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Dieser Artikel behandelt den Schauspieler Zum Politiker siehe Maximilian Linder Max Linder burgerlicher Name Gabriel Maximilien Leuvielle 16 Dezember 1883 in Saint Loubes Departement Gironde 31 Oktober 1925 in Paris war ein franzosischer Filmschauspieler Drehbuchautor Regisseur und Pionier der Filmkomodie Nach Andre Deed war er der zweite Starkomiker Frankreichs und der Filmgeschichte zudem gilt er noch vor Asta Nielsen als erster internationaler Filmstar uberhaupt Mit seiner Figur Max war er zu Beginn des 20 Jahrhunderts der typische Frauenheld Frankreichs Max Linder um 1917 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Filmografie 2 1 Bekanntere Kurzfilme Auswahl 2 2 Langfilme komplett 2 3 Kompilationsfilme 2 4 Biografische Filme uber Max Linder 3 Literatur 4 DVD Veroffentlichungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenIm Alter von funf Jahren erkrankte Linder an der Cholera und ware beinahe gestorben Schon in der Schulzeit ubte er fur die Schauspielerei und liess dafur einige Unterrichtsstunden ausfallen Er besuchte zwei Jahre lang ein Konservatorium in Bordeaux und spielte danach bis 1908 kleinere Rollen an Theatern in Paris 1905 begann Linder seine Filmkarriere als er nebenbei fur die Pathe Freres schauspielerte Nach 1908 war er ausschliesslich Filmschauspieler nbsp Max Linder in Seven Years Bad LuckZuerst bekam er nur Nebenrollen doch nachdem er seine Filmfigur den charmanten Dandy Max entwickelt hatte wurde Linder ab 1907 zum grossten Star der Pathe Komodien Auch in halsbrecherischen Situationen in die er in seinen Filmen oft geriet verlor Max niemals seine stilvolle Haltung Immer trat er in Zylinderhut Smoking Glacehandschuhen und mit korrekt geschnittenem Schnurrbart auf Der erste Kurzfilm der diese Figur zum Mittelpunkt hatte war Les debuts d un patineur jedoch war Linder in derselben Aufmachung bereits zuvor zu sehen gewesen z B in Le pendu und als Statist in Levres collees Der grosse internationale Durchbruch erfolgte etwa 1909 als in den zeitgenossischen Filmkritiken erstmals Linders Name auftauchte Ab 1910 entstand eine lange Reihe von Filmen die alle den Namen Max im Titel hatten Linder war damit der erste Filmschauspieler dessen Name auf Werbeplakaten genannt wurde Im selben Jahr baute er in Paris sein eigenes Kino Das Cinema Max Linder existiert noch heute Ab 1911 produzierte er die Max Filme in Eigenregie Bis 1913 hatte Max Linder europaweit erfolgreiche Auftritte in Varietes und drehte auch wahrend seiner Europatourneen zahlreiche Ein und Zweiakter sowie den Langfilm Max und die Liebe Le duel de Max 1913 Nach 1914 verlor Linder durch einen nun weit geringeren Filmausstoss und aufgrund des Erstarkens der US amerikanischen Filmkomodie stark an Popularitat Er zog als Soldat in den Ersten Weltkrieg und trug schwere korperliche Schaden durch Giftgasangriffe davon Zwei Jahre spater fuhr er trotz seiner Gebrechen nach Hollywood und ubernahm Rollen in drei Kurzfilmen des Studios Essanay Da diese aber nicht den erwarteten Anklang fanden kehrte er nach Paris zuruck 1919 entstand mit Le Petit Cafe sein zweiter Langfilm 1921 versuchte er mit seiner Produktionsfirma Max Linder Inc erneut auf dem US Markt Fuss zu fassen und schuf 1921 22 die Langfilme Seven Years Bad Luck Be My Wife und The Three Must Get Theres die aber nur massigen Erfolg hatten Der Letztgenannte eine Parodie auf den Film Die drei Musketiere mit Douglas Fairbanks wurde immerhin ein Achtungserfolg bei der Kritik Linder durfte fur diesen Film die Sets der Fairbanks Produktion benutzen Die 1923 unter der Regie von Abel Gance gedrehte und erst im Jahr darauf veroffentlichte kurze Horrorkomodie Au secours war sein letzter schauspielerischer Hohepunkt Sein letzter Film Der Zirkuskonig entstand 1924 in den Wiener Rosenhugel Filmstudios Am 3 August 1923 heiratete Linder die 17 jahrige Helene Peters Am 27 Juni 1924 wurde ihre gemeinsame Tochter Maud Linder geboren Das Ehegluck wahrte jedoch nur kurz da Max Linder Neurastheniker war und unter schweren Depressionen litt Bereits im Februar 1924 hatte das Paar einen gemeinschaftlichen Suizidversuch durch Gift unternommen konnte aber gerettet werden Im Oktober 1925 schnitt Linder in einem Pariser Hotel seiner Frau schliesslich die linke Pulsader auf und anschliessend seine eigene nachdem beide zuvor starke Dosen von Morphium eingenommen hatten Helene starb bevor der herbeigerufene Notarzt helfen konnte Linder einige Stunden spater im Krankenhaus Bis in die 1960er Jahre war Max Linder fast vergessen obwohl er fur die Filmkomodie eine ausserst grosse und bis heute unterschatzte Rolle gespielt hatte Charlie Chaplin nannte ihn seinen Lehrer Chaplins fruhe Filmauftritte sind stilistisch deutlich von Linder beeinflusst und auch Buster Keaton und Harold Lloyd fanden bei Linder Anregungen Seine Tochter Maud Linder hat zwei Dokumentarfilme uber ihren Vater gedreht die auf diversen Filmfestspielen grosse Beachtung fanden Die genaue Anzahl der Filme in denen Max Linder mitgewirkt hat ist unbekannt Nach groben Schatzungen von Filmhistorikern sollen es zwischen 300 und 500 sein die grosstenteils als verschollen gelten Filmografie BearbeitenBekanntere Kurzfilme Auswahl Bearbeiten 1907 Les debuts d un patineur 1908 Vive la vie de garcon 1908 Mon pantalon est decousu 1909 Les surprises de l amour 1910 Max prend un bain 1911 Max victime du quinquina 1912 Max et son chien Dick 1912 Max a peur de l eau 1912 Max et l inauguration de la statue 1912 Max et l Entente cordiale Entente cordiale u a mit Harry Fragson 1913 Max toreador 1913 Le chapeau de Max 1913 L anglais tel que Max le parle 1914 Max professeur de tango 1914 Max et la doctoresse 1914 Max et sa belle mere 1914 Max au convent 1915 Le hasard et l amour 1917 Max Comes Across USA Essanay 1917 Max Wants a Divorce USA Essanay 1917 Max in a Taxi USA Essanay 1917 Max entre deux feux 1924 Au secours Regie Abel Gance Langfilme komplett Bearbeiten 1913 Max und die Liebe Le duel de Max 1919 Le petit cafe 1921 Seven Years Bad Luck USA 1921 Be My Wife USA 1922 Die drei Muskrepiere The Three Must Get Theres USA 1924 Max der Zirkuskonig Osterreich Kompilationsfilme Bearbeiten 1963 In Gesellschaft Max Linders En compagnie de Max Linder Regie Maud Linder Biografische Filme uber Max Linder Bearbeiten 1983 L Homme au chapeau de soie Buch und Regie Maud Linder dt TV Ausstrahlung unter dem Titel Der Mann mit dem Seidenhut 2013 Max Linder Mein Vater der Filmstar Buch und Regie Jean Michel Meurice 1 Literatur BearbeitenCharles Ford Max Linder Cinema d aujourd hui 38 Seghers Paris 1966 Jean Mitry Max Linder Anthologie du cinema Paris 1966 Maud Linder Max Linder etait mon pere Flammarion Paris 1992 ISBN 978 2 08 066576 8 Maud Linder Les dieux du cinema muet Max Linder Editions Atlas Paris 1992 ISBN 978 2 7312 1255 6 Frieda Grafe Der diskrete Charme In Helga Barlach Wolfgang Jacobsen Hrsg Slapstick amp Co Fruhe Filmkomodien Early Comedies Argon Berlin 1995 ISBN 3 87024 299 X S 76 85 Thomas Kuchenbuch Hrsg Max Linder Ein fruher Star Maske und Kothurn Internationale Beitrage zur Theater Film und Medienwissenschaft Bohlau Wien 2008 ISBN 978 3 205 77882 0 Maud Linder Max Linder Editions Montparnasse Paris 2012 Booklet zur DVD bzw Blu ray Box Le Cinema de Max Linder Frank Scheide The Mark of the Ridiculous and Silent Celluloid Some Trends in American and European Film Comedy from 1894 to 1929 In Andrew Horton Joanna E Rapf Hrsg A Companion to Film Comedy Wiley Blackwell Chichester 2015 ISBN 978 1 1191 6955 0 S 15 38 DVD Veroffentlichungen BearbeitenLe Cinema de Max Linder Editions Montparnasse Paris 2012 2 Enthalt drei DVDs bzw Blu rays mit zehn Kurzfilmen von Max Linder aus den Jahren 1910 1915 dem Kompilationsfilm En compagnie de Max Linder 1963 von Maud Linder sowie dem biografischen Film L Homme au chapeau de soie 1983 von Maud Linder The Max Linder Collection Kino Lorber New York 2014 3 enthalt die in den USA gedrehten Linder Filme Max Wants a Divorce 1917 Seven Years Bad Luck 1921 Be My Wife 1921 und The Three Must Get Theres 1922 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Linder Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Max Linder in der Internet Movie Database englisch Portrat des franzosischen Komikerstars Max LinderEinzelnachweise Bearbeiten Max Linder Mein Vater der Filmstar auf programm ARD de abgerufen am 17 Januar 2018 Le Cinema de Max Linder auf der Homepage von Editions Montparnasse abgerufen am 17 Januar 2018 beinhaltet die vollstandige Nennung der Titel der auf der DVD bzw Blu ray enthaltenen Kurzfilme The Max Linder Collection DVD auf der Kino Lorber Homepage abgerufen am 17 Januar 2018 Normdaten Person GND 119123703 lobid OGND AKS LCCN n92103507 VIAF 9905701 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Linder MaxALTERNATIVNAMEN Leuvielle Gabriel MaximilienKURZBESCHREIBUNG franzosischer Filmschauspieler und Pionier der FilmkomodieGEBURTSDATUM 16 Dezember 1883GEBURTSORT Saint Loubes Departement GirondeSTERBEDATUM 31 Oktober 1925STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia 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