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Jedlova v Orlickych horach deutsch Tanndorf ist eine Grundsiedlungseinheit der Gemeinde Destne v Orlickych horach in Tschechien Sie liegt anderthalb Kilometer sudlich von Destne v Orlickych horach und gehort zum Okres Rychnov nad Kneznou Jedlova v Orlickych horachJedlova v Orlickych horach Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk Rychnov nad KneznouGemeinde Destne v Orlickych horachFlache 1238 4202 1 haGeographische Lage 50 18 N 16 21 O 50 2936142 16 3465039 712 Koordinaten 50 17 37 N 16 20 47 OHohe 712 m n m Einwohner Postleitzahl 517 91Kfz Kennzeichen HVerkehrStrasse Skuhrov nad Belou Destne v Orlickych horachKirche des hl Matthausehemalige Wassermuhleehemalige KarolinenhutteMariensaule am Friedhof Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Streusiedlung Jedlova v Orlickych horach erstreckt sich linksseitig der Bela Alba an der Einmundung des Kleinwassers am westlichen Fusse des Adlergebirgskammes Durch den Ort fuhrt die Strasse II 321 zwischen Skuhrov nad Belou und Destne v Orlickych horach Nordlich erhebt sich der Kamenny vrch 1037 m n m im Nordosten der Serlich 1027 m n m und die Mala Destna 1090 m n m ostlich die Velka Destna 1115 m n m die Marusa 1042 m n m und der Studeny vrch 883 m n m im Sudosten der Lubny Karlslehne 956 m n m sudlich der Ovcar 707 m n m im Westen der Drissky kopec 726 m n m und nordwestlich der Plasnicky Spicak 833 m n m Nachbarorte sind Destne v Orlickych horach im Norden Zakouti im Nordosten Luisino Udoli im Osten Zalesi und Kamenec im Sudosten Hute Stara Hut und Podoli im Suden Mnichova Stara Naves und Strakovec im Sudwesten Rovenske Sediviny und Prazova Bouda im Westen sowie Kout und Dris im Nordwesten Geschichte BearbeitenTanndorf wurde wahrscheinlich durch die Herren von Dobruska als Holzfallersiedlung gegrundet Die erste urkundliche Erwahnung des Dorfes erfolgte 1362 als es die Herren von Dobruska dem Kloster Heiligenfeld uberliessen Die Heiligenfelder Zisterzienser errichteten wenig spater in der Flur Deschney einen Klosterhof Nach dem Untergang des Klosters in den Hussitenkriegen gelangte das Dorf an weltliche Besitzer und schliesslich an die Herrschaft Solnitz Im Jahre 1515 wurde Tanndorf von Deschney abgetrennt und erhielt eine eigene Ortsgerichtsbarkeit Um 1612 wurde auf dem abgeholzten Kamm Obschar uber dem Dorf ein dem hl Matthaus geweihtes Holzkirchlein errichtet Vratislav Eusebius von Pernsteins Schwester Febronia Eusebia Helena von Pernstein hinterliess die Herrschaft Solnitz nach dem Erloschen ihres Geschlechts 1646 dem Karmeliterkloster auf der Prager Kleinseite Im 18 Jahrhundert erfolgte eine starke Erweiterung der des Dorfes um die Kirche entstand die Siedlung Obschar 1726 wurde die Kirche der Deschneyer Pfarre als Filialkirche zugeteilt Die alte Kirche wurde 1736 abgebrochen In den Jahren 1737 1741 erfolgte an ihrer Stelle ein steinerner Neubau Nach der Aufhebung des Karmeliterordens wurde das Gut Solnitz dem k k Religionsfonds zugeteilt Die Siedlung Huttendorf wurde 1821 von Tanndorf abgetrennt und an Gross Auerschim angeschlossen 1825 erfolgte der Verkauf der Herrschaft Solnitz an Anton Ritter Sliwka von Sliwitz Er liess 1828 auf den Fluren von Tanndorf die Siedlung Luisenthal anlegen Im Jahre 1836 bestand das im Koniggratzer Kreis gelegene Dorf Tanndorf bzw Gedlowa aus 95 Hausern in denen 653 uberwiegend deutschsprachige Personen lebten Die von Wald umgebenen Hauser lagen verstreut im Tal des Albabaches und auf den Bergen zwei Ortslagen wurden als Dreihausel und Obschar bzw Obcar bezeichnet Unter obrigkeitlichem Patronat standen die Filialkirche St Matthaus sowie die Schule im Obschar Ausserdem gab es im Ort je zwei Wirtshauser Muhlen die Hintermuhle und die Herrenmuhle sowie Brettsagen Pfarrort war Deschney 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb das Dorf der Allodialherrschaft Solnitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Tanndorf ab 1849 mit den Ortsteilen Annahutte und Luisenthal eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Reichenau Ab 1868 gehorte das Dorf zum Bezirk Senftenberg 1869 wurde es dem Gerichtsbezirk Rokitnitz zugeordnet Die durch die Grundherren von Solnitz von 1873 bis 1910 im Tanndorfer Hinterwinkel betriebene Karolinenhutte war die letzte Glashutte im Adlergebirge Im Tanndorfer Hinterwinkel wurde 1890 eine weitere einklassige Volksschule eroffnet Zu dieser Zeit lebten in der Gemeinde knapp 1000 Menschen 1895 wurde Annahutte nach Gross Auerschim umgemeindet Zu Beginn des 20 Jahrhunderts entwickelte sich das Dorf zu einem Strassenknotenpunkt von dem in funf Richtungen Strassen ins Gebirge bzw Vorland fuhrten In der Volksschule auf dem Obschar wurde vor 1918 der zweiklassige Unterricht aufgenommen sie wurde 1926 wegen des Ruckgangs der Schuler wieder zu einer einklassigen Volksschule Zur Filialkirche Tanndorf gehorten die standigen Exposituren Michowie ab 1925 und Lom ab 1938 Im Jahre 1930 lebten in der Gemeinde Tanndorf mit Louisenthal 499 Menschen Zu dieser Zeit gab es in Tanndorf ein Elektrizitatswerk eine Molkerei eine Mobelfabrik eine Flachsbrecherei eine Imkerei sowie Webereien Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde Ende 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum deutschen Landkreis Grulich 1939 hatte die Gemeinde 474 Einwohner 3 und bestand aus 140 Hausern Die Dorfflur erstreckte sich uber eine Flache von 782 ha bis zum Gebirgskamm 1050 m n m Die Grundschule im Tanndorfer Hinterwinkel wurde 1939 geschlossen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam die Gemeinde zur Tschechoslowakei zuruck und erhielt den amtlichen Namen Jedlova Die deutschen Einwohner wurden vertrieben Ein Grossteil der Hauser von Jedlova blieb danach unbewohnt und verfiel Im Jahre 1949 wurde Jedlova nach Destne eingemeindet und dem Okres Dobruska zugeordnet zugleich erhielt der Ortsteil den amtlichen Namen Jedlova v Orlickych horach Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde der Okres Dobruska aufgehoben und Jedlova dem Okres Rychnov nad Kneznou zugewiesen In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurden die meisten der verlassenen Hauser abgerissen ein geringer Teil fand eine neue Nutzung als Feriendomizile Am 1 Marz 1980 verlor Jedlova v Orlickych horach den Status eines Ortsteils Heute ist Jedlova v Orlickych horach eine Sommerfrische und Wintersportgebiet Am Nordhang des Studenny vrch befinden sich zahlreiche Abfahrtsstrecken mit Liftbetrieb 2006 wurde beim Skicentrum Destne die zweisitzige Doppelmayr Sesselbahn Valachovka Studenny vrch in Betrieb genommen die zuvor seit 1980 als Talilift im Wintersportgebiet Malbun aufgebaut war 4 Ausserdem besteht in Jedlova ein Seilgarten Lanovy park Destne 5 Ortsgliederung BearbeitenDie Grundsiedlungseinheit Jedlova v Orlickych horach bildet einen Katastralbezirk Er umfasst neben Jedlova auch die Siedlung Luisino Udoli Luisenthal sowie die Ortslagen Ovcar Obschar Stara Hut Althutte und Zalesi Dreihausel Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Matthaus erbaut 1737 1741 anstelle eines holzernen Vorgangerbaus vollendet wurde sie durch Donatius Theodor Morazzi Die dem Verfall uberlassene Kirche wurde nach 1989 durch das DCZM Vesmir teilweise instand gesetzt und vor dem Abriss bewahrt Die Kirche wird von einem Friedhof umgeben Mlyn u Skaly ehemalige Wassermuhle an der Bela ehemalige Glashutte Karolinenhutte an der Strasse nach Zakouti Mehrere Hauser in Volksbauweise Nischenkapelle Mariensaule am FriedhofSohne und Tochter des Ortes BearbeitenHieronymus Brinke 1800 1880 Chronist und Dichter Schopfer des Weberliedes Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jedlova v Orlickych horach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Destne v Orlickych horach Ortsbeschreibung auf den Seiten des Heimatvereins AdlergebirgeEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 625833 Jedlova v Orlickych horach Johann Gottfried Sommer Franz Xaver Maximilian Zippe Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Bd 4 Koniggratzer Kreis Prag 1836 S 266 Michael Rademacher Landkreis Grulich Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www lanove drahy cz page lan amp lan 61 http www lanovyparkdestne cz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jedlova v Orlickych horach amp oldid 220167432