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Die Adelsfamilie Holzhausen stammt aus Burgholzhausen vor der Hohe und ist seit 1245 nachweislich in der Reichsstadt Frankfurt ansassig Sie gehort zu den angesehensten Patriziern in der Ganerbschaft Alten Limpurg die den Rat der Stadt bis zum Ende des Heiligen Romischen Reiches 1806 dominierte Das Wappen der Holzhausen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Haus Fursteneck 1901Bis Ende des 15 Jahrhunderts beteiligte sich die Familie am Fernhandel vor allem im Rahmen der Frankfurter Messe danach konzentrierte sie sich auf die Verwaltung ihrer zahlreichen Liegenschaften darunter das 1944 durch Bomben zerstorte Haus Fursteneck Dieses hatten nach 1350 der spatere Burgermeister Johann von Holzhausen und seine Frau Guda auf einem Grundstuck erbaut das zuvor zum alten Frankfurter Judenviertel gehort hatte welches beim Pogrom von 1349 zerstort worden war 1 Johann wirkte in den 1360er Jahren an der Niederschlagung eines 1355 ausgebrochenen Aufstands der Zunfte mit 1372 nahm er an einer Gesandtschaft nach Mainz teil die von Kaiser Karl IV das Reichsschultheissenamt das Amt des kaiserlichen Statthalters in der Stadt und Konigspfalz Frankfurt fur 8800 Gulden als Pfand erhielt und damit faktisch den Status als Freie Reichsstadt unter der Vorherrschaft des Patriziats erlangte Hamman von Holzhausen 1467 1536 war Burgermeister und ein Forderer der Reformation und des Humanismus Sein Sohn Justinian von Holzhausen 1502 1553 unterzeichnete 1537 als Frankfurter Vertreter auf dem Schmalkaldischen Bundestag die Schmalkaldischen Artikel womit sich Frankfurt der Confessio Augustana anschloss Nach dem Augsburger Interim 1548 war es dem diplomatischen Geschick Justinians zu verdanken dass die Stadt nicht in konfessionellem Hader versank Als Frankfurt im Furstenaufstand gegen den Kaiser 1552 von protestantischen Fursten unter der Fuhrung Moritz von Sachsens belagert wurde erreichte er im Passauer Vertrag die Bewahrung des lutherischen Bekenntnisses der Reichsstadt und zugleich ihre Privilegien als Messeplatz und als Wahl und Kronungsort der Romischen Kaiser Die Familie besass seit 1313 eine Begrabnisstatte in der Weissfrauenkirche spater auch in der Peterskirche Im Laufe der Jahrhunderte waren mehr als 30 Angehorige der Familie uber 70 mal Burgermeister von Frankfurt daruber hinaus stellte sie zahlreiche Gesandte bei Reichstagen und Stadtetagen 1923 starb mit Adolph von Holzhausen der Frankfurter Zweig der Familie aus nbsp Holzhausenschlosschen Frankfurt NordendDie Familie hatte seit dem Mittelalter einen Besitz in der Heide nordlich der Reichsstadt damals als Holzhausen Oed bezeichnet mit einer Wasserburg in dem damals noch grosseren Burgweiher die 1540 aufgestockt und ausgebaut aber 1552 bei der Belagerung Frankfurts durch protestantische Reichsfursten um Moritz von Sachsen zerstort wurde 1571 wurde die Anlage wiederhergestellt 1729 liess Johann Hieronymus von Holzhausen auf den Fundamenten der Wasserburg nach Planen des kurz zuvor verstorbenen Louis Remy de la Fosse ein kleines Wasserschloss als reprasentativen Sommersitz fur seine Familie errichten das Holzhausenschlosschen Das letzte mannliche Mitglied der Familie Rittmeister Adolph von Holzhausen 1923 schenkte das Schloss und den umgebenden Park der Stadt Frankfurt am Main In Frankfurt am Main wird die Erinnerung an die Familie Holzhausen vielfaltig gepflegt Das Holzhausenviertel im Stadtteil Nordend ist eine der bevorzugten Wohngegenden der Stadt Im Holzhausenviertel liegen der Holzhausenpark mit dem Holzhausenschlosschen sowie die Hamman die Justinian und die Holzhausenstrasse Die Holzhausenschule ist eine Grundschule an der Eschersheimer Landstrasse im Stadtteil Westend Wappen Bearbeiten nbsp 1589 Wappen der Holzhausen mit wildem Mann als SchildhalterAltestes Siegel von 1334 In Schwarz drei 2 1 funfblattrige silberne Rosen mit roten Butzen auf dem Helm mit schwarz silbernen Decken zwei silberne Rosen aus denen funf schwarze Straussenfedern hervorgehen 2 Bekannte Familienmitglieder BearbeitenHerausragende Vertreter der Familie waren u a Johann von Holzhausen 1393 Hamman von Holzhausen 1467 1536 Justinian von Holzhausen 1502 1553 Sohn von Hamman Johann Georg von Holzhausen Burgermeister 1710 und 1714 Johann Hieronymus von Holzhausen 1674 1736 Burgermeister 1733 Johann Maximilian von Holzhausen Burgermeister 1761 Anton Ulrich Carl von Holzhausen 1754 1832 letzter Burgermeister der Freien Reichsstadt 1806 Adolph von Holzhausen 1866 1923 letzter Vertreter der Alteren Linie des Geschlechts nbsp Grabmal des Johann von Holzhausen 1393 und seiner Frau Guda im Frankfurter Dom nbsp Hamman von Holzhausen 1467 1536 von Conrad Faber von Kreuznach 1490 nbsp Justinian von Holzhausen 1502 1553 und Anna Furstenberger 1510 1573 Einzelnachweise Bearbeiten Ein Baudenkmal Altfrankfurts Das Haus zum Fursteneck In Frankfurter Verkehrsverein Hrsg Frankfurter Wochenschau Bodet amp Link Frankfurt am Main 1937 S 513 517 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band V Band 84 der Gesamtreihe Limburg Lahn 1984 S 339Literatur BearbeitenFranz Lerner Gestalten aus der Geschichte des Frankfurter Patrizier Geschlechtes von Holzhausen Verlag von Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1953 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band V Band 84 der Gesamtreihe Limburg Lahn 1984 S 338 f Dietrich Andernacht Holzhausen von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 573 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Holzhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Weiteres Wappen der Holzhausen Gestalten aus der Geschichte des Frankfurter Patrizier Geschlechts von Holzhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Holzhausen Adelsgeschlecht amp oldid 232043951