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Der Weidenhof war der alteste Gasthof auf der Zeil in der heutigen Innenstadt von Frankfurt am Main Die Hausanschrift nach der im Siebenjahrigen Krieg etablierten Quartiernummerierung lautete D34 nach Einfuhrung der Hausnummern 1847 hatte dies Zeil 68 1 nach der bis heute gultigen Neunummerierung 1911 Zeil 118 entsprochen 2 Gastkarte des Weidenhofs um 1770 Kupferstich Position des Gebaudes blaue Markierung oben links in der Frankfurter Innenstadt Chromolithografie 1904 Anfang des 17 Jahrhunderts erstmals erwahnt und kurz darauf neu erbaut zahlte das Gebaude im 18 Jahrhundert spatestens ab der Ubernahme durch Friedrich Georg Gothe dem Grossvater Johann Wolfgang Goethes zu den ersten Hoteladressen der Stadt Im 19 Jahrhundert erlosch der Hotelbetrieb im Weidenhof aufgrund des Wandels der Zeil zu einer Geschaftsstrasse kurz darauf musste auch das Gebaude einem Neubau weichen Der traditionsreiche Name blieb dennoch bis zum Zweiten Weltkrieg im Bewusstsein der Stadt prasent 2010 eroffnete im Rahmen der jungsten Umgestaltung der Zeil ein Gastronomiebetrieb in einem Pavillon nahe dem einstigen Standort der den Namen des Weidenhofs nach rund 170 Jahren wieder aufgenommen hat Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Fruhgeschichte bis zum Neubau 1 2 Die Ara Goethe 1 3 Weitere Geschichte und Niedergang 1 4 Entwicklung bis zum Zweiten Weltkrieg 1 5 Jungste Geschichte und Wiederbelebung 2 Architektur 2 1 Vorgangerbauten und der Neubau von 1628 2 2 Der Vogelhubersche Neubau des Louis seize 2 3 Klassizistische Umbauten des Vogelhuberschen Neubaus 3 Archivalien und Literatur 3 1 Archivalien 3 1 1 Historisches Museum Frankfurt 3 1 2 Institut fur Stadtgeschichte 3 2 Literatur 3 2 1 Hauptwerke 3 2 2 Verwendete weiterfuhrende Werke 3 2 3 Abbildungen soweit bibliografisch nachweisbar 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFruhgeschichte bis zum Neubau Bearbeiten Der Name des Weidenhofs lasst sich bis in das 15 Jahrhundert zuruckverfolgen Damals war die primar als Viehmarkt genutzte Zeil erst seit knapp hundert Jahren offizieller Teil der Stadt 3 denn 1333 hatte Kaiser Ludwig IV eine Zweite Stadterweiterung genehmigt die das Stadtgebiet uber die staufischen Grenzen des spaten 12 Jahrhunderts ausdehnte 4 Letztere sind heute noch im Stadtbild durch Strassennamen mit dem Suffix graben erkennbar nbsp Der anzunehmende Vorgangerbau des 1628 erfolgten Neubaus ein Haus weiter rechts ist das Weidengasschen erkennbar 1628 Kupferstich von Matthaus Merian d A Zwischen einstigem staufischen Gebiet und der neuen Stadtmauer entstand die Neustadt die sich heute in etwa mit dem Stadtteil Innenstadt deckt 1414 wird urkundlich erstmals ein Husz in der Nuwenstadt an dem fehemarkt genannt zur Wyden zuschen Engel Weisse und Wigand Smydts Husz genannt Weitere Eintrage in den nachsten Jahrzehnten bestatigen dass in den Urkunden bereits der spatere Weidenhof genannt ist 1446 wurde von einem Johann Eckelmann nahe dem hoffe den man nennet zur Wyden ein Hauschen an ein Mitglied der bedeutenden Frankfurter Patrizierfamilie Holzhausen Gipel von Holzhausen fur 28 Gulden verkauft Aus der Urkunde geht auch hervor dass in der Nahe bereits der Kalenwege das spatere Weidengasschen verlief welches Hinterhofgebaude erschloss 5 Die fruhe Eigentumerhistorie ist im weiteren Verlauf weder anhand der publizierten Literatur noch der offentlich einsehbaren Regesten des Instituts fur Stadtgeschichte nachzuvollziehen 1572 erscheint der Weidenhof erstmals unter seinem spateren Namen in einer Urkunde 1610 ist von einer Wirtin im Weidenhofe die Rede was gemeinhein als fruhester Hinweis auf eine Nutzung als Gasthof gesehen wird 5 6 Diese fallt dann auch in eine Blutezeit der Stadt vor dem Dreissigjahrigen Krieg wo anlasslich von Kaiserkronungsfeiern und zweier jahrlicher Messen regelmassig ein Mehrfaches der Einwohnerzahl unterzubringen und zu bewirten war 7 Wohl nur das Ungluck eines fruhen Wirtes des Weidenhofes uberlieferte den fruhesten bekannten Neubau des Weidenhofs der durch die Zusammenlegung von zwei alteren Parzellen entstand Demnach sturzte dieser noch unvollendet am 28 September 1628 ein weil die verantwortlichen Maurermeister die Gewolbe des Kellers zu schwach ausgelegt hatten Die weitere Uberlieferung dass alleine die Neuherstellung der Gewolbe auf Kosten der Handwerker die damals bedeutende Summe von 2 000 Gulden erforderte lasst erkennen dass es sich um einen grosseren Bau gehandelt haben muss 8 Zum Vergleich fur den baufalligen Vorgangerbau des bekannten Burgerhauses Goldene Waage in damaliger Bestlage an der Ecke der Hauptwirtschaftsstrasse Markt und Dom waren 1588 rund 3 000 Gulden bezahlt worden 9 Die Ara Goethe Bearbeiten nbsp Johann Caspar Goethe geboren 1710 in der zweiten Ehe seines als Gastwirt tatigen Vaters ermoglichte dessen mit dem Weidenhof erwirtschaftetes Vermogen den gesellschaftlichen Aufstieg Aquarell Wer 1628 als Bauherr auftrat ist nicht uberliefert Erst ab dem Ende des 17 Jahrhunderts erhellt sich die Eigentumerhistorie Laut einem Regest des Instituts fur Stadtgeschichte verkauften am 3 Dezember 1681 Margaretha Elisabetha die Frau des Handelsmannes Johann Erasmus Epstein sowie Adelburgis Frau des Juristen Johann Christian Itter den Weidenhof fur 10 750 Gulden an den Gasthalter Johann Schellhorn und seine Frau Anna Maria Aus den Informationen geht allerdings nicht hervor ob Schellhorn den Weidenhof zuvor schon gepachtet und betrieben hatte oder erst jetzt ubernahm 10 Schellhorns Frau muss nur wenige Jahre spater gestorben sein denn bereits am 11 Juni 1688 heiratete er erneut Zur Frau nahm er die 20 jahrige Anna Kornelia Walther Tochter des Schneidermeisters Georg Walther und seiner Ehefrau Margaretha Streng In der Zwischenzeit war der Schneidergeselle Friedrich Georg Gothe wie er sich selber aufgrund seiner Zeit in Frankreich schrieb im Zuge seiner Wanderschaft in die Stadt gekommen Am 18 April 1687 erlangte er durch die Heirat von Anna Elisabeth Lutz der Tochter des Schneidermeisters Sebastian Lutz das Burgerrecht als Schneidermeister in Frankfurt am Main 11 Gothes Frau starb am 6 August 1700 12 und Schellhorn hinterliess seine Frau mit seinem Tod am 16 September 1704 als junge Witwe 11 Bereits am 4 Mai 1705 heirateten beide wodurch der Weidenhof als Vorbehaltsgut in die Ehe kam Gothe gab nun die Schneiderei trotz grossen Erfolgs auf 1704 hatte er ein Vermogen von 15 000 Gulden und mehr also den Hochstsatz zur Versteuerung angegeben und widmete sich fortan ganz der Gastwirtschaft Seine Jahre in Frankreich und sein Arbeitsgebiet der Damenschneiderei die ihm trotz seiner einfachen Herkunft die notigen Umgangsformen gelehrt hatten mogen der Grund gewesen sein wieso er den Weidenhof schnell zu grosser Blute entwickelte 13 Als Friedrich Georg Gothe nach 25 jahriger Ehe die dem Paar nur ein alteres Kind Johann Caspar Goethe gebracht hatte am 10 Februar 1730 starb hinterliess er nach Abzug aller Verbindlichkeiten ein fur die Zeit beachtliches Vermogen von rund 65 000 Gulden Dies ermoglichte seiner Familie und noch eine Generation spater ihrem beruhmtesten Spross Johann Wolfgang Goethe ein Leben in weitgehender finanzieller Unabhangigkeit 14 Dennoch betrieb seine Witwe den Weidenhof mit Hilfe ihres Stiefsohns Johann Michael Goethe noch einige Jahre weiter Nachdem auch dieser am 4 Marz 1733 gestorben war verkaufte sie das Gebaude 1735 an Kaspar Jakob Petsch und dessen Ehefrau Magdalena Sibylle 12 Weitere Geschichte und Niedergang Bearbeiten nbsp Dreisprachige Werbung fur den im Louis seize Stil umgebauten Weidenhof 1782 Kupferstich Kaspar Jakob Petsch starb am 4 Mai 1744 seine Witwe brachte den Weidenhof in eine zweite Ehe mit die sie am 21 Oktober 1745 mit dem Burger und Handelsmann Ehrenfried Grunelius schloss Magdalena Sibylle sollte jedoch auch ihren zweiten Mann uberleben und so verkaufte sie den Weidenhof einem Monat vor ihrem am 16 Mai 1761 an Johann Wolfgang Vogelhuber und seine Verlobte Katharina Elisabetha Kayser 12 Um den Eigentumerwechsel auch nach aussen zu verdeutlichen und das Erscheinungsbild zu modernisieren durfte Vogelhuber umgehend einen eingreifenden Umbau veranlasst haben Bereits auf einer um 1770 zu datierenden Gastkarte zeigt sich der Weidenhof in Formen des damals hochaktuellen Stil Louis seize ein Kupferstich von 1782 wurde noch deutlicher und warb dreisprachig neben Deutsch auch in Englisch und Franzosisch wie folgt Johann Wolffgang Vogelhuber welcher das von sehr langen Jahren her bekannte und ist der schonsten Lage der Zeil in Franckfurt am Mayn stehende Gasthauss zum Weidenhoff durch Ankaufung Neben Gebauden dermassen vergrossert und in das Ansehen gebauet das er alle Hohe Herrschaften und sonstige Respective Herrn Reysende mit den schonst mebblierten Zimmern und aller moglichen Gemachlichkeit bewirten kan gibt sich hiermit die Ehren allen Hohen Herrschaften und sonstigen Standes Personen seine ergebenste Dienste anzubieten unter bester versicherung das er allezeit nach Maasgab der Saison seine Tafelln mit den niedlichsten Speissen und propersten Service zieren auch mit allen Sorten Weinen wie man sie nur befehlen wird in bester Qualitet und civilesten Preissen aufwartten wird Bezuglich der zeitgenossischen Rezeption des Weidenhofs fehlt Literatur aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Somit verbleibt einzig der Reichtum am Lebensende von Johann Wolfgang Goethes Grossvater als Massstab fur seinen geschaftlichen Erfolg 1747 also drei Jahre nach der Ubernahme durch Petsch lieferte Johann Bernhard Muller in seiner 1747 erschienenen Beschreibung des gegenwartigen Zustandes der Freien Reichs Wahl und Handels Stadt Franckfurt am Mayn eine 25 Eintrage umfassenden Liste der vornehmsten Gast Hofen darin ist einer von dreien auf der Zeil der Weidenhof 15 1749 nennt ein Fuhrer zu den Merckwurdigkeiten der Stadt den Weidenhof dadurch als bedeutend als er feste An und Abfahrtsstation der Landskutsche nach Coburg uber Wurzburg war 16 Als reprasentativ fur die Verhaltnisse in der Stadt in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts gelten drei weitere grosse Stadtbeschreibungen aus den 1780er Jahren die im Falle des Weidenhofs jedoch auch keine weitere Erwahnung liefern 17 18 19 nbsp Nordseite der westlichen Zeil vom Roten Haus bis zum Weidenhof 1793 Olgemalde von Johann Ludwig Ernst Morgenstern Vogelhuber starb wohl um 1790 denn der literarischen Uberlieferung nach erwarb sein Schwiegersohn Johann Karl Schnerr das Gasthaus am 20 Januar 1792 von den Erben 12 Eine seiner ersten Massnahmen durfte eine klassizistische Umgestaltungen und Erweiterungen des Gebaudes gewesen sein die nur anhand weniger Abbildungen zu belegen und diesen folgend ungefahr in die Zeit zwischen 1793 und 1818 einzugrenzen sind Im erstgenannten Jahr entstand das Gemalde Nordseite der westlichen Zeil vom Roten Haus bis zum Weidenhof von Johann Ludwig Ernst Morgenstern das den Weidenhof noch weitgehend im Zustand des Louis seize jedoch mit bereits reduzierten Dachaufbauten zeigt Kurz vor 1818 schuf Anton Radl ein Gemalde der Zeil nach dem Christian Haldenwang einen Kupferstich fertigte der das Gebaude dann in noch weitergehend veranderter Form das heisst mit zusatzlichem dritten Obergeschoss darstellt nbsp Ansicht der Zeil nach Osten der Weidenhof ist das Gebaude ganz links 1825 Kupferstich von Christian Haldenwang nach Vorlage von Anton Radl Schnerr unterhielt den umgebauten Weidenhof vor allem als Fuhrmannsherberge noch bis in die 1830er Jahre 1834 verkaufte er es an Ernst Friedrich von Dornberg weiter der Generalpostdirektor und Leiter der von Frankfurt am Main aus betriebenen Thurn und Taxis Post war 20 Diese war damals auf der Suche nach neuen Geschaftsraumen befand sich die Zentrale der Briefpostabteilung doch bereits seit 1766 in dem nun zu kleinen Haus D212 Zeil 31 bzw heute 99 21 Der Stern des Weidenhofs war zu diesem Weidenhof damals schon sehr weit gesunken so heisst es und weil man in der Stadt der Ansicht war dass die Post in dieses Haus verlegt werden solle war man froh daruber weil man glaubte dass nunmehr der stets von diesem Hause auf der Zeile haltende Fuhrmannspark die vielen Waaren Fasser und Ballen und der Geruch nach Kase und Anderem verschwinden werden Entgegen diesen Hoffnungen stellte sich jedoch kurz nach dem Kauf heraus dass das Gebaude nicht den neuen Anforderungen genugen konnte weswegen man seitens von Thurn und Taxis als neuen Sitz das etwas weiter westlich gelegene Rote Haus auf der Zeil wahlte 20 Im Jahre 1843 wurde der Weidenhof ebenso wie sein westliches Nachbarhaus D35 Zeil 70 bzw heute 120 abgebrochen und an seiner Stelle zwei neue Gebaude hinter einer einheitlichen zehnachsigen Fassade mit funf Geschossen errichtet Ebenso entstand an Stelle der zwei anschliessenden schmalen Fachwerkhauser D36 und D37 Zeil 72 bzw heute 122 ein sehr ahnlicher funfachsiger Neubau von gleicher Hohe 22 Entwicklung bis zum Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Ansicht der Zeil von der Hauptwache aus ganz links der zehnachsige Neubau 1845 Stahlstich von J Buhl nach Vorlage von Jakob Furchtegott Dielmann Wer den Neubau an der Stelle des Weidenhofs auffuhrte ist unbekannt einzig fur D36 und D37 Zeil 72 bzw heute 122 ist als Bauherr ein Schlossermeister namens Johannes Laubinger uberliefert 22 Das Adressbuch des Jahres 1844 weist Carl August Andre als Inhaber von D34 35 Zeil 68 70 bzw heute 118 120 aus der im Erdgeschossladen von D35 eine Musikalienhandlung betrieb was auch ein zeitgenossischer Stahlstich bestatigt 23 nbsp Parzellengenaue Darstellung Umgebung des ehemaligen Weidenhofs 1862 Chromolithografie von Friedrich August Ravenstein Dazu stehen Angaben aus Adressbuchern von 1850 und 1877 zumindest teilweise im Widerspruch die weiter Ernst Friedrich von Dornberg als Inhaber von D34 ausweisen 24 25 Da der Stahlstich die Musikalienhandlung tatsachlich nur in D35 und nicht im Nachbargebaude zeigt ist davon auszugehen dass die Angabe aus dem Adressbuch von 1844 nicht exakt ist Somit traten Andre und Dornberg wohl als gemeinsame Bauherren eines Bauvorhabens auf fur das ein einziger jedoch unbekannt gebliebener Architekt aufgrund der Einheitlichkeit des Neubaus verantwortlich zeichnete Daruber hinaus waren mehrere Hinterhofgebaude am Weidengasschen im 19 Jahrhundert laut Stadtplanen auch Holderbaumsgasschen genannt namlich die Hauser D27 D30 und D31 Zeil 62 66 bzw heute 114 116 beim Neubau des Vorderhauses erhalten geblieben Ihre Zugehorigkeit zum Weidenhof ist unklar Gemass Adressbuchern von 1844 und 1850 befand sich zumindest D31 Zeil 66 bzw heute 116 weiter im Besitz von Ernst Friedrich von Dornberg 23 24 was darauf hindeutet dass es Teil des Weidenhofs war den Dornberg als Gesamtkomplex erworben hatte Plane des 19 Jahrhunderts kennzeichnen es zudem ebenso wie Zeil 68 bzw heute 118 farblich als Teil der ubrigen Postgebaude 26 oder titulieren es gar weiter als Weidenhof 27 Zu diesem Gebaude existiert keinerlei literarische Uberlieferung das Institut fur Stadtgeschichte besitzt ein anonymes Aquarell aus dem Jahr 1860 das vermutlich den Blick aus den Obergeschossen von Zeil 66 bzw heute 116 auf den gemeinsamen Hinterhof mit Zeil 62 bzw heute 114 zeigt 28 1877 gehorte es nicht langer Dornberg sondern laut Adressbuch August Osterrieth einem Frankfurter Verleger der dort eine Steindruckerei betrieb 25 Wie lange das Gebaude noch erhalten blieb ist unbekannt der spateste Zeitpunkt fur seinen Abgang ist der Zweite Weltkrieg nbsp Haus Minerva von Sudwesten links das Tor zum Weidengasschen um 1905Im weiteren Verlaufe des 19 Jahrhunderts zu Bedeutung gelangte das im Vorderhaus in Zeil 70 bzw heute 118 betriebene Cafe Mozart noch bedeutender war das in Zeil 72 bzw heute 120 befindliche Cafe Milani als Treffpunkt der gleichnamigen Fraktion der Frankfurter Nationalversammlung 29 1899 erfolgte der Abbruch der Hauser Zeil 56 64 bzw heute 114 zugunsten eines grossen tief in die Parzelle greifenden Geschaftshauses genannt Haus Minerva Dieses nahm besondere Rucksicht auf das Weiden bzw Holderbaumsgasschen und den im anschliessenden Hof befindlichen nun letzten Rest des Weidenhofs Ein reich verziertes uberbautes Tor in der eklektizistischen Formensprache des Vorderhauses eroffnete von nun ab die Einfahrt ein Schild erinnerte an den Weidenhof selbst 30 nbsp Ansicht der Zeil von Osten links im Bild Cafe Milani und Cafe Mozart 1898 Fotografie von Max Junghandel 1903 fiel auch das Haus Zeil 70 bzw heute 120 fur ein weiteres kaiserzeitliches ein Jahr spater eroffnetes Kaufhaus der Firma Frank amp Baer 1912 dann auch das nicht einmal siebzig Jahre alte ehemalige Weidenhof Vorderhaus Zeil 118 zugunsten eines Erweiterungsbaus des gleichen Unternehmens Letzteres hatte wie Fotografien zeigen uber Jahrzehnte weiter mit dem geschichtstrachtigen Namens des Weidenhofs auf der Fassade geworben Die beiden Hauser wurden nun unter einer fur die Zeit eher schlichten neoklassizistischen Fassade zusammengefasst Zeitgleich erwarben Frank amp Baer auch das Haus Zeil 122 das erst 1902 fur die Buchhandlung Auffarth anstelle des traditionsreichen Cafe Milani errichtet worden war 31 Ein Jahr zuvor waren die Hauser der Zeil mit einer bis heute gultige neuen Nummerierung versehen worden 2 Im Zuge der Weltwirtschaftskrise wechselten die Hauser Zeil 118 22 in den Besitz der Firma Lindemann dann der Firma Tietz uber die sie 1928 hinter einer markanten um die Ecke am westlichen Ende der Zeil gefuhrten Art Deco Fassade zusammenfassen liess 1935 wurde aus der Firma Tietz infolge der nationalsozialistischen Arisierung die Westdeutsche Kaufhof AG Die Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg vor allem im Marz 1944 hinterliess auch auf der Zeil grosstenteils nur Ruinen 32 Jungste Geschichte und Wiederbelebung Bearbeiten Die wenigen wiederaufbaufahigen Reste der alteren Bebauung der Zeil wurden in der direkten Nachkriegszeit fast samtlich abgebrochen Das vollig zerstorte Kaufhaus Tietz von 1928 entstand als Kaufhof bereits 1949 50 auf den Parzellen 116 120 neu 33 Peek amp Cloppenburg errichtete Anfang der 1950er Jahre einen Neubau auf den Parzellen Zeil 112 114 Dabei ging auch das Weidengasschen respektive Holderbaumsgasschen sowie die auf direkten Nachkriegsaufnahmen noch sichtbare Hinweistafel auf die Bedeutung des Weidenhofes verloren Peek amp Cloppenburg zog 1985 86 in das alte Karstadtgebaude neben dem Bienenkorbhaus wo es sich noch heute befindet 1991 92 entstand an dieser Stelle die Zeilgalerie 34 Seitdem ist die stadtebauliche Situation trotz einiger oberflachlicher Umbauten des Kaufhofs und der Zeilgalerie unverandert geblieben 2010 eroffnete im Rahmen der jungsten Umgestaltung der Zeil ein Gastronomiebetrieb der den Namen des Weidenhofs nach rund 170 Jahren wieder aufgenommen hat Bis auf den Namen hat das Gebaude in einem eingeschossigen Pavillon mit der offiziellen Anschrift Zeil 104 jedoch nur wenig mit dem historischen Vorbild gemein zumal es sich auch auf Hohe des jetzigen MyZeil Einkaufszentrums und somit deutlich weiter ostlich als der historische Weidenhof befindet Allerdings zeigt sich die Getranke und Speisekarte in einigen Bezeichnungen von dessen Geschichte inspiriert Architektur BearbeitenVorgangerbauten und der Neubau von 1628 Bearbeiten Die Aussehen des um 1628 neu erbauten Weidenhofs ist unbekannt Die fruheste graphische Darstellung des Stadtgebietes der sogenannte Belagerungsplan von 1552 ist im Bereich des Gebaudes zu undeutlich Auf dem dagegen sehr detaillierten Plan der Stadt den Matthaus Merian d A erstmals 1628 veroffentlichte kann jedoch nur ein alteres Gebaude zu sehen sein da dieses Werk auf teils deutlich alteren Vorlagen beruhte Beispielsweise ist dort noch der Vorgangerbau der bereits 1619 fertiggestellten Goldenen Waage zu sehen Der Beweis fur die Darstellung eines alteren Zustandes lasst sich auch auf anderem Wege erbringen Der Neubau stiess der Uberlieferung nach namlich an das ostlich von der Zeil einstechende Weidengasschen welches sich in der Tiefe zu einem kleinen Platz ausweitete und weitere Hofgebauden erschloss deren Zugehorigkeit zum Weidenhof im Einzelnen in dieser Zeit nicht mehr zu klaren ist Die Zahlung der urkundlich zwischen Weidengasschen und der nachsten Querstrasse der Grossen Eschenheimer Strasse nachweisbaren Hauser ergibt jedoch dass der Weidenhof das westliche Nachbargebaude des Eckhauses sein muss 8 Der Vorgangerbau des 1628 neu errichteten Weidenhofs war nach Merian demnach ein zur Zeil hin ein traufstandiges zweigeschossiges Gebaude mit Satteldach und grossem zentralen Zwerchhaus Von der Strasse fuhrte eine den Hauseingang flankierende Durchfahrt in einen tiefen rechteckigen Innenhof der seinerseits vollstandig von Hofgebauden umgeben war Der Vogelhubersche Neubau des Louis seize Bearbeiten Ob der um 1628 erfolgte Neubau tatsachlich mehr als 100 Jahre unverandert blieb ist nicht mehr zu klaren da keine Abbildungen oder Hinweise in der Literatur oder Archiven uberliefert sind 35 Die Bauzeit um 1628 die annahernd das Ende der Renaissance und den Beginn des Fruhbarock im Bauwesen der Stadt markierte 36 durfte eine Architektur begrundet haben die uber einige Jahrzehnte dem damaligen Geschmack genugen oder auch nur mit reinen Umbauten diesem angepasst werden konnte Die zwei in der Literatur veroffentlichten Kupferstiche die vom neuen Besitzer Vogelhuber in den 1770er Jahren sowie 1782 herausgegeben wurden sind im Zusammenhang mit ihrer Datierung der einzige Hinweis dass spatestens um die Wende der 1760er zu den 1770er Jahren ein Neubau erfolgte Die Stiche zeigen ein zehnachsiges dreistockiges Gebaude mit zweistockigem Mansarddach Die Fenster waren mit Stichbogen mit Schlusssteinen geschlossen im Dach mit Giebeln Die horizontale Gliederung erfolgte durch einen hervortretenden vierachsigen Mittelrisaliten mit Dreiecksgiebel sein Erdgeschoss bildete eine zentrale breite Hofeinfahrt mit flankierenden Eingangsturen mit Oberlichtern Die Achsen des Risaliten waren ihrerseits vertikal durch Pilaster mit ionischen Kapitellen geschieden die Brustungsfelder der Fenster zeigten im Risaliten die fur den Stil namensgebenden Zopfdekorationen ebenso das Ochsenauge des Giebels der von drei antikisierenden Vasen bekront wird Klassizistische Umbauten des Vogelhuberschen Neubaus Bearbeiten Uber Gesamtansichten von topographischem Anspruch hinausgehende Einzelansichten der Zeil sind auch fur das 18 Jahrhundert fast nicht vorhanden und werden erst im beginnenden 19 Jahrhundert haufiger 35 Nach dem sehr detaillierten Gemalde Nordseite der westlichen Zeil vom Roten Haus bis zum Weidenhof von Johann Ludwig Ernst Morgenstern aus dem Jahre 1793 war der Vogelhubersche Neubau damals schon wieder leicht verandert Der Dreiecksgiebel des Mittelrisaliten erscheint dort zugunsten zweier einfacher Gauben im nun durchgezogenen Mansarddach zuruckgebaut Deutlicher und durch zahlreiche Abbildungen dokumentiert ist eine eingreifendere Veranderung die zwar auch nur grob aber aufgrund ihres ausgereiften klassizistischen Charakters sicher in die Zeit nach 1800 datiert werden kann Demnach erfolgte eine weitgehende Entstuckung des Gebaudes der Einbau von gerade abschliessenden klassizistischen Fenstern anstelle der barocken mit Stichbogen sowie eine Aufstockung um ein Vollgeschoss Dieses wurde von einem flachen traufstandigen Satteldach abgeschlossen das seinerseits nur ein Geschoss sowie drei strassenseitige Gauben aufwies Einzig das Erdgeschoss blieb weiterhin unverandert wie etwa eine Ansicht der Zeil durch Johann Georg Adam Strobel noch aus dem Jahre 1840 also drei Jahre vor dem endgultigen Abbruch zeigt Archivalien und Literatur BearbeitenArchivalien Bearbeiten Historisches Museum Frankfurt Bearbeiten Grafische SammlungInstitut fur Stadtgeschichte Bearbeiten Bestand Hausurkunden Signatur 195 Bestand Originalgrafik Signatur 285 Literatur Bearbeiten Hauptwerke Bearbeiten Johann Georg Battonn Oertliche Beschreibung der Stadt Frankfurt am Main Band VI Verein fur Geschichte und Alterthumskunde zu Frankfurt am Main Frankfurt am Main 1871 online Ludwig Braunfels Kleine Nachlese Goethe scher Familiennachrichten aus Frankfurt In Mittheilungen an die Mitglieder des Vereins fur Geschichte und Altertumskunde in Frankfurt a M Dritter Band Selbst Verlag des Vereins fur Geschichte und Alterthumskunde zu Frankfurt am Main Frankfurt am Main 1865 68 S 454 463 Heinrich Voelcker Die Stadt Goethes Frankfurt am Main im XVIII Jahrhundert Verlag Universitats Buchhandlung Blazek amp Bergmann Frankfurt am Main 1932 Verwendete weiterfuhrende Werke Bearbeiten Heinrich Bingemer Franz Lerner Fuhrer durch die Goldene Wage Presse und Werbestelle der Stadt Frankfurt am Main Frankfurt am Main 1935 Schriftenreihe Frankfurter Sehenswurdigkeiten 3 Johann Heinrich Faber Topographische politische und historische Beschreibung der Reichs Wahl und Handelsstadt Frankfurt am Mayn Verlag der Jagerischen Buchhandlung Frankfurt am Main 1788 Bernhard Faulhaber Geschichte des Postwesens in Frankfurt am Main K Th Volcker s Verlag Frankfurt am Main 1883 Johann Friedrich Bohmer Friedrich Lau Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt Zweiter Band 1314 1340 J Baer amp Co Frankfurt am Main 1905 Kaiserliche Ober Postdirection Bearb Post und Telegraphie in Frankfurt am Main Denkschrift zur Einweihung des neuen Reichs Post und Telegraphengebaudes an der Zeil und des vom Frankfurter Handelsstande fur dasselbe gestifteten Denkmals Kaiser Wilhelms I am 18 Oktober 1895 Verlag von August Osterrieth Frankfurt am Main 1895 Wolfgang Klotzer Zu Gast im alten Frankfurt Hugendubel Munchen 1990 ISBN 3 8803 4493 0 Georg Friedrich Krug Verzeichnis der Hauser nach den Quartieren Strassen und Nummern mit der Benennung der Hauseigentumer In Georg Friedrich Krug Krug s Adress Buch von Frankfurt am Main 1844 Mit Privilegium Hohen Senats Verlagsbuchhandlung Georg Friedrich Krug Frankfurt am Main 1844 Friedrich Krug Die Hausnummern zu Frankfurt am Main in einer vergleichenden Uebersicht der neuen mit den alten und umgekehrt zusammgestellt Georg Friedrich Krug s Verlags Buchhandlung Frankfurt am Main 1850 Georg Friedrich Krug Adress Buch von Frankfurt a M mit Bockenheim Bornheim Oberrad und Niederrad 1877 Verlag und Druck von Mahlau amp Waldschmidt Frankfurt am Main 1877 Philipp Wilhelm Gercken Historisch statistische Beschreibung der freien Reichsstadt Frankfurt am Mayn und der herum liegenden Gegend von Homburg Darmstadt Hanau Aschaffenburg Gelnhausen etc Kranzbuhler Worms 1788 Johann Anton Moritz Versuch einer Einleitung in die Staatsverfassung derer Oberrheinischen Reichsstadte Erster Theil Reichsstadt Frankfurt Abschnitt 1 3 Andreaische Buchhandlung Frankfurt am Main 1785 online Johann Anton Moritz Versuch einer Einleitung in die Staatsverfassung derer Oberrheinischen Reichsstadte Zweyter Theil Reichsstadt Frankfurt Abschnitt 4 Andreaische Buchhandlung Frankfurt am Main 1786 online Johann Bernhard Muller Beschreibung des gegenwartigen Zustandes der Freien Reichs Wahl und Handels Stadt Franckfurt am Mayn Johann Friedrich Fleischer Franckfurt am Mayn 1747 Wolfgang Christoph Multz Einige Besonders zu sehende Merckwurdigkeiten Des Heil Rom Reichs Wahl und Handels Stadt Franckfurt am Mayn Wolffgang Christoph Multzen Franckfurt am Mayn 1749 Helmut Nordmeyer Die Zeil Bilder einer Strasse vom 17 Jahrhundert bis zur Gegenwart Societats Verlag Frankfurt am Main 1997 Anton Schindling Wachstum und Wandel vom Konfessionellen Zeitalter bis zum Zeitalter Ludwigs XIV Frankfurt am Main 1555 1685 In Frankfurter Historische Kommission Hrsg Frankfurt am Main Die Geschichte der Stadt in neun Beitragen Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XVII Jan Thorbecke Sigmaringen 1991 ISBN 3 7995 4158 6 Hermann Karl Zimmermann Das Kunstwerk einer Stadt Frankfurt am Main als Beispiel Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1963 Abbildungen soweit bibliografisch nachweisbar Bearbeiten Bibliographisches Institut Hrsg Meyers Grosses Konversations Lexikon Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens Sechste ganzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage Bibliographisches Institut Leipzig und Wien 1902 10 Jakob Furchtegott Dielmann Frankfurt am Main Album der interessantesten und schonsten Ansichten alter und neuer Zeit 2 Auflage Verlag von Carl Jugel Frankfurt am Main 1848 Eduard Foltz Eberle Geometrischer Grundriss von Frankfurt a M u Sachsenhausen mit der nachsten Umgebung Kobig amp Kruthoffer Frankfurt am Main 1854 Johann Friedrich Morgenstern Kleine Ansichten von Frankfurt am Main in 36 gestochenen und illuminirten Erinnerungsblattern Faksimile der Auflage Friedrich Wilmans Frankfurt am Main 1825 im farbigen Lichtdruck F Lehmann am Romerberg 3 Frankfurt am Main 1913 Friedrich August Ravenstein August Ravensteins Geometrischer Plan von Frankfurt am Main Verlag des geographischen Instituts zu Frankfurt am Main Frankfurt am Main 1862 Christian Friedrich Ulrich Geometrischer Grundriss der Freyen Stadt Frankfurt und Sachsenhausen mit ihrer fruchtbaren Umgegend bis auf 1 4tel Stunde Entfernung im Jahr 1819 Verlag von Carl Christian Jugel Frankfurt am Main 1819 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weidenhof Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Krug 1850 S III u 107 a b Nordmeyer 1997 S 28 Battonn 1871 S 102 bereits 1332 wird ein Haus an der spateren Zeil urkundlich als sitae in foro pecorum genannt 1348 ist die Rede von dem Vehemerkete Boehmer Lau 1905 S 352 u 353 Urkunde Nr 467 a b Battonn 1871 S 116 Klotzer 1990 S 13 Schindling 1991 S 209 212 u 221 224 a b Battonn 1871 S 115 117 Bingemer Lerner 1935 S 1 Urkunde im Institut fur Stadtgeschichte Frankfurt am Main Bestand Hausurkunden Signatur 195 a b Braunfels 1865 68 S 460 a b c d Braunfels 1865 68 S 456 Voelcker 1932 S 363 u 364 Voelcker 1932 S 364 u 365 das Erbe ging zur einen Halfte an die Witwe Anna Kornelia Goethe die andere Halfte wurde zu gleichen Teilen unter den uberlebenden Sohnen verteilt Dies waren zwei aus erster Ehe Johann Michael Goethe 1691 1733 sowie Hermann Jakob Goethe 1697 1761 und der bereits genannte einen Sohn aus der zweiten Ehe Johann Kaspar Goethe Er der Vater Johann Wolfgang Goethes erhielt er aus der Erbschaft letztlich 14 430 Gulden und 22 Kreuzer Muller 1747 S 232 u 233 Multz 1749 S 26 Faber 1788 Gercken 1788 Moritz 1785 86 a b Faulhaber 1883 S 238 Kaiserliche Ober Postdirection 1895 S 22 u 29 a b Battonn 1871 S 117 nach der Anmerkung Eulers zu Fussnote 121 a b Krug 1844 S 15 a b Krug 1850 S 82 a b Krug 1877 S 637 Foltz Eberle 1854 Ravenstein 1862 Bild im Institut fur Stadtgeschichte Frankfurt am Main Bestand Originalgrafik Signatur 285 Klotzer 1990 S 74 u 75 Nordmeyer 1997 S 31 u 38 Nordmeyer 1997 S 31 33 u 39 Nordmeyer 1997 S 33 34 u 39 Nordmeyer 1997 S 41 u 72 Nordmeyer 1997 S 72 75 a b Historisches Museum Frankfurt Grafische Sammlung Zimmermann 1963 S 53 60 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weidenhof Frankfurt am Main amp oldid 233163636