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Eugen Burg 6 Januar 1871 als Eugen Hirschburg in Berlin 17 April 1 1944 im KZ Theresienstadt war ein deutscher Schauspieler Schriftsteller und Filmregisseur Eugen Burg auf einer Fotografie von Alexander Binder Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Theaterlaufbahn 1 2 Filmschaffen 1 3 Biographische Anmerkungen 2 Theaterstucke Auswahl 3 Filmografie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTheaterlaufbahn Bearbeiten Eugen Burg sollte eigentlich Kaufmann werden doch er verliess in den 1890er Jahren seine Geburtsstadt Berlin um in Wien eine Buhnenlaufbahn einzuschlagen 2 Dort bekam er eine Schauspielausbildung von Maximilian Streben 1868 1891 dem damaligen Direktor des Sulkowsky Privattheaters in der Wiener Vorstadt Matzleinsdorf Etwa zur gleichen Zeit nahm auch Max Reinhardt den mit Eugen Burg eine lebenslange Freundschaft verband 3 Schauspielunterricht bei Maximilian Streben Gleichzeitig gehorten Eugen Burg und Max Reinhardt zu einer Gruppe theaterbegeisterter junger Menschen die sich selbst die Leopoldstadtler nannten da die meisten von ihnen in der Wiener Leopoldstadt ansassig waren Zu dieser Gruppe von Theaterenthusiasten gehorte auch Luis Taufstein mit welchem Eugen Burg mehrere Theaterstucke schrieb 4 Eugen Burg spezialisierte sich auf das Rollenfach des jungen Liebhabers und Bonvivants Sein Buhnendebut gab er 1889 im bohmischen Kurort Franzensbad in der Komodie Die Wilddiebe von Theodor Herzl in der Rolle des Max von Thurmer In den Jahren nach seinem Buhnendebut ist Eugen Burg auf verschiedenen k u k Provinzbuhnen zu sehen Bielitz Wiener Neustadt Bad Ischl Reichenberg Troppau 5 1893 wurde Eugen Burg kurzzeitig am Wiener Jantsch Theater engagiert folgte aber bereits im Sommer 1894 dem Ruf von Regisseur und Theaterleiter Otto Brahm ans Deutsche Theater in Berlin wo Eugen Burg bis 1896 unter anderem mit Joseph Kainz und Agnes Sorma auf der Buhne stand Einem erneuten Engagement in Wien Raimund Theater 1900 1904 folgten eine Spielzeit am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg welches er 1905 wieder verliess um erneut ans Deutsche Theater zu gehen welches zu diesem Zeitpunkt schon von seinem Jugendfreund Max Reinhardt geleitet wurde Zwischen 1908 und 1909 trat Eugen Burg am Deutschen Theater von New York auf und war dort auch als Oberregisseur tatig 5 Ab 1910 war Eugen Burg dann dauerhaft in Berlin ansassig und spielte auf mehreren Berliner Buhnen Neues Schauspielhaus Berliner Theater Trianon Theater Residenz Theater Rotter Buhnen Deutsches Kunstlertheater Kleines Theater Komische Oper Ab 1935 nach einem letzten Engagement am Theater in der Behrenstrasse blieb er von den Nazis als Volljude eingestuft beschaftigungslos 5 Filmschaffen Bearbeiten Burg war bereits 43 Jahre alt und ein bekannter Buhnendarsteller als er 1914 bei der Berliner PAGU zum ersten Mal vor der Kamera stand Auf 90 weitere Stummfilme in denen er zwischen 1916 und 1920 gelegentlich auch Regie fuhrte folgte mit Der Greifer 1930 der erste Tonfilm Neben seinem Schuler und Protege Hans Albers trat Burg hier in der Rolle eines Chefinspektors bei Scotland Yard auf Nachdem 1933 die Nationalsozialisten an die Regierung gelangten verlor Burg wegen seines Judentums sein Engagement bei der Ufa und wurde von der Reichsfachschaft Film durch einen Ausschluss aus der Reichstheaterkammer und der Reichsfilmkammer ausgeschlossen und so mit Berufsverbot belegt was seine Karriere abrupt beendete Er floh nach Holland und wurde dort nach dem Einmarsch der Deutschen verhaftet 6 Biographische Anmerkungen Bearbeiten Eugen Burg war mit der Koloratursopranistin und Opernsangerin Emmy Burg Raabe geb 2 Juni 1877 in Przemysl gest 6 Juli 1927 in Berlin die spater als Konzertsangerin und zuletzt als Gesangslehrerin wirkte verheiratet Er war der Vater der Schauspielerin Hansi Burg die seit 1925 die Lebensgefahrtin von Hans Albers war Burg wurde am 28 Januar 1943 gemeinsam mit seiner zweiten Frau von Berlin ins KZ Theresienstadt deportiert Eugen Burg war schwer erkrankt und fast erblindet und starb im Alter von 73 Jahren im Blindenheim im KZ Theresienstadt 7 Theaterstucke Auswahl Bearbeiten1915 Herrschaftlicher Diener Gesucht Schwank in drei Akten von Eugen Burg und Luis Taufstein 1916 Alles aus Gefalligkeit Schwank in drei Akten von Eugen Burg und Louis Taufstein 1917 Wo die Liebe hinfallt Schwank in drei Akten von Eugen Burg und Otto Harting 1918 Spruhteufelchen Schwank in drei Akten von Eugen Burg und Otto Harting 1919 Die Erholungsreise Schwank in drei Akten von Eugen Burg und Fritz Wilding Filmografie Bearbeitenals Schauspieler wenn nicht anders angegeben 1914 Die Marketenderin 1915 Robert und Bertram 1915 Nur eine Luge Colombine 1915 Nahira Die Hand am Vorhang 1915 Der schwarze Moritz Drehbuch 1915 Der moblierte Herr 1915 Das dunkle Schloss 1916 Grafin Lukani Regie 1916 Alles aus Gefalligkeit Regie Darsteller Drehbuch 1917 Der karierte Regenmantel 1917 Der Fall Hirn 1918 Genie und Liebe 1918 Im Schloss am See Regie Darsteller 1918 Helga Regie 1918 Elly und Nelly Regie 1918 Du sollst nicht toten Regie 1918 Die Prinzessin von Montecuculi 1918 Der Erbe von Skialdingsholm Regie Darsteller 1919 Liebe die sich frei verschenkt Regie 1920 Salome Regie 1919 Mutter Erde Regie Darsteller 1919 Gezeichnete Madchen Regie 1919 Eine Nacht gelebt im Paradiese Regie 1919 Die da sterben wenn sie lieben Regie 1919 Der violette Tod Regie 1919 Das Hexenlied Regie 1919 Das Geheimnis des Schafotts Regie Darsteller 1919 Das Geheimnis der Wera Baranska Regie 1919 Das Abenteuer der Bianetta Regie 1920 Das Land der Verheissung Regie Darsteller 1920 Seelen im Sumpf Regie 1920 Oberst Chabert Regie Darsteller 1920 Ninon de l Enclos Regie 1921 Fridericus Rex 1921 Die grosse und die kleine Welt 1920 Die Schmugglerin Regie Darsteller 1920 Die Scheidungs Ehe Regie 1921 Die Diktatur der Liebe 2 Die Welt ohne Liebe 1920 Der wird geheiratet Regie Drehbuch 1920 Der Kelch der Keuschheit Regie 1921 Violet 1921 Die schwarze Pantherin 1922 Wenn die Maske fallt 1922 Mignon 1922 Marie Antoinette 1923 Ein Kind ein Hund 1922 Die vom Zirkus Die Zirkusdiva 1922 Die Luge eines Sommers 1922 Der bekannte Unbekannte 1923 Alt Heidelberg 1923 S O S Die Insel der Tranen 1923 Gobseck 1924 Hotel Potemkin 1924 Max der Zirkuskonig 1924 Das schone Abenteuer 1926 Was ist los im Zirkus Beely 1926 Rinaldo Rinaldini 1926 Eine Dubarry von heute 1926 Die versunkene Flotte 1926 Die lachende Grille 1926 Die dritte Eskadron 1926 1927 Die Jagd nach der Braut 1926 Die Flucht in den Zirkus 1926 1927 Der Zigeunerbaron 1926 Das susse Madel 1926 1927 Das edle Blut 1926 Achtung Harry Augen auf 1927 1928 Wer das Scheiden hat erfunden 1927 Sein grosster Bluff 1927 Schwere Jungens leichte Madchen 1927 1928 Panik 1927 1928 Madchen hutet Euch 1927 Herkules Maier 1927 Glanz und Elend der Kurtisanen 1927 Es zogen drei Burschen 1927 Die Geliebte 1927 Der Mann ohne Kopf 1927 Das tanzende Wien An der schonen blauen Donau 2 Teil 1928 Madchenschicksale 1928 Mann gegen Mann 1928 Gaunerliebchen 1928 Der erste Kuss 1928 Der Adjutant des Zaren 1929 Spielereien einer Kaiserin 1929 Spiel um den Mann 1929 Ohne Geld durch die Welt 1929 Morgenrote 1929 Ludwig der Zweite Konig von Bayern 1929 Jennys Bummel durch die Manner 1929 Ja ja die Frau n sind meine schwache Seite 1929 Flucht in die Fremdenlegion 1930 Der Greifer 1930 1914 die letzten Tage vor dem Weltbrand 1931 Mary 1931 Elisabeth von Osterreich 1931 Der Draufganger 1931 Mein Leopold 1931 Der Stolz der 3 Kompanie 1932 Holzapfel weiss alles 1932 Der Sieger 1932 Unmogliche Liebe 1932 Teilnehmer antwortet nicht 1932 Streichquartett 1932 Der weisse DamonLiteratur BearbeitenMatthias Wegner Hans Albers Hamburg 2005 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 1 A C Erik Aaes Jack Carson Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 606 Kay Weniger Zwischen Buhne und Baracke Lexikon der verfolgten Theater Film und Musikkunstler 1933 bis 1945 Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel Metropol Berlin 2008 ISBN 978 3 938690 10 9 S 74 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Eugen Burg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstatte Yad Vashem Eugen Burg in der Internet Movie Database englisch Eugen Burg bei filmportal de Foto und Kurzbiografie auf Cyranos chEinzelnachweise Bearbeiten laut Filmarchiv Kay Weniger basierend auf den unlangst freigegebenen Unterlagen der Gedenkstatte Theresienstadt Das bislang geglaubte Datum 15 November ist falsch Ludwig Eisenberg Grosses biographisches Lexikon der deutschen Buhne im 19 Jahrhundert List Leipzig S 141 In der Theaterhistorischen Sammlung der Freien Universitat Berlin befinden sich Briefe von Max Reinhardt an Eugen Burg http www geisteswissenschaften fu berlin de we07 institut sammlungen Sammlung Walter Unruh index html Osterreichische Nationalbibliothek ANNO Neues Wiener Journal 1930 10 12 Seite 18 Abgerufen am 7 Februar 2018 a b c Kay Weniger Zwischen Buhne und Baracke Lexikon der verfolgten Theater Film und Musikkunstler 1933 bis 1945 Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel Metropol Berlin 2008 ISBN 978 3 938690 10 9 S 74 Matthias Wegner Hans Albers Hamburg 2005 Barkow Ben 1956 Leist Klaus 1930 Als ob s ein Leben war Tatsachenbericht Theresienstadt 1942 1944 Ullstein Berlin 2005 ISBN 3 550 07610 X S 205 Normdaten Person GND 117164062 lobid OGND AKS LCCN n2009008249 VIAF 22912071 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burg EugenALTERNATIVNAMEN Hirschburg Eugen Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher SchauspielerGEBURTSDATUM 6 Januar 1871GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 17 April 1944STERBEORT KZ Theresienstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen Burg amp oldid 239142622