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Zimmern ist ein Ortsteil von Hussenhofen einem Stadtteil von Schwabisch Gmund in Baden Wurttemberg ZimmernStadt Schwabisch GmundWappen von ZimmernKoordinaten 48 49 N 9 53 O 48 813036111111 9 8772388888889 363 Koordinaten 48 48 47 N 9 52 38 OHohe 363 mFlache 4 km Einwohner 653 2012 Bevolkerungsdichte 163 Einwohner km Postleitzahl 73527Vorwahl 07171 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Hirschmuhle 2 2 Wappen 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 2 Wirtschaft 5 Vereine 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Zimmern liegt etwa sieben Kilometer ostlich von Schwabisch Gmund im Tal der Rems an der Einmundung des Krummlingsbachs in die Rems Es befindet sich zwischen Hussenhofen und Bobingen an der Rems Weitere Nachbarortschaften sind Bargau Beiswang Iggingen und Bettringen Zu Zimmern zahlt der Wohnplatz Hirschmuhle Geschichte Bearbeiten nbsp Ortsteil ZimmernDurch den heutigen Ortsteil verlief in provinzialromischer Zeit eine Romerstrasse die das Kastell Schirenhof mit dem Kastell Unterbobingen verband und schliesslich in Aalen endete Ausgegrabene Gebrauchskeramik zeugt von einer Siedlungstatigkeit in romischer Zeit Mangels baulicher Befunde sind keine Aussagen uber die Art der Siedlung moglich Zimmern wird mutmasslich 839 erstmals urkundlich erwahnt als Kaiser Ludwig der Fromme dem Abt von Fulda erlaubt 10 verlassene Huben in Zimbra vom koniglichen Vasallen Helmerich gegen Guter in Steinheim am Albuch und Hammerstadt einzutauschen Die Pfalzgrafen von Schwaben statteten ihre Klostergrundung Anhausen im fruhen 12 Jahrhundert mit ihren Gutern in Cimbren aus Allerdings sind sowohl das Zimbra von 839 als auch das Cimbren der Dillinger nicht zweifelsfrei als das heutige Zimmern zu identifizieren 1333 verkauft Ritter Konrad von Rechberg und Hohenrechberg den letzten Rechbergischen Besitz in Form seiner Rechte und Guter einschliesslich der Vogtei und der Eigenleute an einen Gmunder Burger Ein Walter der alte Kurz stiftete dem Spital 1324 unter anderem 2 Malter Korn aus seinen Ackern in Zimmern als Almosen Das Kloster Gotteszell und die Bauernschaft von Zimmern schlossen 1372 einen Vertrag der das Lesen einer Freitagsmesse in der Kapelle zu Zimmern durch den Pfarrer von Iggingen dessen Filiale Zimmern war regelt 1440 wird dieser Vertrag bestatigt Das Kirchenpatronat lag zunachst in den Handen der Herren von Rechberg spater beim Kloster Gotteszell In der Reformation wurden die ehemaligen Lorcher Untertanen der protestantischen Pfarrei Oberbobingen eingepfarrt die katholischen Gmunder Untertanen verblieben mitsamt der Kapelle in der Pfarrei Iggingen 1543 verzeichnet die Dorfordnung die Reichsstadt Schwabisch Gmund und das Kloster Lorch als alleinige Ortsherren in Zimmern 1587 wird am Fusse des Schmiedebergs eine Flaudenschmiede erwahnt die Alteisen fur die damals bedeutenden Gmunder Sensenschmiede verarbeitete 1802 kam Hussenhofen mit Gmund zu Wurttemberg und wurde mit Zimmern dem Schultheissenamt Bobingen zugeschlagen 1819 ging Hussenhofen an die neugebildete Gemeinde Herlikofen uber Zimmern und Hirschmuhle wurden erst am 1 April 1938 von Oberbobingen nach Herlikofen eingemeindet Bis 1917 erhielt Zimmern sein Trinkwasser aus der ortlichen Bronnwiesenquelle bevor der Ort uber den Zweckverband der Mutlanger Wasserversorgungsgruppe an die Landeswasserversorgung angeschlossen wurde Ab 1920 erhielt Zimmern Anschluss an das Stromnetz der Ueberlandwerk Jagstkreis Mit dem Bau eines neuen Wohngebietes im Gewann Lachgang begann in den 1950er Jahren der Umbruch von einem landwirtschaftlich gepragten Weiler zur Wohngemeinde 1968 wurde im Ort der Kindergarten eingeweiht Als 1968 die Burger der Gemeinde Herlikofen uber die Eingemeindung nach Schwabisch Gmund abstimmten kam es in Zimmern und Hirschmuhle zu einem Patt Wahrend sich sowohl die Burger Hussenhofens als auch die Einwohner Herlikofens mit jeweils deutlichen Mehrheiten fur die Eingemeindung nach Schwabisch Gmund stimmten war die Meinung in Zimmern und Hirschmuhle gespalten Dort stimmten 107 Einwohner fur und 107 Einwohner gegen die Eingemeindung Am 1 Januar 1969 wurde Herlikofen nach Schwabisch Gmund eingemeindet Hussenhofen wurde mit Zimmern Burgholz Hirschmuhle und Birkhof ein eigenstandiger Stadtteil Zimmern und Hirschmuhle erhielt im Rahmen der unechten Teilortswahl einen Sitz im Gemeinderat garantiert Im Ortschaftsrat Hussenhofen Zimmern hat Zimmern 2 Sitze Hirschmuhle Bearbeiten Hirschmuhle wurde als Besitz des Klosters Lorch 1284 erstmals urkundlich erwahnt als Abt und Konvent des Klosters Lorch Hurschmann dem Jungeren die Hirschmuhle als Lehen geben 1870 wurden in Hirschmuhle 13 Einwohner 1900 30 Einwohner registriert Seit den 1950er Jahren wurde aus dem ehemaligen Muhlenplatz ein Gewerbestandort mit einem Sagewerk Durch den Bau einer Wohnsiedlung hat sich Hirschmuhle zu einem eigenen Weiler entwickelt Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Zimmern Blasonierung Schraggeteilt von Rot und Grun durch einen goldenen gelben Balken vorn drei silberne weisse Kugeln hinten ein aufrechtes goldenes gelbes Zimmermannsbeil Wappenbegrundung Das Zimmermannsbeil weist als redender Wappenteil auf einen Zimmermann hin Zimmern die drei Kugeln stammen aus dem Wappen der Gmunder Patrizierfamilie Kurz die im 14 Jahrhundert in Zimmern begutert war 1 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohnerzahlen1870 1881900 2341933 2861950 4051970 5382012 653Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die Johanneskapelle auf dem BockelsbergAuf dem Bockelsberg am nordwestlichen Dorfrand steht die Kapelle St Johannes Baptist Der Gottesdienstraum stammt vermutlich aus dem 14 Jahrhundert das Dachwerk und das Glockenturmchen datieren aus dem Jahr 1411 Die Bemalung des Getafers und der Empore stammt aus dem Jahr 1727 1936 wurde die Kapelle restauriert wobei der Kirchenmaler Alois Schenk die Malarbeiten vornahm Weitere Renovierungen fanden 1954 1974 und 1995 statt Die beiden Glocken wurden 1783 und 1948 gegossen Im Barockaltar befinden sich eine spatgotische Madonna mit Kind sowie jeweils eine 80 cm grosse Figur des Kapellenpatrons Johannes der Taufer und der Heiligen Barbara Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Zimmern ist durch eine Auffahrt an die am Ort vorbeifuhrende Bundesstrasse 29 angebunden Ausserdem sind das Gewerbegebiet Gugling und der Teilort Bettringen direkt durch eine Strasse mit Zimmern verbunden Des Weiteren ist Zimmern mit der Linie 5 des Stadtbus Gmund an die Innenstadt von Schwabisch Gmund angebunden Wirtschaft Bearbeiten Zimmern ist landwirtschaftlich gepragt es gibt mehrere Bauernhofe die das Umland bewirtschaften Um den Ort herum gibt es ausgedehnte bewirtschaftete Streuobstwiesen Ausserdem gibt es am Ort Gastronomie und Handwerk Vereine BearbeitenDer Sangerkranz Zimmern wurde 1903 gegrundet Die Dorfgemeinschaft Zimmern Hirschmuhle e V wurde 2020 gegrundet Literatur BearbeitenJosef Seehofer Herlikofen Hussenhofen Zimmern Burgholz und Hirschmuhle in Vergangenheit und Gegenwart Herausgegeben vom Stadtarchiv Schwabisch Gmund Einhorn Verlag Eduard Dietenberger Schwabisch Gmund 1977 ISBN 3 921703 20 4 Judith Breuer Zimmern Entwicklung der Siedlung von ihren romischen und frankischen Wurzeln bis heute In einhorn Jahrbuch Schwabisch Gmund 1987 Einhorn Verlag Eduard Dietenberger Schwabisch Gmund 1987 ISBN 3 921703 82 4 Werner Ritzer Zimmern Stadt Schwabisch Gmund Die Geschichte eines Dorfes in Wort und Bild Herausgegeben vom Arbeitskreis 1150 Jahre Zimmern Schwabisch Gmund 1989 Richard Strobel Die Kunstdenkmaler der Stadt Schwabisch Gmund Band IV Kirchen und Profanbauten ausserhalb der Altstadt Ortsteile Deutscher Kunstverlag und Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg Munchen Berlin 2003 ISBN 3 422 06381 1 Ober Bobingen d Zimmern In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Gmund Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 51 H Lindemann Stuttgart 1870 S 398 404 Volltext Wikisource Weblinks BearbeitenHomepage der Stadt Schwabisch GmundEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Jurgen Herrmann Das Wappen von Zimmern und seine Interpretation In Werner Ritzer Zimmern Stadt Schwabisch Gmund Die Geschichte eines Dorfes in Wort und Bild herausgegeben vom Arbeitskreis 1150 Jahre Zimmern Schwabisch Gmund 1989Normdaten Geografikum GND 16170537 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zimmern Schwabisch Gmund amp oldid 221759384