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Kamenec deutsch Rassdorf auch Rassdorf ist eine Ansiedlung der Gemeinde Liberk in Tschechien Sie liegt drei Kilometer nordlich von Zdobnice auf der Gemarkung Velky Uhrinov und gehort zum Okres Rychnov nad Kneznou KamenecKamenec Liberk Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk Rychnov nad KneznouGemeinde LiberkGeographische Lage 50 16 N 16 24 O 50 2659536 16 3974164 750 Koordinaten 50 15 57 N 16 23 51 OHohe 750 m n m Einwohner Postleitzahl 517 03Kfz Kennzeichen HVerkehrStrasse Destne v Orlickych horach Zdobnice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKamenec erstreckt sich am sudlichen Fusse des Adlergebirgskammes in den Talern der Zdobnice Haberbach und eines linksseitigen Zuflusses Durch den Ort verlauft die Strasse II 310 zwischen Destne v Orlickych horach und Zdobnice Nordlich erheben sich die Marusa Maruscha 1042 m n m und die Jelenka Lotzenberg 1083 m n m im Nordosten die Koruna Kreiselberg 1101 m n m und der Vapenny vrch 952 m n m ostlich die Homole 1001 m n m der Srazny 863 m n m und der Tetrevec Johnskuppe 1043 m n m im Sudosten der U Kunstatske kaple Kronstadter Kapellenberg 1041 m n m und der Zaklety Reiterkoppe 991 m n m sudwestlich der Plan 873 m n m und im Nordwesten der Lubny Karlslehne 956 m n m Nachbarorte sind Luisino Udoli und die Wustung Anenska Hut im Norden Trckov Bedrichovka Zelenka und Jadrna im Nordosten Kunstat und Mostowice im Osten Cerna Voda und Certuv Dul im Sudosten Zdobnicka Zdobnicka Sec und Kacerov im Suden Polanka und Velky Uhrinov im Sudwesten Podoli und Zamecek im Westen sowie Hute Zalesi und Jedlova v Orlickych horach im Nordwesten Geschichte BearbeitenRassdorf wurde durch die Besitzer der Herrschaft Solnitz am Fahrweg von Stiebnitz nach Kerndorf im Haberbachtal als Holzfallersiedlung angelegt Im Jahre 1836 bestand das im Koniggratzer Kreis gelegene Dorf Rassdorf bzw Rastdorf aus 19 Hausern in denen 120 uberwiegend deutschsprachige Personen lebten Im Ort gab es ein Wirtshaus eine Muhle mit Brettsage sowie einen herrschaftlichen Kalksteinbruch Pfarrort war Gross Aurim 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb das Dorf der Allodialherrschaft Solnitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Rassdorf ab 1849 einen Ortsteil der Gemeinde Gross Aurim im Gerichtsbezirk Reichenau Ab 1868 gehorte das Dorf zum Bezirk Senftenberg 1869 wurde es dem Gerichtsbezirk Rokitnitz zugeordnet Im Jahre 1890 lebten in den 25 Hausern von Rassdorf 135 Menschen Haupterwerbsquelle der Bewohner war die Holzschlagerei fur den Bedarf der Glashutte Annahutte daneben wurden in den rauen Wintern Furnierschachteln fur Arzneien gefertigt Der Kalkofen wurde um 1910 stillgelegt 1921 war Rassdorf auf 30 Hauser angewachsen und hatte 112 Einwohner In der Zwischenkriegszeit gab es in dem Ort eine Kapelle die Freiwillige Feuerwehr eine einklassige Volksschule und eine Muhle Die weitere Muhle die Hakamuhle war zu einem Gasthaus umgenutzt worden 1935 erfolgte die Betriebseinstellung des Kalksteinbruches am Vapenny vrch Nach dem Munchner Abkommen wurde das Dorf Ende 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum deutschen Landkreis Grulich Ab 1938 erfolgte der Bau der Bergstrasse von Stiebnitz uber Rassdorf nach Kerndorf 1939 lebten in den 25 Hausern von Rassdorf 106 Menschen Der volkstumlich Hackadorf genannte Ort umfasste eine Flache von 70 ha und gliederte sich in drei Teile das Oberdorf und das Niederdorf erstreckten sich zwischen der Karlslehne und dem Steingipfel am Haberbach die Kleine Seite im Seitental Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam das Dorf zur Tschechoslowakei zuruck und wurde 1947 in Kamenec umbenannt 2 Die deutschen Einwohner wurden vertrieben eine Wiederbesiedlung erfolgte nicht 1949 wurde Kamenec zusammen mit Velky Uhrinov nach Uhrinov pod Destnou eingemeindet und dem Okres Rychnov nad Kneznou zugeordnet In den 1950er Jahren entstand in Kamenec ein Sommerlager der Pionierorganisation Erst in den 1960er Jahren wurde Kamenec an das Elektrizitatsnetz angeschlossen In den Jahren 1962 1965 wurde im Zuge der Aufsuchung von Erzlagerstatten im Adlergebirge vom Sudhang des Ostroh 863 m n m bei Certuv Dul ein Erkundungsstolln nach Norden vorgetrieben Nachdem mit dem Stolln auf 2 7 km Lange keine abbauwurdigen Erzgange angefahren wurden wurde er 1965 stillgelegt und sein Mundloch zugeschuttet Zu Beginn des Jahres 1981 erfolgte die Eingemeindung nach Liberk zugleich verlor Kamenec den Status eines Ortsteiles Von der ursprunglichen Bebauung des Dorfes sind nur noch sechs Hauser erhalten Kamenec ist heute ein Erholungsort mit einem Sommerlager der Nachoder Pioniere und einem Schneepark Sehenswurdigkeiten BearbeitenEinige Hauser in Volksbauweise Reste des Kalkofens aus der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Sechs durch Frostverwitterung entstandene Graphitglimmerschieferblocke sie zahlen zu den grossten Felsformationen des felsarmen Adlergebirges Der bekannteste Felsblock die Sphinx Sfinga ist seit 1985 als Naturdenkmal geschutzt Weblinks BearbeitenOrtsbeschreibung auf orlickehory net Website des Erholungszentrums Kamenec Ortsbeschreibung auf zanikleobce czEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Franz Xaver Maximilian Zippe Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Bd 4 Koniggratzer Kreis Prag 1836 S 266 https www zakonyprolidi cz cs 1948 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kamenec Liberk amp oldid 201873867