen Bildern auffindbaren Merkmalen gesucht Die gewahlten Merkmale sollten dabei moglichst uber das gesamte Bild verteilt liegen und sich nicht auf bestimmte Regionen konzentrieren Die Registrierung erfolgt dann dadurch dass die gewahlten Merkmale in Ubereinstimmung gebracht werden Im Folgenden werden die einzelnen Merkmalsgruppen naher erlautert Regionen Als Regionenmerkmale eignen sich Flachen im Bild die sich von den sie umgebenden Flachen deutlich abheben Dies konnen in Satellitenbildern z B Seen sein Regionen werden meist durch ihren Schwerpunkt reprasentiert und konnen durch Segmentierungsverfahren detektiert werden Linien Linien oder Kanten konnen im Bild als Konturen von Regionen oder eben als Linien selbst vorhanden sein Sie konnen durch die Paare ihrer Endpunkte oder ihren Mittelpunkt reprasentiert und mittels Kantendetektion extrahiert werden Punkte Punkte konnen im Bild als Schnittpunkte von Linien oder Ecken von Konturen gegeben sein Sie konnen durch Eckendetektoren extrahiert werden Der Vorteil der merkmalsbasierten Verfahren gegenuber den flachenbasierten ist einerseits der in der Regel geringere Rechenaufwand bei der Merkmalsanpassung da die Anzahl der Merkmale nicht allzu gross gewahlt wird und andererseits die geringere Rauschanfalligkeit da die Registrierung nicht direkt mit den Intensitatswerten durchgefuhrt wird Der Nachteil aber ist eben die Merkmalsextraktion selbst die einen zusatzlichen Verarbeitungsschritt darstellt Oft ist es bei der automatischen Merkmalsextraktion nicht einfach Merkmale zu wahlen die in allen Bildern gut wieder zu finden sind oder aber die Anzahl der Merkmale moglichst klein zu halten Deshalb sollten merkmalsbasierte Verfahren nur gewahlt werden wenn zu erwarten ist dass in allen Bildern wenige gleichmassig uber das Bild verteilte und gut zu extrahierende Merkmale vorhanden sind Merkmalsanpassung BearbeitenFlachenbasierte Verfahren Bearbeiten Bei den flachenbasierten Verfahren wird der Schritt der Merkmalsextraktion mit dem der Merkmalsanpassung vermischt da hier ja in gewissem Sinne jeder Bildpunkt ein Merkmalspunkt ist Die Herstellung der Korrespondenz zwischen dem Objektbild und dem Referenzbild kann durch Fenster bestimmter Grosse erfolgen so dass die Korrespondenz Fenster fur Fenster hergestellt wird Es kann aber auch das gesamte Bild verwendet werden Fur die Registrierung wird dann entweder eine Funktion die die Verschiedenheit des Objektbildes und des Referenzbildes oder eine Funktion die die Ubereinstimmung des Objektbildes mit dem Referenzbild angibt verwendet Diese Funktion muss dann entsprechend minimiert bzw maximiert werden Korrelations Methoden Bearbeiten Ein weitverbreiteter Ansatz bei flachenbasierten Verfahren ist die Kreuzkorrelationsfunktion Diese wird gewohnlich beim Template Matching oder in der Mustererkennung genutzt Seien f und g zwei Bildausschnitte gleicher Dimension aus dem Objekt bzw Referenzbild Mit Hilfe der normalisierten Kreuzkorrelationsfunktion N C C F u v x y f x y g x u y v x y f x y 2 x y g x u y v 2 displaystyle NCCF u v frac sum x sum y f x y g x u y v sqrt sum x sum y f x y 2 sqrt sum x sum y g x u y v 2 nbsp wird ein Wert berechnet der im Bereich 0 1 liegt und die Ahnlichkeit von f und g reprasentiert Je hoher der Wert ist desto ahnlicher sind die Bildausschnitte Dieses Ahnlichkeitsmass wird nun fur Bildausschnittspaare vom Objekt und Referenzbild berechnet Die Bildausschnitte mit dem hochsten Wert werden dann als die korrespondierenden festgelegt Diese Methode funktioniert nur wenn der Unterschied zwischen dem Objektbild und dem Referenzbild aus Translationen besteht Bei Rotation Skalierung oder anderen Verformungen scheitert das Verfahren in dieser Form Fourier Methoden Bearbeiten Falls die Bilder mit frequenzabhangigem Rauschen behaftet sind bieten die Fourier Methoden eine bessere Losung als die Korrelations Methoden Ausserdem lasst sich die Berechnungszeit gegenuber den Korrelations Methoden reduzieren Translation Rotation und Skalierung haben ihr entsprechendes Gegenstuck im Frequenzraum sind somit also durch diese Methoden realisierbar Die Berechnung der Fourier Koeffizienten eines Bildes lasst sich effizient realisieren entweder durch Implementierung in Hardware oder durch Nutzen der schnellen Fourier Transformation FFT Eine Moglichkeit zwei Bilder die sich lediglich durch eine Translation voneinander unterscheiden zu registrieren bietet die Phasenkorrelation Die Phasenkorrelation beruht auf dem Shift Theorem Seien zwei Bilder f und g gegeben die sich durch eine Translation u v unterscheiden d h es gilt f x y g x u y v Dann hangen deren Fouriertransformationen wie folgt voneinander ab F g w x w y e j w x u w y v F f w x w y displaystyle F g omega x omega y e j omega x u omega y v F f omega x omega y nbsp Die Fouriertransformation der Bilder f und g unterscheidet sich also nur durch eine Phasenverschiebung die direkt mit der Translation in Verbindung steht Mittels des Kreuzleistungsspektrums der Bilder f und g F f w x w y F g w x w y F f w x w y F g w x w y e j w x u w y v displaystyle frac F f omega x omega y F g omega x omega y left F f omega x omega y F g omega x omega y right e j omega x u omega y v nbsp kann man die Phasenverschiebung berechnen Dazu sucht man nach dem Maximum in der inversen Fouriertransformation des Kreuzleistungsspektrums Die Position des Maximums liefert dann die Translationsparameter Auf der Transinformation basierende Methoden Bearbeiten Methoden die die Transinformation der Bilder nutzen zeigen vor allem bei Bildern gute Ergebnisse bei denen die Intensitatswerte stark variieren Diese Variation tritt z B bei Bildern auf die mit unterschiedlichen Sensoren wie beispielsweise MRT und CT aufgenommen wurden Wichtig fur die Erklarung der wechselseitigen Information ist die Entropie H X x X p x log 2 p x displaystyle H X sum x in X p x log 2 p x nbsp wobei X eine Zufallsvariable ist x ist ein diskreter Wert der Zufallsvariablen X und p ist eine Wahrscheinlichkeitsdichte Im Fall der Bildregistrierung liegt es nahe dass die Zufallsvariable X die Intensitatswerte eines Bildes darstellt Die Entropie ist dann ein Mass fur die Unordnung eines Bildes Sind alle Intensitatswerte eines Bildes gleich wahrscheinlich dann ist die Entropie am grossten Enthalt das Bild nur einen einzigen Intensitatswert so ist die Entropie null Bei der Bildregistrierung benotigt man aber die gemeinsame Entropie zweier Zufallsvariablen X und Y H X Y x X y Y p x y log 2 p x y displaystyle H X Y sum x in X sum y in Y p x y log 2 p x y nbsp da ja mindestens zwei Bilder miteinander verglichen werden mussen Wenn dieses Mass minimal ist dann sind die Bilder in bestmoglicher Ubereinstimmung Aber die gemeinsame Entropie sinkt nicht nur wenn die Bilder besser aneinander angepasst werden sondern auch wenn die Entropie eines der Bilder sinkt Daher sollte ein Mass fur die Ubereinstimmung auch die Entropien der einzelnen Bilder berucksichtigen Die Transinformation I X Y H X H Y H X Y x X y Y p x y log 2 p x y p x p y displaystyle I X Y H X H Y H X Y sum x in X sum y in Y p x y log 2 frac p x y p x p y nbsp nbsp Darstellung der Entropie links gemeinsamen Entropie Mitte und der Transinformation rechts als Venn Diagramme ist ein solches Mass Die Transinformation wird maximal wenn die gemeinsame Entropie sinkt Das Bild rechts zeigt Venn Diagramme die die verschiedenen Masse darstellen Dort kann auch noch einmal nachvollzogen werden dass die Transinformation maximal ist wenn die gemeinsame Entropie minimal ist Das Ziel bei der Registrierung mit Transinformation ist es also diese zu maximieren d h die Bilder sind in bestmoglicher Ubereinstimmung wenn die Transinformation maximal ist Um gute Schatzungen fur die Transinformation zu erhalten ist es notwendig eine gute Schatzung fur die Wahrscheinlichkeitsdichte p zu haben Es mussen also moglichst viele Bildpunkte einbezogen werden was auch ein Nachteil ist da die Registrierung somit sehr aufwendig wird Merkmalsbasierte Verfahren Bearbeiten Seien zwei Mengen von Merkmalen gegeben Eine enthalt die Merkmale im Objektbild die andere die Merkmale im Referenzbild Die Merkmale werden durch sogenannte Kontrollpunkte reprasentiert Dies konnen die Merkmale selbst sein falls es sich bei den Merkmalen um Punkte handelt oder Endpunkte von Linien Schwerpunkte von Regionen oder ahnliches Ziel der Merkmalsanpassung ist es die paarweise Korrespondenz der Merkmale des Objektbildes mit denen des Referenzbildes herzustellen Methoden die raumliche Relationen nutzen Bearbeiten Bei diesen Methoden wird die Information uber die Distanz der Kontrollpunkte untereinander und deren raumliche Verteilung ausgenutzt um die Korrespondenz zwischen den Kontrollpunkten des Objektbildes und denen des Referenzbildes herzustellen Eine Moglichkeit die Anpassung durchzufuhren ist die folgende Es werden n Kontrollpunkte im Objektbild ausgewahlt Danach werden im Referenzbild n Kontrollpunkte als die zu den ausgewahlten Kontrollpunkten im Objektbild korrespondierenden festgelegt Anhand dieser Korrespondenz wird die Transformation berechnet und durchgefuhrt Danach wird uberpruft wie viele der restlichen Kontrollpunkte ubereinander oder zumindest ausreichend nahe beieinander liegen Ist die Prozentzahl der aufeinanderliegenden restlichen Kontrollpunkte unter einem bestimmten Schwellwert dann mussen zwei neue Kontrollpunkte im Referenzbild bestimmt werden und der Vorgang wird wiederholt Methoden die invariante Deskriptoren nutzen Bearbeiten Eine weitere Methode die Korrespondenz zwischen den Merkmalen herzustellen ist das Ausnutzen bestimmter Eigenschaften die die Merkmale charakterisieren Diese Eigenschaften werden Deskriptoren genannt und sollten moglichst invariant gegenuber den erwarteten Bildverzerrungen sein Die Deskriptoren sollten folgende Bedingungen erfullen Invarianz Die Deskriptoren der korrespondierenden Merkmale des Objektbildes und des Referenzbildes sollten die gleichen sein Einzigartigkeit Zwei unterschiedliche Merkmale sollten unterschiedliche Deskriptoren haben Stabilitat Die Deskriptoren eines Merkmals welches verformt ist sollten ahnlich denen des unverformten Merkmals sein Unabhangigkeit Falls die Deskriptoren ein Vektor sind sollten dessen Elemente funktional unabhangig voneinander sein Es konnen aber nicht immer alle diese Bedingungen gleichzeitig erfullt werden Also muss ein geeigneter Kompromiss bei der Wahl der Deskriptoren gefunden werden Die Auswahl der Deskriptoren ist abhangig von den Charakteristiken der Merkmale und der erwarteten Verformung zwischen dem Objektbild und dem Referenzbild Sind die Merkmale z B Regionen und besteht die Verformung nur aus Translation und Rotation so kann als Deskriptor die Flache einer Region gewahlt werden da diese bei Rotation und Translation gleich bleibt Kommt aber noch eine Skalierung hinzu so ist die gewahlte Eigenschaft nicht mehr invariant bezuglich der Transformation Bei der Merkmalsanpassung werden dann die Merkmale aus dem Objektbild und dem Referenzbild als korrespondierend bestimmt deren Deskriptoren am ahnlichsten sind Invariante Deskriptoren konnen auch genutzt werden wenn nicht vorher explizit Merkmale extrahiert wurden sondern ein Fenster uber das gesamte Bild lauft und dann jeweils fur dieses Fenster die Invarianten berechnet werden Transformationsberechnung BearbeitenNachdem im letzten Abschnitt die Korrespondenz zwischen den Merkmalen hergestellt wurde wird in diesem Abschnitt beschrieben wie die Transformation konstruiert wird mit der man das Objektbild transformiert um dieses an das Referenzbild anzupassen Die Korrespondenz der Kontrollpunkte des Objektbildes und des Referenzbildes sowie die Voraussetzung dass die korrespondierenden Kontrollpunkte so nah wie moglich aneinander transformiert werden sollen fliessen in das Design der Transformation ein Die Aufgabe die es zu losen gilt ist die Auswahl einer Familie von Funktionen und die Berechnung der Parameter der Abbildungsfunktion Die Familie von Funktionen muss hinsichtlich der zu erwartenden Bildunterschiede und der notigen Genauigkeit der Transformation gewahlt werden Der einfachste Fall ist eine Translation Dabei mussen nur zwei Parameter berechnet werden Komplexer sind z B affine oder perspektivische Transformationen Je komplexer die Familie von Funktionen ist desto grosser ist auch die Anzahl der zu berechnenden Parameter Ebenfalls einen Einfluss auf die Wahl der Familie von Funktionen hat die Ursache fur die Verschiedenheit der Bilder So ist z B bei perspektivischen Verzerrungen durch unterschiedliche Kamerapositionen die Wahl der Familie von Funktionen als perspektivische Transformation naheliegend Die Transformationen konnen in zwei grosse Kategorien eingeteilt werden abhangig vom Umfang der benutzten Daten Globale Transformationen benutzen alle Kontrollpunkte um einen Parametersatz fur das gesamte Bild zu berechnen Eine globale Transformation besteht somit aus einer einzigen Funktion die auf jeden Bildpunkt angewendet wird Bei den lokalen Transformationen wird das Bild in mehrere Bereiche im Extremfall ist jeder Bildpunkt ein eigener Bereich aufgeteilt Dann werden fur jeden Bereich die Parameter berechnet Somit konnen auch lokal unterschiedlich starke Unterschiede in den Bildern behandelt werden Eine lokale Transformation besteht aus mehreren Funktionen jede fur einen Bereich Globale Transformationen Bearbeiten Eines der weitverbreiteten globalen Transformationsmodelle benutzt bivariate Polynome niedrigen meist ersten Grades Die Ahnlichkeitstransformation ist dabei das einfachste Modell Durch die folgenden Gleichungen wird der Punkt x y auf den Punkt x y abgebildet x s x cos f y sin f t x displaystyle x s x cos varphi y sin varphi t x nbsp y s x sin f y cos f t y displaystyle y s x sin varphi y cos varphi t y nbsp wobei f displaystyle varphi nbsp der Rotationswinkel s der Skalierungsfaktor und t x displaystyle t x nbsp und t y displaystyle t y nbsp die Translationsparameter sind Diese Transformation wird auch formerhaltend genannt da dadurch Winkel Strecken und Langenverhaltnisse unverandert bleiben Ein Vorteil ist dass hierbei nur zwei Kontrollpunkte benotigt werden Der Nachteil aber ist dass auf diese Art nur Rotation Translation und Skalierung realisiert werden konnen Ein allgemeineres Modell ist die affine Transformation Der Punkt x y wird hierbei wie folgt auf den Punkt x y abgebildet x m 1 x m 2 y m 5 displaystyle x m 1 x m 2 y m 5 nbsp y m 3 x m 4 y m 6 displaystyle y m 3 x m 4 y m 6 nbsp wobei m 1 displaystyle m 1 nbsp und m 4 displaystyle m 4 nbsp die Skalierungsfaktoren m 2 displaystyle m 2 nbsp und m 3 displaystyle m 3 nbsp die Scherungsfaktoren und m 5 displaystyle m 5 nbsp und m 6 displaystyle m 6 nbsp die Translationsparameter sind Hierbei werden drei Kontrollpunkte benotigt aber zusatzlich kann noch die Scherung realisiert werden Falls in den zu registrierenden Bildern mit perspektivischen Verzerrungen gerechnet werden muss sollte die perspektivische Transformation x a 1 x a 2 y a 3 1 c 1 x c 2 y displaystyle x frac a 1 x a 2 y a 3 1 c 1 x c 2 y nbsp y b 1 x b 2 y b 3 1 c 1 x c 2 y displaystyle y frac b 1 x b 2 y b 3 1 c 1 x c 2 y nbsp verwendet werden Hier werden nun vier Kontrollpunkte benotigt Ist mit komplexeren Verzerrungen in den Bildern zu rechnen konnen auch Polynome zweiten oder dritten Grades verwendet werden Hohergradige Polynome werden meist nicht verwendet In der Regel werden aber immer mehr Kontrollpunkte fur die Registrierung verwendet als die hier angegebenen Mindestanzahlen Die Parameter der gewahlten Transformation werden dann meist durch die kleinste Quadrate Methode berechnet so dass die Transformationsgleichungen die Summe der quadratischen Fehler der Kontrollpunkte minimiert Dadurch kann es aber vorkommen dass die Kontrollpunkte nicht exakt ubereinander transformiert werden sondern nur so nahe wie moglich aneinander Lokale Transformationen Bearbeiten nbsp Triangulation zur Realisierung der stuckweisen Interpolation Durch globale Transformationen konnen in den Bildern lokal unterschiedlich starke Unterschiede nur schlecht bzw gar nicht angeglichen werden Lokale Transformationen sind dafur besser geeignet Hierbei besteht die Transformation aus mehreren Funktionen Fur eine Funktion werden dann nicht mehr alle Kontrollpunkte benutzt sondern jede Funktion hat ihre Kontrollpunkte Eine Methode die lokale Transformationen realisiert ist die stuckweise Interpolation Dabei wird eine Funktion bestimmt die zwischen den in Ubereinstimmung gebrachten Kontrollpunkten des Objektbildes und des Referenzbildes interpoliert Eine Moglichkeit dabei ist die Triangulation Das Bild rechts verdeutlicht wie mit Hilfe der Kontrollpunkte ein Bild in dreieckige Flachen aufgeteilt werden kann Die Dreiecke im Bild rechts haben unterschiedliche Farben um die korrespondierenden Dreiecke besser erkennbar zu machen Bei der Transformation kommen mehrere Funktionen zum Einsatz wobei jede innerhalb eines Dreiecks gultig ist Um mit diesem Vorgehen ausreichend gute Ergebnisse zu erhalten durfen die Eckpunkte eines jeden Dreiecks nicht allzu weit auseinander liegen d h es mussen ausreichend viele Kontrollpunkte gegeben sein Da die Anzahl der benotigten Kontrollpunkte somit sehr hoch ist ist auch der Berechnungsaufwand dementsprechend hoch Radiale Basisfunktionen Bearbeiten Die radialen Basisfunktionen gehoren zu den globalen Transformationen sind aber auch in der Lage lokale Unterschiede anzupassen Jede Funktion f die die folgende Eigenschaft besitzt ist eine radiale Basisfunktion f x c f x c displaystyle f x c f left x c right nbsp wobei c das Zentrum der Funktion f ist Bei der Registrierung mit radialen Basisfunktionen ist jeder Kontrollpunkt das Zentrum einer Basisfunktion Die gesamte Transformation ist dann eine Linearkombination aller dieser radialen Basisfunktionen plus einem Polynom niedrigen Grades Seien N Kontrollpunkte gegeben u i v i displaystyle u i v i nbsp die Koordinaten des i ten Kontrollpunktes und w i displaystyle omega i nbsp Gewichte die angeben wie stark die Funktion deren Zentrum der i te Kontrollpunkt ist in die gesamte Transformation eingeht Der Bildpunkt x y wird dann wie folgt in den Bildpunkt x y uberfuhrt x m 1 x m 2 y m 3 i 1 N w i f x u i displaystyle x m 1 x m 2 y m 3 sum i 1 N omega i f left x u i right nbsp y m 4 x m 5 y m 6 i 1 N w i f y v i displaystyle y m 4 x m 5 y m 6 sum i 1 N omega i f left y v i right nbsp Mittels des Polynoms in den obigen Gleichungen werden die Kontrollpunkte in Ubereinstimmung gebracht und mittels der radialen Basisfunktionen werden dann die restlichen Bildpunkte zwischen den Kontrollpunkten interpoliert Die meistgenutzte Form bei der Registrierung mit radialen Basisfunktionen sind die Thin Plate Splines Dabei ist die radiale Basisfunktion f wie folgt definiert f x c x c 2 log x c displaystyle f x c left x c right 2 log left x c right nbsp Die Registrierung mit Thin Plate Splines kann aber falls viele Kontrollpunkte benutzt werden sehr zeitintensiv sein Elastische Modelle Bearbeiten Ein weiterer Ansatz fur die Registrierung von Bildern die sehr komplexe lokale Verzerrungen haben ist die Registrierung mittels elastischer Modelle Die Registrierung erfolgt hierbei meist iterativ durch die Minimierung eines Energiefunktionals der Form E u D u a L u u displaystyle E u D u alpha langle Lu u rangle nbsp mit dem Funktional D displaystyle D nbsp das die Ungleichheit der Bilder beschreibt der Bilinearform L u u displaystyle langle Lu u rangle nbsp die einen geeigneten Strafterm auch Regularisierungsterm beschreibt und einem positiven Regularisierungsparameter a displaystyle alpha nbsp Die Bilinearform ist haufig durch den elliptischen Operator L u m D u l m u displaystyle Lu mu Delta u lambda mu nabla nabla u nbsp mit Neumann Randbedingungen und den Elastizitatskonstanten l displaystyle lambda nbsp und m displaystyle mu nbsp gegeben Die Registrierung funktioniert durch iterative Losung der Euler Lagrange Gleichungen E u D u a L u 0 displaystyle frac partial E partial u nabla D u alpha Lu 0 nbsp Hierdurch werden die Bilder als elastische Flachen oder zahe Flussigkeiten modelliert auf denen externe Krafte D u displaystyle nabla D u nbsp wirken und sie dadurch verformen Die Verformung wird dabei durch die internen Krafte L u displaystyle Lu nbsp beeinflusst und durch den Parameter a displaystyle alpha nbsp geeignet skaliert Die Schritte der Merkmalsanpassung und Transformationsberechnung fallen hierbei zusammen Transformation BearbeitenDie berechneten Transformationen werden nun benutzt um das Objektbild zu transformieren und somit die Bilder zu registrieren Die Transformation kann vorwarts oder ruckwarts durchgefuhrt werden Wird sie vorwarts durchgefuhrt so wird fur jeden Bildpunkt des Objektbildes mittels der Transformationsfunktionen eine neue Position berechnet Dieses Vorgehen hat aber entscheidende Nachteile Einerseits konnen mehrere Bildpunkte des Objektbildes auf ein und denselben neuen Bildpunkt transformiert werden und andererseits konnen im transformierten Bild Locher entstehen Ein Loch entsteht dann wenn es im transformierten Bild einen Punkt x y gibt auf den kein Bildpunkt des Objektbildes transformiert wird Wird die Transformation ruckwarts ausgefuhrt dann wird der Intensitatswert an der Position x y im transformierten Bild wie folgt berechnet Zuerst wird ausgehend von der Position x y mittels der inversen Transformation eine Gitterposition x y im Objektbild berechnet Dann wird der Intensitatswert im transformierten Bild durch Interpolation aus den x y umgebenden Bildpunkten berechnet Oft angewandte Interpolationstechniken sind dabei z B bilineare oder bikubische Interpolation Auf diese Weise wird fur jeden Bildpunkt des transformierten Bildes ein Intensitatswert berechnet Literatur BearbeitenR Bajcsy S Kovacic Multiresolution elastic matching Computer Vision Graphics and Image Processing Bd 46 1989 S 1 21 Jan Modersitzki Numerical Methods for Image Registration Oxford University Press 2004 M Bro Nielsen C Gramkow Fast fluid registration of medical images in Visualization in Biomedical Computing 4th International Conference VBC 96 Proceedings 1996 S 267 276 F L Bookstein Principal Warps Thin Plate Splines and the Decomposition of Deformations IEEE Transactions on Pattern Analysis and Machine Intelligence Bd 11 Nr 6 1989 S 567 585 R N Bracewell The Fourier Transform and Its Applications McGraw Hill New York 1965 L G Brown A Survey of Image Registration Techniques ACM Computing Surveys Bd 24 Nr 4 1992 S 325 376 Stefan Henn Florian Jarre und Kristian Witsch Mathematische Bildverarbeitung Ein Uberblick uber verschiedene Modelle und Methoden zur Registrierung digitaler Bilddaten Jahrbuch der Heinrich Heine Universitat Dusseldorf 2002 S 178 188 http dup oa hhu de 64 1 pagesjarre pdf Stefan Henn Kristian Witsch Iterative Multigrid Regularization Techniques For Image Matching SIAM Journal on Scientific Computing SISC 23 4 2001 1077 1093 B Zitova J Flusser Image registration methods a survey Elsevier Image and Vision Computing Bd 21 2003 S 977 1000 Boris Peter Selby Georgios Sakas Uwe Stilla et al A Radiometry tolerant method for direct 3D 2D registration of computed tomography data to X ray images Transfer function independent registration Bildverarbeitung fur die Medizin BVM 2010 http www selbytec de publications A Sotiras C Davatzikos N Paragios Deformable Medical Image Registration A Survey IEEE Transactions on Medical Imaging Bd 32 Nr 7 2013 S 1153 1190Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Image registration Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bildregistrierung amp oldid 231221417