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Das Taubenried ist ein mit Verordnungen vom 13 Dezember 1939 und 16 Februar 1998 ausgewiesenes Naturschutzgebiet NSG Nummer 4 288 und Landschaftsschutzgebiet LSG Nummer 4 37 041 im Gebiet der baden wurttembergischen Gemeinde Ostrach und der Stadt Pfullendorf im Landkreis Sigmaringen in Deutschland Natur und Landschaftsschutzgebiet Taubenried IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaIm Taubenried Juni 2015 Im Taubenried Juni 2015 Lage Ostrach und Pfullendorf Landkreis Sigmaringen Baden Wurttemberg DeutschlandFlache NSG 136 5 HektarLSG 0 65 4 HektarKennung NSG 4 288LSG 4 37 041WDPA ID NSG 82690LSG 325105http infobox schutzgebiet wdpa id test NSG 3A 20 5Bhttp 3A 2F 2Fwww protectedplanet net 2Ftaubenried nature reserve 2082690 5D 3Cbr 2F 3ELSG 3A 20 5Bhttp 3A 2F 2Fwww protectedplanet net 2Ftaubenried landscape protection area 20325105 5DGeographische Lage 47 56 N 9 18 O 47 929166666667 9 3041666666667 639 Koordinaten 47 55 45 N 9 18 15 OTaubenried Baden Wurttemberg Einrichtungsdatum 13 Dezember 1939 und16 Februar 1998Verwaltung Regierungsprasidium TubingenIm Taubenried Marz 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Schutzzweck 2 1 Partnerschutzgebiete 3 Flora und Fauna 3 1 Flora 3 2 Fauna 4 Rundweg 5 Siehe auch 6 WeblinksLage BearbeitenDas rund 192 Hektar grosse Schutzgebiet Taubenried NSG 126 3 Hektar LSG 65 4 Hektar gehort naturraumlich zu den Donau Ablach Platten Es liegt 6 3 Kilometer sudwestlich der Ostracher Ortsmitte westlich des Teilortes Kalkreute und 3 6 Kilometer nordostlich der Pfullendorfer Stadtmitte auf einer Hohe von 639 m u NN nordlich der Bahnstrecke Altshausen Schwackenreute Vom Naturschutzgebiet entfallen 81 14 Prozent der Flache 110 74 Hektar auf Ostracher 18 86 Prozent 25 75 Hektar auf Pfullendorfer Gemeindegebiet Das Schutzgebiet umfasst Teile des Harbach und des Andelsbachtals Wegen seines ursprunglichen floristischen Reichtums und seiner Nahe zum Pfrunger Burgweiler Rieds mit dessen typischen Hochmoorgesellschaften ist es von besonderem pflanzengeographischen und historischen Interesse Bei dem Moor handelt es sich um ein typisches Versumpfungsmoor Hier verursachte eiszeitliches Bodenfliessen grosse Rutschungen die mit ihren Erdmassen den Andelsbach zu einem See aufstauten Nach dem Abschmelzen der Gletscher lief dieser See wieder aus nun speisten Quellen das Gelande mit so viel Wasser dass es nach und nach versumpfte Aufgrund massiver menschlicher Eingriffe ist heute nur noch an wenigen Stellen die naturliche und weitgehend ursprungliche Vegetationsgliederung erkennbar zum Beispiel der Flachmoorverband der Braunseggengesellschaft der im Wesentlichen durch die den Zwischenmooren sehr nahestehende nordische Gesellschaft der Fadensegge vertreten ist Schutzzweck BearbeitenWesentlicher Schutzzweck des Naturschutzgebiets ist die Erhaltung und Optimierung des vielfaltigen durch verschiedenste Vegetationstypen gekennzeichneten Riedes als Lebensraum und Ruckzugsgebiet fur zahlreiche Tier und Pflanzenarten Besonders schutzwurdig sind die Zwischenmoor und Braunseggensumpfbereiche Sukzessionswalder stufige Waldbestande mit hohem Laubholzanteil entstanden aus naturlicher Sukzession nach Torfabbau oder auf ehemaligen Streuwiesen Feuchtgebusche auf dauernassen Standorten das Kriechweiden Strauchbirken Sukzessionsgebusch Seggenrieder Rohrichtgesellschaften Hochstaudenfluren Kohldistelwiesen und Pfeifengraswiesen offene Torfstiche Wasserflachen Graben sowie deren Verlandungsvegetation Zu deren Schutz gilt es weitere Aufforstungen sowie die Umwandlung von Laubholzbestanden in Nadelwald zu verhindern einen moglichst hohen Wasserstand zu erhalten sowie einen zu grossen Nahrstoff und Pestizideintrag zu verhindern Schutzzweck ist ausserdem die Verbesserung der okologischen Situation als auch die Erhaltung des Torfkorpers als erdgeschichtliches Dokument sowie die Erhaltung der Schonheit und Eigenart der Landschaft Schutzzweck des Landschaftsschutzgebietes ist die Erhaltung der mit dem Naturschutzgebiet naturraumlich und entstehungsgeschichtlich zusammenhangenden Grunlandflachen auf Moorboden als Teil des Lebensraumes von im Gesamtgebiet beheimateten Pflanzen und Tierarten als Pufferzone zur Vermeidung nachteiliger Einflusse auf das Naturschutzgebiet durch storende den Naturhaushalt oder das Landschaftsbild des Moores beeintrachtigende Veranderungen sowie der offenen Landschaft von besonderer Schonheit und Eigenart zur Sicherung des Landschaftsbildes und der Erholungsfunktion Partnerschutzgebiete Bearbeiten Das Taubenried ist Teil des FFH Gebiets Riede und Gewasser bei Mengen und Pfullendorf Flora und Fauna BearbeitenTrotz der menschlichen Eingriffe konnte sich im Taubenried manche botanische Raritat halten und auch die Tierwelt weist hier noch immer ein breites Spektrum von Arten auf 47 verschiedene Vogel rund 40 Tagfalter 18 Wildbienen 16 Heuschrecken und sechs Libellenarten wurden bislang in diesem wertvollen Lebensraum nachgewiesen Flora Bearbeiten Folgende Pflanzenarten Auswahl nach Familien sortiert sind im Taubenried erfasst Barlappgewachse Sprossender Barlapp Lycopodium annotinum auch Wald Barlapp oder Schlangen Barlapp genannt Birkengewachse Strauch Birke Betula humilis auch Niedrige Birke genannt Hahnenfussgewachse Blauer Eisenhut Aconitum napellus Lippenblutler Gundermann Glechoma hederacea auch Echt Gundelrebe genannt Primelgewachse Mehlprimel Primula farinosa auch Mehlige Schlusselblume genannt Raublattgewachse Sumpf Vergissmeinnicht Myosotis scorpioides Syn Myosotis palustris Rosengewachse Bach Nelkenwurz Geum rivale Sauergrasgewachse Breitblattriges Wollgras Eriophorum latifolium Sommerwurzgewachse Distel Sommerwurz Orobanche reticulata Sonnentaugewachse Rundblattriger Sonnentau Drosera rotundifolia Sperrkrautgewachse Blaue Himmelsleiter Polemonium caeruleum Wasserschlauchgewachse Kleiner Wasserschlauch Utricularia minor Fauna Bearbeiten Folgende Tierarten Auswahl nach Klassen Ordnungen und Familien sortiert sind im Taubenried erfasst InsektenHautflugler Echte Bienen Berglandhummel Bombus monticola Veranderliche Hummel Bombus humilis Kurzfuhlerschrecken Feldheuschrecken Heidegrashupfer Stenobothrus lineatus Sumpfschrecke Stethophyma grossum Syn Mecostethus grossus Schmetterlinge Blaulinge Brauner Feuerfalter Lycaena tityrus Dunkler Wiesenknopf Ameisenblauling Phengaris nausithous Geissklee Blauling Plebejus argus Storchschnabel Blauling oder Schwarzbrauner Blauling Aricia eumedon Edelfalter Baldrian Scheckenfalter oder Silberscheckenfalter Melitaea diamina Braunfleckiger Perlmuttfalter Boloria selene Grosser Fuchs Nymphalis polychloros Grosser Schillerfalter Apatura iris Kleiner Perlmuttfalter Issoria lathonia Syn Argynnis lathonia Kleiner Schillerfalter Apatura ilia Madesuss Perlmuttfalter oder Violetter Silberfalter Brenthis ino Randring Perlmuttfalter Boloria eunomia Tagpfauenauge Aglais io Syn Inachis io Nymphalis io Ritterfalter Schwalbenschwanz Papilio machaon VogelSperlingsvogel Wurger Neuntoter oder Rotruckenwurger Lanius collurio Rundweg BearbeitenEin etwa vier Kilometer langer Rundweg fuhrt zu den verschiedenen Lebensraumen innerhalb des Rieds dem Ubergangsmoor dem Fichten Moorwald und dem Rispenseggen Ried Siehe auch Bearbeiten Hauptartikel Liste der Schutzgebiete in Ostrach Siehe auch Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Sigmaringen Siehe auch Liste der Naturschutzgebiete in Baden WurttembergWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Taubenried Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Verordnung Datenauswertebogen und Karte im Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Verordnung Datenauswertebogen und Karte im Steckbrief des Landschaftsschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Das Taubenried auf der Internetseite des BUND Ortsverband PfullendorfNaturschutzgebiete im Landkreis Sigmaringen Blauen Blochinger Ried Blochinger Sandwinkel Booser Musbacher Ried Egelsee Ried Egelseewiesen Fehlatal Feuchtwiesen Schwandorf Herdle Kreuzacker Kreuzbuhl Morgenweide Olkofer Ried Pfrunger Burgweiler Ried Ruhestetter Ried Ruschweiler und Volzer See Sauldorfer Baggerseen Schwackenreuter Baggerseen Rubelisbach Schwarzes Moos Taubenried Untere Au Waltere Moor Wasenried Zielfinger VogelseeEhemalige Naturschutzgebiete Laubbachmuhle Muhlebach Landschaftsschutzgebiete im Landkreis Sigmaringen Alter Friedhof Altshausen Fleischwangen Konigsegg Booser Musbacher Ried Buttnau Donau und Schmeiental Ehemalige Burg bei Friedberg Ehemalige Burg bei Heudorf Enzkofer Ried Hochsten Hohe 646 4 sudlich Haid Illmensee Ruschweiler See und Volzer See Landschaftsteil bei der Frauenkapelle Laucherttal mit Nebentalern Lausheimer Weiher Michelsbuhlhohe Missionsberg Muhlbachtal Ohmdwiesen mit Gebusch Olkofer Ried Ostrand des Donau und Schwarzachtales zwischen Marbach und Riedlingen Ried sudlich Luditsweiler Rosengarten Ruhestettener Ried Ruhestetter Ried Schiller und Kaiserhohe Schlucht im Grund Siessener See TaubenriedEhemalige Landschaftsschutzgebiete Altshausen Laubbach Fleischwangen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Taubenried amp oldid 232891912