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Als Ahnlichkeitsabbildung oder Ahnlichkeit wird in der Geometrie einem Teilgebiet der Mathematik eine Affinitat bezeichnet die Streckenverhaltnisse und Winkelgrossen unverandert lasst aber im Allgemeinen die Langen von Strecken andert Der Begriff ist daher nur in solchen affinen Raumen sinnvoll in denen ein Winkelbegriff und ein Langenbegriff vorhanden ist Meist handelt es sich dabei um affine Punktraume denen ein reeller euklidischer Raum als Raum der Verbindungsvektoren zugeordnet ist siehe Euklidischer Raum Der euklidische Punktraum Figuren die durch eine Ahnlichkeitsabbildung aufeinander abgebildet werden konnen heissen ahnlich zueinander In der Geodasie und Astrometrie wird die Abbildung als Ahnlichkeitstransformation bezeichnet Ihre vier Transformationsparameter sind ein Drehwinkel ein Massstabsfaktor und zwei Verschiebungswerte Man verwendet sie bei einfachen Koordinatentransformationen etwa bei einer kleinraumigen Vermessung zum Anschluss an die Landeskoordinaten oder bei Astrografen Aufnahmen zur Plattenreduktion auf zwei oder mehr Anschlusssterne Inhaltsverzeichnis 1 Ahnlichkeiten als spezielle Affinitaten 2 Klassifikation 3 Koordinatendarstellung 4 Siehe auch 5 LiteraturAhnlichkeiten als spezielle Affinitaten BearbeitenDie Menge der Ahnlichkeiten auf einem affinen Raum A displaystyle A bildet eine Teilmenge der Affinitaten auf A displaystyle A Ist die Dimension von A displaystyle A grosser oder gleich 2 dann existieren auch Affinitaten die keine Ahnlichkeiten sind Bezuglich der Verkettung bilden die Ahnlichkeiten sogar eine Untergruppe dieser Gruppe von Affinitaten Auch alle Kongruenzabbildungen zahlen zu den Ahnlichkeiten sie bilden eine im Allgemeinen echte Untergruppe da sie unter anderem winkel und verhaltnistreu sind also Winkel und Streckenverhaltnisse invariant lassen Sind nur Ahnlichkeiten gemeint die keine Kongruenzabbildungen sind so spricht man von echten Ahnlichkeiten Klassifikation BearbeitenEs gibt zwei Typen von Ahnlichkeitsabbildungen Drehstreckungen sind orientierungstreu d h sie belassen den Umlaufsinn von Vielecken unveranderlich Sie bestehen aus einer zentrischen Streckung und einer Drehung und sie werden durch den Streckungsfaktor und den Drehwinkel charakterisiert Ist der Streckungsfaktor gleich 1 so entsteht eine reine Drehung womit der Spezialfall einer Kongruenzabbildung vorliegt Klappstreckungen kehren die Orientierung um und bestehen aus einer Spiegelung an einer Hyperebene einer Geradenspiegelung falls der affine Raum zweidimensional einer Ebenenspiegelung falls er dreidimensional ist und einer zentrischen Streckung Ist der Streckungsfaktor gleich 1 so handelt es sich um eine reine Spiegelung womit auch hier der Spezialfall einer Kongruenzabbildung vorliegt Koordinatendarstellung BearbeitenIn der analytischen Geometrie wird eine Ahnlichkeitsabbildung nach Wahl eines euklidischen affinen Koordinatensystems durch eine Abbildungsgleichung der Form X m A X b displaystyle vec X m cdot A vec X vec b beschrieben wobei m gt 0 displaystyle m gt 0 eine reelle Zahl und A displaystyle A eine orthogonale Matrix ist Handelt es sich um eine gleichsinnige Ahnlichkeitsabbildung so hat die Determinante von A displaystyle A den Wert 1 andernfalls den Wert 1 Siehe auch BearbeitenAhnlichkeit Matrix Literatur BearbeitenHermann Schaal Lineare Algebra und Analytische Geometrie Band 1 Vieweg Verlag Braunschweig ISBN 3528030569 Heribert Kahmen Vermessungskunde 18 Auflage de Gruyter Lehrbuch Berlin 1993 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ahnlichkeitsabbildung amp oldid 200237253