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Zieleniec ʑɛˈlɛɲɛts deutsch Grunwald ist ein Dorf im Powiat Klodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Es ist ein Stadtteil der Kurstadt Duszniki Zdroj Bad Reinerz von dem es 10 Kilometer sudlich entfernt liegt Durch den Ort fuhrt die Woiwodschaftsstrasse 389 die auch als Sudetenstrasse bezeichnet wird Wegen seiner gebirgigen Lage und gunstigen Schneeverhaltnissen zahlt Zieleniec zu den beliebtesten Wintersportorten im polnischen Teil der Sudeten Unweit in ost sud und westlicher Richtung verlauft die Grenze zu Tschechien Zieleniec Hilfe zu Wappen Zieleniec Polen ZieleniecBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat KlodzkoGeographische Lage 50 20 N 16 23 O 50 338611111111 16 383888888889 Koordinaten 50 20 19 N 16 23 2 OHohe 800 960 m n p m Einwohner 500Postleitzahl 57 340Telefonvorwahl 48 74Kfz Kennzeichen DKLWirtschaft und VerkehrStrasse Duszniki Zdroj MiedzylesieNachster int Flughafen Breslau Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Kolonie Konigswalde 3 Sehenswurdigkeiten 4 Tourismus 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenZieleniec liegt im Westen des Glatzer Kessels an den Nordhangen des Adlergebirges Nordostlich liegen das Habelschwerdter Gebirge und das Hochmoor der Seefelder die zum Naturschutzgebiet Torfowisko pod Zielencem gehoren sowie das Quellgebiet der Wilden Adler Sudostlich von Zieleniec befindet sich das Quellgebiet der Reinerzer Weistritz Nachbarorte sind Graniczna Grenzendorf im Nordwesten und Lasowka Kaiserswalde im Sudosten Jenseits der Grenze liegen sudwestlich Sedlonov Sattel mit den Ortslagen Oserov Aschergraben und V Dolcich Grundel sowie Destne Deschney mit den Ortslagen Jedlova v Orlickych horach Tanndorf Plasnice Plassnitz und Zakouti Hinterwinkel und den Einschichten Paseka Brand und Serlich Scherlich bei dem sich ein Grenzubergang nach Tschechien befindet Nordwestlich erhebt sich die Hohe Mense uber die die Grenze verlauft sudostlich die Deschneyer Grosskoppe Ebenfalls auf tschechischem Gebiet liegt im Westen das Quellgebiet der Bela Geschichte Bearbeiten nbsp Grunwald Zieleniec Postkarte von 1930Grunwald wurde 1719 auf ausgerodetem landesherrlichem Forstboden als Waldarbeitersiedlung angelegt und gehorte zur Grafschaft Glatz mit der es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehorigkeit teilte 1762 wurde eine Begrabniskapelle errichtet Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgultig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel Grunwald zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preussen Fur Anfang des 19 Jahrhunderts sind nachgewiesen Eine Begrabniskapelle ein Schulhaus zwei Mehlmuhlen und eine Brettmuhle sowie 43 Stuckleute und Hausler 1850 wurde Grunwald selbstandige Pfarrei Nach der Neugliederung Preussens gehorte Grunwald seit 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Glatz eingegliedert mit dem es bis 1945 verbunden blieb Es war eine selbstandige Landgemeinde und gehorte ab 1874 zusammen mit den Landgemeinden Biebersdorf Grenzendorf seit 1945 Graniczna und Hinterkohlau sowie dem Gutsbezirk Reinerz zum Amtsbezirk Grunwald 1 1939 wurden 784 Einwohner gezahlt Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Grunwald 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Zieleniec umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde soweit sie nicht vorher geflohen war vertrieben Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war Da in der Folgezeit viele Hauser unbewohnt blieben und dem Verfall preisgegeben wurden ging die Zahl der Einwohner deutlich zuruck Nachfolgend wurde die Kirche von Zieleniec eine Filiale der Pfarrei St Franziskus und Leonhardus in Duszniki Zdroj 1975 1998 gehorte Zieleniec zur Woiwodschaft Walbrzych Kolonie Konigswalde Bearbeiten Die Kolonie Konigswalde gehorte bis 1780 zur bohmischen Pfarrei Kronstadt und danach zur neu errichteten Pfarrkirche in Langenbruck Politisch gehorte sie zunachst zur Gemeinde Grunwald Wegen ihrer geographischen Nahe zu Kaiserswalde wurde sie 1896 der Gemeinde Kaiserswalde und damit dem Landkreis Habelschwerdt zugeschlagen Nach dem Ubergang an Polen wurde die Kolonie Konigswalde 1945 in Krolewski Las umbenannt Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie St Anna Kirche wurde 1901 1904 an der Stelle der fruheren Kirche vom Baumeister Paul Blau aus Lewin im Stil der Neuromanik errichtet und stilgleich ausgestattet Es ist ein rechteckiges Langhaus mit einer flachen Holzdecke Chor Eingangshalle und Sakristei Am Sandsteinportal befindet sich ein Tympanon mit den hll Anna und Maria Der hohe Kirchturm ist mit einem spitzen Dach bekleidet Das 160 Hektar grosse Naturreservat Torfowisko pod Zielencem Seefelder liegt in 760 Metern Hohe ostlich von Zielieniec Es ist ein zum Teil abflussloses eiszeitliches Hochmoor das aus zwei grossen bis zu acht Meter starken Torflagern und mehreren Moorteichen besteht und genau auf der Wasserscheide zwischen Ostsee und Nordsee liegt Auf die Einmaligkeit des Areals war man bereits 1919 aufmerksam geworden und legte hier eines der ersten Naturreservate Deutschlands an Es umfasste 85 Hektar und wurde in der Zwischenkriegszeit auf 218 Hektar ausgedehnt Seit 1954 besteht das polnische Rezerwat przyrody Torfowisko pod Zielencem Durch das Moor verlaufen Holzstege Tourismus BearbeitenSeit dem 19 Jahrhundert war Grunwald als hochstgelegenes Dorf Preussens bekannt und entwickelte sich wegen seiner reizvollen Landschaft und der Nachbarschaft zu Bad Reinerz zu einem beliebten Sommerfrische und Wintersportort so dass zahlreiche Bauden und andere Touristenherbergen errichtet wurden Mit Unterstutzung des Grafen Colloredo Mansfeld aus dem nahegelegenen bohmischen Opocno der 1897 im benachbarten Sattel die erste Skifabrik grundete konnte der Skipionier Heinrich Rubartsch 1852 1930 Ende des 19 Jahrhunderts in Grunwald den ersten regularen Skibetrieb in den Sudeten aufnehmen Anfang der 1930er Jahre eroffnete Rubartsch in Grunwald die Hindenburg Baude die nach 1945 abbrannte 2 Durch die schneesichere Lage ist heute die Hauptattraktion von Zieleniec das relativ grosse Skigebiet mit uber 20 Skiliften Die Pisten ziehen sich die Hange der Hohen Mense polnisch Orlica tschechisch Vrchmezi entlang Die klimatischen Reizfaktoren sollen sich gunstig auf die Blutbildung auswirken Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenFriedrich Lengfeld 1921 1944 Soldat Peter Faecke 1940 2014 deutscher Schriftsteller und VerlegerLiteratur BearbeitenJoseph Kogler Die Chroniken der Grafschaft Glatz Neu bearbeitet von Dieter Pohl Band 2 ISBN 3 927830 09 7 S 259 Peter Guttler u a Das Glatzer Land Verlag Aktion West Ost e V ISBN 3 928508 03 2 S 48 49 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2005 ISBN 3 422 03109 X S 1180 Jacek Potocki Rozwoj zagospodarowania turystycznego Sudetow od polowy XIX wieku do II wojny swiatowej Jelenia Gora Wydawnictwo Plan 2004 Weblinks BearbeitenHistorische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage Historische AnsichtenEinzelnachweise Bearbeiten Amtsbezirk Grunwald Arno Herzig Malgorzata Ruchniewicz Geschichte des Glatzer Landes Hamburg Wroclaw 2006 ISBN 3 934632 12 2 S 356Normdaten Geografikum GND 1247144747 lobid OGND AKS VIAF 6119163939424501160004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zieleniec Duszniki Zdroj amp oldid 238325879