Werner Georg Haverbeck (* 28. Oktober 1909 in Bonn; â 18. Oktober 1999 in Vlotho) war ein deutscher Historiker und Volkskundler, SA- und SS-Mitglied, spĂ€ter Pfarrer der Christengemeinschaft und zuletzt freier Publizist.
Leben Bearbeiten
Weimarer Republik Bearbeiten
Haverbeck war der Sohn des Stadtingenieurs Albert Haverbeck und wuchs in Bonn auf. In den 1920er Jahren war Haverbeck im bĂŒndischen Teil der Evangelischen Jugend aktiv. Als SchĂŒler engagierte er sich fĂŒr die nationalsozialistische Bewegung und trat 1923 dem âJugendbund der NSDAPâ bei, aus dem die Hitlerjugend (HJ) hervorging. 1926 wurde Haverbeck Mitglied der NSDAP, die Mitgliedschaft wurde jedoch suspendiert, weil die Parteiaufnahme fĂŒr MinderjĂ€hrige gesperrt wurde.
1928 absolvierte er in Bonn das Abitur und begann im gleichen Jahr sein Studium der Vergleichenden Religionswissenschaften, Philosophie und Geschichte in Bonn. Es folgten weitere Stationen in MĂŒnchen (1929), Berlin (1935) und Heidelberg (1936). Eine andere Quelle nennt als weitere Station Kiel (1931) und die StudienfĂ€cher Geschichte, Volkskunde und Staatswissenschaften.
Gleichzeitig mit dem Beginn des Studiums wurde Haverbeck 1928 Mitglied in der SA (Mitglied bis 1931) sowie Mitglied des NSDStB (Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund), fĂŒr den er den Ortsverband in Bonn grĂŒndete. Seit FrĂŒhjahr 1929 war er bis 1932 Mitglied der Reichsleitung des NSDStB. In Bonn grĂŒndete Haverbeck auch eine Ortsgruppe des von Alfred Rosenberg gefĂŒhrten Kampfbundes fĂŒr deutsche Kultur (KfdK). Am 1. August 1929 trat Haverbeck der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 142.009). Ab dem 1. August 1931 war er bis 1932 Leiter des Amtes fĂŒr Kultur und Weltanschauliche Erziehung in der ReichsjugendfĂŒhrung der NSDAP.
Im Dezember 1932 wurde Haverbeck von Baldur von Schirach, der ihn 1929 selbst in die HJ-Reichsleitung geholt hatte, von seinen Ămtern in der ReichsjugendfĂŒhrung ohne Angaben von GrĂŒnden enthoben. Vorausgegangen war ein interner Streit mit von Schirach ĂŒber die Linie der HJ. Haverbeck setzte sich fĂŒr eine âVerinnerlichung der Jugendarbeitâ ein und kritisierte die von Schirach betriebene einseitige paramilitĂ€rische Ausrichtung. Haverbeck, der Assistent des Kulturforschers Herman Wirth war, grĂŒndete darauf die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Jugend um Herman Wirth. Ungeachtet dieses Zwischenfalls erhielt Haverbeck fĂŒr seine PlĂ€ne in der Volkstumsarbeit die UnterstĂŒtzung von Rudolf HeĂ, der ihn in seinen Stab aufnahm.
NS-Staat Bearbeiten
Das Studium brach Haverbeck wegen einer Berufung in die Reichsleitung der NSDAP ab. Im Juni 1933 wurde er von Rudolf HeĂ mit der Volkstumsarbeit der nationalsozialistischen Bewegung fĂŒr das ganze Reichsgebiet beauftragt. BevollmĂ€chtigt durch HeĂ, grĂŒndete er im August 1933 den Reichsbund Volkstum und Heimat (RVH) als Unterorganisation von Robert Leys Deutscher Arbeitsfront und fungierte fortan als Leiter der Reichsmittelstelle fĂŒr Volkstumsarbeit der NSDAP, dem auch das Reichsamt Volkstum und Heimat in der NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude untergeordnet war. Ziel des RVHs war es, die Kontrolle ĂŒber die Naturschutzbewegung zu gewinnen. Im Auftrag von Rudolf HeĂ war Haverbeck an der kulturellen Gestaltung des Reichsparteitags 1934 in NĂŒrnberg beteiligt.
1934 zog Haverbeck das Misstrauen von Robert Ley auf sich. Ley zweifelte an der Gesinnung Haverbecks, weil er als âarbeiterfreundlichâ galt und sich in der Kulturpolitik fĂŒr nationalsozialistische VerhĂ€ltnisse recht gemĂ€Ăigt gebĂ€rdete. Ley bezeichnete Haverbeck im Juli 1934 als ânicht mehr tragbarâ und setzte ihn im Oktober 1934 ab. Haverbecks Reichsbund löste Ley im Januar 1935 auf. Nachdem Haverbeck in diesem Richtungskampf den Reichsbund verlassen musste, versuchte er vergeblich in der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe unter Herman Wirth FuĂ zu fassen. Von Heinrich Himmler erhielt er ab Oktober 1935 ein Promotionsstipendium. Himmler nahm ihn am 20. November 1936 auch in die SS auf und beförderte ihn zum SS-UntersturmfĂŒhrer.
Haverbeck beschĂ€ftigte sich seit 1930 mit Herman Wirths âSinnbildforschungâ. Er war mit dem GrĂŒnder des Ahnenerbes Wirth befreundet und sein PrivatschĂŒler und wollte bei ihm promovieren. 1935 stand Wirth jedoch als Doktorvater nicht mehr zur VerfĂŒgung, so dass Haverbeck sein Studium der Geschichte, Volkskunde und Staatswissenschaften in Berlin wieder aufnahm und zunĂ€chst bei Adolf Spamer promovieren wollte. 1936 wechselte Haverbeck an die UniversitĂ€t Heidelberg und wurde Assistent von Eugen Fehrle. Er wurde bei ihm am 6. August 1937 mit seiner Arbeit Lebensbaum und Sonnensinnbild zum Dr. phil. promoviert. Er arbeitete in Heidelberg als Assistent weiter und habilitierte sich dort 1938 mit seiner Arbeit Deutscher Volksglaube im Sinnbild. Parallel zu seinen AktivitĂ€ten in Heidelberg war Haverbeck 1937 auch Referent im Stab Rudolf HeĂ.
1938 ĂŒberwarf sich schlieĂlich Haverbeck auch noch mit seinem bisherigen Förderer Heinrich Himmler, der ihn am 23. Mai 1938 mit folgenden Worten aus der SS ausschloss: âIch entlasse Sie mit sofortiger Wirksamkeit aus der SS, da Sie nicht die primitivsten Eigenschaften von Disziplin und menschlicher AnstĂ€ndigkeit besitzen, die von einem SS-FĂŒhrer verlangt werden mĂŒssen.â
Ab 1940 arbeitete Haverbeck fĂŒr das AuswĂ€rtige Amt. Er wurde zunĂ€chst nach DĂ€nemark an die deutsche Botschaft in Kopenhagen gesandt (Dienstantritt am 13. April 1940), wo er ab dem 1. Mai 1940 zunĂ€chst als Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter tĂ€tig und ab dem 9. Juli 1940 als RundfunkattachĂ© fĂŒr die deutsche Rundfunkpropaganda zustĂ€ndig war. Am 21. Dezember 1940 heiratete Haverbeck seine erste Frau Ilse.
Im MĂ€rz 1941 wurde Haverbeck zusammen mit Gustav Bannach nach Buenos Aires gesandt, wo er am 28. MĂ€rz 1941 seinen Dienst als RundfunkattachĂ© antrat. Das Ziel seiner siebenmonatigen Mission war der Kauf beziehungsweise die Subventionierung neuer Sender oder Redakteure. Ab dem 29. November 1941 arbeitete Haverbeck wieder im AuswĂ€rtigen Amt in Berlin, wo er zusammen mit dem spĂ€teren Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger deutsch-faschistische Propagandasender der âDeutschen Auslands-Rundfunk-Gesellschaft Interradio AGâ zur Beeinflussung sĂŒdamerikanischer Regierungen aufbaute. Am 1. MĂ€rz 1942 ĂŒbernahm Haverbeck die Leitung des Referates III/Spanien, Portugal, spĂ€ter die Leitung des Referates IVb/SĂŒdost. Am 1. Oktober 1942 wurde Haverbeck nach PreĂburg gesandt, wo er vom 12. Oktober bis zum 6. Dezember 1942 Rundfunkreferent war. Ab dem 10. Dezember 1942 nahm Haverbeck aktiv am Zweiten Weltkrieg teil. Laut Peter Bierl kĂ€mpfte er als Leutnant in der Panzergrenadier-Division Feldherrenhalle, unter anderem an der Ostfront.
Nach 1945 Bearbeiten
Nach dem verlorenen Krieg stand der RĂŒckkehrer Haverbeck âauf der Seite des Ostensâ, so sein Freund Ulrich Schmiedel. âHier seien die GlĂ€ubigeren, die biologisch StĂ€rkeren. Wir haben die Aufgabe, das Abendland und die östliche sozialistische Kraft zu verbindenâ, zitierte ihn Schmiedel 1946.
Haverbeck wurde Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft, studierte ab 1948 am Priesterseminar der anthroposophisch inspirierten Christengemeinschaft in Stuttgart und wurde 1950 zum Priester geweiht. In einer PresseerklĂ€rung aus dem Jahr 2008 wurde seitens der Christengemeinschaft festgestellt, dass er in seinem damaligen Lebenslauf bei der Bewerbung seine NS-Vergangenheit verschwiegen habe. Haverbeck war bis 1960 als Pfarrer der Christengemeinschaft in Marburg tĂ€tig. 1951 betreute Haverbeck den NS-Verbrecher Otto Ohlendorf vor seiner Hinrichtung in Landsberg seelsorgerlich. 1959 wurde er von seiner PriestertĂ€tigkeit wegen âlinker Tendenzenâ beurlaubt. Anlass war eine Reise Haverbecks durch Russland, China und Taiwan 1958, wo er unter anderem ein GesprĂ€ch mit Chiang Kai-shek fĂŒhrte. Er durfte das Priesteramt nicht mehr ausĂŒben und nicht mehr an den Synoden teilnehmen. 1983 wurde seine Beurlaubung jedoch wieder rĂŒckgĂ€ngig gemacht. Haverbeck wurde auf einer Synode âin allen Ehrenâ, bei gleichzeitiger Versetzung in den Ruhestand und unter der Bedingung, nicht fĂŒr die Christengemeinschaft öffentlich aufzutreten, als Pfarrer wieder aufgenommen. Ungeachtet dessen publizierte Haverbeck 1978 und 1983 im Urachhaus Verlag, der damals noch der Verlag der Christengemeinschaft war. In der Verlagswerbung hieĂ es zu seinem Lebenslauf: âSeit 1959 widmet er sich der Humanisierung des Arbeitslebens.â
Ab 1960 war Haverbeck als Publizist und Dozent tĂ€tig. Ăber seine anthroposophischen Beziehungen, darunter Renate Riemeck, kam Haverbeck in Kontakt mit der Friedensbewegung. Anfang der 1960er Jahre engagierte er sich im Kuratorium der Ostermarsch-Bewegung.
Von 1960 bis 1962 hatte er einen Forschungsauftrag des Stifterverbandes fĂŒr die deutsche Wissenschaft inne.
1963 grĂŒndete er zusammen mit seiner spĂ€teren Ehefrau Ursula Wetzel den Verein Collegium Humanum als âAkademie fĂŒr Umwelt und Lebensschutzâ. Das Angebot des Schulungszentrums wurde in den 1960er Jahren zunĂ€chst von der IG Metall, von Anthroposophen, von AnhĂ€ngern Silvio Gesells, von Vertretern der FSU und von Angehörigen der frĂŒhen Ăkologiebewegung wahrgenommen. Ab den 1970er Jahren kamen Vertreter der Neuen Rechten hinzu, und ab den 1980er Jahren entwickelte sich Haverbecks Collegium Humanum â bis zum Verbot im Mai 2008 â zu einem Zentrum fĂŒr Antisemitismus und Holocaustleugnung.
Am 31. Juli 1970 heiratete Haverbeck seine bisherige LebensgefÀhrtin Ursula Wetzel.
Von 1967 bis 1979 lehrte Haverbeck an der Fachhochschule Bielefeld. 1973 nahm er dort eine Professur fĂŒr Angewandte Sozialwissenschaften im Ingenieurbereich an.
Von 1974 bis 1982 war Haverbeck PrÀsident des rechten, teils rechtsextremen Weltbundes zum Schutze des Lebens BRD e.V. (WSL), zeitweise auch PrÀsident des Weltbundes zum Schutze des Lebens International.
Als Mitglied des WSL war Haverbeck hĂ€ufig Gast der AUD, die sich seit ihrem Parteitag 1973 als âPartei des Lebensschutzesâ verstand. Haverbeck wurde fĂŒhrendes Mitglied der Demokratischen Lebensschutzbewegung (DLB), welche am 24. MĂ€rz 1974 unter maĂgeblicher Beteiligung der AUD gegrĂŒndet wurde. 1975 gelang es Haverbeck, die BundesverbĂ€nde von Natur-, Umwelt- und Lebensschutzgruppen zu dem âDeutschen Rat fĂŒr Umwelt und Lebensschutzâ zusammenzufassen. Als Schirmherren konnte er den AltbundesprĂ€sidenten Gustav Heinemann gewinnen. Haverbeck selbst wurde Sprecher des fĂŒnfköpfigen Rats.
1978 wurde Haverbeck von Erhard Eppler in die Gustav Heinemann-Initiative berufen. 1979 wurde er Berater fĂŒr Umweltschutzfragen des SPD-Ministers Egon Bahr.
1981 unterzeichnete Haverbeck das Heidelberger Manifest, in dem deutsche Hochschulprofessoren vor der âUnterwanderung des deutschen Volkesâ und der âĂberfremdungâ der deutschen Sprache, der Kultur und des âVolkstumsâ warnten.
In der Ăffentlichkeit wurde Haverbeck durch VortrĂ€ge zu verschiedenen Themen bekannt, so etwa bei zahlreichen Veranstaltungen von Atomenergie-Gegnern. Als sich 1982 die Ăkologisch-Demokratische Partei bundesweit konstituierte, wurde Haverbeck wissenschaftlicher Berater und Mitglied im âĂkologischen Ratâ der Partei.
Des Weiteren trat Haverbeck mit VortrĂ€gen bei verschiedenen rechtsextremistischen Organisationen auf: 1984 bei der Gesellschaft fĂŒr Freie Publizistik mit einem Vortrag ĂŒber Heimat und Volkstum als Grundlage der Zukunft, 1985 beim Bund Heimattreuer Jugend (BHJ), 1986 beim âSĂŒddeutschen Forumâ und beim Deutschen Kulturwerk EuropĂ€ischen Geistes sowie 1994 bei der âGesellschaft fĂŒr europĂ€ische Urgemeinschaftskundeâ, die auf den Ahnenerbe-GrĂŒnder Herman Wirth zurĂŒckgeht. Am Ende seines Lebens war Haverbeck vor allem publizistisch tĂ€tig. Innerhalb der Neuen Rechten war er der ReprĂ€sentant fĂŒr Traditionspflege und Volkstumsideologie.
1985 veröffentlichte er das Buch Wittekinds Sieg â Ein 1200-jĂ€hriges VermĂ€chtnis. Der Nationalsozialismus sah in dem âSachsenfĂŒhrerâ Widukind ein Idol fĂŒr âRassenreinheitâ, Kampfesmut und âVolksgemeinschaftâ. Diese Vorstellung und ihre Wirkung in die heutige Zeit hinein ist Thema des Buches. Das Buch wurde im Vidar-Verlag in Bellen bei Rotenburg/WĂŒmme veröffentlicht. Ursula Haverbeck hielt im Jahre 2014 VortrĂ€ge zum Thema âWittekind â das weiĂe Kindâ.
1989 schlug sein Buch Rudolf Steiner â Anwalt fĂŒr Deutschland hohe Wellen. Die Christengemeinschaft und Anthroposophen distanzierten sich scharf davon. WĂ€hrend Arfst Wagner energisch die These Haverbecks zurĂŒckwies, dass Steiner in der heutigen Zeit die Auschwitz-LĂŒge (mit diesem Begriff bestreitet Haverbeck die Dimension der Shoa) nicht stillschweigend hingenommen hĂ€tte und konstatierte, dass die anthroposophische Geschichtsbetrachtung weit davon entfernt sei, âpro-nationalsozialistischâ zu sein, fand beispielsweise Wolfgang Purtscheller Steiner durch Haverbeck korrekt dargestellt, als âNationalisten völkischer PrĂ€gung mit verschwörungstheoretischem Hintergrundâ. Auch zur Kriegsschuld nahm Haverbeck in seinem Buch Stellung: âAls Ergebnis darf heute kein Lehrer oder Hochschulprofessor die Frage der Kriegsschuld Deutschlands oder von Massenvernichtungslagern öffentlich zur Diskussion stellen, ohne sofort gemaĂregelt und unter UmstĂ€nden sogar vor Gericht gestellt zu werden, denn hier handele es sich um unbezweifelbare TatbestĂ€nde. Sie sind schon deshalb nicht anzuzweifeln, weil darauf â und wie wir jetzt meinen sagen zu können: auf einer historischen LĂŒge â Staaten der Nachkriegszeit begrĂŒndet wurden, deren Existenz dadurch ebenfalls in Frage gestellt wĂŒrde.â
Werke Bearbeiten
- Und wenn wir marschieren ...!: Eine ErzÀhlung vom Kampf und Sieg der deutschen Nachkriegsjugend, zusammen mit Ulrich Schmiedel, A. Weichert Verlag 1933
- Aufbruch der jungen Nation: Ziel und Weg der nationalsozialistischen Volksjugendbewegung. In: Nationalsozialistische Monatshefte, No. 35, Februar 1933, S. 54â82.
- Volkstum und Heimat als Bekenntnis jungen Kulturwollens, Verlag Volkstum und Heimat 1934
- Deutscher Mai: Sinn und Festgestaltung, Phönix Verlag 1935
- Werner Georg Haverbeck u. a.: Das Menschenbild der Gegenwart. Abhandlungen. Humboldt-Gesellschaft fĂŒr Wissenschaft, Kunst und Bildung, Mannheim 1964.
- Das Ziel der Technik. Die Menschwerdung der Erde. Walter, Olten / Freiburg 1965.
- Ăberarbeitet als Die andere Schöpfung. Technik â Ein Schicksal von Mensch und Erde. Urachhaus, Stuttgart 1978. Als Fischer Taschenbuch Perspektiven der Anthroposophie 1983.
- Jugend in Industriegesellschaft und Betrieb, Collegium Humanum, Valdorf-Ost o. J. (um 1966)
- Arbeiterbildung, betriebspÀdagogische Aspekte. Hrsg. vom Collegium Humanum. BeitrÀge von Werner Georg Haverbeck [u. a.], Carl-Backhaus-Stiftung, Ahrensburg 1973
- Die PolaritĂ€t von Mensch und Erde. Vom Widersinn der Naturfeindschaft. Als Vortrag gehalten auf dem 130. KongreĂ des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ărzte in Hannover am 4. Mai 1978, Collegium Humanum 1978
- Technik und menschliche Existenz. Tagungsband (Mit-Herausgeber), Freie Akademie, Vlotho 1982, ISBN 3-923834-01-2
- Entschluss zur Erde. Zerstörung und Leben in unserer Hand, Urachhaus, Stuttgart 1983
- Wittekinds Sieg. Ein 1200-jĂ€hriges VermĂ€chtnis, Vidar, Rotenburg/WĂŒmme 1985
- Die deutsche Bewegung â Zur Entwicklung des FreiheitsbewuĂtseins. In: Bernhard Willms (Hg.): Handbuch zur Deutschen Nation, Band I: Geistiger Bestand und politische Lage, Hohenrain-Verlag, TĂŒbingen 1986
- Rudolf Steiner â Anwalt fĂŒr Deutschland. Ursachen und HintergrĂŒnde des Welt-Krieges unseres Jahrhunderts. Langen MĂŒller, MĂŒnchen 1989 ISBN 3-7844-2280-2 (Neuauflage: Verlag Zeitenwende, Dresden 2001)
- Komm, Heiliger Geist, du Schaffender. DenkanstöĂe zur geistigen Krise der Gegenwart, Aquilon, Edertal 1994
- Der Weltkampf um den Menschen. Eine deutsche Selbstbesinnung (zus. mit Ursula Haverbeck), Grabert, TĂŒbingen 1995, ISBN 3-87847-151-3
- Der Weltkampf um die Gemeinschaft. Die Entwicklung der Demokratie zur Volksordnung (zus. mit Ursula Haverbeck), Grabert, TĂŒbingen 1996, ISBN 3-87847-154-8 (im VLB unter falschem Titel aufgefĂŒhrt!)
Literatur Bearbeiten
- Anthroposophen in der Zeit des deutschen Faschismus. Zur Verschwörungsthese. Flensburger-Hefte-Verlag, Flensburg 1991, ISBN 3-926841-27-3 (Flensburger Hefte Sonderheft 8).
- Peter Bierl: 'Lebensschutz und Rassenhygiene: Zu den ideologischen Grundlagen des Weltbundes zum Schutz des Lebens (WSL). Unveröff. Manuskript, 2011
- Andreas Ferch: Viermal Deutschland in einem Menschenleben. Werner Georg Haverbeck â Genie der Freundschaft. Verlag Zeitenwende, Dresden 2000, ISBN 3-934291-06-6.
- Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen AuswĂ€rtigen Dienstes 1871â1945. Herausgegeben vom AuswĂ€rtigen Amt, Historischer Dienst. Band 2: Gerhard Keiper, Martin Kröger: GâK. Schöningh, Paderborn u. a. 2005, ISBN 3-506-71841-X.
- Ingrid Tomkowiak: "Das Heidelberger Manifest" und die Volkskunde. In: Zeitschrift fĂŒr Volkskunde 92 (1996), S. 185â207, hier 195â199.
- Arfst Wagner: Anthroposophen und Nationalsozialismus. In: Flensburger Hefte. 32 = 3, 1991, ISBN 3-926841-32-X, S. 6â78.
- Arfst Wagner (Hrsg.): Zur Geschichte der Anthroposophischen Bewegung und Gesellschaft in der Zeit des Nationalsozialismus. Dokumente und Briefe. Band 4: Die Christengemeinschaft. Allgemeine Anthroposophie. Teil 2. Lohengrin, Rendsburg 1992 (NS-Dokumentation 4, ZDB-ID 2292164-3).
- Von Karma bis Lebensschutz. Ăber New Age, Neofaschismus und Heidentum, hrsg. Argumente und Kultur gegen Rechts e.V., Bielefeld 1992, S. 6â9
- Arfst Wagner: Zum 1. September 1989. In: Flensburger Hefte. 26, 1989, ISBN 3-926841-22-2, S. 202â205.
- Bernd J. Wagner: Werner Georg Haverbeck: Ein Bericht. Gutachten, aufgestellt im Auftrag der Fachhochschule Bielefeld, 2008.
- Frank Hörtreiter: Die Christengemeinschaft im Nationalsozialismus; Stuttgart: Urachhaus, 2021, ISBN 978-3-8251-5282-6.
Weblinks Bearbeiten
- Literatur von und ĂŒber Werner Georg Haverbeck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Arfst Wagner: âWerner Haverbeck â Anwalt fĂŒr Deutschland?â Flensburger Hefte Heft 32 3/91. Nachdruck (auch online) im Magazin Info 3 In 2009. Nicht mehr online lesbar, daher aus dem Internetarchiv Webarchiv wiederhergestellt (Memento vom 17. MĂ€rz 2010 im Internet Archive). Ein Artikel, in dem sich Wagner mit der nicht aufgearbeiteten und im Nachkriegsdeutschland noch virulenten NS-Gesinnung Haverbecks auseinandersetzt.
- Rezension von Andreas Ferchs Haverbeck-Biographie Andreas Ferch: Viermal Deutschland in einem Menschenleben. Werner Georg Haverbeck â Genie der Freundschaft (s. Rubrik Literatur) ursprĂŒnglich auf der Homepage des Lohengrin Verlages. Die Rezension ist nicht mehr online, sie wird deshalb hier mit dem Archiv des Webarchivs aus dem Jahre 2005 wieder online gestellt â (Memento vom 5. Mai 2005 im Internet Archive)
Einzelnachweise Bearbeiten
- â Ingrid Tomkowiak: Das »Heidelberger Manifest« und die Volkskunde. In: Zeitschrift fĂŒr Volkskunde 1996 (92), S. 196.
- â BDC-Akte Haverbeck, SekundĂ€rliteratur: Peter Bierl, Lebensschutz und Rassenhygiene: Zu den ideologischen Grundlagen des Weltbundes zum Schutz des Lebens (WSL), datiert vom 1. August 2011, S. 7 f.
- â Maria Keipert: Biographisches Handbuch des deutschen AuswĂ€rtigen Dienstes, 1871â1945: GâK. F. Schöningh 2005, S. 221 f.
- Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/13960814
- Peter D. Stachura: Nazi Youth in the Weimar Republic. Clio Books, Santa Barbara 1975, S. 222.
- Aus der BDC-Akte; SekundÀrliteratur: Wolfgang Jacobeit, Hannjost Lixfeld, Olaf Bockhorn, Völkische Wissenschaft: Gestalten und Tendenzen der deutschen und österreichischen Volkskunde in der ersten HÀlfte des 20. Jahrhunderts, Böhlau 1994, S. 298.
- Andreas Schulz, GĂŒnter Wegmann, Dieter Zinke: Die Generale der Waffen-SS und der Polizei: Lammerding-Plesch. Biblio-Verlag, 2003, S. 424.
- Stefan Breuer und Ina Schmidt: Die Kommenden: eine Zeitschrift der BĂŒndischen Jugend (1926-1933). Schwalbach 2010, S. 123.
- Reinhard Bollmus, Stephan Lehnstaedt: Das Amt Rosenberg und seine Gegner: Studien zum Machtkampf im nationalsozialistischen Herrschaftssystem. Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2006, S. 47Â f.
- â(âŠ) Haverbeck propagierte eine verquaste Mixtur aus Naturschutz und völkischer Rassenlehre, die etwa das ânaturferneâ Judentum dem âerdverbundenenâ Wesen des deutschen Volkes gegenĂŒberstellte. (âŠ) der seine AktivitĂ€ten und Kontakte am Ă€uĂersten rechten Rand auch wĂ€hrend seiner LehrtĂ€tigkeit hegte und pflegte, unter anderem als Vorsitzender des grĂŒn-braunen âWeltbundes fĂŒr den Schutz des Lebensâ und GrĂŒnder des unlĂ€ngst wegen nationalsozialistischen Bestrebungen verbotenen Collegium Humanum in Vlotho. (âŠ)â; aus: Frank Lachmann: âVerschwiegenâ, in: JĂŒdische Allgemeine, 63. Jg., Nr. 36 vom 4. September 2008, S. 2.
- Frank Uekötter, Naturschutz und Nationalsozialismus, Campus Verlag 2003, S. 153.
- Arfst Wagner: Anthroposophen und Nationalsozialismus. Probleme der Vergangenheit und der Gegenwart. In: Flensburger Hefte, 3/91, Heft 32, Flensburg 1991, S. 42.
- Harm-Peer Zimmermann: âVölkischer Aufbruchâ der Heimatvereine. Die âGleichschaltungâ der volkskundlichen Laienbewegung in Schleswig-Holstein nach dem 30. Januar 1933. In: TOP 6, Berichte der Gesellschaft fĂŒr Volkskunde in Schleswig-Holstein 6, 1992, S. 13.
- â Bernard Thomas Mees, The science of the swastika, Central European University Press 2008, S. 231f.
- Franz Mandl: Das Erbe der Ahnen, Ernst Burgstaller/Herman Wirth und die österreichische Felsbildforschung. In: Mitteilung der ANISA, 19./20. Jg. H. 1/2, 1999 S. 47.
- Jörg Melzer: VollwerternÀhrung: DiÀtetik, Naturheilkunde, Nationalsozialismus, sozialer Anspruch. Franz Steiner Verlag 2003, S. 369.
- â Arfst Wagner: Anthroposophen und Nationalsozialismus. Probleme der Vergangenheit und der Gegenwart. In: Flensburger Hefte, 3/91, Heft 32, Flensburg 1991, S. 44.
- Heinz Sanke: Der deutsche Faschismus in Lateinamerika, 1933â1943. Humboldt-UniversitĂ€t 1966, S. 97.
- â Peter Bierl: Lebensschutz und Rassenhygiene: Zu den ideologischen Grundlagen des Weltbundes zum Schutz des Lebens (WSL). Datiert vom 1. August 2011, S. 9Â f.
- â Arfst Wagner: Anthroposophen und Nationalsozialismus. Probleme der Vergangenheit und der Gegenwart. In: Flensburger Hefte, 3/91, Heft 32, Flensburg 1991, S. 45.
- Helmut Zander: Anthroposophie in Deutschland. Theosophische Weltanschauung und gesellschaftliche Praxis 1884â1945, 2 BĂ€nde. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, S. 250.
- â Haverbeck fĂŒr Christengemeinschaft nicht reprĂ€sentativ, veröffentlicht von Frank Hörtreiter, Ăffentlichkeitsbeauftragter der Christengemeinschaft, Hannover am 3. Juni 2008
- Walter Habel: Wer ist wer? Das deutsche Whoâs who. Schmidt-Römhild Verlag 1993, Band 32, S. 513.
- dem widerspricht Frank Hörtreiter: Die Christengemeinschaft im Nationalsozialismus. Stuttgart 2021, S. 242ff.
- Die andere Schöpfung. Technik â Ein Schicksal von Mensch und Erde. Fischer Taschenbuch, 1983.
- BVerwG 6 VR 1.08 Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts
- Richard Stöss (Hrsg.): Parteien-Handbuch. Westdeutscher Verlag, Opladen 1983, ISBN 3-531-11570-7, Bd. 1, 323 f.
- Richard Stöss: Vom Nationalismus zum Umweltschutz. Westdeutscher Verlag, 1980, S. 253.
- Jens Mecklenburg: Handbuch deutscher Rechtsextremismus. Elefanten Press, Berlin 1996, S. 469.
- JĂŒrgen WĂŒst: Konservatismus und Ăkologiebewegung: eine Untersuchung im Spannungsfeld von Partei, Bewegung und Ideologie am Beispiel der Ăkologisch-Demokratischen Partei (ĂDP). IKO 1993, S. 133.
- Ingrid Tomkowiak: Das »Heidelberger Manifest« und die Volkskunde. In: Zeitschrift fĂŒr Volkskunde 1996 (92), S. 198.
- Legende von Widukind im Spiegel der Zeiten. In: Westfalen erleben. 28. Januar 2014, abgerufen am 4. Dezember 2016.
- Arfst Wagner: Anthroposophen und Nationalsozialismus. Probleme der Vergangenheit und der Gegenwart. In: Flensburger Hefte, 3/91, Heft 32, Flensburg 1991, S. 48Â f.
- Wolfgang Purtscheller: Die Ordnung, die sie meinen. Picus 1994, S. 129.
- Haverbeck: Rudolf Steiner, 1989, S. 324f zitiert in ASTA der FH Muenster (Hrsg.), Alle Reden vom Wetter. Wir nicht: Beitraege zur Foerderung der kritischen Vernunft. Taschenbuch WestfÀlisches Dampfboot 2005, S. 133.