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Wolff Konrad August Max von Graeffendorff 5 September 1876 Sakrau 10 Dezember 1945 in Rodewald war ein deutscher Oberst im Zweiten Weltkrieg und Ritter des Ordens Pour le Merite Hauptmann von Graeffendorff Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 2 1 Erster Weltkrieg 1 2 2 Wehrmacht 1 3 Familie 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Wolff entstammte dem Ostthuringischen Uradelsgeschlecht Graeffendorff Er war der Sohn des Landesaltesten und Herrn auf Schollendorf Karl von Graeffendorff 1841 und dessen Ehefrau Elise geborene von Leesen 1840 1 Militarkarriere Bearbeiten Nach seinem bestandenen Abiturexamen trat Graeffendorff 1895 in das 2 Schlesische Jager Bataillon Nr 6 der Preussischen Armee in Oels ein Das Offizierskorps des Bataillons bestand seinerzeit nur aus Adeligen Hier wurde er am 18 August 1896 zum Sekondeleutnant befordert und war ab 1899 Bataillonsadjutant Ab Oktober 1903 war er bei der Probeeinfuhrung der neueingerichteten Maschinengewehr Abteilungen in verschiedenen Infanterieeinheiten tatig Wieder zuruck im traditionellen Jagerverband wurde er 1911 in das Kurhessische Jager Bataillon Nr 11 nach Marburg versetzt Dort wurde er mit der Beforderung zum Hauptmann am 1 Oktober 1912 zum Chef der MG Kompanie ernannt Vor dem Krieg hatte er das Ritterkreuz II Klasse des Albrechts Ordens sowie das Ritterkreuz II Klasse des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens erhalten 2 Erster Weltkrieg Bearbeiten Zu Beginn des Ersten Weltkriegs kampfte das Bataillon im Verband des H K K 1 Einem sachsischen Armee Korps unterstellt uberschritt es die Maas bei Dinant und kam bis in den Suden von Chalons Nach der Schlacht an der Marne deckte das Bataillon den Ruckzug des XIX Armee Korps und ging bei La Bassee zum Stellungskrieg uber In der Herbstschlacht bei La Bassee zeichnete sich Graeffendorff aus Am 30 Juli 1916 wurde er zum Kommandeur des Reserve Jager Bataillons Nr 23 bei der im Entstehen begriffenen 200 Infanterie Division ernannt Mit dieser focht er in den Waldkarpaten am Tatarenpass und im Ludowa Gebiet Dort ersturmte er die Hala Mahailewa Hala Lukawiek die Watonarka den Plaik und die Ludowa Fur seine Leistungen erhielt er Anfang Januar 1917 das Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern nachdem er bereits vorher mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet worden war Am 13 desselben Monats wurde er zum Kommandeur seines in der gleichen Division kampfenden alten Bataillons des Kurhessischen Jager Bataillons Nr 11 ernannt Vom 1 Juni bis 31 August 1917 war Graeffendorff Kommandeur des k u k Gebirgs Bataillons IV 50 Unter seiner Fuhrung wirkte es bei der Befreiung der Bukowina mit Zuruck bei seinen Jagern im Stellungskrieg an der Ostgrenze zur Bukowina wurde die Division an die italienische Front gefahren Nach der Schlacht von Karfreit drang man in Richtung Tagliamento vor Am 30 Oktober ersturmte das Bataillon den Bruckenkopf von Codroipo am Fusse des Tagliamentos So wurde den italienischen Truppen eine entscheidende Ruckzugsmoglichkeit genommen Bei der Ersturmung wurden uber 5000 italienische Soldaten etwa 500 Pferde vierzig Lastkraftwagen eine gesamte Gebirgsbatterie in voller Ausrustung sowie Waffen und Munition erbeutet Graeffendorff wurde hierfur am 24 November 1917 als erster Jageroffizier mit dem Orden des Pour le Merite ausgezeichnet Nach der Ersturmung des Monte Valderoa und Kampfen am Tontana Secca im Dezember kehrte das Bataillon an die Westfront zuruck wo es zunachst in den Vogesen zum Einsatz kam Graeffendorff wurde dann am 1 April 1918 zum Ersten Adjutant der 200 Infanterie Division ernannt Als solcher nahm er an den Kampfen der 2 Armee an der Avre Bruckenkopf von Moreuil teil Krankheitshalber wurde er am 13 Mai 1918 als Erster Adjutant des kaiserlichen Gouvernements Oesel Dago und Moon in den Osten versetzt Dort wurde er am 18 Oktober 1918 zum Major befordert Nach Kriegsende und Novemberrevolution wurde Graeffendorff im Dezember 1918 zu den Offizieren von der Armee uberfuhrt und im Zuge der Verringerung der Armee am 31 Marz 1920 aus dem aktiven Dienst verabschiedet Wehrmacht Bearbeiten Graeffendorff wurde am 1 Juli 1938 zur Verfugung des Heeres der Wehrmacht gestellt ohne jedoch eine Verwendung zu erhalten Anlasslich des sogenannten Tannenbergtages erhielt er am 27 August 1939 den Charakter als Oberstleutnant Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs verblieb er ohne Verwendung Erst am 1 Juli 1941 wurde er als Oberstleutnant z V Kommandeur des Transportbegleitregiments Breslau Spater wurde dieses in Transportbegleitregiment Ukraine umbenannt Am 17 Januar 1943 wurde Graeffendorff von seinem Kommando entbunden und anschliessend in die Fuhrerreserve versetzt Hier erfolgte am 1 Oktober 1943 noch seine Beforderung zum Oberst z V bevor seine z V Stellung am 31 Dezember 1943 aufgehoben wurde Familie Bearbeiten Er heiratete 1907 in Oels eine aus dem niederen Adel Schlesiens entstammende von Lieres und Wilkau 3 Lucie Theodore Marie Magdalene Ottilie 12 Februar 1877 in Gruttenberg 4 Literatur BearbeitenKarl Friedrich Hildebrand Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 1 A G Biblio Verlag Osnabruck 1999 ISBN 3 7648 2505 7 S 513 514 Wolfram G Theilemann Adel im grunen Rock Adliges Jagertum Grossprivatwaldbesitz und die preussische Forstbeamtenschaft 1866 1914 Akademie Verlag Berlin 2004 ISBN 3 05 003556 0 Hanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens Pour le merite im Weltkrieg Band 1 A L Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 406 408 Die Goslarer Jager im Weltkriege III Band Walter Holste Das Reserve Jager Bataillon Nr 23 Mit Anhang Die Vereinigung ehemaliger Goslarer Jager Buchdruckerei Lax Hildesheim 1934 Festschrift Denkmalsweihe der Goslarer Jager am 19 September 1926 Goslar 1926 Einzelnachweise Bearbeiten Gothaischer Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1903 Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel Vierter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1902 S 328 Kriegsministerium Hrsg Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1914 Mittler amp Sohn Berlin 1914 S 337 Ein von Lieres und Wilkau hatte 1868 bis zum Deutsch Franzosischen Krieg ebenso wie Graeffendorff bei den 6 Jagern als Leutnant gedient und war spater einige Zeit Hauptmann bei den Westfalischen 7 Jagern in der schaumburgischen Residenzstadt Buckeburg Ein jungerer von Lieres und Wilkau war als schlesischer Kurassier vor 1914 in Sudwestafrika beim Festungsbau in der afrikanischen Steppe aktiv gewesen woran sich selbst Wilhelm II lebhaft erinnerte vgl Wilhelm Vorberg Lebenserinnerungen MS Diepholz 1963 S 162 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Hauser Teil B 1930 S 520 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 3 Februar 2021 PersonendatenNAME Graeffendorff Wolff vonALTERNATIVNAMEN Graeffendorff Wolff Konrad August Max von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Oberst im Zweiten Weltkrieg Ritter des Ordens Pour le MeriteGEBURTSDATUM 5 September 1876GEBURTSORT SakrauSTERBEDATUM 10 Dezember 1945STERBEORT Rodewald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolff von Graeffendorff amp oldid 238809702