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Die Osterreichische Kinogeschichte zeichnet die Entwicklung der Kinos in Osterreich von den ersten Filmvorfuhrungen im 19 Jahrhundert bis zur heutigen Zeit nach Inhaltsverzeichnis 1 Stummfilmara 1 1 Die ersten Filmvorfuhrungen 1 2 Entstehung der ersten festen Kinos 1 3 Weitere Entwicklung der Kinos bis 1914 1 4 Auseinandersetzung mit staatlichen Restriktionen und Widerstande der Oberschicht 1 5 Im Ersten Weltkrieg 1 6 Entwicklung des Kinos bis zur Umstellung auf den Tonfilm 2 Fruhe Tonfilmara bis zur Zeit des Nationalsozialismus 2 1 Entwicklung des Kinos im turbulenten Umfeld der 1930er Jahre 2 2 Osterreichische Kinoszene zur Zeit des Nationalsozialismus 3 Entwicklung des Kinos in der Zweiten Republik 3 1 In den Nachkriegsjahren 3 2 Von den 1970er Jahren bis heute 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseStummfilmara BearbeitenDie ersten Filmvorfuhrungen Bearbeiten nbsp Ein Stereoskop im Praterkino Kaiserpanorama um 1900 nbsp Ankundigung der Programmanderung im Vorfuhrraum von Eugene Dupont Mitte April des Jahres 1896 im Illustrierten Wiener Extrablatt nbsp Zeitungsinserat fur Vorfuhrung von Erotikfilmen unter der ublichen Bezeichnung Pariser Abend und Herren Abend des Wanderkinos von Karl Juhasz in Modling 1906Ab 1885 existierte mit dem Kaiserpanorama in dem bis zu 12 Besucher gleichzeitig gegen Bezahlung in ein Stereoskop Einblick nehmen durften bereits ein fruher Vorganger des Kinos 1896 war das Jahr als in der Schaubude von Josefine Kirbes im Wiener Wurstelprater die erste Prasentation von Lebenden Bildern stattgefunden haben soll Erst etwas spater erfolgte am 20 Marz dieses Jahres in der Wiener Lehr und Versuchsanstalt fur Photographie und Reproduktionsverfahren die erste belegte offentliche Kinovorfuhrung mit dem Lumiere schen Kinematographen vor geladenem Publikum Ab 27 Marz folgten tagliche Vorstellung im Mezzanin des Hauses Karntner Strasse 45 Ecke Krugerstrasse 2 im Ersten Wiener Gemeindebezirk Dort prasentierte Eugene Dupont ein Gesandter der Lumieres die ihre Erfindung in allen Grossstadten Europas bekannt machen wollten deren erste Werke Dies geschah gegen eine Eintrittsgebuhr von 50 Kreuzern und war taglich von 10 Uhr morgens bis 8 Uhr abends moglich Am Programm standen kurze Dokumentarszenen der Lumieres die nur wenige Minuten lang dauerten Die Neue Freie Presse lobte die Qualitat der Aufnahmen und lieferte mit ihrem Bericht zur Eroffnung dieses Vorfuhrraumes die erste Filmkritik Osterreichs ab Im April 1896 wurde das Programm weitgehend mit neueren Werken aktualisiert und am 17 April besuchte auch der Kaiser das Etablissement der sich auf Franzosisch mit dem Besitzer unterhielt so die Neue Freie Presse damals Die ausnahmslos importierten Kinematographen in Osterreich existierte noch Jahre lang kein solcher Produzent sind von da an zumeist bei Schaustellern im Wurstelprater auf Jahrmarkten in Wanderkinos und auch im Stadt Panoptikum von Louis Veltee am Kohlmarkt 5 zu finden Als Oberosterreichs erster Wanderkinobetreiber gilt Johann Blaser Am 29 November 1896 zeigte Charles Crasse in Klagenfurt die erste Demonstration lebendiger Photographien Die Wanderkinos sind es auch die in fast allen grossen Stadten der ganzen Monarchie erstmals den Kinematographen prasentieren sofern nicht die Bruder Lumiere personlich zuvorgekommen waren Gesetzlicher Rahmen war das bereits 1836 erlassene Vagabunden und Schaustellergesetz das bis in die erste Halfte des 20 Jahrhunderts auch fur die Erwerbung von Kinos bzw das Vorfuhren von Filmen zur Anwendung kommt Von richtigen Filmen konnte man damals noch nicht sprechen Produziert wurden aus technischen Grunden nur wenige Minuten lange dokumentarische und fiktionale Kurzfilme mit Titeln wie Fallen eines Baumes Taubenfuttern Erschiessung eines Spions im turkisch griechischen Krieg oder Ein unheimlicher Traum die umgehend in den Schaubuden im Prater oder anderswo in der Stadt neben anderen Abnormitaten und Kuriositaten gezeigt wurden Wer die Schauspieler waren spielte damals zwangslaufig nur eine untergeordnete Rolle Erste Filmstars mit Wiedererkennungswert entstanden erst mit aufwandigeren und langeren Produktionen Mitte der 1910er Jahre Ebenfalls 1897 wurden in Linz erstmals kurze Filme im Rahmen eines Varieteprogramms in Roithner s Variete vorgestellt Die erste vollstandige Filmvorstellung fand am 20 Marz 1897 statt im Gartensalon des Hotels Zum goldenen Schiff 1 In Horitz im Bohmerwald fand im selben Jahr bei der Auffuhrung des Theaterstuckes Das Leben und Sterben von Jesus Christus die erste Auffuhrung von heimisch produziertem Filmmaterial statt Zur Unterstutzung des Theaterstuckes war ein Kinematograph vorhanden 3000 Meter Film wurden in der Umgebung abgedreht von welchen letztendlich 30 Rollen Aufnahmen zu je 30 Metern vorgefuhrt wurden 2 1898 im Dezember gastierte das Wanderkino von Gottfried Findeis im Wiener Neustadter Hotel Zum goldenen Hirschen um dort selbst produzierte Filme im Stil der Gebruder Lumiere zu prasentieren Die Ankunft eines Zuges im Bahnhof von Wiener Neustadt Eine Tunnelfahrt im Aussichtswagen wahrend der Fahrt aufgenommen und Ausgang der Arbeiter aus der Lokomotivfabrik Wiener Neustadt 3 Ebenfalls 1898 wurde gesetzlich veranlasst dass alle Unternehmer zur offentlichen Vorfuhrung von Filmen eine Prufung ablegen mussen Dennoch wuchs in den folgenden Jahren die Zahl der Schaubuden und Kleintheater weiter an Laufende Bilder erfreuten sich grosser Popularitat Entstehung der ersten festen Kinos Bearbeiten nbsp Vor dem Kino Klein im Wiener Prater 1905 nbsp Das 1898 errichtete Jantsch Theater im Wiener Wurstelprater 1905 umbenannt in Lustspieltheater Bis zum Jahr 1902 fanden Filmvorfuhrungen nur in einfachen Raumen in adaptierten Gaststatten beziehungsweise schmalen lang gestreckten Geschaftslokalen so genannten Ladenkinos statt Des Weiteren in Hofen von Wohnanlagen im Rahmen von Abnormitatenschauen zum Beispiel das Homes Fey Kino und in Zirkuszelten Diese Raumlichkeiten wurden mit der grosstmoglichen Anzahl von Stuhlen ausgestattet das Kinoprogramm mit dem Ausschank von Getranken und dem Verkauf von Speisen begleitet Dies stand im Gegensatz zu den anderen europaischen Stadten die von Beginn an eigene Kinogebaude errichteten Das erste eigens zum Zwecke des Kinobetriebs errichtete Gebaude entstand 1902 als der Wiener Singspielhallen Betreiber Gustav Munstedt die Konzession zur Errichtung eines Kinos erhielt Der Munstedt Kino Palast ersetzte nun seine Singspielhalle im Wiener Prater Zwischen 1903 als es in Wien erst drei Lokalitaten gab die ausschliesslich Filmvorfuhrungen zeigten und 1905 entwickelten sich auch aus einigen der Schaubuden Theater und Zeltkinos weitere ausschliessliche Kinos Zentren waren dabei die Innere Stadt der Wurstelprater und die Mariahilfer Strasse in Wien Mariahilf Eines davon war das 1904 von Louis Geni errichtete grosse Zeltkino Westend dessen Lichtanlage dem Kino zu grosser Bekanntheit verhalf Im November 1907 wird in Wien der Verband osterreichischer Kinobesitzer gegrundet 4 1908 existierten mit den Lichtspieltheatern Stiller Schaaf Munstedt Kern Klein und Busch bereits sechs Kinos im Prater in denen die Laufkundschaft mit Hilfe von Ausrufern zu den Kinematographischen Vorstellungen angeworben wurden Die Ausrufer auch Rekommandeure genannt waren oft die Kinobetreiber selbst die als wortwortliche Aushangeschilder der fruhen Wiener Kinos Laufkundschaft auf ihren Betrieb aufmerksam machten Damit schlossen sie an eine Tradition an die es bereits in den Varietes gegeben hatte Sie wurden noch vor dem Ersten Weltkrieg durch Anzeigetafeln abgelost Als Vorbild fur den Kinobetrieb nahm man sich das Theater und so zeigte sich etwa der Schriftsteller und Komponist Max Brod bei einem Kinobesuch belustigt dass es hier eine Kassa eine Garderobefrau Musik Programme Saaldiener Sitzreihen gibt all dies pedantisch genauso wie in einem wirklichen Theater mit lebendigen Spielern Manche der 12 festen Kinos die in Wien um 1906 existieren gingen tatsachlich auch aus Theatern hervor So zum Beispiel das 1898 errichtete Jantsch Theater welches 1905 in Lustspieltheater umbenannt wurde und Filme vor 800 bis zu 1000 Zusehern prasentierte Begleitet wurden die Stummfilme damals zumeist mit elektrischen Orgeln auf denen die bekanntesten Opern und Operettenmelodien gespielt wurden Es gab in der fruhen Stummfilmzeit jedoch auch Tappeure genannte Pianospieler So genannte Erklarer sorgten bei Notwendigkeit fur die korrekte Ubermittlung des Filminhalts an das Publikum Sie wurden bei zunehmender Lange der Filme rasch unentbehrlich bis sie von den im Film eingebauten Zwischentiteln abgelost wurden 1908 gab es in Wien bereits 25 Kinos zumeist Ladenkinos wie es auch das Bellaria Kino war Im selben Jahr bestand mit Sophie Nehez die erste Frau die Wiener Filmvorfuhrerprufung Fuhrende Wiener Cinemascope Kinos waren in den ersten Jahren das Weltspiegel und das Eos Kino Carl M Kostner und Hermann Prechtl grundeten 1908 feste Kinematografen Theater in Klagenfurt In Villach existierten zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Kinos Auch die ersten Filmzeitschriften erschienen bereits die Kinematographische Rundschau ab 1907 und Der Osterreichische Komet ab 1908 Weitere Entwicklung der Kinos bis 1914 Bearbeiten Kinos in WienJahr Anzahl1896 11903 31905 mind 61906 121908 mind 251909 741914 150 nbsp Das erste ortsfeste Kino von Linz das Lifka Kino wurde 1908 eroffnet Der Schriftzug des Kinos ziert noch heute das Gebaude nbsp Die Breitenseer Lichtspiele in Wien gegrundet 1905 als Zeltkino GuggenbergerNach den ersten Jahren des Kinobooms waren auch in den 74 Wiener Kinos von denen 41 innerhalb des Gurtels lagen die zahlreichen Filme mit dem Franzosen Max Linder ausserst beliebt Diesbezuglich konnte sich das Kino Klein einen guten Ruf verschaffen da es bereits fruh regelmassig mit aktuellen auslandischen Produktionen aufwarten konnte die es aus Paris importierte Von Max Linder erschien alleine im Oktober 1910 jede Woche ein neuer Film Les Debuts de Max au cinema Osterreichpremiere am 1 Oktober 1910 Comment Max fait le tour du monde 8 Oktober Qui a tue Max 15 Oktober Max prend un bain 22 Oktober und Le Soulier trop petit 29 Oktober In den zahlreichen Wanderkinos der damaligen Zeit wurden vor allem Komodien und Dokumentationen wie der Phantom Ride Osterreichische Alpenbahn eine Fahrt nach Mariazell gezeigt Da noch immer das Vagabunden und Schaustellergesetz des Jahres 1836 galt gab es in Wien eine rege aber ungeregelte Kino Bewegung Lizenzen wurden nach Bedarf eines Kinos in einem Stadtviertel vergeben Dies fuhrte dazu dass sich die zumeist kleinen Ladenkinos oft in wenig frequentierten Seitengassen oder strassen ansiedelten Die Folge war dass viele dieser Kinos noch in den ersten Monaten und Jahren schlossen oder unter Beibehaltung ihrer Namen in andere besser frequentierte Strassen ubersiedelten Durch die unscharfe Gesetzeslage entstanden auch fragwurdige Vorschriften und Vorgehensweisen in der Verwaltung So war fur jedes Kino neben einer Notbeleuchtung auch eine Anstandslampe verpflichtend und die Praterinspektionsbehorde verfolgte wahrend des Kinobooms genauestens die Ertragsentwicklung So kam es 1912 am Hohepunkt des Booms zur Erhohung der Pachtzinse fur Kinobetreiber auf das Zehnfache wahrend die ubrigen Praterbetriebe von diesem Schritt des Obersthofmeisteramts verschont blieben 1911 wurde der Verband der Kinoindustriellen gegrundet und im Jahr 1912 erschien Wiens erstes eigenes Kinogesetz die Kinematographenverordnung Seither benotigte man fur den Betrieb eines Kinos eine Konzession Im selben Jahr fand in Wien der Internationale Kinematographenkongress und die Internationale Kinoausstellung statt wo die Filmschaffenden um die Anerkennung des Films als Kunstgattung warben und die Zensur und andere Schikanen die den Filmschaffenden damals ihre Arbeit erschwerten heftig kritisiert wurden 1913 existierten in der gesamten Monarchie rund 400 Kinobetriebe wie aus einer Statistik dieses Jahres hervorgeht Davon waren etwa die Halfte Wanderkinos und von den 200 festen Kinos befanden sich mehr als die Halfte in Wien Am 20 Mai 1912 fand in der Burgerschule am Friedrichsplatz im 15 Wiener Gemeindebezirk Rudolfsheim Funfhaus die erste Filmvorfuhrung in einer Schule statt Der Verein Kastalia grundete noch im selben Jahr die Erste osterreichische Schule und Reformkinogesellschaft m b h welche sodann am Kriemhildplatz in Rudolfsheim Funfhaus das erste Grossschulkino Universum eroffneten das 1913 die ersten Schulvorstellungen gab Dies geschah nach demselben Muster wie bei den von Schulrat Jaksch geleiteten Schulervorstellungen an der Urania wohin Schulgruppen aus ganz Wien gefuhrt wurden Von 1911 bis 1914 eroffneten 102 neue Kinos in Wien so dass nun nicht weniger als 150 Kinos bestanden Die standigen Kinos beherrschten die Unterhaltungsszene in den grossen Stadten In Wien existierten auch mehrere Freiluftkinos und Dachateliers 25 Produktionsfirmen sorgten fur vielfaltige Produktionen Zu dieser Zeit erlebten auch die Diskussionen um den Schutz der Kinder vor dem Film die Zensur im Allgemeinen das Verhaltnis zwischen Theater und Filmbetreibern und dergleichen ihren Hohepunkt worauf im Abschnitt Kulturkampf um Kino und Film naher eingegangen wird Auseinandersetzung mit staatlichen Restriktionen und Widerstande der Oberschicht Bearbeiten Gewisse Kreise der Bevolkerung und die Behorden sahen Kino und Film in dessen Entstehungsjahren trotz der grossen Beliebtheit oder gerade deswegen als Unkultur an Die bis heute von offiziellen Stellen nicht vollstandig erfolgte Anerkennung des Films als kunstlerisches Medium wurzelte bereits im Vagabunden und Schaustellergesetz von 1836 welches bis in die 1920er Jahre Kinobesitzer Vagabunden gleichstellte Dies bedeutete dass Kinobetreiber um eine Lizenz bitten mussten und diese nur nach Gutdunken des diensthabenden Beamten erhielten oder auch nicht Ein Gesetz verbot ab 1910 Kindern den Besuch von Kinos und komplizierte Zensurprufungen machten der Filmwirtschaft das Leben weiterhin schwer Proteste der Kino und Filmschaffenden ab 1907 die sich ab 1910 in Verbanden zusammenschlossen fuhrten erst 1912 am Internationalen Kinematographenkongress in Wien zu Erleichterungen Der Vizeprasident des Bundes der Kinoindustriellen Alexander Ortony verwies bei dieser Gelegenheit in einer Rede darauf dass viele Kulturvolker der Zensur ganz entbehren und niemand kann behaupten dass Frankreich Italien oder Ungarn sich deshalb am Rande des Verderbens befanden Ahnlich wie Osterreich ging es damals in Westeuropa nur Deutschland welches uber ein unubersichtliches und dezentrales Zensursystem verfugte In den Zeitungen Film und Literaturzeitschriften erschienen laufend Beitrage von Grossen aus Film Theater und Literatur die sich mit Furs und Wider einen andauernden Schlagabtausch lieferten wie etwa ob die Theater dadurch nun geschadigt werden und die Buchabsatze zuruckgehen oder ob Filme deren Positionen einnehmen ersetzen oder erganzen Zwar erschienen ab 1913 Gedanken zu einer Asthetik des Kinos von Georg Lukacs und 1914 in Deutschland Zur Soziologie des Kino von Emilie Altenloh bereits erste wissenschaftliche Abhandlungen zu Kino und Film doch anderte dies vorerst nichts am steigenden Widerstand von Schulbehorden Kirche Polizei und Theaterverbanden gegen das Kino Erst Mitte der 1920er entspannte sich dieser Kulturkampf mit dem Erscheinen der grossen filmtheoretischen Schriften von Sergej Eisenstein und Bela Balazs Im Ersten Weltkrieg Bearbeiten Bereits im September 1914 erreichten die osterreichischen Kinos die ersten Kriegswochenschauberichte von der osterreichisch ungarischen Ostfront siehe auch Geschichte der Wochenschau in Osterreich 1916 wurden die baubehordlichen Auflagen zur Grundung von Kinos in Wien wesentlich verscharft Diese Auflagen fuhrten ebenso wie der Erste Weltkrieg zu einer Reihe von Schliessungen und zu einer ersten Stagnation bei den Kinogrundungen in Wien Dennoch wurden auch wahrend des Krieges weitere Kinos in Wien eroffnet Zu dieser Zeit wurden knapp 50 der Wiener Kinos und rund 90 der Verleihunternehmen von judischen Inhabern gefuhrt 1917 eroffneten nur noch vier neue Kinos in der Stadt Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde aus dem ehemaligen Reichsverband der Kinematographenbesitzer der Bund Dieser wird 1920 in Zentralverband der osterreichischen Lichtspieltheater umbenannt 1918 kam nur noch ein Kino zu den bereits bestehenden 154 Wiener Kinos hinzu Entwicklung des Kinos bis zur Umstellung auf den Tonfilm Bearbeiten Seit der Einfuhrung der Kinematographenverordnung 1912 anderten sich die Vergabemodalitaten von Kino Konzessionen insofern als man in den Nachkriegsjahren weniger Einzelpersonen als vielmehr gemeinnutzigen Vereinen Konzessionen zur Fuhrung von Kinos bzw Lichtspielen genehmigte Bedingt durch den Ersten Weltkrieg waren dies vor allem Kriegsveteranen Invaliden und Witwenvereine wie sie in den Jahren nach 1918 zahlreich entstanden Auch Volksbildungsvereine die vor allem in den Jahren des Roten Wien eine Reihe von Wiener Kinos leiteten am bekanntesten das Kosmos Kino in Wien Neubau erhielten bevorzugt Konzessionen 1919 wurden funf Kinolizenzen in Wien vergeben 1920 kamen 13 und 1921 7 weitere Kinos hinzu 1922 war Ottakring mit 13 Lichtspieltheatern und 5 764 Kinoplatzen der kinostarkste Bezirk Wiens Es folgten Landstrasse Neubau und Leopoldstadt ohne Prater mit je zwolf Kinos Im Prater selbst gab es zu dieser Zeit acht Kinos mit 4439 Sitzplatzen was nach Ottakring die zweithochste Sitzplatzanzahl Wiens bedeutete In Favoriten Meidling und in der Inneren Stadt gab es je elf Kinos in allen anderen Bezirken weniger als zehn Der Bezirk mit den wenigsten Kino Sitzplatzen war Dobling mit knapp 1 000 Am 31 Dezember 1922 wurde der Filmbund gegrundet ein Zusammenschluss aller Interessenvertretungen der osterreichischen Filmschaffenden Erst acht Jahre nach Kriegsende und dem Ende der Zensur im Zuge der Republik Grundung wurde 1926 die Kinozensur abgeschafft Trotz der Einfuhrung einer Bewilligungspflicht fur importierte auslandische Filme resultierend aus der schlechteren Situation der osterreichischen Produktionsfirmen bluhen die Filmverleihfirmen immer mehr auf 1926 wurde auch das erste Wiener Kinogesetz erlassen nach dem die Kompetenz in Kinoangelegenheiten von nun an beim Land lag In diesem Jahr wurde auch die Kinobetreibergesellschaft Kiba von der Stadt Wien gegrundet Sie beschaftigte sich fortan mit dem Aufkauf von Kinos in denen sie eine ideologische und kulturelle Verbesserung des Films herbeirufen wollte 1927 verfugte Wien uber 178 Kinos mit 67 000 Sitz und 308 Stehplatzen Dabei fassten nur vier Wiener Kinos mehr als 1000 Personen das Gros der anderen Wiener Kinos fasste zwischen 200 und 400 Personen Osterreichweit bestanden nun bereits 750 Kinos Im Zuge der Weltwirtschaftskrise von 1929 gab es in Wien einen Einheitspreis von 50 Groschen pro Parkettplatz 60 Groschen pro Balkon oder Logenplatz Im selben Jahr wurde auch der erste Tonfilm gezeigt was zu ersten heftigen Protesten der Kinomusiker fuhrte In der Folge wurden die meisten Stummfilmkinos Wiens konsequent zu Tonfilmkinos umgebaut Fruhe Tonfilmara bis zur Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenEntwicklung des Kinos im turbulenten Umfeld der 1930er Jahre Bearbeiten Die ersten Kinos die auf Tonfilm umstellten waren 1929 unter anderem die Kinos Ufa Burg Kino und Opern Kino Verwendet wurde das Tobis Klangfilmverfahren Der Anteil von Tonfilmen an der Gesamtzahl der gezeigten Filme stieg auf 158 von 569 in diesem Jahr Ein Jahr spater uberwog bereits der Tonfilm in den Kinos und 1932 liefen keine Stummfilme mehr in Wien Dies bewirkte eine schwere Krise der sogenannten Kinomusiker die ab 1929 mehrmals auf den Strassen der Hauptstadt demonstrierten Der erste abendfullende Tonfilm erreichte Osterreich am 21 Janner 1929 im Wiener Central Kino in der Taborstrasse Es war Alan Croslands The Jazz Singer welcher in den USA bereits am 23 Oktober 1927 premierte und in Osterreich unter dem Titel Der Jazzsanger lief Der Ton wurde synchron zum Film auf einer Schallplatte abgespielt Viele der ehemaligen kleinen Gratzelkinos uberstanden die Einfuhrung des Tonfilms aus finanziellen Grunden nicht und andere besser situierte Kinos nutzten diese Umbruchphase fur grosse Umbauaktionen wie etwa der Verschonerung von Portalen Eingangs und Kassenhallen der Zuschauerraume und der technischen Einrichtungen Zu den drei Tonsystemen die damals in den Wiener Kinos verwendet wurden zahlten neben dem am meisten verwendeten Movietonverfahren von Western Electric und dem Klangfilmsystem der damaligen Tobis Klangfilm der Ufa auch das Magnettonverfahren Das Selenophon Verfahren konnte nur durch ein Abkommen mit der Tobis vorubergehend international verbreitet werden Als am 3 Janner 1931 der US amerikanische Film Im Westen nichts Neues Premiere in Wien hatte fuhrte dies zu einem politischen Skandal begleitet von Demonstrationen Storaktionen und Tumulten der nationalsozialistischen wie auch der christlichsozialen Partei und dessen bewaffneten Arms der Heimwehr Schon den Roman auf welchem der Film basiert wollte der osterreichische Heeresminister Carl Vaugoin verbieten lassen Die Bundesregierung empfahl den Bundeslandern ein Auffuhrverbot zu erlassen Als es nach der zweiten Auffuhrung im Schwedenkino Kiba erneut zu Randalen und Tumulten kam verbot der Innenminister am 9 Janner jegliche weitere Auffuhrung 1931 verfugte die Kinobetriebsagentur der Stadt Wien die Kiba bereits uber 30 Kinos mit einer Kapazitat von 16 000 Besuchern Grossteils nicht zur offentlichen Vorfuhrung bestimmt waren die Aufnahmen der Bundessicherheitsfilmwache die seit 1928 offentliche Ereignisse filmte und die heute eine wesentliche Erganzung zu den sonstigen zeitgenossischen Berichten und Dokumenten darstellen So zum Beispiel die Aufnahmen vom internationalen kommunistischen Demonstrationstag 1930 1931 die Internationale 2 Arbeiter Olympiade und 1932 die militartechnische Vorbereitung des Burgerkrieges Im Osterreichischen Standestaat wird 1933 der Zentralverband der osterreichischen Lichtspieltheater in eine offentlich rechtliche Korperschaft umgewandelt und die Interessenvertretung wird standisch umorganisiert Es wurde ein Gremium der Lichtspielunternehmer Osterreichs eingerichtet die als Korperschaft offentlichen Rechts fungierte und der jeder Kinobetreiber in Osterreich angehoren musste Im Wesentlichen blieb die Struktur des Gremiums identisch mit jener des Zentralverbandes aus dem Jahr 1920 1934 fuhrten im osterreichischen Standestaat mehrere Bundeslander die Filmzensur wieder ein 1935 folgte mit dem neuen Wino Kinogesetz eine weitere Verscharfung der standestaatlichen Kontrollmassnahmen Zu diesem Zeitpunkt gab es 179 Kinos in Wien und 738 in ganz Osterreich Ab 1937 konnte aufgrund einer Gesetzesnovelle zum Wiener Kinogesetz nur noch demjenigen eine Konzession ubertragen werden der einen tatsachlichen Bedarf Ortsbedarf nach einem neuen Kinostandort nachweisen konnte 1937 bestanden in Osterreich nur noch 23 Stummfilmkinos ausschliesslich in Wien und Vorarlberg Hinzu kamen 839 Tonfilmkinos von denen sich 320 in Niederosterreich 189 in Wien und 95 in der Steiermark befanden Wien zahlte 1937 26 44 Millionen Kinobesucher Osterreichische Kinoszene zur Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Bereits unmittelbar nach dem Einmarsch am 12 Marz 1938 wurde der Zentralverband der osterreichischen Lichtspieltheater sowie das Gremium der Lichtspielunternehmer Osterreichs und samtliche anderen Filmorganisationen aufgelost und in die Reichsfilmkammer ubernommen Wesentliche Vorschrift bei der Aufnahme war der Abstammungsnachweis der die Einhaltung der Nurnberger Rassengesetze gewahrleisten sollte Samtliche Kinos deren Eigentumer gemass der Nurnberger Rassengesetze als judisch galten wurden ab dem Anschluss Osterreichs arisiert 84 der 170 Wiener Kinos also rund die Halfte waren davon betroffen Eine im August 1938 im Kinojournal erschienene Liste berichtete dass es kurz nach dem Anschluss 65 judische 19 unter judischem Einfluss stehende und 86 arische Kinos in Wien gab 5 Bis zum Oktober 1938 wurden 55 der Wiener Kinos an verdiente Parteigenossen ubergeben Die grossten Kinos der Stadt wie das Scala Apollo Kino und das Zentral Kino erhielt die Ostmarkische Filmtheater Betriebs Ges m b H eine Tochter der deutschen Filmtheater GmbH Damit war auch hier die Gleichschaltung erfolgt Die stadtische Wiener Kiba war die einzige nicht verstaatlichte Betriebskette die in den Donau und Alpenreichsgauen neben den arisierten Einzelbetrieben weiterbestehen durfte Im Dezember des Jahres war die Arisierung bis auf das Westend und das Arkaden Kino abgeschlossen Die Kinos Kruger Nestroy Votivpark Schweden und Elite Kino sowie das Burg Kino spielten zu diesem Zeitpunkt als einzige Wiener Kinos noch feindliche Filme des fremdsprachigen Auslands In den folgenden Jahren wurde schliesslich auch der zu fremdlandisch klingende Begriff Kino haufig gegen Lichtspiele oder Filmtheater ausgewechselt Das Maria Theresien Kino wurde vom neu eingesetzten Konzessionar in Ostmark umbenannt andere ehemalige Kinos verloren einfach diesen bis dahin gebrauchten Zunamen und hiessen in den folgenden Jahren schlichtweg Kurbel Kreuz oder Royal Lediglich das Hochstadt Kino konnte den Beinamen Kino noch bis 1941 halten Das Zentral Kino wurde in Ufa Kino umbenannt 1939 hatte die Anzahl der Kinos in Wien mit 222 einen bis heute nicht mehr da gewesenen Hochststand erreicht Von da an ging die Zahl der Kinos wieder deutlich zuruck Am 8 Janner 1943 wurde vom Wiener Polizeiprasidenten die Kino Betriebssperre ab 22 Uhr eingefuhrt Bei schweren Bombenangriffen im Juni 1944 wurde rund ein Viertel aller Wiener Kinobetriebe zerstort darunter das Busch Kino im Prater der Sascha Filmpalast und das Schweden Kino Am 1 September wurde ein Spielverbot fur alle Theater erlassen Kinos durften jedoch weiterspielen Die Zerstorung einiger Kinos durch Bombenangriffe fuhrte zum Kuriosum dass aus der Volksoper ab 6 Oktober 1944 fur einige Monate das zweitgrosste Kino der Stadt mit 1 550 Platzen wurde Auch Freiluftvorfuhrungen waren fur die Sommermonate angedacht Allerdings wurde nichts in dieser Richtung verwirklicht Kurz vor Kriegsende im April 1945 wurden weitere Wiener Kinos bei Luftangriffen zerstort und auch die Geschichte der lebhaften Kinoszene im Wiener Prater endete mit dessen Zerstorung durch die Bombardements Ende des Zweiten Weltkriegs Lediglich das Lustspieltheater bestand unter verschiedenen Namen bis zu einem Brand 1981 weiter Entwicklung des Kinos in der Zweiten Republik BearbeitenIn den Nachkriegsjahren Bearbeiten Kinobesuche 6 in MillionenJahr Osterreich Wien1956 116 1 47 51957 119 9 47 11958 122 0 46 31959 114 9 42 91960 106 5 37 91961 100 5 33 91963 84 7 1968 46 4 Nach der Besetzung Osterreichs durch die Alliierten mussten die osterreichischen Kinos vorerst einen Monat geschlossen bleiben bis das Uberwachungsorgan der Alliierten der Information Service Branch installiert war Er ubernahm die Programmuberwachung sowie die Entnazifizierung der in Film und Theater tatigen Kunstler Am 10 Mai des Jahres wurde das diesbezugliche Gesetz zur Entnazifizierung verabschiedet samtliche Arisierungen von Kinos wurden darin fur ungultig erklart Bei der Umsetzung der Entnazifizierungsmassnahmen traten in Wien jedoch zahlreiche Unregelmassigkeiten auf So gingen 30 der arisierten Kinos nicht an ihre ehemaligen Besitzer oder deren Erben uber sondern an die stadteigene Kiba da die Stadt Wien Kinokonzessionen nur an die vormaligen Eigentumer oder deren direkte Nachkommen ruckerstatten wollte und keine anderen Erben oder Rechtsnachfolger akzeptierte 7 Ebenfalls noch im Mai wurde aus der ehemaligen Reichsfilmkammer unter der neuen Verwaltung das Gremium der Lichtspielunternehmer Osterreichs Zentralverband der osterreichischen Lichtspieltheater wiederhergestellt Ein Bombenfonds zur Behebung der schlimmsten Schaden wurde ebenfalls ins Leben gerufen Bereits im August 1945 waren 35 Kinos wieder in Betrieb 1953 existierten immer noch uber 200 Kinos in Wien zahlreiche Bezirks und Gratzelkinos die in den ersten Jahren nach Kriegsende von den zahlreichen internationalen Filmen profitierten die man nun endlich auch in Wien zeigen konnte Am 1 Oktober 1954 gingen 32 Kinos Gross Wiens infolge einer neuen Grenzziehung in niederosterreichisches Territorium uber 1955 wurde das Wiener Kinogesetz erlassen das in den folgenden Jahren mehrfach novelliert wurde zuletzt 1980 Es schreibt fur den Kinobetrieb die Konzessionspflicht vor Jeder Betrieb muss in einer genehmigten Betriebsstatte stattfinden und einen ausgebildeten und gepruften Filmvorfuhrer beschaftigen der dem MA 7 gemeldet werden muss Im selben Jahr erschien auch die Kinobetriebsstattenverordnung die sich zum Grossteil auf die ersten kinobaurechtlichen Bestimmungen aus dem Jahr 1916 beriefen Der Vorsteher des Dachverbands der Lichtspieltheater Otto Hermann reagierte auf den Besucherschwund in den Kinos im Namen seiner Mitglieder mit dem Schlachtruf Fernsehen Nicht mit unseren Filmen Das Fernsehen kam dennoch zu seinen Filmen und der Besucherschwund ging weiter Die Zahl der Eigenproduktionen nahm von da an zugunsten der Auftragsproduktionen stetig ab Wenn osterreichische Filmproduzenten ihre Weltrechte an deutsche Vertriebe vergaben kam es beim Weiterverkauf oft vor dass die Geschaftspartner vergassen Osterreich als Ursprungsland zu nennen 8 Von den 1970er Jahren bis heute Bearbeiten Kinobesuchein Millionen 9 Jahr Besuche1973 23 891978 17 431983 17 891988 10 021990 10 151995 11 992000 16 302004 19 382005 15 682006 17 342007 15 692008 15 63Die 1970er Jahre begannen fur die osterreichischen Kinos mit einem massiven Besucherruckgang begleitet von der Schliessung hunderter Kinos Besuchten 1962 noch 90 75 Millionen Personen und 1969 noch 39 5 Millionen Personen die osterreichischen Kinos minimierte sich die Zahl bis 1975 auf 20 8 Millionen Bis 1982 sank die Zahl weiter auf 18 3 Millionen wahrend die Zahl der Fernsehanschlusse die Zwei Millionen Marke uberschritt Seit Einsetzen des Kinosterbens um 1960 schlossen bis 1977 ganze 700 Kinos ihre Pforten Besonders drastisch war der Ruckgang ab 1965 und dann zwischen 1970 und 1972 die als die schwarzesten Jahre der osterreichischen Kinogeschichte gelten In diesen drei Jahren schloss ein Drittel aller heimischen Kinos Als Hauptgrunde werden die steigende Verbreitung von Fernsehgeraten und vielfaltigere Freizeitmoglichkeiten genannt Die zahlreichen geschlossenen kleinen Kinos in Kleinstadten und Landgemeinden wurden spater durch Kinocenter ersetzt Das erste eroffnete 1979 in Braunau und 1980 folgte Wien mit dem Multiplex Die Verlagerung der noch bestehenden Kinosaalkapazitaten von Landgemeinden und Innenstadten hin zu den Kinocentern an Stadtrandern und in den Vorstadten nahm seinen Anlauf Besitzer grosserer Kinos schlossen sich in diesen Jahren auch dem internationalen Trend an grosse Sale in mehrere kleinere Sale aufzuteilen So konnte der schlechten Auslastung der grossen Sale entgegengetreten werden und mehr Filme zugleich gezeigt werden In den 1970er Jahren entstanden aufgrund eines jungen kritischen Publikums auch die ersten Alternativkinos in denen Filme gezeigt wurden die sonst nicht in Osterreich zu sehen gewesen waren 1983 gab es in Wien 96 Sale in 69 Kinos 1984 fand in Wien die Wiener Kinoausstellung in der Wiener Stadthalle statt 1986 bestanden 536 Kinos in Osterreich davon 97 in Wien Seit der ersten offentlichen Kinovorfuhrung im Jahr 1896 sind an die 400 Kinos in Wien belegt Hatte es zeitweise in allen Bezirken Kinos gegeben so gab es 1992 bereits neun Bezirke in denen es kein Kino mehr gab In den anderen Bezirken gab es funf mit nur einem Kino Bei einer Reihe von Kinos handelte es sich jedoch um einschlagige Sexkinos 1993 existierten 260 Kinos in Osterreich davon 50 in Wien Wurden 1994 nur noch 379 Kinosale verzeichnet stieg deren Anzahl bis 2001 auf einen neuen Hochststand von 564 an Allein in Wien wurde mit dem Bau mehrerer grosser Kinocenter ein dermassen hoher Sitzplatzuberschuss und damit verbundene niedrige Auslastung erreicht dass sich die Zahl der Kinosale aufgrund wirtschaftlicher Probleme alleine zwischen 2001 und 2002 von 191 auf 166 wieder verringerte Osterreichweit sank die Zahl der Kinos weiter auf 176 im Jahr 2003 Auch die Saalanzahl ging wieder leicht zuruck auf 553 Diese verfugten uber eine Kapazitat von rund 100 000 Sitzplatzen Durchschnittlich kamen in diesem Jahr auf ein Kino drei Sale mit je rund 181 Sitzplatze Als altestes Kino der Welt galt bis zu seiner Schliessung im Jahr 1999 das Wiener Erika Kino welches 1900 gegrundet wurde nbsp Alter noch in Betrieb befindlicher Vorfuhrapparat von AEG im Drosendorfer KinoEin Kino das seit 1920 ununterbrochen bespielt wird ist ein Landkino in Drosendorf Das Kino wurde vom Besitzer des im Zentrum der Kleinstadt liegenden Gasthofs Failler bis 1990 selbst betrieben Seit diesem Jahr wird es vom Filmclub Drosendorf der auch in Niederosterreich ein Wanderkino betreibt in mehr oder weniger regelmassigen Abstanden noch mit den originalen Vorfuhrapparaten bespielt 10 Literatur BearbeitenWalter Fritz Im Kino erlebe ich die Welt 100 Jahre Kino und Film in Osterreich Brandstatter Wien 1997 ISBN 3 85447 661 2 Ludwig Varga Das Philadelphiakino Blatter des Meidlinger Bezirksmuseums Wien 2002 Heft 55 Doris Schrenk Kinobetriebe in Wien von den Anfangen bis zur Gegenwart PDF 1 0 MB Diplomarbeit 2009Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cinemas in Austria Sammlung von Bildern und Videos Geschichte der Kinos in Wien Geschichte der Kinos in KlagenfurtEinzelnachweise Bearbeiten Richard Kutschera Geliebte Traumwelt Linz 1961 Peter A Schauer Filme im alten Osterreich Der Horitzer Passionsfilm Wien 1996 E Kieninger A la Lumiere In Medien und Zeit 4 1993 S 23 Kinematographische Rundschau 15 November 1907 In Francesco Bono Paolo Caneppele Gunter Krenn Hrsg Elektrische Schatten Verlag Filmarchiv Austria Wien 1999 S 14 Kinojournal 27 August 1938 Zur Situation des osterreichischen Kinos PDF Memento vom 14 Januar 2005 im Internet Archive Andreas Ungerbock Osterreichisches Filminstitut keine Datumsangabe Georg Tillner Osterreich ein weiter Weg Filmkultur zwischen Austrofaschismus und Wiederaufbau In Ruth Beckermann Christa Bluminger Ohnte Untertitel Fragmente einer Geschichte des osterreichischen Kinos Sonderzahl Verlag Wien 1996 S 180 Osterreichische Film und Kinozeitung Nr 495 21 Januar 1956 S 1 Fachverband der Lichtspieltheater und Audiovisionsveranstalter 1 2 Vorlage Toter Link reloaded wko at wko at Besucherzahlen laut AKM 2001 2009 PDF Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Februar 2020 Suche in Webarchiven abgerufen am 8 November 2009 Mella Waldstein amp Willi Erasmus Kino Drosendorf Geschichten eines Landkinos ISBN 3 85252 511 XKino Film und Fernsehen in Osterreich Geschichte Stummfilmara bis 1930 Fruher Tonfilm 1930 1945 Nachkriegsara 1945 1970 Neuer Osterreichischer Film seit 1970 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