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Max der Zirkuskonig auch Clown aus Liebe und Der Zirkuskonig ist ein osterreichischer Spielfilm aus dem Jahre 1924 mit Max Linder in seiner letzten abgeschlossenen Filmrolle Einzelne Szenen werden in abgewandelter Form auch in Der Zirkus 1928 von und mit Charlie Chaplin sowie Der Mann von dem man spricht 1937 mit Hans Moser Heinz Ruhmann und Theo Lingen verwendet FilmTitel Max der ZirkuskonigProduktionsland OsterreichOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1924Lange 64 MinutenStabRegie Max LinderE E VioletDrehbuch Max LinderProduktion Vita Film WienKamera Eduard HoschJoseph BecsiBesetzungMax Linder Graf Max de Pompadour Vilma Banky Ketty Eugen Burg Graf Pompadour Max Onkel Julius von Szoreghy Kettys Vater der Zirkusdirektor Fred Boston Kettys Zirkuspartner Eugen Gunther Kammerdiener Walter Corty Clown Viktor Franz Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Neuverfilmungen 4 Kritiken 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenMax Linder spielt den nonchalanten adeligen Tunichtgut Charmeur und Lebemann Graf Pompadour Obwohl er von seinem barbeissigen Onkel dazu verdonnert wird sich zwecks Heirat nun endlich fur eine von drei zur Wahl stehenden recht wohlhabenden jungen Damen zu entscheiden zeigt er vielmehr Interesse fur jemand ganzlich anderen Comte Max hat namlich seit geraumer Zeit ein Auge auf Ketty die hubsche Tochter eines Zirkusdirektors geworfen Da ihr Vater jedoch nur einen Mann aus dem Zirkusgewerbe als Schwiegersohn akzeptiert muss sich Max fortan machtig anstrengen um sich ein artistisches Rustzeug zuzulegen Daraufhin durchlauft der Tausendsassa zunachst einen Akrobatenschnellkurs in sechs Lektionen und macht gleich en passant auch einen weiteren zum Lowenbandiger Als beides nicht so recht von Erfolg gekront ist versucht er sich beim Bandigen eines Flohzirkusses Bei diesen circensischen Einlagen sorgt Graf Max erwartungsgemass fur ein grosses Durcheinander und ebensolche Lacher So bringt der junge Graf einen andauernd unter Kopfschmerzen leidenden Hotelgast der direkt unterhalb Maxens Ubungszimmer residiert mit seinen Proben sukzessive zum Wahnsinn und die Flohe die Max leichtsinnigerweise in eine Schachtel verpackt hatte und anschliessend in die Jackentasche steckte machen sich wahrend einer Zirkusvorstellung selbststandig und verursachen bei den Zuschauern eine handfeste Panik Auch die Dressur mit den Grosskatzen geht grundlich daneben Ein befreundeter Clown hat sich um Max einen Gefallen zu tun in ein Lowenfell gezwangt und vollbringt wahrend der Vorstellung eingeprobte Kunststuckchen in der Manege Dummerweise hat ein Rivale um Max blosszustellen den Lowenzwinger geoffnet und nun haben Max und sein Clown es mit einem waschechten Konig der Savanne zu tun Schlussendlich kommt es jedoch Happy End und Max erhalt die Hand seiner Angebeteten Produktionsnotizen BearbeitenMax der Zirkuskonig wurde im Fruhjahr 1924 in Wien gedreht am 10 April 1924 waren die Dreharbeiten abgeschlossen Der Arbeitstitel war Clown aus Liebe Die erste Sonder Vorfuhrung fand in Wien am 23 Mai 1924 statt Am 12 Juni 1924 lief der Film als Circusmania erstmals in London an Osterreichischer Publikumsstart war am 26 September 1924 im Wiener Imperial Kino in Deutschland lief der Film bereits eine Woche zuvor am 19 September 1924 unter dem Titel Der Zirkuskonig im Berliner Deulig Palast Alhambra an In Linders Heimat Frankreich wurde Max der Zirkuskonig seit seiner Pariser Erstauffuhrung am 19 Februar 1925 unter dem Titel Le roi du cirque vertrieben Max der Zirkuskonig war der letzte vollendete Kinofilm Linders des einstigen Komodienstars aus der Fruhzeit der Kinematographie Alexander Ferenczy und Franz Meschkan schufen die Filmbauten Neuverfilmungen Bearbeiten1937 Der Mann von dem man spricht 1941 Il re del circo 1957 Das haut hinKritiken Bearbeiten Dieser Max Linder der gewissermassen heute als historische Erscheinung zu werten ist vermag noch immer zu belustigen Ihn an Charlie Chaplin zu messen mit dem er nur einige Aeusserlichkeiten gemein hat ware eine Ungerechtigkeit gegen beide Kunstler Was an Linder immer wieder fesselt ist die Virtuositat mit der er seinen Korper zum Instrument komischer Wirkungen zu machen vermag Linder ist der direkte Nachfahre der franzosischen Pierrotdarsteller eines Debureau und Genossen deren Methoden er in den Film ubertragen hat Seine Komik ist wie jede Komik uberhaupt Kritik an der Gestalt die er zu verkorpern hat ohne dass er aber jemals so weit geht den Typ den er darstellt zu verneinen Seine Darstellungskunst wurzelt nicht wie die eines Chaplin in einem tiefen menschlichen Mitleid mit den Parias dieser Erde auch nicht in einem Hass gegen die zu verkorpernde Gestalt wie es manchmal bei unserem Pallenberg der Fall ist auch nicht in einer ironischen Einstellung zum darzustellenden Objekt wie bei Max Adalbert sondern er hat seinen Spass an der Lacherlichkeit der Figur der sich hochstens manchmal zur milden Ironie steigert Im ubrigen ist der ganze Film eine recht sauber gearbeitete Bildplauderei in der die Scherze von Max Linder die Pointen darstellen Die Szenen in der die Kunstler des von Maxe erworbenen Flohzirkus den Weg ins Freie antreten und unter den Zuschauern eine Panik verursachen sind mit dem Blick des Karikaturisten gesehen Na und Lowenszenen im Film sind noch nie ohne Wirkungskraft geblieben Film Kurier 1 Wiens Neue Freie Presse berichtete in ihrer Ausgabe vom 3 Oktober 1924 Dass Linder die Hauptrolle spielt muss als Falschmeldung bezeichnet werden Denn neben seiner Rolle gibt es trotz Eugen Burgs Mitwirkung uberhaupt keine Rolle Auch eine Komodie ist nicht da sondern eine Serie bunter Groteskszenen die um so grotesker um so starker wirken mit ruhigerer Sachlichkeit Linder sie mimt In dieser unerschutterlichen liebenswurdigen Sachlichkeit in allen Lebens oder Filmlagen scheint mir das Lachmuskelzwingende Linderscher Kunst beschlossen Zu erwahnen ware noch dass die Manegeepisoden als fesselnde Einlagen gelten konnen und technisch und szenisch alles bis auf das kleinste klappt 2 Die Suddeutsche Filmzeitung schrieb Die hubsche und saubere Aufmachung des Filmes wird wesentlich unterstutzt durch eine flotte nie versagende Regie gute Wiener Darsteller in den Hauptrollen Max Linder und Vilma Banky eine vorzugliche Innenausstattung und einer qualitativ hochwertigen Photographie Der unversiegliche Humor dieses Lustspiels aber wird jedes Publikum im Sturm erobern 3 Die amerikanische Fachzeitschrift Variety urteilte nach Ansicht des Films in London wie folgt Max Linder makes a great comeback as de Pompadour He never clowns and much of his business is delightfully original Moreover he never shows a trace of vulgarity or suggestiveness once he has got over his opening drunken scenes and even into these he manages to get some novel work No support is named but it is consistently good and his leading lady is not only a beautiful woman but a fine feeder Feeding is the keynote of this picture but so skilfully is it done nobody not conversant with the art will realize Linder practically plays the thing himself with every other character merely forming part of a perfect Frame 4 In Frankreich beurteilte man Max der Zirkuskonig schliesslich so Il y a de l invention dans ce grand film comique ou Max Linder nous apparait aussi brillant qu il l a toujours ete mais cette invention meme s exerce parfois au detriment du sujet Il y a trop de scenes qui n ont aucun rapport avec l action C est le defaut de la plupart des films comiques americains ceux de Charlie Chaplin exceptes Reconnaissons pourtant que Max Linder est toujours le grand artiste comique qui le premier nous fit rire au cinema Il excelle dans ces scenes ou personnage impersonnel si j ose dire il est entraine dans des aventures imprevues Le sujet se borne a ceci le comte Max de Pompadour amoureux d une ecuyere se fait dompteur pour l epouser les gens du cirque ne se mariant que dans leur monde Max Linder possede un don comique bien caracterise il n est pas gai mais il a de l humour il est toujours l etre confiant qui se livre aux caprices de la vie qui accepte les coups malheureux du sort et qui ne s en fait pas sachant bien que tout s arrangera pour le mieux Avec son aspect pessimiste il nous prouve que l optimisme ne doit jamais cesser C est un peu plus que de faire des acrobaties Max Linder est toujours au dessus de ses films C est tres bien et pourtant c est dommage 5 Weblinks BearbeitenMax der Zirkuskonig bei maxlinder de Max der Zirkuskonig in der Internet Movie Database englisch Max der Zirkuskonig bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Film Kurier 17 September 1924 Max der Zirkuskonig In Neue Freie Presse 3 Oktober 1924 S 22 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Suddeutsche Filmzeitung 12 September 1924 Variety 25 Juni 1924 L Intransigeant 28 Februar 1925 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max der Zirkuskonig amp oldid 213499198