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Toerring auch Torring ist der Name eines ehemaligen Hochadelsgeschlechts aus Oberbayern das erstmals um 1120 1130 urkundlich erwahnt wurde Wappen des Geschlechts Toerring aus dem Scheiblerschen Wappenbuch Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 2 1 Blasonierung 2 2 Toerringer Rosen als Wappenelement 3 Namenstrager 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 Siehe auch 7 WeblinksGeschichte BearbeitenLaut bayerischen Stammtafeln 1 lassen sich Vorfahren der Familie Torring angeblich bis ins 8 Jahrhundert zuruckverfolgen und zwar soll Albeck Toringer auch Alwicus I genannt der um 753 lebte mit Hitta von der Alm verheiratet war unter Herzog Tassilo wohl Tassilo III in Bayern als Obristjagermeister gedient hatte und zusammen mit seiner Ehefrau im Kloster Wessobrunn fruher Wessenbrunn 2 bestattet wurde der fruheste namentlich bekannte Ahnherr gewesen sein Die Stammburg Torring der Ritter von Toerring lag in der Nahe des Waginger Sees bei der heute oberbayerischen und damals salzburgischen Ortschaft Torring heute zu Tittmoning gehorig Im Jahr 1210 wurde den Toerringern vom Erzbischof von Salzburg gestattet an dieser Stelle eine Burg zu erbauen Die Herren von Toerring besassen das Recht das bayerische Panier zu fuhren wenn der Regent der Herrschaft personlich im Feld war Obwohl selbst nicht dynastischer Abstammung dienten ihnen Edelleute und Ritter als Vasallen Seit dem 13 Jahrhundert sassen sie auf Stein an der Traun 1369 wurden die Grafen von Torring die Herren von Tussling 1377 1379 erhielten sie von den Herzogen von Bayern das Marktrecht Johann Veit von Torring vollendete 1583 den Umbau der Burg Tussling zum herrschaftlichen Schloss Tussling Seit 1382 waren die Torringer auch auf Pertenstein 1421 wurde ihr Stammsitz Torring bei Streitigkeiten mit Heinrich dem Reichen von Bayern zerstort und die Steine zum Ausbau der Burg zu Burghausen verwendet Von 1408 bis 1464 war Burg Neudeck im Besitz der Torringer Seit Mitte des 15 Jahrhunderts gehort Schloss Seefeld am Pilsensee zum Familienbesitz Das Geschlecht teilte sich in die Zweige Toerring Stein Toerring Jettenbach und Toerring Seefeld 1566 erwarb die Familie den Reichsfreiherrenstand und auf dem Regensburger Kurfurstentag 1630 wurde den Toerring der Grafentitel zuerkannt Die Linie Stein erlosch 1744 mit Graf Johann Franz Adam II von Torring Stein 16 Dezember 1700 3 Februar 1744 jedoch war das Schloss Stein an der Traun bereits 1633 an die Grafen Fugger von Kirchberg veraussert worden Der Zweig Torring Stein hatte im Kloster Baumburg uber eine Familien Grabstatte verfugt Die 1745 durch Heirat erworbene dem Westfalischen Grafenkollegium zugehorige Grafschaft Gronsfeld ging 1794 durch die franzosische Besetzung verloren Als Ausgleich erhielt die Familie laut 24 des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25 Februar 1803 die ehemalige Reichsabtei Gutenzell Zisterzienserinnen in Oberschwaben Diese nun Toerring Gutenzeller und dem hohen Adel zugehorige Linie wurde 1806 im Konigreich Wurttemberg mediatisiert und erlosch im Jahre 1860 mit dem Grafen Max August Johann Von der letzten noch bluhenden Seefeld Jettenbacher Linie erlangte Graf Clemens Maria zu Toerring Jettenbach 1826 1891 von den Konigreichen Bayern und Wurttemberg 1888 die Anerkennung als Rechtsnachfolger des erloschenen standesherrlichen Hauses das Pradikat Erlaucht Mitglieder der verzweigten Familie wurden haufig in den engsten Umkreis der bayerischen Herrscher oder in fuhrende klerikale Positionen berufen Im Besitz der Familie befinden sich bis heute ausgedehnte Landereien mit Land und Forstwirtschaft in Pertenstein seit 1382 Jettenbach Seefeld seit Mitte des 15 Jhd Pornbach seit 1622 und Winhoring seit 1721 sowie Brauereien und Kiesabbauunternehmen Der Jettenbacher Brauereibetrieb wurde 1426 erstmals erwahnt um 1500 erhielt das Haus Toerring von der herzoglichen Regierung das Privileg Bier fur den Verkauf zu brauen weshalb dort seither das Brauhaus Jettenbach betrieben wird 1998 wurde zudem das Graflich von Moy sche Hofbrauhaus Freising erworben Bis 1974 betrieb die Familie die 1952 von ihr gegrundeten Uher Werke Gegenwartiger Familienchef ist Hans Veit Graf zu Toerring Jettenbach 1935 nbsp Schloss Pertenstein seit 1382 im Besitz der Familie nbsp Schloss Jettenbach nbsp Schloss Seefeld Oberbayern seit Mitte des 15 Jahrhunderts im Besitz der Familie nbsp Schloss Frauenbuhl in Winhoring seit 1721 im Besitz der Familie nbsp Schloss Pornbach nbsp Palais Toerring Jettenbach rechts in Munchen gegenuber der Bayerischen Staatsoper nbsp Palais Toerring Seefeld in Munchen um 1700 Wappen Bearbeiten nbsp Vereintes Wappen der Grafen von Toerring Seefeld im Mitgliederverzeichnis der Todesangstbruderschaft an der Passauer Jesuitenkirche 1738Blasonierung Bearbeiten Das Stammwappen zeigt in Silber drei 2 1 goldbesamte rote Rosen sowie einen Helm mit einem Spitzhut aus Hermelinfell mit silbernem Aufschlag der mit drei roten Rosen belegt ist als aufsitzende Helmzier und auf der Spitze des Hutes ein goldenes Kronlein aus dem drei rot silberne Straussenfedern hervorgehen die Helmdecken sind rot silbern Die Rosen aus dem Toerringschen Wappen sind noch heute in einigen ober und niederbayerischen Ortswappen zu sehen darunter die ehemalige Gemeinde Torring Aschau an der Inn Jettenbach Seefeld Dornbach Inning am Ammersee Worthsee Stein an der Traun Simbach am Inn Taching am See Winhoring Au in der Hallertau sowie Murwana Goslin s Wappengalerie Toerringer Rosen als Wappenelement Bearbeiten nbsp Wappen der ehemaligen Gemeinde Torring in Tittmoning nbsp Wappen der Gemeinde Aschau am Inn nbsp Wappen der Gemeinde Jettenbach nbsp Wappen der Gemeinde Seefeld nbsp Wappen der Gemeinde Pornbach nbsp Wappen der Gemeinde Inning am Ammersee nbsp Wappen der Gemeinde Worthsee nbsp Wappen der ehemaligen Gemeinde Stein an der Traun nbsp Wappen der Stadt Simbach am Inn nbsp Wappen der Gemeinde Taching am See nbsp Wappen der Gemeinde Winhoring nbsp Wappen der Stadt Murwana Goslin nbsp Wappen der Marktgemeinde TusslingNamenstrager BearbeitenHans von Toerring zu Seefeld und Jettenbach 1555 adliger Grundherr Johann Ferdinand von Torring 1571 1638 deutscher Landkomtur Albert von Toerring Stein 1578 1649 Bischof von Regensburg von 1613 bis 1649 Ferdinand I von Toerring Seefeld 1583 1622 Barbara Lucia von Toerring Stein 1535 1632 Anna Maria von Toerring Seefeld 1613 1682 Adam Lorenz von Toerring Stein 1614 1666 Bischof von Regensburg von 1663 bis 1666Maximilian Ferdinand von Toerring Seefeld 1632 1683 Geheimer Rat Obrist Kammerer und Pfleger in Wolfratshausen Maximilian Cajetan von Toerring Seefeld 1670 1752 Hauptmann der Leibgarde von Kurfurst Maximilian II Emanuel Maximilian Prokop von Toerring Jettenbach 1739 1789 Bischof von Freising und Regensburg Maximilian Joseph I von Toerring Jettenbach Raenkam 1694 1769 Leonhard Simpert von Torring Jettenbach 1 November 1734 Erbland Jagermeister Geheimer Rat und Kammerer 3 Philipp Joseph von Toerring Seefeld 1680 1735 Haushofmeister von Kurfurst Maximilian II Emanuel Ignaz Felix von Toerring Jettenbach 1682 1763 Bayerischer Minister und Feldmarschall Max Emanuel von Toerring Jettenbach 1715 1773 Geheimer Rat und Prasident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften von 1762 bis 1768 Anton Clemens von Toerring Seefeld 4 1725 1812 Geheimer Rat Kammerer und Obersthofmeister Buchautor 5 August von Toerring Seefeld 1728 1802 Kurfurstlicher Kammerer und Revisionsrat August Joseph von Toerring Gronsfeld zu Jettenbach 10 August 1728 pfalzbayerischer Kammerer Hofratsprasident Historiker Buchautor Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 6 Joseph August von Toerring Gronsfeld zu Jettenbach 1753 1826 Kurfurstlicher Kammerer und Hofkammerrat Prasident des Staatsrats Theaterschriftsteller Clemens Maria zu Toerring Jettenbach 1826 1891 gehorte der Kommission an die den entmundigten Konig Ludwig II in Neuschwanstein abholen sollte Hans Veit zu Toerring Jettenbach 1862 1929 bayerischer Politiker Karl Theodor zu Toerring Jettenbach 1900 1967 bayerischer UnternehmerLiteratur BearbeitenFranz Menges Torring von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 5 S 333 Digitalisat Jolanda Englbrecht Drei Rosen fur Bayern die Grafen zu Toerring von den Anfangen bis heute Pfaffenhofen 1985 ISBN 3 778 73264 1 Otto Hupp Munchener Kalender 1899 Buch u Kunstdruckerei AG Munchen Regensburg 1899 Stephan Kellner Die Hofmarken Jettenbach und Aschau in der fruhen Neuzeit Studien zur Beziehung zwischen Herrschaft u Untertanen in Altbayern am Beispiel e adeligen Herrschaftsbereiches Kallmunz 1986 ISBN 3 769 69937 8 Friedrich Topfer Geschichte des graflich Torringischen Schlosses Pertenstein und der dazu gehorigen Hofmarken Marbang und Sondermanning Nach den Documenten der graflich Torringischen Archive bearbeitet Munchen 1847 Online PDF 3 MB Original von Bayerische Staatsbibliothek digitalisiert am 7 Mai 2010 Ernest Geiss Heinz von Stein Nebst einer Geschichte des Schlosses und seiner Besitzer In Oberbayerisches Archiv fur vaterlandische Geschichte Munchen 3 2 1841 S 147 209 Online PDF 22 2 MB Otto Titan von Hefner Des denkwurdigen und nutzlichen Bayerischen Antiquarius Erste Abteilung Adelicher Antiquarius Erster Band Der grosse Adel Heraldisches Institut Munchen 1866 418 Seiten S 320 377 Online PDF 11 9 MB Original von Bayerischer Staatsbibliothek digitalisiert am 11 Febr 2010 Einzelnachweise Bearbeiten Stammtafeln der Herzoge von Baiern und vornehmsten Baierischen adeligen Familien 1725 Stamm Tafel A S 207 Martinus Gerbert Reisen durch Alemanien Welschland und Frankreich welche in den Jahren 1759 1760 1761 und 1762 angestellt wurden Ulm Frankfurt und Leipzig 1767 S 374 176 Johann G Neunhoerl Widerhall dess Leben dess Leonhard Simpert von Torring und Wengling auf Jettenbach Aschau Modtling Simbach und Stallwang Munchen 1735 Digitalisat Friedrich Schlichtegroll Andenken an die beiden jungstverstorbenen Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Munchen Grafen Anton von Torring zu Seefeld und Joh Nepomuk Gottfried von Krenner vorgelesen in einer offentlichen Versammlung der Akad am 28 Marz 1812 Munchen online Bayerische Staatsbibliothek Von der Erziehung der Jugend Burghausen 1777 Volltext August von Torring zu Jettenbach und Gronsfeld Auszug aus der politischen Weltgeschichte zum Gebrauch junger Herren von Adel in den Churlanden zu Baiern Munchen 1766 Volltext Siehe auch BearbeitenListe bayerischer AdelsgeschlechterWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Toerring Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Toerring in der Deutschen Digitalen Bibliothek Homepage Graf zu Toerring Seefeld Homepage Schloss Pertenstein Website Graf Toerring Bier Website Hofbrauhaus Freising Toerring in der Stiftung SeeauNormdaten Person GND 118805320 lobid OGND AKS VIAF 72190631 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Toerring amp oldid 237435226